Wunschloses Unglück
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-18838-5 (ISBN)
- eine Zeittafel zu Leben und Werk des Autors
- ausführliche Hinweise zu den literaturgeschichtlichen, historisch-politischen und ästhetischen Voraussetzungen der Erzählung
- die Entstehungsgeschichte und zeitgenössische Rezeption
- Literaturhinweise sowie
- detaillierte Wort- und Sacherläuterungen
Der Kommentar ist entsprechend den neuen Rechtschreibregeln verfasst.
»Unter der Rubrik VERMISCHTES stand in der Sonntagsausgabe der Kärntner "Volkszeitung" folgendes:
"In der Nacht zum Samstag verübte eine 51jährige Hausfrau aus A. (Gemeinde G.) Selbstmord durch Einnehmen einer Überdosis von Schlaftabletten."
Es ist inzwischen fast sieben Wochen her, seit meine Mutter tot ist, und ich möchte mich an die Arbeit machen, bevor das Bedürfnis, über sie zu schreiben, das bei der Beerdigung so stark war, sich in die stumpfsinnige Sprachlosigkeit zurückverwandelt, mit der ich auf die Nachricht von dem Selbstmord reagierte.«
Die Geschichte einer Frau, begabt, aber früh schon unterdrückt. Sie heiratet einen ungeliebten Mann, lebt in freudloser Ehe. Entscheidet sich für mehrere Abtreibungen. Fühlt sich schuldig. Als sie krank wird, betäubt sie ihren Schmerz und ihre Wahrnehmung mit Medikamenten. Ohne dauerhaften Erfolg. Auch eine Erholungsreise ändert daran nichts. Trotz zunehmender Todessehnsucht und Isolation nimmt sie Kontakt zu ihrem ältesten Sohn auf. 1972 beendet sie schließlich ihr "wunschloses Unglück" mit Schlaftabletten und Antidepressiva. Sieben Wochen danach verfasst Peter Handke den gleichnamigen Text über das Leben und Sterben seiner Mutter Maria.
Peter Handke, geb. 1942 in Griffen/Kärnten. Nach seiner Kindheit, die er im Berliner Ostsektor und in Griffen verlebte, studierte er in Graz Jura. 1965 brach er nach der Veröffentlichung seines ersten Romans sein Studium ab und arbeitet seither als freiberuflicher Schriftsteller. Er lebte zunächst in Graz, dann in Düsseldorf und Berlin, Paris, Kronberg im Taunus, in den USA und ab 1979 längere Zeit in Salzburg. Zur Zeit wohnt er in Chaville in Frankreich. 1973 wurde Peter Handke mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet und 2007 erhielt er den Berliner Heinrich-Heine-Preis, 2008 den Thomas-Mann-Literaturpreis, 2009 wurde er mit dem Franz-Kafka-Literaturpreis ausgezeichnet.
Hans Höller , Dr. phil., Professor für Germanistik an der Universität Salzburg, Verfasser zahlreicher Bücher zur zeitgenössischen Literatur, Mitherausgeber der Thomas-Bernhard-Werkausgabe und der Jean-Améry-Ausgabe.
»Das Geheimnis dieser traurigen Geschichte besteht darin, dass man sie atemlos liest. Das macht Handkes Sprache, in der sich Inbrunst und Distanz ... aufs Kunstvollste verbinden.« Ulrich Greiner DIE ZEIT 20120802
»Peter Handkes Erzählung Wunschloses Unglück vom Leben, Leiden und Tod seiner Mutter ist eines der beklemmendsten Bücher meiner Generation. Man kann die hundert Seiten nicht ohne Rührung, ohne innere Beteiligung, ohne tiefen Schrecken lesen. ... Ein trauriges, schönes, meisterliches Buch.«
Michael Krüger, Die Welt
»Und das Geheimnis dieser traurigen Geschichte besteht darin, dass man sie atemlos liest. Das macht Handkes Sprache, in der sich Inbrunst und Distanz, Poesie und Präzision aufs Kunstvollste verbinden.«
Ulrich Greiner, Die Zeit
Erscheint lt. Verlag | 27.1.2003 |
---|---|
Reihe/Serie | Suhrkamp BasisBibliothek ; 38 |
Mitarbeit |
Sonstige Mitarbeit: Franz Stadler Kommentare: Hans Höller |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Gewicht | 98 g |
Einbandart | kartoniert |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schulbuch / Wörterbuch ► Lektüren / Interpretationen | |
Schlagworte | Belletristische Darstellung • Deutsch; Lektüre • Erinnerung • Erwachsener Sohn • Handke, Peter • Handke, Peter; Interpretationen • Mutter • SBB 38 • SBB38 • Schullektüre • Selbstmord • Selbstreflexion • Suhrkamp BasisBibliothek 38 • Wunschloses Unglück (Handke) |
ISBN-10 | 3-518-18838-0 / 3518188380 |
ISBN-13 | 978-3-518-18838-5 / 9783518188385 |
Zustand | Neuware |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
aus dem Bereich