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Das Private vor Gericht

Verhandlungen des Eigenen in der nationalsozialistischen Rechtspraxis
Buch | Hardcover
316 Seiten
2020
Wallstein Verlag
978-3-8353-3688-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das Private vor Gericht - Annemone Christians-Bernsee
CHF 39,95 inkl. MwSt
Privatsphäre und bürgerliche Rechtsansprüche unter den Bedingungen der nationalsozialistischen Diktatur.Das Gericht ist die Bühne der Offenlegung und Vermessung von Privatheit. Nirgends treffen Privatangelegenheiten und öffentliche Gewalt so unmittelbar aufeinander wie dort. Das galt insbesondere für das »Dritte Reich«: Die Realität der »Volksgemeinschaft« wurde vor Gericht verhandelt. Juristische Ermittlungen und Entscheidungen konnten Privaträume einschränken, zerstören - oder gewähren.Annemone Christians untersucht erstmals, wie das NS-Rechtssystem mit Privatheit und Selbstbestimmung umging. Wie sah der juristische Entscheidungsprozess aus, wenn »Eigennutz« auf »Gemeinnutz« traf? In den Verfahren an Amts- und Landgerichten über Ehescheidungen, Mietstreitigkeiten, Eigentumszwiste und Pfändungen loteten Richter, Anwälte und Rechtsuchende täglich aus, welches Eigeninteresse Recht bekam und wie viel Autonomie im »totalen Staat« möglich war. Im Zivilrecht gestand das Regime den »Volksgenossen« durchaus private Rückzugsräume zu, doch im (Sonder-)Strafrecht verschob es die Grenzen zwischen einer privaten und einer öffentlichen Sphäre radikal.

Annemone Christians ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neueste Geschichte an der LMU München. Davor war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt »Das Private im Nationalsozialismus« am Institut für Zeitgeschichte München-Berlin tätig. Veröffentlichungen u.a.: Amtsgewalt und Volksgemeinschaft. Das öffentliche Gesundheitswesen im nationalsozialistischen München (2013); Tinte und Blech. Eine Pilotstudie zu Fritz Beindorff (1860-1944) und den Günther Wagner Pelikan-Werken im Nationalsozialismus (2018).

»Der Autorin ist ein eindrucksvolles Werk gelungen, das rechtshistorisch wertvoll (ist) und gesellschaftshistorisch einer Frage nachspürt, die bisher nicht Gegenstand der Forschung gewesen ist.« (Ignacio Czeguhn, Historische Zeitschrift Bd. 131) »Die Studie überzeugt durch die umfangreiche Archivarbeit, die die Argumentation fundiert und leitet, ebenso wie durch die ausgesprochene Kürze und pointierte Darstellung.« (Lena Haase, sehepunkte, Ausgabe 24, 2024)

»Der Autorin ist ein eindrucksvolles Werk gelungen, das rechtshistorisch wertvoll (ist) und gesellschaftshistorisch einer Frage nachspürt, die bisher nicht Gegenstand der Forschung gewesen ist.«
(Ignacio Czeguhn, Historische Zeitschrift Bd. 131)

»Die Studie überzeugt durch die umfangreiche Archivarbeit, die die Argumentation fundiert und leitet, ebenso wie durch die ausgesprochene Kürze und pointierte Darstellung.«
(Lena Haase, sehepunkte, Ausgabe 24, 2024)

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Das Private im Nationalsozialismus ; 2
Verlagsort Göttingen
Sprache deutsch
Maße 145 x 220 mm
Gewicht 563 g
Themenwelt Geschichte Allgemeine Geschichte 1918 bis 1945
Geschichte Teilgebiete der Geschichte Militärgeschichte
Recht / Steuern Rechtsgeschichte
Schlagworte 20. Jahrhundert • Amtsgericht • Bürgertum • Deutsche Geschichte • Deutsche Geschichte 1933-1945 • Deutschland • Diktatur • Gericht • Jura • Justiz im Nationalsozialismus • Landgericht • Nationalsozialismus • NS-Rechtssystem • Öffentlichkeit • Privatheit • Privatsphäre • Recht • Rechtsansprüche • Rechtsgeschichte • Rechtsprechung • Rechtssystem • Selbstbestimmung • Strafrecht • Volksgemeinschaft im Nationalsozialismus • Zivilrecht
ISBN-10 3-8353-3688-6 / 3835336886
ISBN-13 978-3-8353-3688-9 / 9783835336889
Zustand Neuware
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