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Protegierte und Protektoren

Asymmetrische politische Beziehungen zwischen Partnerschaft und Dominanz (16. bis frühes 20. Jahrhundert)
Buch | Hardcover
528 Seiten
2016
Böhlau Köln (Verlag)
978-3-412-50535-6 (ISBN)

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Protegierte und Protektoren -
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Protektion ist ein Schlüsselbegriff der politisch-sozialen Sprache der europäischen Neuzeit. Der Band rückt die sich wandelnden Semantiken und Praktiken des Schutzes vom 16. bis frühen 20. Jahrhundert erstmals systematisch in den Blick. Die Beiträge spannen einen weiten Bogen von Jean Bodins Definition von Protektion als ungleiche Allianz über das völkerrechtliche Institut des Protektorats bis hin zu den gegenwärtigen Debatten um eine responsibility to protect. Ausgewählte Fallbeispiele zeigen auf, dass politische Schutzverhältnisse nicht nur ein Macht- und Legitimationsinstrument der Großen waren. Sie stellten auch eine Option für mindermächtige Akteure dar, um ihre Unabhängigkeit zu wahren oder sich gegen Übergriffe des eigenen Herrschers zur Wehr zu setzen. Zugleich konnte die erlangte Sicherheit jedoch stets wieder in den Verlust der eigenen Selbständigkeit münden. Der Band leistet einen Beitrag zum vertieften historischen Verständnis einer Problematik, die nichts an Aktualität eingebüßt hat.

Dr. Claire Gantet ist Professorin für die Geschichte der frühen Neuzeit an der Universität Freiburg (Schweiz) und seit 2019 Präsidentin der Schweizerischen Gesellschaft für die Erforschung des 18. Jahrhunderts.

Andreas Affolter wurde mit der vorliegenden Studie an der Universität Bern und der EPHE Paris promoviert und ist heute im Museumsbereich tätig.

Birgit Emich ist Professorin für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Sie hat in Freiburg Geschichte und Politikwissenschaften studiert und war von 2010 bis 2016 Inhaberin des Lehrstuhls für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Sie ist Mitglied im Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands sowie in der Vereinigung für Verfassungsgeschichte. Von 2012 bis 2019 gehörte sie dem Fachkollegium Geschichtswisssenschaft der DFG an. Sie ist Mitherausgeberin mehrerer Zeitschriften und Reihen sowie Mitglied der Wissenschaftlichen Beiräte der Gerda-Henkel-Stiftung, des Deutschen Historischen Instituts in Rom, des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte in Mainz sowie des Historischen Kollegs in München. Aktuell leitet sie die DFG-Kollegforschungsgruppe "Polyzentrik und Pluralität vormoderner Christentümer" an der Universität Frankfurt am Main.

Prof. Dr. Andreas Würgler ist seit 2014 Professor für Schweizer Geschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit an der Universität Genf.

Anuschka Tischer ist Professorin für Neuere Geschichte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

Christoph Kampmann ist Professor für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Marburg.

PD Dr. Hillard von Thiessen vertritt den Lehrstuhl für die Geschichte der Frühen Neuzeit am Historischen Seminar der Universität zu Köln.

Prof. Dr. Matthias Schnettger ist Universitätsprofessor am Historischen Seminar der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Er ist Spezialist für die Geschichte des Alten Reichs und des frühneuzeitlichen Italien. Seine besonderen Interessen gelten der Dynastiengeschichte und den italienisch-deutschen Transferprozessen.

Prof. Dr. André Holenstein lehrt seit 2002 ältere Schweizer Geschichte und vergleichende Regionalgeschichte in Bern.

Prof. Dr. Barbara Stollberg-Rilinger ist Professorin für Geschichte der Frühen Neuzeit am Historischen Seminar der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

Roberto Zaugg ist wissenschaftlicher Assistent für die Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Ba-sel. Er hat in Florenz, Paris und Neapel studiert und war visiting scholar an der University of Ghana. Im Zentrum seiner Forschungsarbeit stehen Handelspraktiken im Mittelmeer und Atlantik, Migrationsphänome-ne, Selbstzeugnisse und Verflechtungen zwischen Europa und Westafrika.

Tilman Haug ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der Universität Münster.

Nadir Weber ist SNF-Ambizione-Projektleiter an der Universität Bern und seit September 2022 Assistenzprofessor an der Universität Luzern. Er hat zu Tieren an frühneuzeitlichen Fürstenhöfen publiziert.

Christian Windler ist Professor für Neuere Geschichte am Historischen Institut der Universität Bern.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Externa ; Band 009
Co-Autor Luca Scholz, Heinrich R. Schmidt, Fabrice Micallef, Claire Gantet, Laurence Fontaine, Wolfgang Egner, Guillaume Calafat, Tanja Bührer, Fabrice Brandli, Andreas Affolter, Hanna Sonkajärvi, Birgit Emich, Marc Belissa, Andreas Würgler, Anuschka Tischer, Christoph Kampmann, Horst Carl, Alexander Keese, Hillard Thiessen, Matthias Schnettger, Wolfgang Weber, André Holenstein, Gabriele Haug-Moritz, Barbara Stollberg-Rilinger, Roberto Zaugg
Zusatzinfo 8 s/w-Abb., 8 Illustration(en), schwarz-weiß
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Maße 165 x 238 mm
Gewicht 927 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Geschichte Allgemeines / Lexika
Geisteswissenschaften Geschichte Regional- / Ländergeschichte
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Politische Systeme
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung Staat / Verwaltung
Schlagworte Europäische Außenbeziehungen der Vormoderne • Fremde Rechtsräume • Frühneuzeitliche Religionskriege • Koloniale Herrschaftsmodelle • Neuzeit • Politische Theorie • Politische Theorie der Frühen Neuzeit
ISBN-10 3-412-50535-8 / 3412505358
ISBN-13 978-3-412-50535-6 / 9783412505356
Zustand Neuware
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