Wege zum Sportstudium (eBook)
183 Seiten
Meyer & Meyer (Verlag)
978-3-8403-3759-8 (ISBN)
Jörn Meyer ist Sportkoordinator an der NRW-Sportschule Solingen und arbeitet dort als Sport- und Mathematiklehrer. Er hatte die Federführung bei der Erstellung des Bewerbungskonzepts der Stadt Solingen für die Anerkennung der Friedrich-Albert-Lange-Schule als NRW-Sportschule. Als ehemaliger Leistungssportler im Basketball besitzt er die Trainer-A-Lizenz und fungiert als Trainerausbilder im Westdeutschen Basketball-Verband. Auf seiner Online-Plattform www.maspole.de bietet er Informationen zum Sport- und Mathematikunterricht, zum Basketballtraining und zum Grundschulsport. Nils Schöttler ist im Kreis Ahrweiler aufgewachsen und legte dort im Jahr 2009 das Abitur ab. Nach dem Zivildienst studierte er zwischen 2010 und 2015 an der Universität Koblenz die Fächer Deutsch, Sport und Erdkunde für das Lehramt an Gymnasien. Das zweite Staatsexamen absolvierte er an der NRW-Sportschule in Solingen. Seit 2017 arbeitet er als Studienrat an einem Gymnasium im Kreis Euskirchen.
Jörn Meyer ist Sportkoordinator an der NRW-Sportschule Solingen und arbeitet dort als Sport- und Mathematiklehrer. Er hatte die Federführung bei der Erstellung des Bewerbungskonzepts der Stadt Solingen für die Anerkennung der Friedrich-Albert-Lange-Schule als NRW-Sportschule. Als ehemaliger Leistungssportler im Basketball besitzt er die Trainer-A-Lizenz und fungiert als Trainerausbilder im Westdeutschen Basketball-Verband. Auf seiner Online-Plattform www.maspole.de bietet er Informationen zum Sport- und Mathematikunterricht, zum Basketballtraining und zum Grundschulsport. Nils Schöttler ist im Kreis Ahrweiler aufgewachsen und legte dort im Jahr 2009 das Abitur ab. Nach dem Zivildienst studierte er zwischen 2010 und 2015 an der Universität Koblenz die Fächer Deutsch, Sport und Erdkunde für das Lehramt an Gymnasien. Das zweite Staatsexamen absolvierte er an der NRW-Sportschule in Solingen. Seit 2017 arbeitet er als Studienrat an einem Gymnasium im Kreis Euskirchen.
2 Welche Sportberufe kann ich ergreifen?
Wenn Sie nach der Lektüre der oben dargestellten Voraussetzungen zu dem Ergebnis kommen, dass Sie für ein Sportstudium geeignet sein könnten, so stellen sich insbesondere die folgenden Fragen:
• In welche berufliche Richtung soll es nach einem Sportstudium gehen?
• Welcher Studiengang ist für mich der richtige?
Angesichts des Trends einer immer weitergehenden Ausdifferenzierung von Sportstudiengängen bietet u. a. das Webportal „www.sport-studieren.de“ eine allgemeine Orientierung:
„[…] nicht jeder Abschluss im Fachbereich Sportwissenschaft leitet automatisch zu einer Karriere als Trainer in der Fußballbundesliga über. Neben den klassisch sportlich ausgerichteten Studiengängen, deren Studierende sich weitaus mehr auf Trainingsplätzen und Turnhallen als in Hörsälen aufhalten, gibt es auch Sportmanagement-Studiengänge mit einem deutlichen Einfluss der Betriebswirtschaft auf den Studienplan.“27
Wie aus Kapitel 1 hervorgeht, beziehen sich alle vorangegangenen sowie auch die weiteren Ausführungen dieses Ratgebers auf die „klassisch sportlich ausgerichteten Studiengänge“. Dennoch sollen an dieser Stelle auch andere Berufsperspektiven thematisiert werden. Dabei wird jeweils ein Studiengang stellvertretend für die Bereiche Sportkommunikation, aktiver (Leistungs-)Sport sowie Fitness- und Gesundheitssport näher beleuchtet.
Der deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (DVS) zufolge können sportwissenschaftliche Studiengänge in Deutschland an insgesamt 66 Hochschuleinrichtungen studiert werden. Im Wintersemester 2009/10 waren laut DVS, welche sich wiederum auf Zahlen des Statistischen Bundesamtes bezieht, 26.677 Studierende für das Fach Sport eingeschrieben. Davon studierten allein rund 5.000 Studierende an der Deutschen Sporthochschule Köln.28
Zudem bieten gemäß einer im Jahr 2011 erfolgten Recherche 16 staatliche und private Fachhochschulen sowie Berufsakademien, in denen meist Teildisziplinen der Sportwissenschaft wie Fitnessökonomie oder Sportmanagement angeboten werden, entsprechende Abschlüsse an.29
Im Folgenden werden zunächst Berufsfelder, die außerhalb des Schuldienstes zu verorten sind, vorgestellt, bevor abschließend auf das Berufsziel „Lehramt Sport“ eingegangen wird.
Berufe in Sportkommunikation, Sportunternehmen und -vereinen
Basis dieser beruflichen Richtung ist die zunehmende Professionalität des Sports einerseits und das Interesse der Medien am Sport andererseits. Letzteres hat die wachsende öffentliche Aufmerksamkeit des Sports begünstigt, die wiederum dessen Kommerzialisierung in den 1980er- und 1990er-Jahren erst ermöglichte. Somit boten Sportprogramme im Laufe des 20. Jahrhunderts zunehmend eine attraktive Plattform für Werbung.30
SCHON GEWUSST?
Ein frühes Beispiel für die Tragweite der Kommerzialisierung des Sports resultiert aus dem Jahr 1984, als der damals noch unbekannte und unbedeutende amerikanische Sportartikelhersteller Nike den ehemaligen Basketball-star Michael Jordan unter Vertrag nahm: Zwischen 1986 und 1998 erzielte Nike mit Michael-Jordan-Produkten (u. a. mit Sportschuhen, die jedes Jahr am Geburtstag des Sportlers in neuem Design auf den Markt kamen) einen Umsatz von 2,3 Milliarden US-Dollar.31
Bringen Sie sowohl Sportinteresse als auch Kommunikationstalent mit, so könnte der Bereich der Sportkommunikation das Richtige für Sie sein. Es handelt sich um ein Feld, das angesichts der oben skizzierten Entwicklung stetig neue Berufsbilder ausformt. Zu diesen gehören etwa Marketingspezialisten, Sportjournalisten, Mitarbeiter in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Social-Media-Manager sowie Sport- und Eventmanager.32 Passende Studiengänge sind u. a. Sportmarketing, Sportjournalismus, Sportmanagement und Sportökonomie.
AUSSCHNITT AUS EINER UNTERHALTUNG ZWISCHEN EINEM VATER UND SEINEM SPORTAFFINEN SOHN
Vater: „Die kommenden Sommerferien solltest du nutzen, um mal das eine oder andere Praktikum zu absolvieren. Schließlich machst du in zwei Jahren Abitur. Danach muss es ja irgendwie weitergehen.“
Sohn: „Ich will unbedingt etwas im Bereich Sport machen, dafür interessiere ich mich mit Abstand am meisten. Ich kann mir sehr gut vorstellen, Sportmanagement zu studieren und dann mal als Manager in der Bundesliga zu arbeiten. Ich kenne mich da schon sehr gut aus. Außerdem würde so ein glamouröser Posten gut zu mir passen.“
Vater: „Darauf solltest du dich mal besser nicht versteifen. Es gibt 36 Fußball-Profiklubs. Da ist es sehr unrealistisch, dass ausgerechnet du da irgendwo Fuß fassen kannst. Konzentriere dich lieber auf handfeste Berufsausbildungen und Studiengänge.“
In der vorangehenden Unterhaltung prallen zwei Auffassungen des Berufs „Sportmanager“ aufeinander, die der eigenen Erfahrung nach durchaus verbreitet sind. Der sportaffine und -interessierte Teenager sieht in der Zunft eines Sportmanagers den Vertreter eines Fußballbundesligisten in schickem Zwirn vor sich. Sein Vater hingegen erkennt in dem Studiengang „Sportmanagement“ ein berufsperspektivisch nahezu aussichtsloses Unterfangen.
Beide Vorstellungen repräsentieren Extrempole, die mithilfe der Informationen auf den nächsten Seiten ein wenig entschärft werden sollen.
Die nachfolgenden Ausführungen sollen deshalb Antworten auf die folgenden Fragen geben:
• Worin bestehen die Aufgaben eines Sportmanagers bzw. -ökonomen?
• Welche (sozialen und fachlichen) Interessen, Anforderungen und Voraussetzungen bringt dieser Beruf mit sich?
• Welche theoretischen und praktischen Inhalte bestimmen den Studiengang „Sportmanagement“?
• Gibt es neben dem Vollzeitstudiengang „Sportmanagement“ auch andere Ausbildungswege?
Klickt man auf die Seiten der Bundesagentur für Arbeit, so erhält man die folgende Definition:
„Sportmanager/innen und -ökonomen bzw. -ökonominnen planen, organisieren und überwachen Geschäftsaktivitäten im Bereich Sport und Sportvermarktung.“33
Diese weit gefasste Tätigkeitsumschreibung führt ein sehr breit gefächertes Einsatzgebiet vor Augen. Potenzielle Arbeitgeber eines Sportmanagers finden sich sowohl im öffentlichen Raum (kommunale, Landes- und Bundesebene) als auch im Bereich privater Unternehmen und Institutionen der Sport-, Freizeit- und Gesundheitswirtschaft (u. a. Vereine, Verbände, Sportartikelhersteller etc.).34
Die Bundesagentur für Arbeit weist deshalb Interessen in den folgenden Bereichen als vorteilhaft aus, um in diesem Beruf zu arbeiten:
• kaufmännisch-organisatorische Tätigkeiten (z. B. Akquirieren von Sponsoren und Werbepartnern für Sportvereine oder Organisation der wirtschaftlichen Nutzung von Sporthallen und -plätzen);
• verwaltend-organisatorische Tätigkeiten (z. B. Begleiten und Dokumentieren der Umsetzungsprozesse eines Sportkonzepts, etwa im Kontext der Sportverwaltung im öffentlichen Raum).35
Als wichtige persönliche Voraussetzungen für das Absolvieren des Studiengangs „Sportmanagement“ (siehe unten) sowie das Ausüben des späteren Berufs wird von der Online Akademie GmbH neben einem hohen Maß an Sportbegeisterung auch analytisches Denkvermögen, Zuverlässigkeit und Organisationstalent genannt.36
Um der Tätigkeit eines Sportmanagers nachzugehen, braucht es überdies diverse berufsspezifische und kommunikative Fähigkeiten: Ein Großteil der Aufgaben verlangt Ihnen kaufmännisches Know-how ab. Letzteres benötigen Sie etwa zum Erstellen von Finanzierungsplänen, zum Analysieren des Geschehens auf dem Sportmarkt, zur Beurteilung des wirtschaftlichen Nutzens der Ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen oder auch zum Überzeugen einer Ihnen vorgesetzten Geschäftsleitung.
Stellen Sie sich vor, Sie haben mit viel Zeitaufwand und Engagement ein Vermarktungs- oder Veranstaltungskonzept (z. B. für einen Sportartikel oder ein Sportevent) entwickelt und möchten dieses nun gegen etwaige Einwände durchsetzen. Dazu braucht es kommunikatives Geschick und Kontaktfreudigkeit. Letzteres wird auch benötigt, um Werbepartner oder Sponsoren zu gewinnen, langfristig zu binden und Mitarbeiter zu instruieren.37
Das Sportmanagementstudium, für welches die Hochschulreife sowie das Bestehen der Sporteignungsprüfung38 (siehe Kap. 3) Voraussetzung sind, stellt den wohl...
Erscheint lt. Verlag | 14.6.2021 |
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Verlagsort | Aachen |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Sport ► Allgemeines / Lexika |
Schlagworte | DSHS Köln • Eignungsprüfung • Praxiskurs • Sporteignungsprüfung • Sport Eignungsprüfung • Sport im Abitur • sport im beruf • sport lk • Sportmanagement • Sportstudent • sportstudiengang • Sportstudium • studiengang sport • Studienplatz • Studium |
ISBN-10 | 3-8403-3759-3 / 3840337593 |
ISBN-13 | 978-3-8403-3759-8 / 9783840337598 |
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Größe: 18,2 MB
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