Krankheit und Ehre
In Mali hat sich die Situation von Menschen, die von HIV/AIDS betroffen sind, dank neuer Behandlungsmöglichkeiten grundlegend verändert: Aus der bisher tödlichen Krankheit ist eine chronische geworden - und zudem eine, die unsichtbar bleibt. Trotzdem ist die Diagnose mit hohen sozialen Risiken verbunden, mit der Gefahr der Stigmatisierung und damit des sozialen Ausschlusses. Noemi Steuer hat in Bamako mit HIV-positiven Menschen über mehrere Jahre wiederholt gesprochen und sie begleitet. Sie zeigt, wie die Betroffenen mit dem Geheimnis ihrer Diagnose leben, wie ihr Denken und Handeln von den Bemühungen geprägt sind, den guten Namen und damit die soziale Anerkennung zu bewahren. Im Zentrum stehen dabei unterschiedliche Aktionsfelder sozialer Resilienz. Durch die Verknüpfung von Bourdieus Konzept des symbolischen Kapitals mit Goffmans dramaturgischem Ansatz gelingt es, entscheidende Facetten sozialer Gesundheit aufzuzeigen und vertiefte Einblicke in die lokalen Bedingungen von Ehre und Respekt zu vermitteln.
Noemi Steuer (PhD) is a social anthropologist at the Centre for African Studies, University of Basel.
»Eine dichte Beschreibung der Mandé-Kultur, was das Buch für all jene interessant macht, die sich in erster Linie mit dem westlichen Afrika beschäftigen. Darüber hinaus [...] werden Theorien eingeführt, getestet und weiterentwickelt, insbesondere von Pierre Bordieu und Erving Goffmann, die sich beide auf ganz unterschiedliche Weise mit Prozessen und Phänomenen der Anerkennung beschäftigen.« Katarina Greifeld, Anthropos, 108 (2013) Besprochen in: PlusMinus, 4 (2012) Newsletter der Giordano-Bruno-Stiftung, 16.04.2011 Dr. med. Mabuse, 1/2 (2013)
Besprochen in:PlusMinus, 4 (2012)Newsletter der Giordano-Bruno-Stiftung, 16.04.2011Dr. med. Mabuse, 1/2 (2013)
»Eine dichte Beschreibung der Mandé-Kultur, was das Buch für all jene interessant macht, die sich in erster Linie mit dem westlichen Afrika beschäftigen.Darüber hinaus [...] werden Theorien eingeführt, getestet und weiterentwickelt, insbesondere von Pierre Bordieu und Erving Goffmann, die sich beide auf ganz unterschiedliche Weise mit Prozessen und Phänomenen der Anerkennung beschäftigen.«
»Steuer zeigt eindrucksvoll wie der Fortschritt Menschen mit HIV/AIDS einerseits geholfen hat, andererseits wird durch diese durch diese Arbeit deutlich Arbeit deutlich, wie dadurch völlig neue Risiken und Ungewissheiten im sozialen Umfeld entstanden sind.«
Erscheint lt. Verlag | 10.10.2012 |
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Reihe/Serie | Kultur und soziale Praxis |
Verlagsort | Bielefeld |
Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 225 mm |
Gewicht | 498 g |
Themenwelt | Sozialwissenschaften ► Ethnologie ► Völkerkunde (Naturvölker) |
Sozialwissenschaften ► Politik / Verwaltung ► Europäische / Internationale Politik | |
Schlagworte | Antiretrovirale Therapien • Body • Ethnologie • Ethnology • Geheimnis • Gesellschaft • HIV/Aids • HIV-Infektion • Körper • Mali • Mali; Politik/Zeitgeschichte • Medicine • Medizin • Medizinsoziologie • Society • Sociology of Medicine • Soziale Anerkennung • Soziale Gesundheit • Soziale Resilienz • Vertrauen |
ISBN-10 | 3-8376-2126-X / 383762126X |
ISBN-13 | 978-3-8376-2126-6 / 9783837621266 |
Zustand | Neuware |
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