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Liebesbriefe und Frauenpower (eBook)

Das spannendste halbe Jahr von Veronika und Jessica!
eBook Download: EPUB
2024 | 3. Auflage
426 Seiten
epubli (Verlag)
978-3-7598-6464-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Liebesbriefe und Frauenpower -  Helmut Brixel
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Liebesbriefe und Frauenpower Das spannendste halbe Jahr von Veronika und Jessica! Sie wohnten während ihrer Ausbildung zur Bürokauffrau in einer WG und schlossen Freundschaft. Zwei Freundinnen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, arbeiten beide in der Stadt. Gemeinsam fahren sie nach Büroschluss von der Innenstadt an den Stadtrand in ihre ruhige Wohngegend. Veronika lebt seit ihrer Scheidung vor fünf Jahren sehr zurückgezogen. Jessicas Bleibe liegt gegenüber und ihr Hobby sind Kriminalfälle. Den Mörder kennt sie bereits nach der Hälfte des Buches. Außerdem versucht sie ständig ihr privates Glück mit Männern zu erzwingen. Alles läuft wie jeden Tag, jede Woche, jeden Monat. Bis zu jenem denkwürdigen Montag. Die Einsiedlerin Veronika erhält einen anonymen Liebesbrief! Ab diesem Tag kommt Schwung in das eintönige Leben der Freundinnen. Erleben Sie das aufregendste halbe Jahr mit allen Höhen und Tiefen von und mit Veronika und Jessica!

Helmut Brixel wuchs schon als Kind mit mehreren Katzen auf. In seiner Jugend dachte er sich lustige Katzen- und Kurzgeschichten aus und schrieb sie auf. Später begann er, sie als junger Familienvater zu erzählen. Mit viel Liebe und Fantasie baute Helmut eine spannende Erzählung nach der anderen auf. Sein abwechslungsreiches Berufsleben führte ihn in viele Nachbarländer, wo er interessante Momente für später festhielt. Anfang 2024 veröffentlichte Helmut Brixel seine erste Geschichte als E-Book und in gedruckter Form. In '3K und TIGER' brachte er seine Tierliebe auf humorvolle Weise zum Ausdruck. Krimis und Liebesgeschichten folgten. Ein Buch, wie kein anderes, je verzwickter, desto besser. In Leonberg, wo er seit 1985 wohnt, entstehen seine weiteren E-Books.

Schon als Kind wuchs Helmut Brixel mit mehreren Katzen auf. In seiner Jugend dachte er sich lustige Kurzgeschichten aus, die er sich später notierte. Mittlerweile schreibt er seine Geschichten, gemischt mit neuen Ideen und Gedanken, nieder. In seinem Buch '3K und TIGER' hat Helmut Brixel seine Tierliebe auf humorvolle Weise zum Ausdruck gebracht. Aber auch spannende Kriminalgeschichten haben es ihm angetan.

Liebesbriefe und Frauenpower


 

30 06 Sonntag

 

Die Hauptstraße führte aus dem Zentrum der Großstadt hinaus, durch das ruhige Wohnviertel mit einigen Läden und einem Sportplatz, vorbei an einem See bis zur nächsten Ortschaft.

Von dieser breiten Straße zweigten weitere Straßen ab. Diese waren mit unzähligen Betonblöcken, von drei oder vier Etagen, auf beiden Seiten gesäumt. An der nächsten Hausecke, ein paar Meter weiter von der Haltestelle der Straßenbahn, hing an der Mauer ein emailliertes Schild. Es zeigte von der Hauptstrecke in eine ruhige Fahrbahn und auf ihm war der Name Veilchenweg zu lesen.

In dieser kurzen Straße reihten sich auf jeder Seite fünf alte Gebäude mit je drei Etagen aneinander. Zur Häuserreihe der nächsten ruhigen Querstraße ruhte dazwischen eine prächtige Wiese mit Bäumen. Auf ihr tobten Kinder aus den angrenzenden Häusern miteinander herum. Am Rand hatten die Mülltonnen in einem Bretterverschlag ihren Platz, separat für jeden Hauseingang. Daneben ein Fahrradständer mit einem Dach darüber, neben einem alten Schuppen, der in alten Zeiten vermutlich als Gärtnerhaus gedient hatte.

Oben im zweiten Stock lag Veronikas Wohnung. Sie saß mit einem Buch auf ihrem Balkon. Neben ihr dampfte eine Tasse Kaffee auf einem Hocker. Die letzten warmen Sonnenstrahlen des Tages wärmten ihre hochgelegten Beine auf dem anderen Stuhl. Der Balkon bot einen freien Blick über ein paar Bäume bis zum Sportplatz. Das war das Zuhause von Veronika. Sie lebte lieber hier im ruhigen Viertel am Stadtrand als in der hektischen Innenstadt.

 

Mit ihren dunkelbraunen Haaren und dem burschikosen Kurzhaarschnitt sah Veronika dementsprechend attraktiv aus. Überhaupt, wenn sie ihr Gegenüber mit ihren wasserblauen Augen fast aufzusaugen schien, war dadurch derjenige fast wie hypnotisiert. Veronikas Figur war übertrieben schlank, mit ihren langen Beinen optisch allemal.

Ihre beste Freundin, mit Namen Jessica, hatte auf der anderen Straßenseite ihre Wohnung. Jessica war genau das Gegenteil von Veronika: hellbraune, fast blonde, lange Haare bis auf die Schultern und grün funkelnde Augen. Ein paar kleine Pfunde mehr auf den Rippen fand sie zudem für ihr Ego und ihre Figur ausgesprochen gut. Ihre Freizeit verbrachte sie meist mit flüchtigen Männerbekanntschaften und Lesen von Krimis. Eine quirlige und lebenslustige Erscheinung war ihr Markenzeichen.

Die zwei Freundinnen verdienten beide im selben Gebäudekomplex in der Stadt ihren Lebensunterhalt. Sie fuhren mit der Straßenbahn ins Büro und kamen zum Kaffeetrinken und Plaudern im Stadtcafé zusammen.

Veronika tat es gut, mit jemandem zu reden. Es gab selten Neues in ihrem stillen Privatleben, außer dass seit Jahren ein gut aussehender Mann auf der gleichen Etage wohnte. Nach ihrem Einzug hatte sie mehrmals versucht, mit ihm in Kontakt zukommen. Sie sah, wenn er heimkam, wartete ein paar Minuten und läutete an seiner Türklingel. Entweder wollte er nichts von ihr wissen oder hörte schlecht. Vielleicht sah er sogar durch den Türspion, um zu sehen, wer vor der Tür stand? Er hatte nie reagiert. Enttäuscht über diese weitere negative Erfahrung mit Männern kapselte sie sich noch mehr ab. Die nette alte Dame, die zwischen den beiden auf der Etage wohnte, traf sie häufiger, entweder am Briefkasten oder oben auf der Treppe. Sie grüßte stets freundlich, wie Veronika sie ebenfalls herzlichst grüßte.

 

Vor einem halben Jahr fing sich Veronika seelisch und moralisch ein wenig und versuchte erneut zu leben. Mit ihrer Freundin Jessica, die stellenweise solo war, ging sie Freitagabend in die Eisdiele oder in den Park, samstags zum Einkaufsbummel und Kaffeetrinken. Das brachte sie zurück ins reale Leben, unter andere Menschen, außerhalb des Büros.

 

♥ JULI ♥

 

01 07 Montag

 

Wie jeden späten Nachmittag schleppte sich Veronika müde von der Arbeit, mit einer Einkaufstasche beladen, am Hauseingang zum Briefkasten. Sie fand Werbung oder Informationsblätter zu Veranstaltungen, selten Brauchbares. An diesem Tag blitzte aus dem Einwurfschlitz eine weiße Ecke heraus. Sie schloss den blechernen Kasten auf und entnahm die gesamte Post, die aus einer Handvoll bunten Papieren bestand.

Oben in ihrer Wohnung legte sie zunächst den Papierstapel auf den Tisch und räumte ihren kleinen Einkauf in die Küchenschränke. Sie schnappte eine Flasche Mineralwasser aus dem Kasten und ließ sich am Küchentisch auf einen Stuhl fallen. Veronika nahm zunächst einen großen Schluck und zog mit dem einen Fuß den Schuh des anderen Fußes aus. Mit dem anderen Schuh verfuhr sie genauso. Sie streckte zur Entspannung ihre Füße und nahm die Post in die Hand und blätterte die einzelnen Seiten durch: Werbung, Werbung und nochmals Werbung. Bis auf das letzte Papier, das fast ganz in Weiß glänzte.

‚Nanu, kein Umschlag? Ein einfach zusammen gefaltetes Papier?‘, dachte Veronika. Als sie es aufschlug, las sie:

 

Liebe Veronika,

ich möchte Dir sagen, dass Du mein Herz im Sturm erobert hast.

Deine Ausstrahlung und Dein Lächeln bringen mich jeden Tag zum Strahlen.

Jeder Blickkontakt mit Dir ist wie ein kleines Abenteuer, das ich gerne mit Dir erlebe.

Jeder Moment mit Dir ist wie ein kostbares Geschenk, das ich in vollen Zügen genieße.

Deine Präsenz und Dein Lächeln lassen mich jedes Mal schwach werden.

Du bist meine Inspiration und mein Anker in stürmischen Zeiten.

Ich schätze Deine Freundlichkeit und Deine Unterstützung, die Du mir immer entgegenbringst.

Eine Zukunft ohne Dich kann ich mir gar nicht mehr vorstellen.

Danke, dass Du in meinem Leben bist.

Mit all meiner Liebe grüßt Dich

Dein treuer Verehrer

 

Veronika wurde es heiß und kalt zugleich. Ihr Herz schlug plötzlich bis zum Hals. Ihr Körper durchlief ein Wechselbad der Gefühle. Sie hatte den Eindruck, ihr bliebe die Luft weg. Veronika drehte den Zettel und suchte auf der Rückseite nach einem Namen. Keine Adresse zu entdecken! Auf der Vorderseite nichts, außer dem schönen Liebesbrief, der ihr Herz dermaßen berührte. Ihr Mund wurde trocken, sie nahm schnell einen großen Schluck Wasser.

Sie fand zwischen all den anderen Werbeblättern keinen Umschlag! Es war einzig diese einzelne Seite mit den wundervollen Zeilen! Ohne Absender.

 

Den Brief las Veronika von Neuem und noch einmal von vorn. Sie bezweifelte zuerst, was da auf dem Papier stand. In ihrem Kopf überschlugen sich die Fragen.

‚Ist der Brief wirklich für mich? Das Schreiben trägt meinen Vornamen und hat in meinem Briefkasten gesteckt! Ja, von wem stammt er? Wer hat mir diesen schönen Brief mit den wundervollen Zeilen geschrieben, der mein Herz derart berührt? Ich muss ihn unbedingt kennenlernen! Wenn ich nur wüsste, WER ES IST?‘

 

Die Fragen drehten sich unaufhörlich in ihrem Kopf. Veronika platzte beinahe vor Ungewissheit! Sie benötigte dringend jemanden, um darüber zu reden! Eine vertraute Person! Sie wusste sofort, wen sie anrufen musste.

Ihre beste Freundin Jessica war dafür genau die richtige Person! Bei fast jeder Hälfte des Krimis kannte sie bereits den Mörder. Kriminalfälle waren ihr Hobby. Außerdem kannte sie ein paar bestimmte Personen, die sie bei ihren bisherigen Nachforschungen unterstützt hatten. Sofort rief Veronika bei Jessica an und ließ es länger läuten.

Im Wohnblock schräg gegenüber klingelte das Telefon. Jessica kam aus dem Bad, wo sie kurz davor unter der Dusche gestanden hatte.

»Ja, ja! Ich bin unterwegs und gleich da«, rief sie und trocknete nebenher ihren nackten Körper fertig ab. Endlich hob Jessica ab. »Hallo?«

»Jessica? Hier ist Veronika. Ich brauche dringend deine Hilfe. Bei mir im Briefkasten lag ein Brief.« »Das ist schön für dich, es ist deine Post.«

»Ja, stimmt. Sie ist für mich. Einen so netten Liebesbrief habe ich bisher nie erhalten.« Jessica fiel das Badetuch aus der Hand.

»WAS hast du bekommen? Einen Liebesbrief? Das ist etwas vollkommen anderes! Wo sollen wir uns treffen? Den muss ich unbedingt sofort lesen!«

»Ich bin so durcheinander, kommst du kurz zu mir rüber?« »Okay. Dauert keine fünf Minuten. Bis gleich!«

Veronika legte auf und überlegte weiter, wer der Briefschreiber sein konnte. Ihr Herz schlug wieder kräftiger, als sie auf den Brief sah.

Jessica sprang in das Kleid und die Schuhe und es bedurfte allein die paar Schritte quer über die Straße und sie war dort. Oben schnaufend, wegen der vielen Treppen im zweiten Stock angekommen, wurde sie bereits ungeduldig von Veronika an der offenen Tür erwartet. Die zwei Frauen gingen aufgeregt hinein und schlossen schnell die Tür. Am Tisch nahm Jessica Platz. Sie warf ihre Handtasche hin, nahm gleich das Papier in die Hand und las neugierig. Als sie geendet hatte, sah sie kurz zu Veronika auf und schnaufte laut und hörbar tief durch. Jessica las den Brief ebenfalls sofort, zum zweiten Mal, als hätte das Schreiben seine volle Wirkung bisher nicht entfalten können.

»Mein Kompliment! Wo hast du das tolle Mannsbild aufgegabelt?«

»Wenn ich das wüsste. Ich hab’ keine Ahnung, von wem der Brief ist!«

»Wenn mir das passiert wäre, ich hätte gleich an die zehn Männer im Verdacht …«, kam von Jessica, die das Papier ein paar Mal umdrehte und nichts Weiteres entdecken konnte. Auf der Vorderseite stand außer der Beteuerung seiner Liebe zu ihr kein einziger Hinweis auf den verliebten Absender.

 

Jessica startete im...

Erscheint lt. Verlag 25.8.2024
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Familie / Erziehung
Schlagworte Bekanntschaften • Draufgängerin • Frauenpower • Freundschaft • Liebesbrief • Treffen
ISBN-10 3-7598-6464-3 / 3759864643
ISBN-13 978-3-7598-6464-2 / 9783759864642
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