111 Gründe, Mainz 05 zu lieben
Schwarzkopf & Schwarzkopf (Verlag)
978-3-86265-270-9 (ISBN)
- Titel erscheint in neuer Auflage
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Weil wir keine Tradition haben, aber das seit 1905. Weil wir hinfallen und wieder aufstehen können. Weil wir ein Stadtverein sind. Weil wir stolz sind auf unseren Gründervater. Weil wir die Humba erfunden haben. Weil wir die Meenzelmänner haben. Weil wir das Schlumpflied haben. Weil hier auch der Jakob ins Stadion geht. Weil wir die TORToUR haben. Weil hier Christian Heidel wirkt. Weil wir Jürgen Klopp erfunden haben. Weil wir jetzt Thomas Tuchel haben. Weil Michael Thurk unser Held und Verräter ist. Weil wir bei Dimo Wache Burger essen. Weil wir Manuel Friedrich hervorgebracht haben. Weil wir vier Namen für Sven Demandt haben. Weil Nikolce Noveski nicht unterzukriegen ist. Weil Milorad Pekovic unser Freund ist. Weil wir den 5. Mai 2002 überlebt haben. Weil wir es 2004 doch noch geschafft haben. Weil wir das Online-Fanzine KIGGES haben. Weil wir den Tabellenführer gestürzt haben. Weil wir 6:2 in Bochum gewonnen haben. Weil wir keine Angst mehr vor Fürth haben müssen. Weil wir den Startrekord eingestellt haben.
"Mehr als ein Mainzer kann ein Mensch nicht werden", singen Se Bummtschacks - davon haben die Leute in Frankfurt oder Kaiserslautern natürlich keine Ahnung. Aber wir müssen uns auch nicht mit ihnen darüber streiten: "Don't mess with Mainz", heißt es hier, "leg Dich nicht mit uns an". Denn wir sind auf wunderbare Art und Weise unbelehrbar, und das macht es unmöglich, gegen uns zu gewinnen. Ob Verein oder Fans - wir bewegen uns konsequent außerhalb fremder Klischees, erfinden lieber unsere eigenen. Wir verzeihen unseren Trainern Niederlagenserien und feuern sie nach dem Aufstieg; das sieht seltsam aus, hat aber Methode - und geklappt. Wir sind immer noch ein echter Verein, keine AG, KG, oder was auch immer. Wir kommen aus dem Hinterhalt, wir suchen unsere Nische, machen uns wichtig. Wir setzen uns mit unseren eigenen, bescheidenen Mitteln und viel Marke Eigenbau da fest, wo so viele Schöne und Reiche auch gerne wären. Und bei all dem vergessen wir nie, wo wir herkommen. Deswegen kennt unsere Liebe weder Konditionen noch Grenzen, sondern ist unverrückbar.
EINIGE GRÜNDE
Weil wir keine Tradition haben, aber das seit 1905. Weil wir hinfallen und wieder aufstehen können. Weil wir ein Stadtverein sind. Weil wir stolz sind auf unseren Gründervater. Weil wir die Humba erfunden haben. Weil wir die Meenzelmänner haben. Weil wir das Schlumpflied haben. Weil hier auch der Jakob ins Stadion geht. Weil wir die TORToUR haben. Weil hier Christian Heidel wirkt. Weil wir Jürgen Klopp erfunden haben. Weil wir jetzt Thomas Tuchel haben. Weil Michael Thurk unser Held und Verräter ist. Weil wir bei Dimo Wache Burger essen. Weil wir Manuel Friedrich hervorgebracht haben. Weil wir vier Namen für Sven Demandt haben. Weil Nikolce Noveski nicht unterzukriegen ist. Weil Milorad Pekovic unser Freund ist. Weil wir den 5. Mai 2002 überlebt haben. Weil wir es 2004 doch noch geschafft haben. Weil wir das Online-Fanzine KIGGES haben. Weil wir den Tabellenführer gestürzt haben. Weil wir 6:2 in Bochum gewonnen haben. Weil wir keine Angst mehr vor Fürth haben müssen. Weil wir den Startrekord eingestellt haben.
Mara Braun, geboren 1978, seit 15 Jahren Wahlmainzerin, hat trotz hessischer Wurzeln den Kindheitskontakt mit dortigen Fußballvereinen erfolgreich vermieden. Die Journalistin ist in ihrer elften Saison mit 05-Dauerkarte und bemüht sich erfolgreich um den Nachwuchs: Neffe Jakob (7) steht regelmäßig neben ihr im S-Block. Über Fußball schreibt sie außerdem für das 05-Fanzine »Die TORToUR«.
Christian Karn, geboren 1979, war noch nie länger als drei Wochen am Stück außerhalb des Mainzer Rings, dafür sein halbes Leben lang bei jedem 05-Heimspiel dabei. Der Sportjournalist und -historiker schreibt im Alltag für die Lokalpresse über Jugendfußball und Baseball sowie für die TORToUR, außerdem das gelegentliche Fußballbuch.
"Ein größerer Schock ist im Fußball schwer möglich als der, den die 05er am 25. Mai 2003 erleben. Die Bayern mit ihrem Sekundentod von Barcelona sollen still sein - sie haben die Gegentore wenigstens selbst kassiert. Die 05er können Frankfurts 6. Tor gegen Reutlingen nicht verhindern, als es sie drei Minuten nach Saisonende vom Aufstiegsplatz schubst. Einen Tag später steht Jürgen Klopp vorm Staatstheater und spricht darüber, dass er begriffen habe, wozu all der Schmerz gut ist: weil irgendwer beweisen wolle, dass man tatsächlich ein, zwei, drei, vier Mal hinfallen kann und immer wieder aufstehen. So, wie wir es im Jahr zuvor getan hatten. So, wie wir es nun wieder tun würden. Dazu, stellt der große Volksredner Klopp fest, sei nur eine Stadt in der Lage, nur ein Verein - 'Es gibt keinen anderen Verein außer Mainz 05!' Wer ihm an dem Tag zugehört hat, der hat eines gelernt: Wie man wieder aufsteht, egal nach welcher Katastrophe. Und wer damals noch nicht dabei war, kriegt es eben beigebracht." Mara Braun & Christian Karn
Erscheint lt. Verlag | 15.11.2015 |
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Reihe/Serie | 111 Gründe | Wir sind der zwölfte Mann, Fußball ist unsere Liebe! |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Gewicht | 270 g |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Sport ► Ballsport |
Schlagworte | Bundesliga • FSV Mainz 05 • Fußball • Mainz • Mainz 05 • Sport • Verein |
ISBN-10 | 3-86265-270-X / 386265270X |
ISBN-13 | 978-3-86265-270-9 / 9783862652709 |
Zustand | Neuware |
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