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Tue nichts und werde glücklich (eBook)

Drei Prinzipien für ein gutes Leben

(Autor)

eBook Download: EPUB
2020
160 Seiten
Kösel-Verlag
978-3-641-25781-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Tue nichts und werde glücklich - Thomas Hohensee
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Warum man das Glück nicht üben kann
Wo und wie suchen wir unser Glück? Laufen wir umso eher daran vorbei, je mehr wir danach suchen? Das sind Fragen, auf die Erfolgsautor und Coach Thomas Hohensee in seinem neuen Buch Antworten gibt. Er zeigt, weniger ist mehr: Das gilt auch, wenn wir uns für den leichteren Weg zum Glück entscheiden und unserer inneren Stimme vertrauen. Dafür braucht man kein Übungsprogramm, sondern die einfache Erkenntnis, dass alles von unserem Denken abhängt. Nur drei Prinzipien zu verstehen genügt, um ein zufriedenes und gutes Leben zu führen - denn Glück und Weisheit sind unsere wahre Natur.

Thomas Hohensee, geboren 1955, ist Autor, Life-Coach und Seminarleiter. Er hat mehrere Bestseller geschrieben, darunter »Gelassenheit beginnt im Kopf« und »Glücklich wie ein Buddha«, die bereits in sieben Sprachen übersetzt wurden. Sein Ziel ist es, möglichst vielen Menschen den Weg zu einem glücklichen und erfüllten Leben zu zeigen.

Übst du noch oder bist du schon glücklich?


Was du davon hast, wenn du dieses Buch liest


»Warum einfach, wenn’s auch kompliziert geht?« Das scheint das Lebensmotto vieler Menschen zu sein. Sie versuchen alles Mögliche, nur um am Ende festzustellen, dass das Glück so nicht zu erlangen ist. Es werden weder Kosten noch Mühe gescheut: Hochbegabten-Kita, Privatschule, Eliteuni, Einstieg in eines der weltweit tätigen Top-Unternehmen, im Turbogang die Karriereleiter hoch, weiße Villa auf dem Hügel. Wäre das der sichere Weg zur Seligkeit, hätte die Glücksforschung es uns längst mitgeteilt. Doch das ist nicht der Fall.

Ist der Lebensweg von abgebrochenen Ausbildungen, verkorksten Partnerschaften, Pleiten, Pech und Pannen gesäumt, überrascht es weniger, dass die Betroffenen unglücklich sind. Mir fällt dabei eine Talk-Show von vor Jahren wieder ein, wo der Moderator einen Gast sehr uncharmant fragte: »Wenn Sie ihr Leben noch ein­mal leben könnten, würden Sie wieder alles falsch machen?«

Auf der Suche nach dem Glück den Holzweg zu beschreiten, vom Weg abzukommen oder sonst irgendwie dabei zu scheitern, scheint jedenfalls leichter zu sein, als das Ziel zu erreichen.

Wie lässt sich so ein Fiasko vermeiden?

Wer auf seine innere Stimme hört, statt wie auch immer gearteten Glücksformeln zu folgen, wird niemals völlig orientierungslos durch die Landschaft irren, sondern merken, wo der individuelle Weg zum Glück entlangführt und wo nicht.

Mir hat das als Jugendlicher und als junger Erwachsener leider niemand beigebracht. Das war – wie ich heute weiß – keine böse Absicht, sondern schlicht und einfach Unvermögen. Die Menschen, von denen ich umgeben war, wussten selbst nicht, wie sie zufrieden hätten leben können. Nur hier und da tauchten manchmal Hinweise auf, meist fand ich sie in Büchern, die jedoch so verrätselt waren, dass auch mir das Glück lange ein Geheimnis blieb.

Wie bei einem großen Mosaik habe ich in langer Kleinarbeit die vielen Steinchen schließlich zu einem großen Bild zusammengefügt. Wer will, kann das gerne genauso machen. Aber vielleicht möchtest du dir die Zeit, die Kosten und die Mühe gerne ersparen. Niemand bekommt das gute Leben auf dem Silbertablett serviert, schon klar! Aber warum sollte man es sich schwerer machen, als es ist?

Deshalb habe ich dieses Buch geschrieben. Ich möchte dir das mitteilen, was ich selber gerne viel früher gewusst hätte und was dich befähigt, ohne langwierige und schmerzhafte Umwege dein Leben so zu gestalten, dass du aus vollem Herzen jubeln kannst: »Ja, das ist es!«

Das Streben nach Glück


Jeder Mensch strebt nach Glück. Sieh dir ein Baby an, wenn es satt und sauber über das ganze Gesicht strahlt und zufrieden gluckst.

Eine Viertelstunde später kann die Szenerie allerdings schon ganz anders aussehen. Das kleine Wesen schreit aus Leibeskräften, ist rot angelaufen, Ärmchen und Beinchen sind verkrampft. Was ist passiert?

Irgendetwas fehlt – die Brust der Mutter, auf dem Arm gewiegt werden, eine freundliche Stimme. Irgendetwas stört das Wohlbefinden – volle Windeln, Bauchdrücken, die Angst, verlassen zu sein. Das Baby schreit so lange, bis der Fehler behoben und sein Wohlbefinden wieder hergestellt ist.

Bei Erwachsenen ist das nicht so anders. Nur nimmt hier das Streben nach Glück bisweilen bizarre Formen an. Wer käme sonst auf die Idee, eine bestimmte Armbanduhr sei das Nonplusultra oder ein Eroberungskrieg ein brillanter Gedanke? Auch die Menschen, die vordergründig Schmerz zu suchen scheinen (bei MasochistInnen ist das überdeutlich, bei Marathonläufern oder High-Heels-Trägerinnen verdeckter), wollen eigentlich glücklich sein – bewundert, begehrt – und nehmen dafür körperliche Leiden in Kauf.

Nicht nur Menschen, alle Lebewesen möchten sich entfalten, wollen wachsen, blühen und gedeihen, atmen, leben und ihrer Bestimmung nachkommen.

Die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von Amerika hat das Streben nach Glück (The Pursuit of Happiness) in den höchsten Rang erhoben und es als allgemeines Menschenrecht postuliert. Dass die Realität weit dahinter zurückbleibt, brauchen wir hier nicht zu diskutieren.

Entscheidend ist, dass Glück kein Wenn und Aber kennt, sondern nur ein Hier und Jetzt.

Nicht irgendwann – im nächsten Sommerurlaub, nach dem gelungenen Aufstieg (des Fußballvereins oder der Karriereleiter), im Rentenalter oder gar im nächsten Leben – will der Mensch glücklich sein, sondern sofort, jetzt, hier, in diesem Moment.

Lässt das Wohlbefinden zu lange auf sich warten, wächst der Eindruck, an der Nase herumgeführt worden zu sein. Genau wie bei dem Esel, dem man die leckere Karotte zwar direkt vor die Nase gehängt hat, ihn diese jedoch nie schmecken lässt. Dann ist die daraus resultierende Enttäuschung riesengroß.

Den meisten Erwachsenen hat man zwar das Schreien der Babys, das Häuser wackeln lässt, abgewöhnt. Aber schau dich einmal morgens im sogenannten Berufsverkehr um, dann weißt du, wie Menschen aussehen, deren Zufriedenheit auf dem Nullpunkt angelangt und deren Glücksstreben allenfalls noch ein klitzekleines Glimmen ist, das jeden Moment zu erlöschen droht. Dieses zarte Flämmchen, dieses Leuchten wieder zu einem kräftigen Feuer anzufachen, darum geht es in diesem Buch.

Der allgegenwärtige Stress


Was steht dem Glück entgegen?

Klarer Fall: der allgegenwärtige Stress. Im Job soll man die Arbeit für drei machen, bekommt aber nur so viel bezahlt, dass es kaum für einen reicht. Auf den Straßen wird gedrängelt, was das Zeug hält. Die Hausärztin spricht von verschiedenen Untersuchungen (»nur zur Absicherung«), die unbedingt erforderlich seien. Schlägt man eine Zeitung auf oder klickt sich im Netz durch die neuesten Nachrichten, ist von Anschlägen, Kriegsgefahr, Klimakatastrophe und fortschreitender Verblödung die Rede. In der Familie sieht es häufig ähnlich aus. Nichts läuft wie im Bullerbü der Astrid Lindgren oder wie im Werbefernsehen, wo fröhliche Kinder lustige Dinge tun und gut gelaunte Erwachsene zufrieden in der Abendsonne sitzen oder genüsslich Tütensuppen und probiotische Joghurts verzehren, als gäbe es nichts Besseres.

Stress, was war das doch gleich?

Auf den Punkt gebracht, entsteht Stress durch etwas, von dem man sich überfordert fühlt. Hat man die Lage im Griff, empfindet man keinen Stress. Deshalb gibt es auch keinen guten Stress, wie einige meinen. Positiv sind jedoch kurzfristige Überforderungen, die man bewältigen kann. Dadurch wird man stärker, weil das Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten wächst. Man ist nicht mehr über-, sondern herausgefordert und das kann durchaus Spaß machen. Erwähnt sei noch, dass man sich auch durch Unterforderung, sprich Langeweile, gestresst fühlen kann. Dann ist man quasi überfordert durch fehlende Reize. Menschen sind nun einmal dafür gemacht, ihre vielfältigen Fähigkeiten einzusetzen und nicht dumpf herumzuhängen. Wer vor Langeweile fast vom Stuhl fällt, ist beinahe ebenso schlecht dran wie der, der sich nie hinsetzen darf.

Was bedeutet es, die Lage im Griff zu haben?

Das Vertrauen, mit allem, was das Leben uns bringt, umgehen zu können. Das kann sich auf zwei verschiedene Weisen äußern. Entweder man ist in der Lage zu tun, was getan werden muss. Oder man akzeptiert sein Scheitern, ohne sich als Versager zu fühlen. Man verzeiht sich, nicht perfekt zu sein. Ersteres ist der äußere, Letzteres der innere Weg aus dem Stress.

Mit anderen Worten:

Stress braucht zwei Dinge, einen Reiz und eine negative Bewertung. Der Reiz allein verursacht keinen Stress.

Die Überzeugung, überfordert zu sein, ist so eine negative Bewertung. Stress bleibt für uns ein Fremdwort, sobald wir das Vertrauen entwickeln, jeder Situation gewachsen zu sein. Doch wie schafft man das?

Tausend Ratschläge zur Bewältigung


Mit Ratschlägen ist das so eine Sache. Nicht immer will man welche. Es gab in deinem Leben bestimmt Situationen, wo du dir gewünscht hast, einfach nur gesehen und verstanden zu werden. Doch alles, was du bekamst, war ein schneller Ratschlag. Aus solchen Erfahrungen ist wahrscheinlich der Ausspruch entstanden, Ratschläge seien auch Schläge.

Vielleicht hätte es dir schon geholfen, ein bisschen zu jammern und in den Arm genommen und getröstet zu werden. Ein »Mach doch mal so« hat es in solchen Situationen nicht gebracht. Der Ratschlag kam zu früh oder passte für dich nicht.

Solange man keine innere Resonanz spürt, kann es passieren, dass auch ein Rat, der von Herzen kommt, an einem abprallt wie der Sommerregen am wasserdichten Anorak.

Vermutlich wurdest du bereits mit Ratschlägen überschüttet, wie du deinen Stress bewältigen sollst. Das reicht vom Tipp, regelmäßig zu joggen (»Laufe dem Stress davon«), über Ernährungsvorschriften (»Zuckerfrei – Spaß dabei«), Reisewerbung (»Island, Ort der tiefenentspannten Trolle«), Ausmalbücher (»Entspann dich endlich, verdammt«) bis zum Vorschlag, dir die Kante zu geben (»Der Tag geht, Johnnie Walker kommt«). Gegen wohltuende Bewegung, gutes Essen und Einblicke in andere Kulturen ist nichts einzuwenden. Doch die meisten Versuche, den Stress abzubauen, kratzen allenfalls an der Oberfläche. Sie sind kein bisschen nachhaltig. Ich nenne das gern ein Sahnehäubchen auf dem Alltagsstress. Will sagen: Wenn der Kuchen...

Erscheint lt. Verlag 2.3.2020
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Gesundheit / Leben / Psychologie Lebenshilfe / Lebensführung
Schlagworte Coaching • eBooks • Gefühle • Gelassenheit • Gelassenheit beginnt im Kopf • Gesundheit • Glück • innere Stimme • Intuition • Lebenshilfe • Motivation • Persönlichkeitsentwicklung • Positives Denken • Psychologie • Ratgeber • Selbstwert • Stress
ISBN-10 3-641-25781-6 / 3641257816
ISBN-13 978-3-641-25781-1 / 9783641257811
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