Beatmungsfälle und Beatmungsdauer in deutschen Krankenhäusern
Eine Analyse von DRG-Anreizen und Entwicklungen in der Beatmungsmedizin
Seiten
2014
Universitätsverlag der TU Berlin
978-3-7983-2630-9 (ISBN)
Universitätsverlag der TU Berlin
978-3-7983-2630-9 (ISBN)
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Since 2003/04 DRG-based hospital payments are used to reimburse hospitals activities in Germany. Like any other payment methodology, also DRG-based payments offer specific incentives for hospitals. The mechanical ventilation of patients and its duration is often discussed as a procedure examined in order to increase the revenues of hospitals. *Objective: The aim of this study was to examine the incentives created by a DRG-based payment system with regard to artificial respiration and to identify factors that could explain the considerable increase of mechanically ventilated patients. *Methods: Data provided by the Federal Statistical Office and the InEK were analyzed with regard to the development of the number of patients mechanically ventilated, the total number of ventilation hours, the age distribution and the DRGs for mechanical ventilation, using methods of descriptive and inferential statistics. Furthermore, the definitions of the DRGs for ventilation and changes in respiratory medicine were compared over the years. *Results: Since the introduction of the DRGs, the hours of ventilations and the number of patients mechanically ventilated have increased while mortality has decreased. During the same period there has been a switch to less invasive ventilation methods. The age distribution has shifted to higher age-groups. *Discussion: Due to advances in respiratory medicine, patients requiring ventilation can be treated by using a less complication-prone ventilation mode which simultaneously improves survival rates. There was no evidence supporting the assumption that the duration of mechanical ventilation is influenced by the intervals relevant for grouping. However, presumably operational arrangements of the hospital have a significant impact on the termination of mechanical ventilation. *Recommendations: Further studies investigating the distribution of the duration of mechanical ventilation within the respective DRG-groups should be conducted. Seit 2003/2004 werden die in deutschen Krankenhäusern erbrachten Leistungen gegenüber den Krankenkassen mit DRG-basierten Fallpauschalen abgerechnet. Wie auch bei der zuvor eingesetzten Vergütung nach tages-gleichen Pflegesätzen bietet das DRG-basierte Fallpauschalensystem spezifische Anreize für die Krankenhäuser. Die Beatmung von Patienten und ihre Dauer stehen dabei immer wieder in Verdacht als erlössteigernde Prozedur zu Unrecht kodiert bzw. unnötig lange durchgeführt zu werden. *Ziel: Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es, die Anreize der DRG-basierten Vergütung in Hinblick auf die Beatmungsbehandlung zu untersuchen und Faktoren zu identifizieren, die in der Lage sind, die Zunahme der Beatmungsfälle in den vergangenen Jahren zu erklären. *Methodik: Zur Beantwortung dieser Fragen wurden Daten der DRG-Statistik des Statistischen Bundesamts und vom InEK veröffentlichte Daten in Hinblick auf die Entwicklung der Beatmungspatienten, der Beatmungsstunden, der Altersverteilung und der Beatmungs-DRGs mit den Methoden der deskriptiven und schließenden Statistik untersucht. Weiterhin wurden die Definitionen der Beatmungs-DRGs und die Veränderungen in der Beatmungs-medizin im Verlauf der Jahre 2005-2010 verglichen. *Ergebnisse: Seit Einführung der DRGs haben Beatmungs-stunden und Beatmungspatienten bei gleichzeitig rückläufiger Mortalität zugenommen. Im gleichen Zeitraum setzte sich eine weniger invasive Beatmungsbehandlung durch. Die Altersverteilung hat sich zu höheren Altersgruppen hin verschoben. *Diskussion: Fortschritte in der Beatmungsmedizin führen dazu, dass durch eine weniger komplikationsbehaftete Behandlung beatmungspflichtige Patienten bei gleichzeitig verbessertem Überleben schonender beatmet werden können. Nachhaltige Hinweise auf eine Ausrichtung der Beatmungsdauer an den gruppierungsrelevanten Beatmungsintervallen fanden sich nicht. Hingegen besteht die Vermutung, dass stationsinterne Abläufe einen erheblichen Einfluss auf die Beendigung der Beatmungsbehandlung ausüben. *Empfehlungen: Weitere Untersuchungen, die die Verteilung der Beatmungsdauer innerhalb der Beatmungs-DRGs untersuchen, sollten durchgeführt werden.
Erscheint lt. Verlag | 7.2.2014 |
---|---|
Reihe/Serie | Working Papers in Health Policy and Management ; 7 |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 210 x 297 mm |
Gewicht | 308 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Medizin / Pharmazie ► Gesundheitswesen |
Medizin / Pharmazie ► Medizinische Fachgebiete ► Intensivmedizin | |
Wirtschaft ► Betriebswirtschaft / Management | |
Schlagworte | Anreiz • Beatmung • Diagnosis-related groups • DRG • Incentives • Payment • respiration • Vergütung |
ISBN-10 | 3-7983-2630-4 / 3798326304 |
ISBN-13 | 978-3-7983-2630-9 / 9783798326309 |
Zustand | Neuware |
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