Fibromyalgie. Kompakt-Ratgeber
Mankau Verlag
978-3-86374-211-9 (ISBN)
Dr. med. Eberhard J. Wormer studierte Germanistik, Geschichte, Sozialwissenschaften und Medizin. Nach der Approbation und Promotion arbeitete er als Arzt und in medizinischen Verlagen. Dr. Wormer lebt in München und ist heute als Journalist, Buchautor und Herausgeber tätig. Bevorzugte Arbeitsgebiete sind Ratgeber und Handbücher, Lexika sowie fachbezogene Publikationen zu den Themen Medizin, Gesundheit, Naturwissenschaft, Medizingeschichte und Biografien. Er veröffentlichte bereits zahlreiche Gesundheitsratgeber für ein Millionenpublikum; inhaltliche Schwerpunkte legt er dabei unter anderem auf Herz-Kreislauf, Psyche, Ernährung, Naturheilkunde, gesunde Bewegung und Schmerz.
INHALTDIE SCHMERZKRANKHEIT FIBROMYALGIEWas ist Schmerz? - Akuter und chronischer Schmerz - Die schmerzhafte Erfahrung - Die schmerzhafte Empfindung - Der schmerzkranke Mensch Leben im Alarmzustand - Störungen im System - Leben auf der Überholspur Was ist Fibromyalgie? - Terminologie - Symptome - Definitionen - Ursachen FMS: Dichtung und Wahrheit - Fibromyalgie ist eine eingebildete Krankheit - Fibromyalgie betrifft nur Frauen - Fibromyalgie ist eine Muskelerkrankung - Fibromyalgie ist eine Stoffwechselerkrankung - Fibromyalgie ist eine Infektionserkrankung - Fibromyalgie ist eine Immunerkrankung - Fibromyalgie ist eine psychische Erkrankung - Fibromyalgie wird durch Schlafstörungen verursacht - Fibromyalgie wird durch Verletzungen verursacht - Fibromyalgie ist eine Erfindung von Rentenbetrügern - Fibromyalgie ist ein Dauerzustand totaler Überempfindlichkeit Symptome und Funktionsstörungen - Schmerzen - Schlafstörungen - Reizdarm - Reizblase - Reizempfindlichkeit - Restless-Legs-Syndrom (RLS) - Ödemneigung/Schwellungsgefühl - Schwindel - Konzentration und Gedächtnis - Angst - Depressivität - Erschöpfung - Fragebogen Leidensdruck Die Spur der Schmerzen FMS-Diagnostik - Anamnese - Körperliche Untersuchung - Beurteilung der Schmerzproblematik- Diagnose der psychischen Befindlichkeit - Fragebogen Psyche WEGE AUS DER SCHMERZKRANKHEITTherapiekonzepte - Schmerztherapie - Der richtige Arzt - Medikamente - Naturheilkunde - Physikalische Therapie - Psychotherapie - Entspannungsverfahren - Multimodale Therapie - Chirurgische Therapie SELBSTHILFEKONZEPTEDer Patient ist gefragt - Bewegung - Entspannung - Ernährung - Wasser, Wärme, Wellness - Erholsamer Schlaf - Arbeitsplatz und Haushalt - Lebenswelt und Stigma - Partnerschaft und Familie - Berufsunfähigkeit und soziale Absicherung Infoservice - Deutschland - Österreich - Schweiz - Hilfe im Netz - LektüreRegister
(Auszug aus dem Kapitel "Wege aus der Schmerzkrankheit")MULTIMODALE THERAPIEAus medizinischer Sicht ist die multimodale Therapie der Königsweg für Fibromyalgie-Patienten. Vor dem Hintergrund der unklaren Ursachen, der zahllosen Beschwerden und der generell erhöhten Reizempfindlichkeit liegt es auf der Hand, dass die Kombinationswirkung vieler Therapiearten (multimodal) eine gute Erfolgschance hat und am ehesten das verspricht, was eine Therapie leisten sollte: Besserung und Heilung. In den aktuellen Leitlinien wird die multimodale Therapie empfohlen. Die multimodale Schmerztherapie verlangt eine fachübergreifende Diagnostik durch mindestens zwei Fachärzte. Ein Psychiater, ein Psychosomatiker oder Psychologe müssen beteiligt sein. Die Anwendungsdauer beträgt mindestens 24 Therapiestunden. Bei schweren chronischen Schmerzsyndromen können durchaus mehr als 100 Stunden erforderlich sein, davon ein Viertel für die Psychotherapie. Es wird die gleichzeitige Anwendung von mindestens drei der folgenden aktiven Therapieverfahren unter ärztlicher Begleitung verlangt: Psychotherapie (Patientenschulung, kognitive Verhaltenstherapie), spezielle Physiotherapie, Entspannungsverfahren, Ergotherapie, medizinische Trainingstherapie (Ausdauer-, Kraft-, Flexibilitätstraining), sensomotorisches Training, Arbeitsplatztraining, Kunst- oder Musiktherapie oder sonstige übende Therapien. In Studien erwies sich die multimodale Therapie als überwiegend hochwirksam. Vor allem Schmerz, Müdigkeit und allgemein die Lebensqualität werden positiv beeinflusst.Welche Verfahren im Einzelfall zur Anwendung kommen, ist individuell unterschiedlich und von der Verfügbarkeit abhängig. Fast alle erwähnten Behandlungsformen können für die multimodale Therapie sinnvoll sein. Leider gibt es nur wenige ambulante Therapieangebote, außerhalb von Rehakliniken (Kur). Die Kranken- oder Rentenkasse muss eine solche Therapie genehmigen. Der Hausarzt kann einen Antrag ausfüllen. Facharztatteste erhöhen die Erfolgschance.Dennoch werden häufig Reha-Anträge abgelehnt. Am besten legt man innerhalb von 4 Wochen Widerspruch gegen den Ablehnungsbescheid ein. Der Widerspruch muss nicht begründet sein. Zusätzlich kann man sich bei Selbsthilfegruppen, der Rheuma-Liga und dem VdK Hilfe holen, damit die Reha genehmigt wird.Ziele der multimodalen Therapie.- Entspannung- Erholsamer Schlaf (Schlafhygiene)- Verringerung von Angst und Nervosität- Besserung von Verdauungsproblemen (Ernährungsumstellung)- Verbesserung der Wärme-Kälte-Empfindung (Infrarot-/Kältekammer)- Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit- Kräftigung und Verbesserung der Beweglichkeit (Vibrationstraining, Aquajogging)(...)(Auszug aus dem Kapitel "Selbsthilfekonzepte")DER PATIENT IST GEFRAGTDie wirksamsten Mittel zur Behandlung der unerklärlichen Schmerzkrankheit sind Eigeninitiative und Beharrlichkeit der Patienten selbst. Das betonen auch die Schmerztherapeuten. Patienten haben viele Möglichkeiten, aus dem Angebot an Information, Bewegung, Entspannung und Lebensstilveränderung das beste Konzept für sich zu finden. Mit der Hilfe und Unterstützung von Verbündeten erhöhen sich die Erfolgschancen, die Schmerzkrankheit zu bewältigen. Es wird keinen schnellen Sieg, aber zunehmend kleine Fortschritte in Richtung einer besseren Lebensqualität geben.Fragt man Patienten, was die besten und beliebtesten Therapien sind, stehen neben der Wärmebehandlung Bewegung und Entspannung ganz weit oben auf der Hitliste. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die bestmögliche Information. Gut informierte Patienten ersparen sich die Enttäuschung frustrierender Arztbesuche und können besser beurteilen, was ihnen guttut. »Der klassischen Medizin fehlt die Zeit, auf die Lebensumstände des Patienten einzugehen«, bemerkte ein Mediziner beiläufig. Sie selbst kennen Ihre Schmerzen und Ihre Symptome am besten. Niemand sonst kann Ihre Situation wirklich nachempfinden. Es ist Ihr persönlicher Schmerz und Ihre persönliche Leidensgeschichte. N
Erscheint lt. Verlag | 15.12.2017 |
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Verlagsort | Murnau a. Staffelsee |
Sprache | deutsch |
Maße | 115 x 165 mm |
Gewicht | 168 g |
Themenwelt | Sachbuch/Ratgeber ► Gesundheit / Leben / Psychologie ► Krankheiten / Heilverfahren |
Medizin / Pharmazie ► Medizinische Fachgebiete ► Schmerztherapie | |
Schlagworte | Berufsunfähigkeit • chronisch • Chronische • Chronischer Schmerz • Chronische Schmerzen • Chronisches Müdigkeitssyndrom • Depression • Depressionen • depressive Störung • Deutsche • Druckpunkte • eingebildeter Kranker • Fibromyalgie • Fibromyalgie; Ratgeber • Fibromyalgie-Syndrom • FMS • Kopfschmerzen • Krankheit • Medizin • Medizinischer Dienst • Mensch • Multiple Sklerose • Muskelschmerzen • Physikalische Therapie • Posttraumatische Belastungsstörung • Progressive Muskelrelaxation • Psychische Erkrankung • Psychische Probleme • Psychisches Trauma • Psychotherapeut • Psychotherapie • Ratgeber • Rückenschmerzen • Schlafstörungen • Schmerz • Schmerzen lindern • Schmerzkrankheit • Schmerzsyndrom • Schmerztherapie • Selbsthilfe • Stimmungsschwankungen • Symptom • Therapie • Training |
ISBN-10 | 3-86374-211-7 / 3863742117 |
ISBN-13 | 978-3-86374-211-9 / 9783863742119 |
Zustand | Neuware |
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