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Richtervorlagen in Eilverfahren?

Ein Beitrag zum Verhältnis verfassungsgerichtlicher konkreter Normenkontrollverfahren und "Vorabentscheidungsverfahren" nach Art. 177 EG-Vertrag zu Verfahren des vorläufigen verwaltungsgerichtlichen Rechtsschutzes nach der VwGO.

(Autor)

Buch | Softcover
428 Seiten
1997
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-08776-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Richtervorlagen in Eilverfahren? - Thomas Schmitt
CHF 125,85 inkl. MwSt
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Art. 100 Abs. 1 GG konstituiert eine Aussetzungs- und Vorlagepflicht aller Gerichte, die ein entscheidungserhebliches Gesetz für verfassungswidrig halten. Ähnliches gilt nach Art. 177 EG-Vertrag auch im Europäischen Recht. Zugleich besteht Einigkeit darüber, daß dem Einzelnen gegenüber Akten der öffentlichen Gewalt stets effektiver und damit in Eilfällen auch vorläufiger Rechtsschutz gewährleistet sein muß. Dies zwingt zu der Frage, inwiefern zeitaufwendige "Richtervorlagen" auch in Eilverfahren durchzuführen sind. Die Rechtsansichten hierzu reichen von der Charakterisierung als "Scheinproblem" bzw. einer uneingeschränkten Bejahung bis zur Verneinung jedweder Vorlagepflicht. Die neueste Rechtsprechung des EuGH hat dieser Fragestellung neue Aktualität verliehen. Die vorliegende Arbeit belegt nun, daß entsprechend den jeweiligen Entscheidungsmaßstäben vorläufiger Rechtsschutzverfahren eine Tatbestandserfüllung der Vorlagebestimmungen durchaus möglich ist, dann aber auch von einer Kollision der Vorlagepflichten mit dem Gebot effektiver Rechtsschutzgewährung ausgegangen werden muß. Diese Kollision wird nur durch vorläufige Rechtsschutzgewährung nebst anschließender Vorlage befriedigenden Lösungen zugeführt.

Inhaltsübersicht: 1. Teil: Einführung in die Problematik: § 1 Einführung - 2. Teil: Tatbestandserfüllung von Art. 100 Abs. 1 GG im Rahmen vorläufiger verwaltungsgerichtlicher Verfahren?: § 2 Vorlageberechtigung und -verpflichtung: Das "Gericht" i. S. v. Art. 100 Abs. 1 GG - § 3 Die sog. "Entscheidungserheblichkeit" i. S. v. Art. 100 Abs. 1 GG - 3. Teil: Rechtsfolgen etwaiger Tatbestandserfüllung des Art. 100 Abs. 1 GG im Rahmen vorläufigen verwaltungsgerichtlichen Rechtsschutzes: § 4 Kollision zwischen Art. 100 Abs. 1 GG und Art. 19 Abs. 4 S. 1 GG? - § 5 Kollision von Art. 100 Abs. 1 GG mit grundrechtsunmittelbaren Rechtsschutzgewährleistungen? - § 6 Kollision von Art. 100 GG mit Art. 6 Abs. 1 EMRK? - § 7 Ansätze zur Lösung der Kollision zwischen Art. 100 Abs. 1 GG und Art. 19 Abs. 4 GG - § 8 Rechtsmittel - 4. Teil: Richtervorlageverfahren im Europäischen Recht: § 9 Exkurs: Europarechtliche Vorlageverpflichtungen im Rahmen sog. "Vorabentscheidungsverfahren", insbesondere solcher gem. Art. 177 EGV - 5. Teil: Schluß: § 10 Thesenartige Zusammenfassung - Literaturverzeichnis - Sachverzeichnis

Erscheint lt. Verlag 14.3.1997
Reihe/Serie Schriften zum Öffentlichen Recht ; 719
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 575 g
Themenwelt Recht / Steuern Öffentliches Recht Verwaltungsverfahrensrecht
Schlagworte Einstweiliger Rechtsschutz • Europäische Union /Verwaltungsrecht • HC/Recht/Öffentliches Recht, Verwaltungsrecht, Verfassungsprozessrecht • Mitgliedsstaaten • Verwaltungsverfahren • Verwaltungsverfahren (VerwVerf)
ISBN-10 3-428-08776-3 / 3428087763
ISBN-13 978-3-428-08776-1 / 9783428087761
Zustand Neuware
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