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Bewegungsspiele 50+ (eBook)

Mehr als 100 Ideen für die Praxis mit Älteren
eBook Download: PDF
2013 | 5. Auflage
196 Seiten
Meyer & Meyer (Verlag)
978-3-8403-0997-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Bewegungsspiele 50+ -  Bärbel Schöttler
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Die Zielgruppe 50+ ist heterogen wie kaum eine andere Altersgruppe und kann grob in vier Gruppen unterteilt werden: die leistungsstarken und leistungshungrigen Älteren, Fitgebliebene, die freizeit- und breitensportliche Schwerpunkte setzen, Neu- oder Wiederbeginner des Sports im Alter sowie Hochbetagte und Behinderte, für die Spiele nur noch mit Einschränkungen möglich sind. Das Buch gibt spieltheoretische und medizinische Hinweise für das Spielen im Alter und bietet detaillierte Spielvorschläge, die zur einfacheren Handhabung vorrangig nach ihren Einsatzmöglichkeiten in den drei ersten beschriebenen Gruppen älterer Menschen eingeteilt sind. Die letzten beiden Kapitel beschäftigen sich mit den Spielen bei besonderen Gelegenheiten und mit Tipps für das Vermitteln von Spielen.

Bärbel Schöttler (Heise), Diplomsportlehrerin, geb. 1934, studierte an der Deutschen Sporthochschule, am Werklehrerseminar und an der Universität Köln und machte ihre Abschlüsse in Sport, Biologie und Werken. Sie bildete 1957 in Istanbul die ersten türkischen Sportlehrerinnen aus, war acht Jahre an einem Gymnasium tätig, davon in der Zeit von 1960-1966 an der Deutschen Schule in Santiago/Chile. Von 1966 bis zu ihrer 'Berentung? 1994 unterrichtete die Autorin hauptamtlich als Dozentin an der Deutschen Sporthochschule in Köln, leitete das Schwerpunktstudium 'Freizeitstudien/Breitensport?, arbeitete in dieser Zeit auch immer ehrenamtlich in verschiedenen nationalen sowie internationalen Ausschüssen von Sport- und Freizeitverbänden mit und hielt viele Spiele-Seminare und -Workshops im In- und Ausland. Von 1996 bis 2004 war sie als 'Bundesturnwartin für die Älteren? im Deutschen Turner-Bund tätig und verantwortlich für den Gesamtbereich 50+/Ältere der drei Deutschen Turnfeste München (1998), Leipzig (2002) und Berlin (2005). Bis heute gehört die Autorin dem Landes-Turnausschuss der Älteren des Niedersächsischen Turner-Bundes an und ist seit 2005 verantwortlich für die auf der Insel Gran Canaria stattfindenen Workshops des Internationalen Gymnastik Festivals 50+.

Bärbel Schöttler (Heise), Diplomsportlehrerin, geb. 1934, studierte an der Deutschen Sporthochschule, am Werklehrerseminar und an der Universität Köln und machte ihre Abschlüsse in Sport, Biologie und Werken. Sie bildete 1957 in Istanbul die ersten türkischen Sportlehrerinnen aus, war acht Jahre an einem Gymnasium tätig, davon in der Zeit von 1960-1966 an der Deutschen Schule in Santiago/Chile. Von 1966 bis zu ihrer "Berentung? 1994 unterrichtete die Autorin hauptamtlich als Dozentin an der Deutschen Sporthochschule in Köln, leitete das Schwerpunktstudium "Freizeitstudien/Breitensport?, arbeitete in dieser Zeit auch immer ehrenamtlich in verschiedenen nationalen sowie internationalen Ausschüssen von Sport- und Freizeitverbänden mit und hielt viele Spiele-Seminare und -Workshops im In- und Ausland. Von 1996 bis 2004 war sie als "Bundesturnwartin für die Älteren? im Deutschen Turner-Bund tätig und verantwortlich für den Gesamtbereich 50+/Ältere der drei Deutschen Turnfeste München (1998), Leipzig (2002) und Berlin (2005). Bis heute gehört die Autorin dem Landes-Turnausschuss der Älteren des Niedersächsischen Turner-Bundes an und ist seit 2005 verantwortlich für die auf der Insel Gran Canaria stattfindenen Workshops des Internationalen Gymnastik Festivals 50+.

Cover 1
Inhalt 6
Vorworte/Geleitwort 9
Einleitung 13
Systematik der Spielbeschreibungen 16
I Theoretische Grundlagen 18
Abgrenzungsversuch einzelner Spielgattungen 19
Differenzierung der Gruppe Älterer/50plus 23
Ausdifferenzierung des Spielangebots 25
Positive Effekte des Spielens in der zweiten Lebenshälfte 27
Besonderheiten und Gefahren beim Spiel mit Älteren 28
Untersuchungsergebnisse der Belastungsänderung durch Spielabwandlungen 30
Altersgerechte Spielfeldmarkierungen und Spielgeräte 34
II Spielbeschreibungen 42
1 Spiel mit Wettkampfcharakter fu?r leistungsorientierte Ältere 43
2 Spiele fu?r fitte, gesundheitsorientierte Ältere 73
2.1 Fußballähnliche Spiele 75
2.2 Volleyballähnliche Spiele 78
2.3 Hockeyähnliche Spiele 85
2.4 Tennisähnliche Spiele 89
2.5 Basketball-/Korbballähnliche Spiele 92
3 Spiele fu?r ältere Einsteiger oder Wiederbeginner 103
4 Staffeln – erlaubt oder verboten? 129
4.1 Grundsätzliches zur Durchfu?hrung von Staffeln mit Älteren 129
5 Spiele fu?r besondere Gelegenheiten 147
6 Tipps fu?r die Vermittlung von Spielen 161
Anhang 165
Alphabetisches Spieleverzeichnis 165
Spieleverzeichnis nach Kapiteln 168
Literatur 171
Adressen 173
Ru?cksendekarte an die Autorin 175
Bildnachweis 177

II SPIELBESCHREIBUNGEN


1    Spiele mit Wettkampfcharakter für leistungsorientierte Ältere

 

2    Spiele für fitte, gesundheitsorientierte ÄLTERE

 

3    Spiele für ältere Einsteiger oder Wiederbeginner

 

4    Staffeln – erlaubt oder verboten?

 

5    Spiele für besondere Gelegenheiten

 

6    T ipps für die Vermittlung von Spielen

 

Kapitel 1


SPIELE MIT WETTKAMPFCHARAKTER FÜR LEISTUNGSORIENTIERTE ÄLTERE


Unzählige Ältere in Betriebssportgruppen, in Thekenmannschaften oder in den Gruppen anderer Fachverbände und Institutionen eint die Begeisterung für sportliche Spiele.

Zum Deutschen Turner-Bund zählen auch die vielen Spieler, die in den wöchentlichen Turnstunden ihr Turnspiel perfektionieren wollen. Ihr Können zeigen sie dann auf Turnieren der Berg-, Gau-, Landes- oder Deutschen Turnfeste und, wie beim Faustball, bei deutschen und internationalen Meisterschaften bis hin zu Weltmeisterschaften.

Die Spielbeschreibungen in diesem Kapitel sind einerseits für diesen Kreis gedacht. Trotzdem sind nur die wichtigsten Regeln und Maße angeführt, da es für jedes der aufgeführten Spiele im offiziellen Wettkampfbereich noch ganz spezielle Durchführungsbestimmungen gibt, deren Inhalte den Rahmen dieses Buches sprengen würden.

Andererseits soll das folgende Kapitel auch denen Appetit machen, die von einem anderen Sportspiel kommen, das vielleicht im Alter nicht mehr ganz so geeignet ist, wie z. B. Fußball oder Handball. Eventuell wird es auch Übungsleiter und Sportlehrer motivieren, denjenigen, die bisher nur 1 × wöchentlich zur Tanz- oder Gymnastikstunde kamen, an einem zweiten Tag eines der beschriebenen Turn- oder Sportspiele anzubieten.

Um jedoch überhaupt Spaß daran zu bekommen, sollten Übungsleiter und Sportlehrer ab und zu als Schwerpunkt ihrer Stunde einmal eines oder einige der folgenden Spiele in abgewandelter Form anstelle des sonst üblichen Programms einsetzen.

Schaumstoffbälle, Straßenbaubänder anstelle der üblichen Netze/Leinen/ Bänder können als Übergang zu den später dann üblichen Materialien sehr hilfreich sein.

Faustball


Materialien: Ein Faustball, ein Netz (Band oder Leine). Achtung bei Teilnehmern, die infolge einer Thrombose o. Ä. blutverdünnende Präparate wie Markumar® einnehmen müssen! Ein Wettkampffaustball kann allein beim Schlagen mit dem Unterarm zu einem großflächigen Bluterguss führen. In diesem Fall sollte die gesamte Mannschaft bis zum Absetzen des Medikaments mit einem sehr gut springenden Schaumstoffball (handballähnlich) spielen.
Spielidee: Zwei Mannschaften stehen sich in durch Netz/ Leine/Band in 2 m Höhe getrennten Spielfeldhälften gegenüber und müssen versuchen, den Ball so mit der Faust oder dem Arm in das andere Feld zu bringen, dass es dem Gegner nicht oder nur sehr schwer gelingt, ihn zurückzuspielen. Während eines Spielgangs darf der Ball nur 1 × von demselben Spieler und nur 3 × im Ganzen geschlagen werden sowie nur 1 × vor jedem Schlag den Boden berühren.
Anzahl der Mitspieler: Fünf Spieler und drei Auswechselspieler, wobei mindestens vier Spieler im Feld sein müssen. Unter den acht Spielern kann beliebig ausgewechselt werden.

Spielfeld:

Spielbeschreibung:


Die Länge des Spielfeldes beträgt im Freien 50 m, in der Halle 40 m, während die Breite jeweils 20 m betragen sollte. Außer einer Mittellinie verläuft jeweils 3 m von ihr entfernt die Angabelinie. Die Grenzlinien gehören zum Spielfeld, d. h. ein Ball, der diese Linien berührt, ist noch im Feld.

Zu Spielbeginn wird gelost und der Gewinner kann Feld oder die erste Angabe wählen.

Gespielt werden kann nach Punkten oder nach Zeit. Nach Punkten bedeutet, dass zwei Sätze zu spielen sind und ein Satz gewonnen ist, sobald die Mannschaft 15 Gutbälle bei einer Differenz von mindestens zwei Punkten erzielt hat.

Wird auf Zeit gespielt, so beträgt die Spieldauer 2 × 15 min oder 2 × 10 min mit einer Halbzeitpause von höchstens 2 min.

Jeder Spielgang beginnt mit der Angabe, die von jedem Spieler ausgeführt werden kann. Der Anschläger muss den Ball sichtbar aus seiner Hand werfen und unmittelbar über das Netz (Band/Leine) schlagen. Die Angabe ist gültig, wenn sie im Stehen, Gehen, Laufen oder Springen erfolgt und der Ball den Boden des gegnerischen Feldes oder einen Gegner berührt.

Die Angabelinie und der Boden außerhalb des Spielfeldes dürfen vom Anschläger erst betreten werden, wenn seine erste Bodenberührung mit einem Fuß vor der Angabelinie erfolgt ist.

Der Ball ist gültig zurückgeschlagen, wenn er über das Netz (Band/Leine) geschlagen wird. Schlagen zwei Spieler einer Mannschaft gleichzeitig den Ball, so gilt das als zwei Berührungen und spätestens der nächste Spieler muss den Ball in das gegnerische Feld spielen.

Prellball


Materialien: Ein Prellball, eine Rundleine oder ein Netz.
Spielidee: In zwei durch Leine/Netz auf 40 cm Höhe getrennten Spielfeldhälften versuchen die Spieler, den Ball so mit der Faust oder dem Unterarm erst ins eigene, dann in das gegnerische Feld zu schlagen, dass er von der gegnerischen Mannschaft nur schwer oder gar nicht den Regeln entsprechend zurückgeschlagen werden kann.
Anzahl der Mitspieler: Vier Spieler und zwei Auswechselspieler.

Spielfeld:

Spielbeschreibung:


Jeder Spielgang beginnt mit einer Angabe, die von einem beliebigen Punkt des Angaberaums aus erfolgen kann. Der Ball darf dabei nicht aus der Hand geschlagen werden und muss erst den Boden des eigenen Spielfeldes berühren, ehe er auf die Seite des Gegners springt. Der Ball darf immer nur 1 × vor jedem Schlag den Boden berühren, wärend eines Spielgangs nur 1 × von einem Spieler und 3 × insgesamt geprellt werden. Berühren zwei Spieler einer Mannschaft gleichzeitig den Ball, gilt dies als ein Schlag. Beim gültigen Prellen muss die Faust geschlossen sein. Der vom Gegner kommende Ball kann entweder vor oder nach der Bodenberührung im Eigenfeld angenommen, einem Spieler der eigenen Mannschaft zugeprellt oder sofort ins gegnerische Feld zurückgespielt werden.

Ein Ball, der sich außerhalb der Grundlinie oder einer Seitenlinie befindet, kann weitergespielt werden, solange er den Boden dort nicht berührt.

Nach einem Fehler erhält die Mannschaft, die den Fehler verursacht hat, erneut die Angabe. Jeder Fehler einer Mannschaft wird der gegnerischen als Punkt angerechnet. Gewonnen hat die Mannschaft, die nach 2 × 10 min die meisten Punkte erzielt hat. Bei einem Unentschieden wird die Spielzeit um 2 × 5 min verlängert.

Zweierprellball


Spielbeschreibung:


Prellball kann auch zu zweit in einer Mannschaft gespielt werden. Das Spielfeld ist in diesem Fall 14 × 16 m groß und über der Mittellinie ist in 35 cm Höhe ein Band gespannt. Die Regeln sind fast identisch mit denen des zuvor beschriebenen Mannschaftsprellballs.

Ringtennis


Materialien: Ein Gummiring, zwei Pfosten, ein 6 m langes Netz.
Spielidee: Im Einzel, Doppel oder Mixed versucht man, den Ring so über das Netz zu werfen, dass ihn der Gegner nicht oder nur fehlerhaft fangen bzw. zurückwerfen kann.
Anzahl der Mitspieler: 1:1 oder 2:2.

Spielfeld:

Spielbeschreibung:


Das 12,20 m lange Spielfeld (dieselbe Länge bei Einzel und Doppel, Breite 3,70 m beim Einzel, beim Doppel 5,50 m) wird, wie aus der Abb. ersichtlich ist, durch einen 1,80 m breiten Sperrraum und durch ein in 1,50 m Höhe angebrachtes Netz in zwei Felder geteilt. Der Sperraum ist die neutrale Zone, in die weder der Ring fallen noch ein Spieler treten darf.

Als Fehler gelten weiterhin, wenn der Ring auf den Boden fällt, wenn er das Netz berührt, wenn mit beiden Händen gefangen wird, wenn der Ring wackelt, d. h. die Fluglage nicht beibehält oder sich überschlägt, wenn der Ring nicht mit der Hand geworfen wird, wenn über das Netz gegriffen wird, wenn von oben nach unten (Schmetterball) geworfen wird, wenn nicht mit derselben Hand gefangen und geworfen wurde oder wenn der Bewegungsablauf...

Erscheint lt. Verlag 24.6.2013
Verlagsort Aachen
Sprache deutsch
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Sport
Schlagworte Behinderte • Einsatzmöglichkeiten • Fitgebliebene • Hinweise • Hochbetagte • leistungsstarke und leistungshungrige Ältere • medizinisch • Neu- oder Wiederbeginner • Spielen im Alter • Spieltheoretisch • Spielvorschläge • Tipps
ISBN-10 3-8403-0997-2 / 3840309972
ISBN-13 978-3-8403-0997-7 / 9783840309977
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