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PISAs fremde Kinder -  Miriam Sitter

PISAs fremde Kinder (eBook)

Eine diskursanalytische Studie
eBook Download: PDF
2016 | 1. Auflage
346 Seiten
Springer VS (Verlag)
978-3-658-12342-0 (ISBN)
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Im Rahmen einer wissenssoziologischen Diskursanalyse arbeitet Miriam Sitter heraus, wie die anhaltenden Bezüge auf die PISA-Studie dazu beitragen, Kinder mit Migrationshintergrund als Prototypen von Bildungsbenachteiligungen zu konstituieren. Die Autorin zeigt, dass die konstanten Verweise auf die ersten PISA-Ergebnisse zu einer Verfremdung von Migrantenkindern führen und damit einen Stigmatisierungsprozess aufrechterhalten. Das bekannte Kürzel PISA fungiert als ein Innovationsgenerator, mit dem (früh-)pädagogische Handlungsinitiativen nicht nur legitimiert, sondern bildungsbenachteiligte Kinder beständig (re-)dramatisiert werden. Diese Erkenntnisse schließen an die analytischen und konzeptionellen Überlegungen einer kritischen Migrationsforschung an und stellen das Plädoyer einer Dethematisierung des Migrationshintergrunds besonders in der Rezeption der wiederkehrenden PISA-Studie heraus.

Dr. Miriam Sitter ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik an der Stiftung Universität Hildesheim. 

Danksagung 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abbildungsverzeichnis 12
Abkürzungsverzeichnis 13
1 Wissen und Unwissen über bildungsbenachteiligte Kinder nach PISA 15
I Forschungsprogramm der Wissenssoziologischen Diskursanalyse 28
2 Theoretisch-heuristische Rahmung 29
2.1 (Un-)Wissen in und vermittels von Diskursen 31
2.1.1 Problematisierungsweisen 36
2.1.2 Regelhafte Aussage-Ereignisse 42
2.2 Machtwirkung der Diskurse 46
2.2.1 Diskursive Praktiken und ihre ‚Beziehungen‘ 47
2.2.2 (Be-)Deutungsmächtigkeit 52
2.3 Diskursives Ensemble und ‚offenes‘ Diskursverständnis 57
2.4 Zusammenführung: Untersuchungsgegenstand und Forschungsfrage(n) 61
3 Methodologie und Methodik 64
3.1 Überlegungen zur Quellenauswahl 65
3.1.1 PISA als diskursives Ereignis 65
3.1.2 Quellenkorpus und Zeitkontrast(e) 67
3.1.3 Theoretisches Sampling 73
3.2 Quellenanalyse nach Grounded Theory 77
3.2.1 Sequenzanalytische Vorgehensweise 77
3.2.2 Kodierschritte zur Kern-Kategorienbildung 79
3.3 Deutungsmuster und Klassifikationen 85
3.3.1 Deutungsmuster als Aspekte des Typischen 86
3.3.2 Klassifikationen mit handlungspraktischen Folgen 87
II Diskursanalytische Ergebnisse: Fokussierungen in und vermittels der Nach-PISA-Bildungsdebatte 89
4 Bildungsbenachteiligungen und ‚ihre‘ Kinder 90
4.1 Sammelsurium der Benachteiligung 92
4.2 Bildungsbenachteiligte Kinder als moralisierte Exponate 100
4.3 Kinder mit Migrationshintergrund als Kristallisationspunkt 105
4.3.1 Direkt explizierte Kinder mit Migrationshintergrund 106
4.3.2 Indirekt explizierte Kinder mit Migrationshintergrund 109
4.3.3 Integrationskinder als (bildungs-)kulturelles Problem 113
4.3.4 Warum Kinder mit Migrationshintergrund „troubled outsider“ sind 120
4.4 (Migranten-)Kinder und ‚ihre‘ Bildungschancen 123
4.4.1 Disparate Bildungschancen und das hohe Gebot ihrer Gewährleistung 123
4.4.2 Je institutioneller, desto besser 132
4.5 Resümee: Kinder mit Migrationshintergrund als leerer Signifikant 137
5 PISA als Innovationsgenerator 141
5.1 Im Geflecht kollektivsymbolischer Katalysatoren 142
5.2 PISA – ein kollektivsymbolisch bewertetes und bewertendes Ereignis 152
5.2.1 PISA als primär negativ konnotiertes Ereignis 152
5.2.2 PISA als sekundär positives Ereignis 154
5.3 Personifizierung von PISA 160
5.4 PISA als Bewegungsvirus 167
5.5 Handlungsflexibilität durch (Ent-)Differenzierung der ‚PISA-Krise‘ 171
5.5.1 Differenzierungsweisen 172
5.5.2 Entdifferenzierungsweisen 189
5.6 Lebendige Interdiskursivität 203
5.6.1 Die Nach-PISA-Bildungsdebatte als „boundary work“ schaffender Interdiskurs 204
5.6.2 Krise, Debakel & Co. als Spezialdiskursgenerierer
5.6.3 Bildungsbenachteiligte (Migranten-)Kinder zwischen Eingemeindungen und Begradigungen des PISA-Krisen-Terrains 230
5.7 PISA und kein Ende 238
5.7.1 PISA – Ein (bildungs-)kulturelles Ereigniskonstrukt 239
5.7.2 Mit PISA zurück nach vorne blicken 247
5.7.3 PISA – Ein 255
5.8 Resümee: PISA als interdiskursiver Innovationsgenerator 259
6 PISAs fremde Kinder 264
6.1 Migrantenkinder als Prototypen von Bildungsbenachteiligungen 265
6.2 Die Verdinglichung des Migrationshintergrunds 272
6.3 Konstruktionsund Konstituierungsweisen der fremden Migrantenkinder 279
6.3.1 Fremd durch Distanz haltende Anpassungsforderungen 280
6.3.2 Fremd durch Handlungsbedarf auslösende Irritation 289
6.3.3 Nachhaltig fremd durch unausweichliche Selbstverständlichkeit 296
6.4 Kinder mit „Migrationsgeschichte“ 303
6.5 Resümee: Der besondere Blick auf Kinder mit Migrationshintergrund und seine eigentümlichen Folgen 308
III Ausblick 312
7 Wie aus Unterschieden keine bildungsbenachteiligten Kinder mit Migrationshintergrund werden 313
Literaturverzeichnis 327

Erscheint lt. Verlag 15.1.2016
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
Sozialwissenschaften Pädagogik
Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Sozialwissenschaften Soziologie
ISBN-10 3-658-12342-7 / 3658123427
ISBN-13 978-3-658-12342-0 / 9783658123420
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