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Handbuch Soziologische Theorien (eBook)

Georg Kneer, Markus Schroer (Herausgeber)

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2009 | 2009
VI, 553 Seiten
VS Verlag für Sozialwissenschaften
978-3-531-91600-2 (ISBN)

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Handbuch Soziologische Theorien -
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Allem Krisengerede zum Trotz hat die Soziologie in den letzten Jahren eine ungemeine Produktivität entfaltet. Gerade auch auf dem Gebiet der allgemeinen Theoriebildung sind eine Vielzahl von Innovationen und Weiterentwicklungen zu beobachten. Hierdurch hat das Spektrum soziologischer Grundlagentheorien nicht nur eine beträchtliche Erweiterung, sondern auch bemerkenswerte Umstellungen erfahren. Das 'Handbuch Soziologische Theorien' gibt einen Überblick über die differenzierte und weit verzweigte soziologische Theorienlandschaft der Gegenwart. In mehr als zwanzig Einzelbeiträgen werden die international derzeit wichtigsten Theorieangebote, angefangen bei der Aktor-Netzwerk-Theorie über Feministische Theorien und Praxistheorien bis hin zur Verstehenden Soziologie, dargestellt und diskutiert. Die gut lesbaren Beiträge führen in die Prämissen und begrifflichen Ausgangspunkte der einzelnen Theorieansätze ein, zeichnen in komprimierter Form ihre konzeptionellen Ausrichtungen und zentralen Argumentationslinien nach, diskutieren Einwände der Kritiker sowie Entgegnungen ihrer Protagonisten und positionieren die Ansätze im internationalen Theoriediskurs. Das Handbuch Soziologische Theorien besticht durch die Breite der getroffenen Theorienauswahl, seine inhaltliche Ausgestaltung sowie durch die Qualität seiner Einzelbeiträge.

Dr. Georg Kneer ist Professor für wissenschaftliche Grundlagen an der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd. Dr. Markus Schroer ist Professor für Soziologische Theorie an der Universität Kassel.

Dr. Georg Kneer ist Professor für wissenschaftliche Grundlagen an der Hochschule für Gestaltung Schwäbisch Gmünd. Dr. Markus Schroer ist Professor für Soziologische Theorie an der Universität Kassel.

Inhalt 5
1Soziologie als multiparadigmatische Wissenschaft. Eine Einleitung 7
2Akteur-Netzwerk-Theorie 19
1 Einleitung 19
2 Konzeptionelle Grundlagen 20
2.1 Akteure 21
2.2 Netzwerke 24
2.3 Theorie 26
3 Postkonstruktivistische Wissenschaftsforschung 27
4 Technik als Härter des Sozialen 29
5 Kritik der Moderne 32
6 Diskussion und Kritik 34
3Aktuelle soziologische Akteurtheorien 40
1 Einleitung 40
2 Uwe Schimanks akteurtheoretische Soziologie 42
2.1 Homo Sociologicus 43
2.2 Homo Oeconomicus 44
2.3 Identitätsbehaupter 44
2.4 Emotional Man 45
3 Hartmut Esser 49
3.1 Das Frame-Selektion-Modell 49
4 Akteurtheoretische Weiterentwicklungen 53
4.1 Die modifizierte Frame-Selektion-Theorie von Clemens Kroneberg 53
4.1 Der komplizierte Akteur14 56
5 Fazit 63
4Cultural Studies 66
Was sind Cultural Studies? 66
Cultural Studies, der „cultural turn“ und die Soziologie 68
Die Gewöhnlichkeit und Alltäglichkeit von Kultur: Die Entstehung der Cultural Studies 69
Die (erste) Institutionalisierung und Formierung der Cultural Studies in Birmingham 70
Jugendkultur als Widerstand. Die Jugendstudien am CCCS 73
Kontext und Artikulation 75
Die Lust am Widerstand. Zur Analytik des Populären 77
Die Transnationalisierung der Cultural Studies 78
Cultural Studies heute 79
Cultural Studies als kulturelle Soziologie der Gegenwart 81
5Ethnomethodologie 85
1 Die Ethnomethodologie ist eine Theorie des Handelns, der Ordnung und des praktischen Verstehens 85
2 Wie wir die Alltagswelt erzeugen und in Ordnung halten 88
2.1 Mundanes Denken und der stille Anspruch auf Sinneinverständnis 88
2.2 „Making trouble“ – eine Methode, die Wirksamkeit impliziter Annahmen empirisch zu prüfen 89
2.3 Das Handlungswissen wird in der Situation ad hoc hergestellt 90
2.4 Die dokumentarische Methode der Interpretation 92
2.5 Praktische Erklärungen: Methoden der Normalisierung des Alltags 94
2.6 Konstitutive Regeln und bevorzugte Formen 96
2.7 Indexikalische Äußerungen unterbrechen die konzertierte Erklärung und Darstellung der Situation 97
2.8 Der vage Kontext des Sprechens oder: Der Alltag verträgt keine Anstrengung des Begriffs 99
2.9 Basisregeln: Wie man Reden und Handeln im Alltag normalerweise interpretiert 100
3 Über die konzertierte Aktion zur Herstellung einer gemeinsamen Handlungsordnung und eine Respezifizierung des Durkheimschen Ap 101
3.1 „Embodied practices“ und die lokale Produktion von Ordnung 101
3.2 Gegen Durkheim: Unvergänglich ist nicht die Ordnung, sondern ihre Herstellung 103
4 Kritik, Staunen und Ermunterung 105
6Feministischeund Geschlechtertheorien 109
Komplexe Verortungen 109
Was – und wie? Womit beschäftigen sich feministische Theorien? 111
Wer weiß was? Feministische Epistemologie 111
Mit Nichtigkeiten ist wohl Staat zu machen – zur Theoretisierung von Geschlechter-Verhältnissen 114
Wie wird Geschlecht gemacht? 117
Dekonstruktion – Geschlecht ist nicht 119
Ist Frau gleich Frau? Dezentrierungen und Subjektivierungen 123
7Figurationsund Prozesstheorie 131
Vorbemerkung 131
1 Basisprämissen 132
2 Konzeptionelle Anlage der Theorie 135
3 Begriffe 136
3.1 Figuration 136
3.2 Soziale Prozesse 138
3.3 Fremdund Selbstzwänge 139
3.4 Macht und Machtbalancen 141
4 Zentrale Argumentationen und Anwendungsbereiche 142
4.1 Figurationswandel und Machtbalancen 142
4.2 Individualisierung als Ich-Wir-Balance 145
4.3 Formalisierung und Informalisierung oder: Wie locker sind wir wirklich? 147
5 Positionierung im internationalen Theoriediskurs und Wahlverwandtschaften 149
6 Rezeption, Wirkung und Kritik 151
7 Zusammenfassung 153
8Funktionalismus 159
Einleitung 159
Sozialwissenschaftlicher Funktionalismus 159
Entwicklung des sozialwissenschaftlichen Funktionalismus 160
Allgemeine Kritik am Funktionalismus 161
Grundannahmen des Funktionalismus 162
Systemtheorie und funktionale Differenzierung 162
Funktionale Differenzierung und die evolutionären Universalien 164
Funktionalistische Handlungstheorie 166
Interpenetration 167
Soziales Handeln 167
Funktionalistische Theorie autopoietischer Systeme 168
Die Codierung funktionaler Teilsysteme 170
Teleologie funktionalistischer Gesellschaftstheorie 171
Theorieanschlüsse des Funktionalismus 171
Anschluss an den Konstruktivismus 172
Paradoxe Systemdefinition 172
Anschluss an die kritische Theorie 173
9Konflikttheorien 176
1 Einleitung 176
2 Klassifikationen von Konflikttheorien 178
3 Konflikttheoretische Begrifflichkeiten 180
4 Die Entwicklung der konflikttheoretischen Agenda 185
5 Zusammenfassung und Ausblick 191
10Kritische Theorie 195
1 195
2 Kritische Theorie als Sozialforschung, Soziologie und radikale Gesellschaftskritik 197
3 Sozialforschung in der Dämmerung der Moderne. Die Entwicklung der kritischen Theorie von den zwanziger bis zu den vierziger Ja 200
Konkrete Totalität der Gesellschaft 200
Exkurs: Die Zeitschrift für Sozialforschung 1932–1941 201
Krise der Gesellschaft und Krise des Individuums 203
Dialektik der Aufklärung, Kulturindustrie 204
Exkurs: Kunst und Gesellschaft 206
Die eindimensionale Gesellschaft und die Große Weigerung 207
Exkurs: Positivismusstreit 208
4 Kritische Theorie als normative Sozialforschung 209
5 Aktualität 211
11Marxistische Theorie 216
1 Wozu marxistische Theorie? 216
2 Arbeit als soziologischer Grundbegriff 216
3 Historische Formationen der Produktionsweise 218
4 Der Kapitalismus 223
5 Emanzipation von der sozialen Macht 226
6 Wirkung und Kritik 228
12Neo-institutionalistische Theorie1 232
1 Einleitung 232
2 Neo-institutionalistische Organisationstheorie 233
3 Neo-institutionalistische Gesellschaftstheorie 237
4 Perspektiven 243
13Netzwerktheorie 247
1 Die Analyse sozialer Netzwerke 248
1.1 Die strukturalistische Beschreibung von Netzwerken 249
1.2 Brücken und Broker 251
1.3 Strukturelle Intuition statt relationaler Theorie? 254
2 Die „neue“ Wissenschaft sozialer Netzwerke 255
3 Netzwerktheorie jenseits der Sozialphysik 258
3.1 Netzwerk-Phänomenologie 260
3.2 Zusammenhang und Differenzierung in Netzwerken 261
4 Schluss 265
14Neue Historische Soziologie 270
1 (Neue) Historische Soziologie? 270
2 Der diskursive Raum der Historischen Soziologie 272
2.1 Analytische Begriffsschemata 274
2.2 Erklärungsmuster 276
2.3 Methoden und Forschungslogik 277
3 Pfadanalysen 278
4 Makrosoziologie als Handlungstheorie – die ‚Geschichte der Macht‘ 280
5 Modernitätspfade, ‚multiple Modernen‘ und die Weltgesellschaft 283
15Phänomenologische Soziologie 292
1 Einleitung 292
2 Die phänomenologische Vorschule 292
3 Von der Phänomenologie zur Soziologie: Sinn und Intersubjektivität 295
4 Wissen und Interaktion: Die Wissenssoziologie 298
5 Ethnomethodologie oder: Die interaktive Konstruktion der Situation 302
6 Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit 304
7 Die kommunikative Konstruktion der Wirklichkeit 307
8 Die hermeneutische Wissenssoziologie 309
9 Schluss: Lebensweltanalyse und phänomenologische Soziologie 310
16Philosophische Anthropologie 316
1 Philosophische Anthropologie – Abgrenzungen 317
2 Philosophische Anthropologie – Genese und Theorieprogramm 318
2.1 Scheler (1874-1928) 320
2.2 Plessner (1892-1986) 321
2.3 Gehlen (1904-1976) 322
2.4 Erweiterungen und Vertiefungen 323
3 Wirkungsgeschichte der Philosophischen Anthropologie in der Soziologie 324
4 Anthropologiekritik 328
5 Leistung und neuere Entwicklungen 329
17Pragmatismus und Symbolischer Interaktionismus 337
1 Einleitung 337
2 Theorie sozialen Handelns 338
2.1 Symbolische Interaktion 338
2.2 Stages of the Act – Stufen des Handelns 340
2.3 Abduktion – Kreatives Handeln 342
3 Theorie sozialer Ordnung 344
3.1 Generalisierung von Bedeutungen 344
3.2 Mikround Makrostrukturen 350
4 Theorie sozialen Wandels 353
4.1 Demokratisierung und Differenzierung 354
5 Schluss 356
18Praxistheorie 360
1 Einleitung 360
2 Reflexive Sozialforschung – Objektivierungen objektivieren 363
3 Praxis als Gegenstand der Soziologie – Denken in Relationen 366
4 Grundbegriffe der Praxistheorie – reflexive Begriffsbildung 367
5 Kritik und Perspektiven 379
19Rational Choice Theorie1 386
1 Einführung 386
2 Metatheoretische Hintergründe 387
2.1 Erklärung als Zielsetzung 387
2.2 Theoriebegriff und Theoriebildung 388
2.3 Methodologischer Individualismus 389
2.4 Rationalprinzip und Begründungen 390
2.5 Soziologie und Rationalität 391
3 Grundzüge der Rational Choice Theorie 391
3.1 Begriffe und Unterscheidungen 391
3.2 Rationalitätskonzeption 393
3.3 Varianten der RC Theorie 394
3.4 Gleichgewichtskonzepte 397
3.5 Theoriebildung durch Modellierung 399
4 Einige Beispiele für Theoriefolgerungen 401
5 Standpunkte und Kontroversen 402
5.1 Empirie und Rationalität 402
5.2 Rationalität als Hypothese 403
5.3 Reaktionen und Relativierungen 404
20Strukturalismus/Poststrukturalismus 410
Unknown 0
Stephan Moebius 410
1 Die Geburt des Strukturalismus aus der Differenz der Zeichen – Ferdinand de Saussure 411
2 Form und Funktion des Strukturalismus in den Sozialund Kulturwissenschaften 412
3 Basisannahmen der strukturalistischen Sozialund Kulturtheorien 414
4 Grundelemente einer poststrukturalistischen Sozialwissenschaft 416
5 Wirkungsgeschichte 429
21Strukturtheoretischer Individualismus 436
Unknown 0
Rainer Greshoff 436
1 Einleitung 436
2 Die strukturtheoretisch-individualistische Sozialtheorie von Hartmut Esser 440
2.1 Anthropologisch-evolutionstheoretische Hintergründe 441
2.2 Die Konstruktionslogik des MSE 443
3 Ausblick 453
22Systemtheorie 459
Unknown 0
Andreas Ziemann 459
1 Der Systembegriff und die neuere allgemeine Systemlehre 459
2 Der Geist der Kybernetik 460
3 Soziologische Systemtheorie als Handlungstheorie (Parsons) 462
4 Die selbstreferenzielle Wende in der Soziologie 465
5 Biologische Systemtheorie und Autopoiesis 467
6 Systemtheorie als Konstitutionstheorie: Sozialtheorie 468
7 Systemtheorie als Strukturtheorie: Gesellschaftstheorie 470
8 Weltgesellschaft 475
23Theorie Reflexiver Modernisierung 481
Unknown 0
Markus Schroer 481
1 Jenseits von klassischer Moderne und Postmoderne: Auf dem Weg in die Zweite Moderne 482
2 Auf der Suche nach der verlorenen Sicherheit: Vom Leben in der Welt-Risikogesellschaft 486
3 Jenseits von Stand und Klasse: Zur Individualisierung der Lebenslagen 490
4 Jenseits von Staat und Nation? Globalisierung und Weltgesellschaft 493
5 Jenseits von Parlament und Parteien? Zur Entgrenzung der Politik 496
6 Jenseits von Empirismus und Großtheorie: Eine neue Soziologie für eine neue Gesellschaft? 500
24Weber-Paradigma 506
Unknown 0
Gert Albert 506
1 Einleitung: Max Webers „dritte Soziologie“ 506
2 Das Erklären und Verstehen sozialen Handelns 508
2.1 Eine handlungstheoretische Soziologie 508
2.2 Gründe als Ursachen: erklärendes Verstehen 509
2.3 Die Integration des praktischen Syllogismus in das Standardmodell der Erklärung 510
3 Idealtypen als theoretische Modelle und ihre genetische Definition 512
3.1 Idealtypen 512
3.2 Theoretische Hypothesen 514
3.3 Idealisierungen 515
3.4 Nichtfalsifizierbarkeit 516
3.5 Die genetische Definition der Herrschaftstypen 517
4 Die Soziologischen Grundbegriffe 518
4.1 Methodologie und Sozialontologie 518
4.2 Webers dreistufige Erklärungskonzeption 518
4.3 Das Erkenntnisziel der „denkenden Ordnung der Wirklichkeit“ 521
4.4 Soziale Beziehung und kollektive Intentionalität 524
5 Holistischer Individualismus: Das Weberianische Makro-MikroMakro-Modell der Erklärung 526
5.1 Der Mikro-Makro-Übergang 526
5.2 Ein methodologischer Ertrag der Weber’schen Studie zur Protestantischen Ethik 528
5.3 Das Erklärungsmodell des holistischen Individualismus 533
5.4 (Handlungs-)Theorien mittlerer Reichweite 534
5.5 Emergenz und sozialer Wandel 535
5.6 Handlungstheorien mittlerer Reichweite und die ErklärensVerstehensproblematik 537
6 Fazit: Theoretische Differenzierung und ontologische Integration 539
Die Autorinnen und Autoren 544

Erscheint lt. Verlag 7.7.2009
Zusatzinfo VI, 553 S.
Verlagsort Wiesbaden
Sprache deutsch
Themenwelt Sozialwissenschaften Politik / Verwaltung
Sozialwissenschaften Soziologie
Schlagworte Akteur-Netzwerk-Theorie • Anthropologie • Individualismus • Kritische Theorie • Phänomenologie • Sozialtheorie • Soziologie • Systemtheorie • Weber, Max
ISBN-10 3-531-91600-9 / 3531916009
ISBN-13 978-3-531-91600-2 / 9783531916002
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