Die filmische Darstellung von Kindern und Erwachsenen als Unterhaltung generierende Objekte am Beispiel der Doku-Soap ¿Die Super Nanny¿
Seiten
2012
|
12003 A. 3. Auflage
GRIN Verlag
978-3-656-24684-8 (ISBN)
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 1,3, Ruhr-Universität Bochum, Veranstaltung: Menschenversuche, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung
Das Fernsehen, das einst das Fenster zur Welt darstellte, hat sich durch das Aufkommen des Reality TV zum Fenster in das Privatleben gewandelt. Ein Trend, der sich seit den 90er Jahren stetig fortsetzt und aus dem heutigen Fernsehprogramm nicht mehr wegzudenken ist. Privates und Intimes wird öffentlich gemacht.
Wie das nachfolgende Kapitel zeigen wird, handelt es sich bei dem Begriff "Reality TV" um eine sehr vielschichtige Fernsehgattung, die Anlass für rege Diskussionen unter Medienwissenschaftlern gab. Die Darstellung der Menschen im Fernsehen gilt bei der Reality TV als zentrales Problem. Vor allem dann, wenn es sich wie bei dem Format
'Die Super Nanny' auch um Kinder handelt, bei denen die Zustimmung der Eltern reicht, sie im Fernsehen zu zeigen. Der bedeutendste Kritikpunkt ist bei Reality TV die Missachtung der Menschenwürde. Dem Grundgesetz zu Folge ist die Würde des Menschen unantastbar. Ein Mensch darf nicht als Sache, unmenschlich und entwürdigend behandelt werden (vgl. Bundeszentrale für politische Bildung; Lexikon 2006). Die 'Die Super Nanny'- Sendungen kann man jedoch als Menschenversuche
bezeichnen, denn die Menschen, die weder prominent noch Schauspieler sind, werden in ihrem Alltag von Kameras begleitet. Menschenversuche sind Experimente mit Freiwilligen. In diesen wird die Versuchsperson als Objekt betrachtet. Im Falle der zu untersuchenden Doku Soap 'Die Super Nanny' stellen die Familien, aber vor allem die Kinder, die Versuchspersonen dar. Es handelt sich um ein Erziehungsexperiment. 'Die Super Nanny' berät in Erziehungsfragen und gibt Tipps, die dann von der Familie umgesetzt werden sollen. Die Kinder nehmen in dieser Sendung eine besondere Rolle ein: Im Großen und Ganzen geht es um den Versuch, sie und ihr Umfeld zu erziehen.
In der vorliegenden Arbeit wird eine filmanalytische Untersuchung einer Folge von 'Die Super Nanny' durchgeführt. Das Erkenntnisinteresse dieser Untersuchung ist es herauszuarbeiten, wie die Kinder und Erwachsenen der jeweiligen Familie mit filmischen Mitteln als Unterhaltung-generierende Objekte dargestellt werden. Hierbei werden sowohl Inhalt und narrative Struktur, als auch die filmische Darstellung durch Einstellungsgrößen, -perspektiven und die Tonebene untersucht. Einen weiteren Aspekt stellt die Kamerapräsenz da, die für das Verhalten der Menschen eine wesentliche Rolle spielt. Ein Sequenzprotokoll soll die Dramaturgie der 'Die Super Nanny' - Folge verdeutlichen.
Das Fernsehen, das einst das Fenster zur Welt darstellte, hat sich durch das Aufkommen des Reality TV zum Fenster in das Privatleben gewandelt. Ein Trend, der sich seit den 90er Jahren stetig fortsetzt und aus dem heutigen Fernsehprogramm nicht mehr wegzudenken ist. Privates und Intimes wird öffentlich gemacht.
Wie das nachfolgende Kapitel zeigen wird, handelt es sich bei dem Begriff "Reality TV" um eine sehr vielschichtige Fernsehgattung, die Anlass für rege Diskussionen unter Medienwissenschaftlern gab. Die Darstellung der Menschen im Fernsehen gilt bei der Reality TV als zentrales Problem. Vor allem dann, wenn es sich wie bei dem Format
'Die Super Nanny' auch um Kinder handelt, bei denen die Zustimmung der Eltern reicht, sie im Fernsehen zu zeigen. Der bedeutendste Kritikpunkt ist bei Reality TV die Missachtung der Menschenwürde. Dem Grundgesetz zu Folge ist die Würde des Menschen unantastbar. Ein Mensch darf nicht als Sache, unmenschlich und entwürdigend behandelt werden (vgl. Bundeszentrale für politische Bildung; Lexikon 2006). Die 'Die Super Nanny'- Sendungen kann man jedoch als Menschenversuche
bezeichnen, denn die Menschen, die weder prominent noch Schauspieler sind, werden in ihrem Alltag von Kameras begleitet. Menschenversuche sind Experimente mit Freiwilligen. In diesen wird die Versuchsperson als Objekt betrachtet. Im Falle der zu untersuchenden Doku Soap 'Die Super Nanny' stellen die Familien, aber vor allem die Kinder, die Versuchspersonen dar. Es handelt sich um ein Erziehungsexperiment. 'Die Super Nanny' berät in Erziehungsfragen und gibt Tipps, die dann von der Familie umgesetzt werden sollen. Die Kinder nehmen in dieser Sendung eine besondere Rolle ein: Im Großen und Ganzen geht es um den Versuch, sie und ihr Umfeld zu erziehen.
In der vorliegenden Arbeit wird eine filmanalytische Untersuchung einer Folge von 'Die Super Nanny' durchgeführt. Das Erkenntnisinteresse dieser Untersuchung ist es herauszuarbeiten, wie die Kinder und Erwachsenen der jeweiligen Familie mit filmischen Mitteln als Unterhaltung-generierende Objekte dargestellt werden. Hierbei werden sowohl Inhalt und narrative Struktur, als auch die filmische Darstellung durch Einstellungsgrößen, -perspektiven und die Tonebene untersucht. Einen weiteren Aspekt stellt die Kamerapräsenz da, die für das Verhalten der Menschen eine wesentliche Rolle spielt. Ein Sequenzprotokoll soll die Dramaturgie der 'Die Super Nanny' - Folge verdeutlichen.
Erscheint lt. Verlag | 30.7.2012 |
---|---|
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 100 g |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Kommunikation / Medien ► Allgemeines / Lexika |
Sozialwissenschaften ► Kommunikation / Medien ► Medienwissenschaft | |
Schlagworte | Die Super Nanny • DieSuperNanny • filmanalytik • Filmische Darstellung • FilmischeDarstellung • filmische Gestaltung • FilmischeGestaltung |
ISBN-10 | 3-656-24684-X / 365624684X |
ISBN-13 | 978-3-656-24684-8 / 9783656246848 |
Zustand | Neuware |
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