Einführung in die mathematische Philosophie
Meiner, F (Verlag)
978-3-7873-1828-5 (ISBN)
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Dem Versuch, die These zu stützen, dass Logik und Mathematik eins seien, hat Russell mehrere Bücher gewidmet, unter anderem das dreibändige, gemeinsam mit A. N. Whitehead verfasste Werk »Principia Mathematica« (1910-1913). Die »Einführung in die mathematische Philosophie« fasst die Ergebnisse dieser Untersuchungen zusammen, ohne Kenntnisse der mathematischen Symbolik vorauszusetzen. Sie ist zuweilen und mit Recht »eine bewundernswerte Exposition des Monumentalwerks Principia Mathematica« genannt worden; und sie ist zugleich etwas anderes, insofern sie eine relativ eigenständige Einführung in die Grundlagen der Mathematik und der Erkenntnistheorie darstellt.
Bertrand Russell wird als Sohn einer alten Adelsfamilie 1872 in Wales geboren. Nach dem Studium der Mathematik und Philosophie in Cambridge beginnt er eine glänzende akademische Karriere, die ihn nach Rußland, China und in die Vereinigten Staaten führt.Russell beschäftigt sich zunächst hauptsächlich mit logisch-mathematischen Arbeiten und veröffentlicht zusammen mit A. N. Whitehead 1910 die Principia mathematica, die als Grundlagenwerk in der Geschichte der modernen mathematischen Logik eingeht. 1918 faßt er die Ergebnisse dieser Untersuchungen in der Einführung in die mathematische Philosophie zusammen. Russells Anwendungen der mathematischen Logik auf die Sprache werden Wegbereiter der sprachanalytischen Philosophie. 1914 erscheint Unser Wissen von der Außenwelt, in dem Russell die logisch-analytische Methode auf die Philosophie anwendet. Er untersucht Wesen und Erwerb sicheren Wissens von der Objektiven Außenwelt und erörtert das Verhältnis der Sinnesdaten zu Raum, Zeit und dem Gegenstand der mathematischen Physik. Als vehementer Gegner des 1. Weltkrieges verbüßt Russell 1918 eine sechsmonatige Haftstrafe und verliert seine Anstellung in Cambridge. Seit 1939 lehrt er in den USA, kehrt aber 1945 ans Trinity College zurück. Seine sprachliche und literarische Brillanz bringen ihm 1950 den Nobelpreis für Literatur ein. Das unermüdliche Eintreten für pazifistische Ziele führt 1955 zusammen mit Albert Einstein zum Russell-Einstein-Manifest und zusammen mit Jean-Paul Sartre 1963 zum Vietnam-Tribunal gegen die USA. Bertrand Russell stirbt 1970 im Alter von 98 Jahren in Wales.
Michael Otte (Jg. 1938) ist Prof. em. an der Fakultät für Mathematik der Universität Bielefeld mit den Forschungsschwerpunkten Philosophie und Geschichte der Mathematik, Grundlagen der Fachdidaktik. Neben zahlreichen Publikationen zu Fragen der Mathematik und zur Philosophie, Geschichte und Didaktik der Mathematik gab er in der Reihe „Boston Studies in the Philosophy of Science“ den Band „Analysis and Synthesis in Mathematics“ (vol. 196) und in der »Philosophischen Bibliothek« u. a. Bertrand Russells Schriften „Unser Wissen von der Außenwelt“ (PhB 561) und „Einführung in die mathematische Philosophie“ (PhB 536) heraus. Anlässlich seines 65. Geburtstages erschien bei Springer der Band Activity and Sign (Hg.: M. Hoffmann, J. Lenhard, F. Seeger). 2014 veröffentlichte er bei Meiner „Analytische Philosophie. Anspruch und Wirklichkeit eines Programms“.
»Der Neuausgabe der didaktisch hervorragenden Abhandlung von B. Russell liegt die nochmals durchgesehene, ebenfalls didaktisch vorzügliche Übersetztung des Mathematikers Emil Gumbel zugrunde. Erstmals ist dieser Veröffentlichung - in der guten Tradition der Philosophischen Bibliothek - eine ausführliche Einleitung von Michael Otte beigefügt. 'Einleitungen' kann man auf zwei Weisen verfertigen. Man kann den historischen Kontext im Hinblick auf den im Text genannten Bezügen Stück für Stück herstellen, das hat für Studenten ersichtlich den Vorteil, in einen bestimmten Bereich der Philosophiegeschichte eingeführt zu werden. Man kann aber auch die in der Abhandlung genannten Probleme und deren Lösungsansätz nochmals und aus der heutigen Sicht umfassender nachzeichnen. Diesen zweiten Weg hat Michael Otte eingeschlagen. Zweifellos hat er damit die Freude an einer noch längst nicht abgeschlossenen Diskussion vermittelt. Ich werde in Zukunft diese Ausgabe empfehlen.«
Prof. Dr. Claudius Strube
»Es ist erfreulich, dass dieser Text in deutscher Übersetzung vorliegt: Ausgewählte Abschnitte passen sehr gut in ein Seminar zur Logikgeschichte.«
Prof. Dr. Siegfried Gottwald
»... prägnante Darstellung des Russelschen Logizismus für alle, die diesen Logizismus ohne das Studium der 'Principia mathematica' kennen lernen wollen. Für sie ist dieses Buch unverzichtbar. Russell legt in ihm mit der für ihn charakteristischen Klarheit Gedanken nieder, die den größten Einfluß auf Logik, Mathematik und Philosophie ausgeübt haben und man kann es mit gutem Grund als 'Klassiker' bezeichnen.«
Prof. Dr. Felix Mühlhölzer
Erscheint lt. Verlag | 1.11.2006 |
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Reihe/Serie | Philosophische Bibliothek ; 536 |
Sprache | deutsch |
Maße | 122 x 190 mm |
Gewicht | 294 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Philosophie der Neuzeit |
Mathematik / Informatik ► Mathematik | |
Naturwissenschaften | |
Schlagworte | 20. Jahrhundert • Arithmetik • Hardcover, Softcover / Philosophie/20., 21. Jahrhundert • HC/Philosophie/20., 21. Jahrhundert • Logik der Arithmetik • Mathematik • Philosophie • Zahl |
ISBN-10 | 3-7873-1828-3 / 3787318283 |
ISBN-13 | 978-3-7873-1828-5 / 9783787318285 |
Zustand | Neuware |
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