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Augenärztliche Begutachtung (eBook)

eBook Download: PDF | EPUB
2016 | 1. Auflage
696 Seiten
Georg Thieme Verlag KG
978-3-13-200141-1 (ISBN)

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Augenärztliche Begutachtung -  Max Harald Burggraf
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Sicher in der augenärztlichen Begutachtung. Verständlich: - prägnante Begriffsdefinitionen, - transparente Aufbereitung der juristischen Grundlagen für die medizinische Praxis - ausführliche Erklärungen zu aktuellen Verordnungen und Rechtsvorschriften umfassend: - kurze Abschnitte zur Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie zu in der Begutachtung häufigen Krankheitsbildern - viele Einzelheiten und spezielle Begutachtungssituationen für eine sichere Begutachtungsbasis praxistauglich: - optimale Orientierung durch knappe und übersichtliche Darstellung von Vorbefunden, Beschwerden, Gutachten etc. - aussagekräftige Abbildungen, übersichtliche Schaubilder - klare Gliederung, ausführliches Stichwortverzeichnis Jederzeit zugreifen: Der Inhalt des Buches steht Ihnen ohne weitere Kosten digital in der Wissensplattform eRef zur Verfügung (Zugangscode im Buch). Mit der kostenlosen eRef App haben Sie zahlreiche Inhalte auch offline immer griffbereit.

Widmung 6
Geleitwort 7
Vorwort 8
Abkürzungsverzeichnis 10
1 Begutachtungsgrundlagen 23
Was heißt Begutachten? 23
Zweck medizinischer Begutachtung 24
Verschiedene Begutachtungsgebiete 24
Der Gutachter 26
Gutachter als medizinischer Sachverständiger 26
Persönliche Begutachtungspflicht 26
Gutachteranforderung 29
Bindung an Rechtsgrundlagen 29
Objektivität 29
Individuelle Begutachtung 30
Freie Meinungsäußerung 30
Rechtliche Stellung des Gutachters 30
Mitarbeiter des Gutachters 32
Schweigepflicht des Gutachters 34
Befangenheit 35
Haftung des Gutachters 36
Gutachter bei Gericht 37
Begutachtung 40
Grundsätze 42
Gutachtenvorbereitung 43
Gutachtenformen 49
Das professionelle Gutachten 51
Gerichtsgutachten 60
Fehler und Fallen bei Gutachten 61
Obergutachten 63
Ärztliche Schlichtungsstellen 63
2 Untersuchungsnormen 66
Sehschärfenprüfnormen 66
Visus – Definition 66
Sehwinkel 67
Normsehzeichen nach EN ISO 8597 67
Darbietungsbedingungen nach EN ISO 68
Visusstufen EN ISO 68
Visusbestimmung 70
Visusdifferenzen 71
Altersvisus 71
Nahsehschärfe 71
Sehschärfen 72
Lesegeschwindigkeit 75
Okulare/zerebrale Visusminderung 75
Visus-Kontrollprüfungen 75
Kontrastsehen 75
Gesichtsfeldbestimmung 76
Dämmerungssehen 79
Farbensehen 80
DIN-EN-ISO-Vorschriften 80
Terminologie 81
Abweichende Sichtweise 83
Ophthalmologische Leitlinien 83
3 Allgemeine Rechtsgrundlagen und Rechtsbegriffe 86
Rechtsbegriffe, Kausalität, Wahrscheinlichkeit 86
Grundsatzentscheidungen 87
Wahrscheinlichkeit – Möglichkeit 87
Kausalitäts-Charakteristik 92
Kausalitäts-Beweis-Kette 96
Schädigung und Schaden 98
Patientenrechtegesetz 98
Sozialrechtsverfahren 99
4 Einäugigkeit 101
Erblindung eines Auges 101
Physiologie 101
Einäugiges räumliches Sehen 102
Blickfeld 102
Latenter Nystagmus 102
Überblendung 102
Gutachterliche Feststellungen 103
Verhalten des Partnerauges 103
Vorschaden des Unfallauges 104
Schädigung des guten Auges 104
Nahsehschärfe 104
Akkommodation 104
Sehvermögen 104
Gefährdung des verbliebenen Auges 105
Sekundäre Amotio retinae 105
Glaukom 105
5 Sozialversicherung allgemein 108
Einführung 108
Geschichtliche Entwicklung 108
Sozialgesetzbuch – seit 1987 109
Begriffsdefinitionen 110
6 Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) 113
Sozialgesetzbuch V 113
Krankheitsbegriff 114
Krankenbehandlung 116
Behandlungsbedürftigkeit 116
Behandlungszugänglichkeit 116
Behandlungsvorgaben 116
Pflegebedürftigkeit 119
Heilung 119
Behandlungsumfang 120
Risikozuordnung 120
Arbeitsunfähigkeit 120
Definition der AU 120
Zum Rechtsbegriff der Arbeitsunfähigkeit 121
Feststellung der Arbeitsunfähigkeit 122
Versicherungsleistungen 125
Verordnung von Sehhilfen 125
7 Gesetzliche Unfallversicherung (GUV) 136
Wesen 136
Geschichtliche Entwicklung 136
Tragende Idee 137
Sozialgesetzbuch VII 137
Erwerbsfähigkeit als Beurteilungsgrundlage (MdE) 137
MdE – Charakteristik 138
Wesentliche MdE-Änderung 141
Beziehung Arbeitsunfähigkeit und MdE 142
Begriffsdefinitionen 142
Obliegenheit des Arztes 147
Datenerhebung 147
Auskunftspflicht 147
Übermittlung 147
Anzeigepflicht bei Berufskrankheiten 147
Kausalität 147
Beweisanforderung 148
Versicherte Risiken 149
Alter und Degeneration 149
Arbeitsunfall 149
Arbeitsunfähigkeit 150
Schädigender Vorgang 150
Berufsunfähigkeit 150
Verschlimmerung 150
Richtungsgebende Verschlimmerung 151
Teilursache 151
Folgeschaden 151
Mittelbarer Schaden 151
Rekonvaleszenz 151
Nicht versicherte Risiken 151
Nachschaden 151
Folgeschaden – Nachschaden 151
Spätschaden 152
Vorschaden 152
Gelegenheitsursache 153
Disposition 154
Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen 154
Berichtswesen 154
Arbeitsunfallanzeige 154
Erstes Rentengutachten 155
Zweites Rentengutachten 156
Rentengutachten Nachprüfung 156
Freies Gutachten 156
Spezifische Augenbewertung 157
MdE als Bewertungsgrundlage 157
Bewertung eines mehrfachen Augenschadens 165
Bewertung beidseitiger Augenschäden 167
Einäugigkeit 167
Sehvermögen 168
Zentrale Sehschärfe (Visus) 168
Vorschaden 169
Unfallschaden bei vorbestehendem Augenschaden am anderen Auge 169
Letztes Auge – Visusverlust 169
Pseudophakie 170
Gesichtsfeldbewertung 171
Dämmerungssehen 174
Blendung 174
Farbensehen 174
Linse 174
Irisfunktion 176
Netzhaut 176
Doppelbildwahrnehmungen 177
Nystagmus 177
Psychogene Überlagerung 178
Narbenareale 179
Schmerzen 179
Berufskrankheit 179
Abrechnungswesen 181
8 Gesetzliche Rentenversicherung (RV) 183
Wesen 183
Gesetzliche Grundlage 183
Berufsunfähigkeit 183
Begriffsdefinitionen 184
ICF 186
9 Versorgungsmedizin 189
Geschichtliche Entwicklung 189
Rechtliche Zielvorgaben 189
Notwendige Sozialleistungen 190
Begutachtungsbegriffe 190
Grad der Behinderung (GdB) 191
Grad der Schädigung (GdS) 191
Schädigender Vorgang (BVG) 191
Schädigungsfolge (BVG) 192
Mittelbare Schädigungsfolgen (BVG) 192
Schädigungsarten 193
Verschlimmerung 193
Folgeschaden 194
Nachschaden 194
Vorschaden 194
Hochgradige Sehschwäche 194
Visusminderung nach der WHO 194
Merkzeichen 194
Merkzeichen „G“ 194
Merkzeichen „aG“ 195
Merkzeichen „H“ 195
Merkzeichen „BL“ 195
Merkzeichen „RF“ 195
Nachteilsausgleich 195
Kausalitätsnormen 195
Rahmenkonzept zur medizinischen Rehabilitation (2012) 196
Grundlagen und Aufgaben der Reha 196
Funktionale Gesundheit 196
Konzept der Körperfunktionen 198
Konzept der Aktivität 198
Leistung [VersMed] 198
Teilhabe 198
Heutige Rehabilitation 198
Sonderregelung BG 199
Spezifische Augenbewertung 199
Allgemeine Hinweise zur GdS-Tabelle 199
Einfache Gesichtsentstellung 199
Sensibilitätsstörungen im Gesichtsbereich 199
Farbensehen 199
Mesopisches Sehen 199
Augentumor 200
Visus 200
Verlust eines Auges 200
Weitergehende Korrekturen 200
Bewertung mit anderweitigen Beeinträchtigungen 201
10 Sehschwachen- und Blindenbegutachtung 204
Allgemeines 204
Gesetzestexte 204
Sozialgesetzbuch IX 204
Sozialgesetzbuch XII (Sozialhilfe) 204
Bundesversorgungsgesetz (BVG) 205
Spezielle Prüfungen 206
Visusprüfung 206
Gesichtsfeldeinschränkung 207
Visuelles System 208
Zerebrale Schäden 209
Agnosie 209
Vergrößernde Sehhilfen 209
Zielvorgaben 209
Anspruchsvoraussetzungen 209
Indikationen 210
Abgabe vergrößernder Sehhilfen 210
Verordnung vergrößernder Sehhilfen 211
Anhang 1 – Sehvorgang 211
Anhang 2 – Hilfen 213
Nachteilausgleich 213
Versorgungsrecht 213
Gesetzliche Unfallversicherung 214
Landesblindengeldgesetz 214
11 Private Unfallversicherung 217
Eigenheiten 217
Wesen 217
Körperschaden-Summen-Versicherung 217
Privatrechtlicher Vertrag 218
Absolute Schadenbewertung 218
Körperfunktion als Bewertungsmaßstab 219
Tragende Idee 219
Geschichtliche Entwicklung 220
Rechtliche Grundlagen 221
Allgemeine Grundlagen 221
Bestimmungen (AUB 2000) 230
Besonderheiten in der PUV 242
Kausalitätsnormen 255
Invaliditätsfeststellung 258
Spezielle Augenbewertung 266
Allgemeine Grundlagen 266
Zentrale Sehschärfe – Visus 266
Augenschadentabellen 268
Ärzteausschuss in der PUV 300
12 Private Krankenversicherung 303
Versicherungsfall 303
Arbeitsunfähigkeit 304
Arbeitsunfähigkeit – Berufsunfähigkeit 305
Off-Label-Use 305
LASIK 305
13 Private Berufsunfähigkeitsversicherung 307
Leistungsanspruch 307
Grundlage 308
Berufsunfähigkeit 308
Teilweise Berufsunfähigkeit 309
Anspruchstellung 309
14 Reiserücktrittsversicherung 314
Rechtsgrundlage 314
Unerwartete schwere Erkrankung 314
15 Haftpflicht 317
Wesen der Haftpflicht 317
Rechtliche Grundlagen 317
Anspruchsvoraussetzungen 317
Rechtswidrigkeit 317
Adäquanztheorie 318
Kausalität 318
Verschulden 319
Verletzung eines Rechtsguts 320
Schaden 320
Augenärztliches Gutachten 320
Feststellung von Augenschäden 320
Prüfung der Kausalität 321
Schädigungsfolge 321
Vorschaden 322
Bewertung der Behinderung 322
Schmerzensgeld 323
Ausgleichsfunktion 323
Geschichtliche Entwicklung 323
Heutige Rechtsgrundlagen 324
Schmerz 325
Arzthaftpflicht 330
Werkvertrag 330
Dienstvertrag 330
Behandlungsvertrag 330
Haftpflichtanspruch 331
Nebenpflichten 333
Grober Behandlungsfehler 337
16 Ärztliche Aufklärung 340
Grundlagen 340
Aufklärung bei neuartigen Heilmethoden 341
Aufklärungsthemen 341
Charakteristik medizinischer Aufklärung 342
Sachlage 342
Theoretische Vorgaben und anzutreffende Praxis 343
Psychologische Aspekte 344
Konkrete Kriterien zur Aufklärung 345
Beweisanforderung über eine Aufklärung 346
Einwilligungserklärung 346
Praktikable Aufklärung 346
Art der Dokumentation 347
Chefarztaufklärung 347
Patientenrechtegesetz 347
§630c Informationspflichten 347
§630d Einwilligung 347
§630e Aufklärungspflichten 348
§630f Dokumentation 348
§630g Patienteneinsichtnahme 348
§630h Beweislast 349
17 Strafrecht 352
Wesen 352
Geschichtliche Entwicklung 352
Begriffe des Strafrechts 352
Handlung 352
Formen der Handlung 353
Rechtswidrigkeit 353
Schuld 353
Fahrlässigkeit 353
Leichtfertigkeit 354
Notfall 354
Verlust 355
Körperverletzung 356
Gefährliche Körperverletzung 357
Schwere Körperverletzung 358
Kausalitätsnorm 358
18 Simulation 360
Allgemeines 360
Aktionsebenen 360
Einfache Übertreibung 360
Verdeutlichung 360
Aggravation 361
Simulation 361
Dissimulation 362
Psychogene Überlagerung 362
Schmerzen 362
Simulant 363
Allgemeines Verhalten 363
Untersuchungsverlauf 364
Spezielle Untersuchungen 364
Reaktionsprüfungen 365
Binokulartests 367
Sehschärfenbestimmung 370
Sehstörung unklarer Genese 372
19 Eignungsanforderungen 376
Führerschein 376
Aktuelle Führerscheinklassen 376
Führerschein-Sehtest 376
Führerschein-Gutachten 377
Ausnahmen Führerschein 379
Weitere Besonderheiten 379
Behördliche Vorgaben 381
Befristung der Fahrerlaubnis 385
Fahrgastbeförderung 385
Bundeswehr 386
Arbeitsmedizin 387
Allgemeines 387
Berufsgenossenschaftliche Grundsätze 387
Flugmedizin 397
Flugmedizin allgemein 397
Fluglotse – Sehanforderungen (Stand 2014) 400
Flugbegleiter 403
Verkehrspilot (C-1) 405
Privatpilot 412
Seglerschein 415
Leichtflugzeuglizenz – LAPL 415
Sehanforderungen bei der Bundeswehr 417
Sehanforderungen bei der Bundesbahn 420
Nachuntersuchungsfristen 420
Anforderungen für die einzelnen Gruppen 420
Seedienst 421
Seeschiffahrt 421
Sportbootführerschein 423
20 Psychosomatik 425
Blockadeursachen 425
Traumatische Anpassungsstörung 425
Traumatische Dekompensation 426
Hilferuf 426
Kultureller Hintergrund 427
Abschließender Hinweis 427
Psychogene Eigenheiten 427
Regulierung psychischer Störungen 430
Logosomatik 430
Geschichtlicher Abriss 430
Ganzheitliche Betrachtung 431
Krankheit 431
Psychosomatik als Zwischenstufe 433
Wirkmächtigkeit der Gedanken 433
21 Umfassende Sichtweisen zum Sehvermögen 437
Sehvermögen 437
Visusbeurteilung 437
Nahsehen 437
Dämmerungssehen 438
Blendung 438
Farbensehen 439
Linse 439
22 Auge und Trauma 444
Indirektes Trauma 444
Optikusatrophie 444
Linsenschädigung 445
Netzhautablösung 445
Indirektes Trauma und Netzhautablösung 446
Fallbeispiel 446
Entwicklung einer Netzhautablösung 448
Entstehungsursachen 449
Schädel-Hirn-Trauma 450
Allgemein 450
Augenmotilität 450
Sensibilität 451
Sensorik 451
Hornhauterosio 451
Keratokonus 452
Glaskörper 455
Glaskörperstruktur 455
Physiologische Glaskörperabhebung 455
Glaskörpererschütterung 456
Glaskörperprellung 456
Gefäßverschlüsse bei Contusio bulbi 457
Epiretinale Membran 457
Morbus Purtscher 459
Traumatische Optikusatrophie 460
Direktes Optikustrauma 463
Indirektes Optikustrauma 463
Perioperative Optikusatrophie 465
Perforierende und nicht perforierende Verletzungen 466
Nicht perforierende Verletzungen 467
Perforierende Verletzungen 467
Bulbusberstung 468
Aderhautruptur 469
23 Hintergrundinformationen 471
Nervale Augenmuskelparesen 471
Nervus oculomotorius (III) 471
Nervus trochlearis (IV) 472
Nervus abducens (VI) 473
Hornhaut (Kornea) 475
Anatomie der Hornhaut 475
Neurosensible Versorgung der Hornhaut 476
Hornhauterosio 477
Keratokonus 480
Hornhauttransplantation 481
LASIK – refraktive Heilverfahren 482
Glaskörper 485
Linse 486
Anatomie und Physiologie 486
Katarakt 486
Pupillenfunktion 488
Swinging-Flashlight-Test 489
Sehnerv (N. opticus) 489
Allgemeines 489
Nervenverlauf 490
Gefäßsystem 490
Papille 493
Netzhautablösung 493
Netzhautanatomie 493
Entwicklung einer Netzhautablösung 494
Entstehungsursachen 495
Zur Schwierigkeit einer Amotiofeststellung 502
Makula 504
Physiologie der Makula 504
Pathologische Makula 505
24 Sonderkapitel 511
Amotio bei indirektem Trauma 511
Am gesunden Auge 511
Bei Degenerationen 513
Bei hoher Myopie 513
Bei Vorschädigungen 514
Aphakie-Amotio 514
Reamotio 514
Zeitlicher Zusammenhang 514
Ablehnung einer indirekten Amotio 515
BG-Beurteilung 517
Haftpflicht 517
AMD – altersbedingte Makuladegeneration 517
Schlussfolgerungen 518
Amsler-Karte 520
Aniseikonie 520
Definition Aniseikonie 520
Dioptrische Aniseikonie 521
Retinale Aniseikonie 522
Funktionelle Aniseikonie 522
Physiologische Aniseikonie 522
Anisokorie 522
Aphakie (Linsenlosigkeit) 522
Augapfelprellung 526
Augenschmerzen 528
Beschwernisse 528
Blendung 529
Kopfschmerzen 529
Strahlen, Laser, LASIK 530
Allgemein 530
Laser 530
Lasereinsatz in der Ophthalmologie 531
Blendung 533
Physiologische Blendung 533
Psychologische Blendung 533
Adaptationsblendung 534
Relativblendung 534
Absolutblendung 534
Optische Strahlungsquellen 534
Hinweise 534
Beeinträchtigung durch eine Brille 535
Hyperopie 536
Myopie 536
Zylindergläser 536
Prismenbrillen 536
Kinderbrille 537
Brillenversorgung 537
Brillenversorgung in der GKV 537
Brillenversorgung – BG 537
Schülerbrille 538
Brillenversorgung in der privaten Krankenversicherung 538
Brillenersatz in der privaten Unfallversicherung 538
Brillenersatz im Haftpflichtwesen 538
Doppelbilder 538
Typische Doppelbildzonen 539
Gebrauchsblickfeld 542
Doppelbildwahrnehmung 544
Farbensehen 545
Farbenphysik 545
Farbenphysiologie 545
Untersuchungen 547
Berufe mit Farbindikatoren 550
Frühgeborenen-Retinopathie 551
Sauerstoff 551
Embryonale Gefäßentwicklung 552
Pathophysiologie der Augengefäßentwicklung 552
Klinisches Bild der Frühgeborenen-Retinopathie 552
Empfehlungen zur Untersuchung 554
Gesichtsfelddefekte 556
Gesichtsnarben 558
Halswirbelschleudertrauma 559
Intraokulare Fremdkörper 560
Herpesinfektion der Hornhaut 561
Augenschäden mit Mehrfachfaktoren 567
Konkurrierende Kausalität 567
Überholende Kausalität 568
Minderung der Erwerbsfähigkeit (MdE) 568
MdE in der GUV 569
Charakteristik der MdE 570
Keratitis epidemica 571
Augenschäden bei mehreren Mitwirkungsfaktoren 573
Netzhaut 575
Charakteristik der Netzhaut 575
Rhegmatogene Netzhautablösung 576
Neuronale Visusstrecke 576
Sehfunktion 576
Neuronaler Weg 576
Okulomotorik 577
Physiologie 577
Störungen 577
Augenfolgesystem 578
Optikusatrophie 579
Optisches System 580
Optische Brillengläser 580
Kontaktlinsen 580
Phake Intraokularlinse 580
Refraktiver Linsenaustausch 581
LASIK (Laser-in-situ-Keratomileusis) 581
Orbitabodenfraktur 581
Zur OP-Indikation 581
Augenmuskelverlagerung 581
Enophthalmus 581
Mechanische Hemmung 581
Phthisis bulbi 582
Praktischer Visus 582
Kombination verschiedener Einflüsse 582
Prismenbrille 583
Prismentest als Simulationsprobe 585
Proliferative Vitreoretinopathie 585
Morbus Purtscher 585
Retinopathia centralis serosa 586
Bildtafeln nach Sachsenweger 586
Scanning-Polarimetrie 588
Schmerz 590
Schwindel 592
Sekundärglaukom 592
Sehbahn 593
Überhohe Normsehschärfe 595
Sozialversicherung 595
Private Unfallversicherung 595
Haftpflicht 595
Strafrecht 595
Sehvermögen 596
Visusbeurteilung 596
Nahsehen 596
Nystagmus 596
Dämmerungssehen 597
Blendung 597
Farbensehen 598
Linse 598
Unterschiedliches Visusergebnis 601
Geschichtliches 601
Visusunterschiede 601
Visusschwankungen 602
Prüfvoraussetzungen 602
Physiologische Schwankungsbreite 603
Visusgrenzwerte 603
Abschließende Betrachtung 603
Fusion 604
Lesen von Texten 604
Binokularsehen 606
Physiologie des Binokularsehens 606
Akuter Verlust des binokularen Sehens 607
Tiefensehen und Stereopsis 608
Vergrößernde Sehhilfen 608
Pathognomisches Zeichen 609
Systematik einer medizinischen Gutachtenerstellung 611
Gutachtenauftrag 611
Diagnose 611
Funktionsbeeinträchtigung 612
Individuelle Komponenten 612
Liquidation von Gutachten 613
Rechtsgrundlagen für die Zuordnung von Gutachtenvergütungen 613
Praxis der Abrechnung 614
25 Anhang 619
Untersuchungsgang 619
Definitionen 619
Syndrome – Eponyme 621
Hilfsmittelrichtlinien 2012 625
Brillenstatistik 629
Augenimplantate und optische Instrumente 630
Schwerbehinderung – Vergünstigungen 631
Arbeitsunfähigkeitsrichtlinien 632
Führerschein-Sehanforderung alt (vor 1999) 636
European Aviation Safety Agency 637
Befangenheit 639
ZPO (Zivilprozessordnung) 643
Vergütung von Gutachten 643
Vergütung in der Rentenversicherung 644
Vergütungen in der GUV 644
Vergütung bei Gerichten 645
Aus medizinischer Sicht 647
Rechtsgrundlagen der Zuordnung von Gutachtenvergütungen 650
Abrechnung – Zeitansätze 651
26 Urteilspiegel 653
Urteile zur MdE 653
Netzhaut 657
Heilmaßnahmen/Operationen 660
Befunderhebung 663
Aufklärung 664
Dokumentation 666
Haftung 667
Gesetzliche Krankenversicherung – Hilfsmittelanspruch 668
Kausalität 671
Sachverständiger 677
Diverses 678
27 Sachverzeichnis 682
28 Gesetzliche Unfallversicherung (GUV) 695
29 Private Unfallversicherung (PUV) 696

1 Begutachtungsgrundlagen


1.1 Was heißt Begutachten?


Medizinische Begutachtung ist ein logisches Zuordnen festgestellter von der physiologischen Norm abweichender Körperzustände und Funktionen zu vorgegebenen Richtlinien und Bestimmungen (Gesetze, Vorschriften, Verträge; ▶ Abb. 1.1). Dieses Zuordnen erfolgt in Kenntnis medizinisch-naturwissenschaftlicher Gegebenheiten und Verläufe nach den rechtlich vorgegebenen ▶ (Kausalitäts)-Normen.

Abb. 1.1 Der Begutachtungsweg.

Definition

Ein Augengutachten ist eine auf Befundauswertungen und/oder Untersuchungen beruhende augenärztliche Stellungnahme auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse und vorgegebener Richtlinien.

Allen diesen Vorgaben ist zu eigen, dass sie nach funktionellen Kriterien erfolgen und zugleich die unterschiedlichen Anwendungsgebiete berücksichtigen: Berufs-, Erwerbsleben, Verkehr, Behandlungsbedürftigkeit, Schadenregulierung u. a. m.

Merke

Die medizinische Begutachtung folgt dem durchgängigen Prinzip der Bewertung funktioneller Beeinträchtigungen.

Zur Begutachtung müssen dem Arzt die einschlägigen Bestimmungen dazu vertraut sein; er muss die allgemeinen und speziellen Rechtsnormen beherrschen. Dieses beginnt bereits bei einer Krankschreibung behandelter Patienten. Hier ist er stets mit gutachterlichen Fragestellungen konfrontiert. Die Diagnose und der Sachverhalt sind in ihrer akut vorliegenden Situation zu beurteilen, wie z. B.: Muss der Arbeitsprozess, den der Patient gerade ausführt, unterbrochen werden und liegt ein Leiden, eine vorübergehende akute Erkrankung, ein Arbeitsunfall oder eine Berufskrankheit vor? Um folgerichtig bewerten zu können, müssen neben den medizinischen Krankheitsbildern die Rechts- und/oder Vertragsvorschriften gekannt werden: So ist die „Krankschreibung“ nicht gleichzusetzen mit Arbeitsunfähigkeit (obwohl diese Ausdrücke im täglichen Leben nahezu identisch angewandt werden). Ein Patient kann erkrankt sein, er muss dadurch nicht zwangsläufig auch arbeitsunfähig sein! Während die eine Beurteilung auf den Körperzustand ausgerichtet ist (Feststellen einer pathologischen Abweichung vom Gesunden), richtet sich die Wertung bei der Arbeitsunfähigkeit nach den Zweckbestimmungen und Erfordernissen der Arbeitswelt: Ist die Erkrankung derart, dass dadurch den Arbeitsanforderungen der aktuellen Tätigkeit nicht mehr genügt werden kann oder bei einer Weiterarbeit für den Betroffenen die ernsthafte Gefahr einer Verschlimmerung besteht? Im Übrigen kommt der AU-Bescheinigung rechtlich ein erheblicher Beweiswert zu; sie begründet grundsätzlich die Vermutung der Richtigkeit (LAG München 2 Sa 809/90), aber ebenso haftet der Ausstellende für falsche Bescheinigungen (U-92; U: Urteilspiegel S. 640ff).

Die häufigsten Fehler in einem Gutachten sind:

  • weitere Themenkreise anzusprechen, wenn sie nicht gefordert sind;

  • unverwertbare Angaben für das angesprochene Versicherungsgebiet, so z. B. MdE-Angaben bei der Rentenversicherung oder in der privaten Unfallversicherung (damit ist das gesamte Gutachten für den Auftraggeber ohne Wert, da von der MdE-Angabe nicht rückgeschlossen werden kann);

  • kein eindeutig festgelegtes Ergebnis im Sinne der 4 Kriterien: möglich – beides gleichwertig – wahrscheinlich – nicht zu entscheiden.

1.1.1 Zweck medizinischer Begutachtung


Dem geschädigten, erkrankten, gealterten oder behinderten Menschen stehen Sach- und/oder Geldleistungen auf sozialem, rechtlichem und vertraglichem Gebiet zu. Um diese Leistungen zu erhalten, muss der Beanspruchende nachweisen, dass er die Voraussetzungen für solche Gewährungen erfüllt. Soweit es sich dabei um medizinische Belange handelt, ist der Arzt als Sachverständiger zuständig. Nur er vermag die medizinischen Kriterien herauszuarbeiten und gemäß den vorgegebenen Voraussetzungen einzustufen. Dass dieses nicht willkürlich, sondern nach vorgegebenen Bestimmungen geschieht, wird mehrfach überwacht. Die medizinische Begutachtung ist eine soziale Verpflichtung des Arztes gegenüber dem Betroffenen und der Gesellschaft/Gemeinschaft der Versicherten gleichermaßen. Das medizinische Gutachten ist ein Nachweisdokument zur Erlangung rechtlicher Ansprüche. Daher unterliegt es hinsichtlich seiner Qualität und Korrektheit besonderen Anforderungen und Überprüfungen (U-92).

Um Gerichte zu entlasten, bietet die Ärzteschaft Kommissionen an, die Vorwürfe eines Behandlungsfehlers sachkundig prüfen. Sie bestehen aus qualifizierten Fachärzten und erfahrenen Juristen zur Überprüfung und Leitung. Diese Verfahren sind kostenlos und für die Parteien unverbindlich, doch geben sie fundamentale Grundlagen für das weitere Vorgehen der Parteien. So werden 20–30% als Behandlungsfehler anerkannt, darunter handelt es sich bei fast ⅔ der Fälle um einen Diagnosefehler (Lembcke 2003).

1.1.2 Verschiedene Begutachtungsgebiete


Mit den Gesetzen und Verträgen soll jeweils ein bestimmter Zweck erreicht werden. Das Strafgesetz versucht, durch Strafandrohung sozialschädliches Verhalten zu verhindern (z. B. böswillige Körperbeschädigung, Ausstellen falscher Gesundheitspapiere für bestimmte Zwecke). Arbeitsmedizinische Richtlinien sollen unter anderem die Sicherheit der Person am Arbeitsplatz fördern. Einige privatrechtliche Verträge (private Unfallversicherung, Haftpflichtversicherung) sollen der freiwilligen Zusatzsicherung von Personen dienen. Gesetzliche Schadensregulierungsbestimmungen (BGB) sollen einen Schadensverursacher zur Wiedergutmachung zwingen können (Haftpflicht). So unterschiedlich die verfolgten Zwecke sind, so unterschiedlich müssen die, für alle Parteien verbindlichen, Bestimmungen sein. Diese vorgegebenen verschiedenen Zweckbestimmungen ergeben die verschiedenen rechtsophthalmologischen Gebiete, nach denen Augenschäden oder Anomalien einzuschätzen sind.

An dieser Stelle ist darauf hinzuweisen, dass der gleiche Augenschaden in den verschiedenen Begutachtungsgebieten zu unterschiedlichen Bewertungen führt und führen muss. Die sich für den Geschädigten ergebenden Konsequenzen sind sehr different: Erhält er bei einem Augenschaden unter 20% MdE von der gesetzlichen Unfallversicherung kein Geld, so steht ihm in der privaten Unfallversicherung eine feste Summe (in Höhe seiner Augengebrauchsminderung) zu. Bei einem Haftpflichtschaden werden ihm u. U. alle wirtschaftlichen Einbußen ersetzt, wobei die Entschädigungssumme unbegrenzt sein kann. Um diese Sachverhalte muss der Mediziner, aber auch Sachbearbeiter wissen, wenn er im medizinischen Gutachterwesen tätig ist. Jedes Gutachten hat eine Zweckbestimmung und verlangt eine daraufhin ausgerichtete Ausarbeitung. Aus jedem Gutachten muss ersichtlich sein, dass die richtigen Rechtsgrundlagen und einschlägigen Vorschriften angewandt wurden und nach welchen Kriterien beurteilt wurde. Abweichende Einschätzungen gegenüber Vorgutachten sind zu begründen und zu erklären.

Soll ein Gutachten nicht nur (augen-)fachgerecht, sondern auch sachgerecht, d. h. vorschriftengemäß erstellt und damit letztlich sachdienlich sein, so ist Kenntnis von den Grundlagentexten des jeweiligen Gebietes unumgänglich. Sie geben dem Gutachter Bewertungskriterien vor, die für alle Parteien verbindlich sind. Dadurch wird eine willkürliche Wertung von Augenschäden ausgeschlossen. Dennoch ist jedem Gutachter die „Freiheit zur Begutachtung“ im Rahmen dieser Bestimmungen ausdrücklich zugestanden. Dieses Recht auf freie Begutachtung ist zugleich Pflicht des (sach-)verständigen Gutachters, die Freiräume sinnvoll zu nutzen und Verzerrungen zu vermeiden. Das kann wiederum nur mit einer eingehenden Kenntnis der einschlägigen Bestimmungen mit ihrer Entwicklung und den jeweiligen tragenden Ideen geschehen. Sie sind den Einzelkapiteln vorangestellt.

Die Begutachtungsgebiete sind in 3 große Hauptgruppen zusammenzufassen:

  • Begutachtung nach dem Deutschen Sozialrecht (SGB)

  • Begutachtung nach dem Deutschen Zivilrecht (BGB)

  • Begutachtung nach dem Deutschen Strafrecht (StGB)

Diese Hauptgebiete sind streng voneinander zu trennen. Auch wenn sich das Sozialrecht aus dem Zivilrecht entwickelt hat, ist es heute eigenständig und für sich isoliert zu sehen. Dieser Unterteilung folgt der Aufbau dieses Buches ( ▶ Abb. 1.2).

Abb. 1.2 Das gemeinsame Recht wird in einer ersten Stufe für die einzelnen Rechtsgebiete variiert und sodann innerhalb dieser Gebiete für die einzelnen Sparten spezifiziert, um den...

Erscheint lt. Verlag 25.5.2016
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Begutachtung
Schlagworte augenärztliche Begutachtung • Augenheilkunde • Binocularsehen • Glaucom • Glaukom • Gutachten • Lasertherapie • Linse • medizinische Begutachtung • Netzhaut • Ophthalmologie • Sehorgan • Sehsinn
ISBN-10 3-13-200141-4 / 3132001414
ISBN-13 978-3-13-200141-1 / 9783132001411
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