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Mein Seelenweg ins Licht (eBook)

Mit Ritualen für Stärkung und kraftvollen Seelenschutz

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020
336 Seiten
Arkana (Verlag)
978-3-641-24907-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Mein Seelenweg ins Licht - Jana Haas
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Schon von klein auf spürt Jana Haas, dass sie anders ist: Unerlöste Seelen offenbaren sich ihr, Nahtoderlebnisse ängstigen sie, düstere Stimmen suchen ihre Nähe. Wie sie die destruktive Dunkelheit hinter sich lässt und lernt, ihre außergewöhnliche Gabe anzunehmen und lichtvoll zu leben, schildert die Engelbotschafterin und Bestsellerautorin erstmals in ihrer berührenden Lebensgeschichte. Sie handelt davon, wie aufrichtige Liebe uns heilt. Von der geistigen Welt und ihrer liebevollen Führung. Und vom Vertrauen, das uns durch scheinbar aussichtslose Situationen trägt, durch Angst oder Selbstzweifel zurück ins Licht zu Selbstliebe, Seelenwärme und Verbundenheit. So kann Jana Haas? Heilungsweg wegweisend auch für unsere eigene Heilung werden.

Mit zahlreichen persönlichen Fotos und Gebeten, Ritualen und Segnungen für kraftvollen Seelenschutz und liebevolle Stärkung.

Jana Haas hat russische Wurzeln und lebt seit 1992 in Deutschland. Seit ihrer Kindheit verfügt sie über die Gabe der Hellsichtigkeit und kann geistige Dimensionen genauso deutlich sehen wie die materielle Welt. Durch ihre liebevolle, klare Ausstrahlung und ihre Bücher eroberte sie eine große Fangemeinde. In zahlreichen Vorträgen und Seminaren gibt sie ihr Wissen weiter. Die Autorin lebt am Bodensee.

Meine Kindheit in Russland

Wenn ich an meine frühe Kindheit zurückdenke, sehe ich immer wieder ein Bild vor mir: ich im hintersten Eckchen des Gartens auf einer Wiese voller Mohnblumen und Nelken. Geflohen aus dem Haus der Großeltern, in dem die Erwachsenen laut stritten.

Ich bin in Kasachstan geboren, und unsere Familie ist oft umgezogen. Eine Zeit lang lebten wir bei den Großeltern, und heftiger Streit war an der Tagesordnung. Disharmonie, Neid, ja sogar Hass prägten die Stimmung. So dünnhäutig, wie ich als Kind war, konnte ich diese Schwingung schier nicht aushalten. Zum Glück konnte mir meine Intuition immer schon frühzeitig mitteilen, wann wieder ein Konflikt eskalieren würde. Und so brachte ich mich rechtzeitig aus der Schusslinie, lief aus dem Haus und versteckte mich in meinem kleinen Paradies: dem Garten der Großeltern. Ich verzog mich in die hinterste Ecke, um ja nicht gefunden zu werden. Dort saß ich dann auf der Wiese. Die Blumen und die herumschwirrenden Insekten halfen mir, mich zu beruhigen.

Die Natur war für mich schon im Vorschulalter das Paradies auf Erden. Während im Haus meiner Familie aggressiv gestritten wurde, tauchte ich ein in die Liebe, die für mich auch damals schon von der Schöpfung ausging. Ich spürte eine himmlische Präsenz, konnte sie aber noch nicht benennen. Ich kannte nicht einmal Märchen oder Sagen, und man hat uns auch niemals Gutenachtgeschichten vorgelesen. So konnte ich keine Vorstellung von Natur- und Fabelwesen, von Zwergen und Gnomen, von Feen und Elfen entwickeln. Doch ich erlebte ganz aus mir selbst heraus die Natur als einen heiligen Ort. Vollkommen, konfliktfrei, friedvoll. Liebe habe ich als Kind immer durch den Rückzug in die Natur erfahren, weniger durch Menschen. Denn die Menschen um mich herum in meiner Ursprungsfamilie waren alle in hohem Maße mit sich selbst beschäftigt und überfordert.

Einen Menschen allerdings gab es, mit dem mich eine besondere Liebe verband: meine Urgroßmutter mütterlicherseits, Palina. Wenn ich mir meine Kinderfotos anschaue, dann sehe ich mich ausschließlich mit ihr in einem innigen Kontakt und auch mal in einer Umarmung. Sie war für mich in ihrem ganzen Wesen ein heiliger, liebevoller Mensch. Wenn wir Enkelkinder  – ich war die Älteste der ganzen Schar – ins Haus kamen, war sie diejenige, die sich erkundigte, ob wir Hunger haben. Und egal, zu welcher Tages- oder Nachtzeit, sie hat uns etwas gebacken oder gekocht. Kein Gericht war ihr zu kompliziert oder zu aufwendig, wenn sie uns Kinder damit stärken konnte.

Mit meiner Urgroßmutter Palina verband mich eine besondere Liebe.

Mein Studium in den Armen der Urgroßmutter

Schon in meinen ersten Lebensjahren begegneten mir Tag und Nacht die Seelen zahlreicher Verstorbener. Sie spukten auch durch meine Träume, immer neu kamen sie auf mich zu und zeigten sich mir in den erschreckendsten Bildern. Ich wusste nicht, warum sie das taten und was sie von mir wollten, und so wurde ich fast jede Nacht von Panik ergriffen. Zu meiner Mutter oder meinem Vater konnte ich damit nicht gehen. Sie wollten davon nichts wissen. Einzig meine Urgroßmutter schickte mich nicht weg, sondern nahm mich in meiner Angst einfach in ihre Arme.

Es war in der damaligen UdSSR verboten, einer Religion nachzugehen – doch meine Urgroßmutter führte auf ihre Weise ein spirituelles Leben. Sie strukturierte ihren Alltag ganz klar danach, dass sie mehrmals täglich Gebetszeiten für sich fand. So sah ich sie zu bestimmten Zeiten immer in ihrem Zimmer vor ihrem Altar knien und vor ihren Ikonen beten. Ich war fasziniert davon, sie mit vor der Brust gefalteten Händen zu sehen, inbrünstig, ihre Gebete innerlich sprechend. In ihrem Raum spürte ich eine heilige Stimmung in Form von Frieden und bedingungsloser Liebe.

Meine Urgroßmutter bemerkte natürlich mein Interesse für ihre Spiritualität; und da solche Dinge verboten waren, wollte sie mich und sich selbst nicht in Gefahr bringen. Also schaute sie mich voller Verständnis an und sagte: »Janotschka, über die geistigen Welten kann man nicht sprechen, die kann man ausschließlich in sich selbst erfahren.«

Dieser Satz hat mich schon damals dazu gebracht, noch genauer hinzuschauen, zu lauschen und zu versuchen, alle Antworten in mir selbst zu finden, unabhängig davon, was mir mein Umfeld und irgendwelche Autoritäten vorschreiben wollten. Viele Menschen bewundern heute meine liebevolle Art, mein gütiges Lächeln, meine freundliche Weise, mit den Dingen umzugehen. Und wenn ich an den Start meines Lebens denke und daran, wo mir eine solche Liebe und etwas Heiliges schon früh begegnet sind, dann finde ich dafür eindeutig zwei Quellen: die Natur und meine Urgroßmutter Palina. Sie strahlte stets bedingungslose Liebe aus, sie war vollkommen frei von Habgier und Neid, unprätentiös, zurückhaltend und dabei zugleich enorm präsent und stark. Diese Power hat mein Bild von Weiblichkeit geprägt. Auch wenn bei uns damals durch große Existenzängste, durch Nachwirkungen des Zweiten Weltkriegs und politische Intrigen eine dunkle Schwere über allem lag, so hat mich dieses Reine und Heilige, das von meiner Urgroßmutter ausging, doch erreicht. Ich durfte erfahren, wie viel Kraft ein einzelner Mensch hat, der in Liebe und Einfachheit seinem spirituellen Weg folgt. Wie viel Einfluss er auf andere Menschen nehmen kann, indem er in all seiner Bescheidenheit einfach so ist, wie er ist. Meiner Urgroßmutter war dies trotz politischer Niederungen und familiärer Disharmonien möglich. Dabei war sie eine Frau, die den Zweiten Weltkrieg erlebt und darin auch mehrere Kinder und ihren Mann verloren hatte.

Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang an eine Geschichte von dieser Urgroßmutter. Man hat bei uns über den Krieg nicht gesprochen, aber diese eine Geschichte hat sie mir erzählt, um meinen Glauben zu stärken: Sie lebte mit ihrer Familie in einem wolgadeutschen Dorf, das im Krieg überfallen und zerstört wurde. Die Männer wurden in Konzentrationslager verschleppt, die Frauen und die Kinder im russischen Winter bei minus vierzig Grad einfach ausgesetzt. So irrte meine Urgroßmutter mit ihren Kindern draußen durch die Kälte und musste zulassen, dass eins nach dem anderen erfror. Sie konnte nichts tun. Irgendwann saß sie mit ihren zwei verbliebenen Töchtern im Schnee und spürte, dass auch sie bald erfrieren würde. Sie würde in der schmerzvollen Gewissheit sterben, auch ihre letzten beiden Kinder diesem Schicksal überlassen zu müssen.

Meine Urgroßmutter machte sich innerlich bereit für ihren Tod. Sie wurde ganz still und betete. Da erstrahlte mit einem Mal ihr Schutzengel vor ihr; und mit einer machtvoll donnernden Stimme befahl er ihr regelrecht, nicht aufzugeben und aufzustehen. Er zeigte ihr in einem klaren Bild, wo sie ein Haus finden würde, an dessen Tür sie klopfen solle. Dort würden Russen wohnen, die sie – eine Wolgadeutsche mitten im von Deutschen angezettelten Krieg – einlassen würden. Seine Kraft war so überzeugend, dass sie ihren letzten Lebensmut zusammennahm, ihre beiden Kinder aufhob und sich zu diesem Haus schleppte, auf das der Engel verwiesen hatte. Und da geschah es: Man öffnete ihr und ließ sie hinein. Meine Urgroßmutter und ihre beiden Töchter konnten überleben.

So gut die Geschichte für diese drei letztlich ausging, diese frühe Erfahrung hat die Töchter meiner Urgroßmutter stark traumatisiert. Sie konnten ihre Herzen ihr Leben lang nicht mehr für Gnade und Liebe öffnen. Die Urgroßmutter hingegen hat sich offenbar trotz all der Verluste – auch ihr Mann starb an den Folgen seiner Zeit im Konzentrationslager – ganz bewusst dafür entschieden, für die Gnade ihrer Rettung dankbar zu sein und keine Verbitterung zuzulassen. Sie hat sich für die Güte entschieden und dies ihr Leben lang so beibehalten. Ganz gleich, wie unmenschlich sich manche in ihrem Umfeld auch benommen haben, sie hat nie ein böses Wort verloren, niemals jemanden bewertet. Ich glaube, das ist die wahre Engelsstärke: nicht zu bewerten, sondern in tiefster Güte Verständnis aufzubringen und liebevoll zu handeln. Eine solche Kraft in einem einzigen Menschen reicht für viele. Und sie zog sich, wenn ich heute zurückschaue, wie ein schmaler, aber spürbarer roter Faden durch die Jahre meiner Kindheit. Oder vielleicht sollte ich eher sagen: wie ein goldener Faden durch eine ansonsten recht düstere und schwere Welt.

Als Kind war ich meist sehr ernst. Ich hatte so viele Fragen.

Bis heute erinnere ich mich immer wieder an diese Kraft der Güte und der bedingungslosen Liebe, wenn ich vor Schwierigkeiten stehe. Damit wird mir auch stets ganz schnell wieder der größere Rahmen, die höhere Ebene bewusst, in die sich jede aktuelle Begebenheit wie ein kleines Mosaiksteinchen einbettet. Mein Fokus geht auf das, was wirklich von Bedeutung ist: die Seelenstärke. Es sind nicht die Widrigkeiten, die hier und da durch das Wirken verschiedener Egos entstehen. Was zählt, ist unsere innere Kraft.

Ein Kind lernt ja durch das Nachahmen, und so habe ich unbewusst sehr viel von meiner Urgroßmutter und ihrer Spiritualität aufgenommen. Ich weiß nicht, ob sie um meine feingeistigen Fähigkeiten gewusst hat. Wir haben nie darüber gesprochen, denn es war wie gesagt verboten, in irgendeiner Weise einem Glauben oder etwas Spirituellem anzuhängen. Man hätte dafür in die Psychiatrie kommen können oder wäre Repressalien ausgesetzt gewesen. Doch meine Urgroßmutter kümmerte sich ganz besonders um mich. Wenn mich vor allem nachts Visionen und die Seelen Verstorbener aufsuchten und ich damit nicht umgehen konnte, sondern in Panik verfiel, dann hielt sie mich einfach in ihren Armen fest. Sie...

Erscheint lt. Verlag 9.6.2020
Zusatzinfo mit s/w-Fotos
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Esoterik / Spiritualität
Schlagworte Ängste • Blockaden • Der Seelenplan • eBooks • Engel • Gebete • Geistige Welt • Hellsichtigkeit • Seelenaufgabe • Selbstheilung • Selbstliebe • spirituelle Bücher
ISBN-10 3-641-24907-4 / 3641249074
ISBN-13 978-3-641-24907-6 / 9783641249076
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