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Love Revolution (eBook)

Wie wir mit Selbstliebe und Verbundenheit erst uns und dann die Welt verändern

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023
304 Seiten
Arkana (Verlag)
978-3-641-28975-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Love Revolution - Yung Pueblo
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Die deutsche Ausgabe von 'Lighter'
Mit seinen unnachahmlich kraftvollen, klaren Gedichten über Selbstzweifel, Einsamkeit, Ohnmacht oder das Gefühl, nie gut genug zu sein, trifft der junge US-Poetry-Star Yung Pueblo auf Instagram eine begeisterte Community mitten ins Herz. Seine Mission: Liebe in die Welt zu bringen, damit sie für uns alle ein besseres Zuhause wird. Die Voraussetzung dafür ist es, diese Liebe in uns selbst zu finden. Denn nur so begegnen wir dem anderen in Mitgefühl und Verbundenheit. Wie wir dieses Licht in uns selbst entzünden, zeigt Yung Pueblo in seinem klugen Selbstliebe-Manifest: indem wir nicht länger vor uns selbst weglaufen, vor unserer Vergangenheit, unserem Schmerz, all den Wunden und unguten Gefühlen. Stattdessen radikal ehrlich sind, großzügig und nachsichtig, das Gestern loslassen und uns bedingungslos annehmen. Mithilfe von essenziellen Fragen ermutigt der Autor uns, den inneren Dämonen auf die Spur zu kommen, aber auch unseren authentischen Bedürfnissen wie unserer wahren Berufung. Denn kommen wir bei uns selbst an, können wir Egoismus, Schmerz und Selbstbezogenheit hinter uns lassen und ein neues Miteinander begründen.

Diego Perez, Bestsellerautor und Poetry-Star, wurde in Ecuador geboren und wanderte als Kind in die USA ein. Er wuchs in Boston auf und studierte an der Wesleyan University. Seine erste beiden Bücher 'Inward' und 'Clarity & Connection' erlangten sofort den Bestsellerstatus. Mit der englischsprachigen Ausgabe von 'Love Revolution' landete er anschließend auf Platz 1 der New-York-Times-Bestsellerliste. Als Yung Pueblo ist er darüber hinaus sehr erfolgreich in den sozialen Netzwerken unterwegs und hat mit über zwei Millionen Abonnenten seine größte Fangemeinde auf Instagram. Er lebt heute im Westen von Massachusetts, wo er gemeinsam mit seiner Frau ein ruhiges Leben führt und täglich meditiert.

Zur Einführung

Meine Geschichte

Als ich auf dem Fußboden lag und Tränen der Angst und der Reue weinte, begriff ich zum ersten Mal mit absoluter Klarheit, wie achtlos ich mein Potenzial verschleudert hatte – und dass ich mich mit den Drogen davon abgehalten hatte, mich meiner inneren Traurigkeit zu stellen.

Ich hatte meinen Körper und meinen Geist jahrelang durch gefährliche Exzesse leichtfertig an ihre Grenzen getrieben, bis ich dann eines Tages zu weit ging. Es war im Sommer 2011. Nach einer weiteren Nacht, in der ich mich blind entschlossen ins Vergnügen geflüchtet hatte, lag ich auf dem Boden und dachte, mein Herz würde gleich explodieren. Ich war 23 und überzeugt davon, dass ich gerade einen Herzinfarkt erlitt. Ich verspürte eine Mischung aus Todesangst und Scham darüber, dass ich es so weit hatte kommen lassen.

Meine Gedanken wanderten zu meiner Teenagerzeit zurück, in der ich als junger Aktivist das Boston Youth Organizing Project (BYOP) mitorganisiert hatte. Ich erinnerte mich daran, wie gut es mir getan hatte, einer Gruppe anzugehören, die anderen half, ihre Kraft wiederzufinden und echte Veränderungen in Gang zu setzen. Wie war ich bloß so in die Irre gegangen?

Anfangs wollte ich nur ein bisschen Spaß und dachte, ich hätte alles unter Kontrolle. Aber nun begriff ich, dass all diese Partys für mich nur ein Mittel gewesen waren, um zu vermeiden, mich mit mir selbst zu beschäftigen. Ich nahm und missbrauchte Drogen, um meinen Schmerz zu betäuben und der Realität zu entfliehen. In mir bettelten Traurigkeit und Furcht um meine Aufmerksamkeit, aber ich konnte mich nur hilflos von ihnen abwenden. Und inzwischen hatte sich der Drang, meinen Emotionen zu entfliehen, zu einer Mauer aufgetürmt, die mir den Blick darauf versperrte, wie schrecklich sich die Drogen langfristig auf mein Wohlergehen und mein Leben auswirken würden.

Wieder und wieder dachte ich daran, wie tapfer meine Eltern gewesen waren, wie viel sie geopfert und wie hart sie gearbeitet hatten, um mir, meinem Bruder und unserer kleinen Schwester ein besseres Leben in den USA zu ermöglichen. Als ich vier Jahre alt war, wanderten wir von unserer Heimat Ecuador in die Vereinigten Staaten aus. Unser Leben als Einwanderer und der Kampf darum, in Boston, unserer neuen Heimat, ein gutes Leben zu führen, hinterließen in uns allen Spuren. Langfristig betrachtet war es die richtige Entscheidung gewesen auszuwandern, aber in den ersten 15 Jahren war unsere Armut extrem belastend für uns. Meine Mutter ging putzen, und mein Vater arbeitete im Supermarkt. Es war ein Wunder, dass wir irgendwie über die Runden kamen, aber viel zu oft war dies nur unter größter Mühe möglich und verursachte meinen Eltern immensen Stress. Obwohl wir ein bescheidenes Leben ohne jeden Luxus in einer kleinen Dreizimmerwohnung führten, fehlte das Geld an allen Ecken und Enden. Ich lag auf dem Boden und dachte immer wieder: »Ich will so nicht sterben. Ich möchte meine Eltern nicht hängen lassen. Sie haben so schwer und selbstlos geschuftet und mir so vieles gegeben, dass es furchtbar wäre, wenn ich so sterbe. Ich muss weiterleben und das Beste aus dem machen, was sie mir ermöglicht haben.«

Ungefähr zwei Stunden lang lag ich nur reglos auf dem Boden und versuchte, den Schock durchzustehen, den mein Körper gerade erlitt. Ich betete und bettelte um mein Leben, hin- und hergeworfen zwischen Reue und Dankbarkeit. Reue, weil ich allmählich die Motivation verloren hatte, anderen zu helfen, und weil ich es bisher nicht geschafft hatte, mich auf gesunde Art und Weise mit meiner inneren Anspannung auseinanderzusetzen. Dankbarkeit für die Stärke meiner Eltern, die es geschafft hatten, sich trotz aller Herausforderungen gut um mich und meine Geschwister zu kümmern, für ihre Selbstlosigkeit und ihre unerschütterliche Liebe. Vor allem aber spürte ich den unwiderstehlichen Drang, mich an mein Leben zu klammern und neu anzufangen. Von nun an würde ich das Beste aus all der Energie machen, die meine Eltern investiert hatten, um mir die Chance auf ein besseres Leben zu schenken.

Dieses Wechselbad zwischen Reue und Dankbarkeit entfachte das Lebensfeuer in meinem Körper neu. Nach ein paar Stunden hörte mein Herz auf zu rasen, und ich hatte nicht länger das Gefühl, an der Schwelle des Todes zu stehen. Ich fühlte mich körperlich sehr fragil und war von meinem Kampf darum, in der Welt der Lebenden zu bleiben, völlig erschöpft, dennoch rappelte ich mich vom Boden auf. Ich hatte ein klares Ziel vor Augen. Als Erstes suchte ich alle »Schmerzmittel« zusammen, die ich mir selbst verschrieben hatte, und warf sie in den Müll. An diesem Tag fasste ich tief in meinem Inneren den festen Entschluss, meine Sinne nicht länger zu betäuben und mich auf den langen Weg zurück in ein besseres Leben zu machen. Ich würde nie wieder aus Angst vor meinen Gefühlen mein Leben aufs Spiel setzen. Und ich wusste, dass ich dafür die Drogen aufgeben und von nun an radikal ehrlich zu mir sein musste.

Ich begriff damals noch nicht, was in mir geschehen war und wie ich in derart schlechte Gewohnheiten verfallen konnte, aber zumindest teilweise musste es daran liegen, dass ich meine wahren Gefühle verleugnet hatte. Wie ich mich schließlich heilen würde, war mir damals noch nicht bewusst, aber instinktiv spürte ich, dass mein Weg vorwärts auf radikaler Ehrlichkeit und der festen Entschlossenheit basieren musste, meine Gesundheit nicht länger durch gefährliche Rauschmittel zu zerstören. Ich musste mich darauf konzentrieren, mir neue, gesündere Gewohnheiten für meinen Körper und meinen Geist anzutrainieren.

Der Weg zurück in ein gesundes Leben war lang und steinig, aber ganz allmählich begann ich, mich zu verändern. Ich wusste, dass es nicht leicht werden würde. Neue, positive Gewohnheiten zu formen fühlte sich an, wie unbekannte Welten zu betreten, und mir war klar, dass dieser Weg nur zu schaffen sein würde, wenn ich jeden Schritt mit Mut und Entschlossenheit durchführte. Aber ich würde mich nicht länger verstecken.

In den Jahren, in denen ich mich im Stich gelassen hatte, war mein Geist eindeutig »schwer« gewesen, und ich wusste, dass ich einen klaren Weg finden musste, um mich wieder leichter zu fühlen. Ich begann damit, dass ich alle Aspekte meines Lebens genau unter die Lupe nahm und mich darauf konzentrierte, von nun an genau das Gegenteil von dem zu tun, was mich beinahe zu einem frühen Tod geführt hätte. Das bedeutete, Nahrung zu mir zu nehmen, die mich körperlich stärkte, Sport zu treiben und meinen Denkmustern echte Aufmerksamkeit zu widmen, selbst wenn sie sich chaotisch anfühlten. Ich begann, meine Beziehungen zu meinen Freunden und meiner Familie genauer zu beleuchten, und versuchte, nicht länger ruppig und gereizt zu handeln, sondern geduldig und freundlich zu bleiben. Vor allem in den Bereichen, in denen mir das anfangs schwerfiel.

Wie ein Kriminalbeamter unterzog ich meinen Geist einem regelrechten Verhör und versuchte, durch die richtigen Fragen bis zur Ursache meiner Probleme vorzudringen. Wenn mich der Drang überfiel, mithilfe von Rauschmitteln aus der Realität zu flüchten, richtete ich meine Aufmerksamkeit nach innen und erforschte, was genau diese Spannung verursachte. Ich weiß noch, dass ich immense Trauer und Angst in mir entdeckte wie auch eine Leere, die sich nach Liebe sehnte. Später begriff ich, dass nur ich selbst dieses Loch mit meiner Liebe und bedingungslosem Mitgefühl füllen konnte. Ich fand nicht sofort die Antworten auf all meine Fragen, und erst als ich zu meditieren begann, entdeckte ich die wahre Ursache meines Leidens. Aber schon der simple Entschluss, ohne Angst aufmerksam den Blick nach innen zu richten, löste eine Menge Spannungen in mir. Das, was ich in mir fand, einfach zu akzeptieren half mir, mich leichter zu fühlen, selbst wenn es mir schlecht ging. Vor mir selbst wegzulaufen kostete so viel mehr Energie, als den Mut aufzubringen, die Einsamkeit und den Stillstand einfach anzunehmen.

Das Jahr, in dem ich mir positive Gewohnheiten antrainierte, änderte mein Leben von Grund auf. Ich fühlte mich nicht sofort fantastisch, und nicht jeder Tag war ein guter Tag. Meist hatte ich schwer zu kämpfen. Mich bewusst Emotionen zu stellen, die mir Angst machten, oder so banale Aufgaben zu erfüllen, wie in der Kälte auf den Bus zum Fitnessstudio zu warten, stellten mein Durchhaltevermögen auf eine harte Probe. Alles fühlte sich neu und schwierig an. Während dieser Zeit durchlebte ich eine Menge Höhen und Tiefen, aber meine Entschlossenheit geriet nicht ins Wanken. In mein altes Leben zurückzukehren war keine Option mehr. Die Gewohnheiten, die sich anfangs noch wie unüberwindbare Hindernisse anfühlten, wurden ganz allmählich Alltag für mich. Und genauso allmählich fühlte ich mich häufiger glücklich, und mein Herz wurde stärker. Immer öfter fand ich zufällige Momente der Freude, egal wie turbulent meine Emotionen auch sein mochten. Ich richtete auch weiterhin regelmäßig den Blick aufmerksam nach innen auf alles, was immer wieder in mir hochkochte. Als die Veränderungen in mir langsam größer wurden, merkte ich, dass auch die Beziehungen zu meinen Freunden und meiner Familie besser wurden. Das alte Gefühl von Schwere und Stagnation begann sich aufzulösen. Vor meinem Heilungsprozess waren mein Geist und mein Herz mir fremd gewesen. Ganz allmählich verflüchtigte sich nun dieses Gefühl, und ich begann, mich in mir selbst zu Hause zu fühlen.

Mein Leben hatte neu begonnen, und ich lernte stetig Neues dazu, aber als mir ein Freund 2012 von Vipassana-Meditation erzählte, spürte ich intuitiv, dass ich diese Praxis erlernen musste,...

Erscheint lt. Verlag 24.5.2023
Übersetzer Violeta Topalova
Sprache deutsch
Original-Titel Lighter. Let Go of the Past, Connect with the Present, and Expand the Future
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Esoterik / Spiritualität
Schlagworte 2023 • Deutsche Ausgabe Lighter • eBooks • Jack Kornfield • Lebensratgeber • Momente gelingender Beziehung • Neuerscheinung • Persönlichkeitsentwicklung • Ratgeber • Selbstliebe • Toleranz • Verbundenheit • Vex King • Welt retten
ISBN-10 3-641-28975-0 / 3641289750
ISBN-13 978-3-641-28975-1 / 9783641289751
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