Daimler-Benz und die Argentinien-Connection
Von Rattenlinien und Nazigeldern
Seiten
2004
|
1., Aufl.
Assoziation A (Verlag)
978-3-935936-33-0 (ISBN)
Assoziation A (Verlag)
978-3-935936-33-0 (ISBN)
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Der Mythos: Bei Kriegsende liegt das Reich in Schutt und Asche und nach wenigen Jahren blühen industrielle Landschaften. So liefert, nach Kriegsende, der "fleißige Deutsche" den späten Beweis seiner Überlegenheit. Bei der Auferstehung geholfen haben die amerikanischen Freunde, mit Carepaketen und Marshallplan.
Tabu ist die Frage, ob beim deutschen Wirtschaftswunder nicht die Gewinne der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie geholfen haben? Sie stammen aus der "Arisierung" des jüdischen Vermögens, aus dem Zahngold der KZ's, aus der Ausbeutung der Arbeitskraft der Zwangsarbeiter, aus der Plünderung der Zentralbanken und der Einverleibung der Fabriken in den besetzten Ländern. Man weiß, diese Gewinne wurden in der Schweiz versteckt. Man weiß nicht, wie diese Gewinne in den produktiven Kreislauf der Nachkriegswirtschaft geleitet worden sind. Auch der Bericht der US-Regierung über das "Nazigold" kann oder will diese Frage nicht beantworten. Washington brauchte den jungen Bonner Staat als Bollwerk im Kalten Krieg, der Aufbau der Bundeswehr musste finanziert und der Kredit aus dem Marshallplan samt Zinsen zurückgezahlt werden. Woher sollten die Deutschen dieses Kapital nehmen, wenn nicht aus den vor 1945 versteckten Schatullen?
Die in Südamerika lebende Autorin Gaby Weber hat jahrelang recherchiert, u. a. in der argentinischen Zentralbank, dem Innenministerium, der Fremdenpolizei. Ihr Ergebnis: Nazigeld wurde gewaschen über den Umweg Zürich und Buenos Aires. Mit fingierten Zahlungen, geschmuggeltem Bargeld und der Ausnutzung der Differenz zwischen dem offiziellen und dem parallelen Wechselkurs. Regie führte Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard. Ein ausführendes Unternehmen war: Daimler-Benz Untertürkheim.
"Wenn Sie das Geldwäsche nennen ..." - erzählt der Strohmann der Deutschen, Jorge Antonio, rechte Hand von Präsident Juan Domingo Perón. Er erhielt vom Daimler-Benz-Vorstand Listen angeblicher "Experten", die er in seiner 1951 gegründeten Fabrik, Mercedes Benz Argentina, einstellen musste, darunter hohe Nazis und Kriegsverbrecher. Der Preis für den Technologietransfer.
Tabu ist die Frage, ob beim deutschen Wirtschaftswunder nicht die Gewinne der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie geholfen haben? Sie stammen aus der "Arisierung" des jüdischen Vermögens, aus dem Zahngold der KZ's, aus der Ausbeutung der Arbeitskraft der Zwangsarbeiter, aus der Plünderung der Zentralbanken und der Einverleibung der Fabriken in den besetzten Ländern. Man weiß, diese Gewinne wurden in der Schweiz versteckt. Man weiß nicht, wie diese Gewinne in den produktiven Kreislauf der Nachkriegswirtschaft geleitet worden sind. Auch der Bericht der US-Regierung über das "Nazigold" kann oder will diese Frage nicht beantworten. Washington brauchte den jungen Bonner Staat als Bollwerk im Kalten Krieg, der Aufbau der Bundeswehr musste finanziert und der Kredit aus dem Marshallplan samt Zinsen zurückgezahlt werden. Woher sollten die Deutschen dieses Kapital nehmen, wenn nicht aus den vor 1945 versteckten Schatullen?
Die in Südamerika lebende Autorin Gaby Weber hat jahrelang recherchiert, u. a. in der argentinischen Zentralbank, dem Innenministerium, der Fremdenpolizei. Ihr Ergebnis: Nazigeld wurde gewaschen über den Umweg Zürich und Buenos Aires. Mit fingierten Zahlungen, geschmuggeltem Bargeld und der Ausnutzung der Differenz zwischen dem offiziellen und dem parallelen Wechselkurs. Regie führte Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard. Ein ausführendes Unternehmen war: Daimler-Benz Untertürkheim.
"Wenn Sie das Geldwäsche nennen ..." - erzählt der Strohmann der Deutschen, Jorge Antonio, rechte Hand von Präsident Juan Domingo Perón. Er erhielt vom Daimler-Benz-Vorstand Listen angeblicher "Experten", die er in seiner 1951 gegründeten Fabrik, Mercedes Benz Argentina, einstellen musste, darunter hohe Nazis und Kriegsverbrecher. Der Preis für den Technologietransfer.
Gaby Weber, Journalistin, geboren 1954. 1982 promovierte sie am Lateinamerika-Institut der FU-Berlin. Seit Mitte der 80er berichtet sie als freie Korrespondentin aus Südamerika. Diverse Buchveröffentlichungen wie "Daimler Benz und die Argentinien-Connection" sowie Features zum Thema Eichmann im Deutschlandfunk. Sie lebt in Berlin und Buenos Aires.
Sprache | deutsch |
---|---|
Maße | 139 x 210 mm |
Gewicht | 215 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Zeitgeschichte ab 1945 |
Schlagworte | Argentinien; Politik/Zeitgeschichte • Argentinien; Wirtschaft • Bundesrepublik Deutschland (1949-1990); Wirtschaft • Daimler-Benz (Firma) • Daimler-Benz (Unternehmen) • Nachkriegszeit (nach dem 2. Weltkrieg); Wirtschaft • Nachkriegszeit; Wirtschaft • Nazi-Konten (Schweiz) • NS-Verbrechen |
ISBN-10 | 3-935936-33-8 / 3935936338 |
ISBN-13 | 978-3-935936-33-0 / 9783935936330 |
Zustand | Neuware |
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