Öffentliche Kommunikation auf sozialen Netzwerkplattformen.
Im Zeitalter der Kommunikation in sozialen Netzwerken ist die Erzeugung personenbezogener Daten ein Element der alltäglichen Persönlichkeitsentfaltung. Zugleich können Dritte durch die Auswertung der Daten ein umfassendes Profil des Betroffenen generieren. Während das Bundesverfassungsgericht eine differenzierte Rechtsprechung zu "analoger" Kommunikation entwickelt hat, räumt es dem Betroffenen bei der Datenverarbeitung nach wie vor ein pauschales "Recht auf informationelle Selbstbestimmung" ein. Christoph Gieseler überträgt die aus dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht hergeleiteten Gedanken selbst verantworteter Privatsphäre und Selbstdarstellung auf die besonderen Gefährdungen durch die automatisierte Datenverarbeitung. Danach stellt sich der Persönlichkeits- und Datenschutz auf sozialen Netzwerkplattformen als ein Schutz freier kommunikativer Persönlichkeitsentfaltung vor einer dauerhaften Speicherung, Zusammenstellung und Auswertung der dabei entstehenden Daten dar.
Christoph Gieseler studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Münster und Prag. Anschließend verfasste er seine Dissertation, die von Prof. Dr. Bodo Pieroth betreut und von der Studienstiftung des deutschen Volkes gefördert wurde. Parallel war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Öffentliches Recht und Politik der Universität Münster und absolvierte sein Referendariat am Oberlandesgericht Celle mit Stationen in Hannover und Tel Aviv. Nach einer Tätigkeit als Rechtsanwalt in einer wirtschaftsberatenden Kanzlei ist er nunmehr bei einem Einzelhandelsunternehmen im Bereich Datenschutz tätig.
Einleitung
Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes – Gang der Untersuchung
1. Öffentliche Kommunikation und die Konzeption informationeller Selbstbestimmung
Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung – Kritik an der Konzeption der informationellen Selbstbestimmung – Zugrunde gelegtes Grundrechtsverständnis
2. Das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit
Die Persönlichkeit und ihre Entfaltung – Die Funktion des allgemeinen Persönlichkeitsrechts in Abgrenzung zur allgemeinen Handlungsfreiheit – Das Recht der Selbstdarstellung – Das Recht auf Privatsphäre
3. Das Recht auf Datenschutz
Das allgemeine Persönlichkeitsrecht als »Wegweiser « für eine Rekonzeption des grundrechtlichen Datenschutzes – Selbstdarstellungskomponente: Der Schutz vor Profilbildung – Privatsphärekomponente: Der Schutz vor Überwachung – Zwischenfazit: Die Phasen der Datenverarbeitung und ihre rechtliche Relevanz – Folgerungen für die Rechte am eigenen Bild und Wort – Die Gewichtung des Schutzes
4. Dispositionen im allgemeinen Persönlichkeitsrecht
Der Grundrechtsverzicht – Die Folgen eigenen Handelns im allgemeinen Persönlichkeitsrecht – Dispositionen im Recht auf Datenschutz
5. Folgerungen für die Informations- und Datenverarbeitung auf sozialen Netzwerkplattformen
Relevanz der Veröffentlichung von Daten aus Sicht des Rechts auf Datenschutz – Schutz vor öffentlicher personenbezogener Kommunikation durch das traditionelle allgemeine Persönlichkeitsrecht – Der Abruf von Daten im sozialen Netzwerk – Speicherung und Zusammenführung veröffentlichter Daten – Ausblick: Die Folgen der Google-Entscheidung des EuGH
Zusammenfassende Thesen
Literatur- und Sachwortverzeichnis
Erscheinungsdatum | 23.08.2018 |
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Reihe/Serie | Schriften zum Öffentlichen Recht ; 1385 |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 157 x 233 mm |
Gewicht | 430 g |
Themenwelt | Mathematik / Informatik ► Informatik ► Web / Internet |
Recht / Steuern ► Öffentliches Recht ► Verfassungsrecht | |
Recht / Steuern ► Privatrecht / Bürgerliches Recht ► IT-Recht | |
Schlagworte | Datenschutz • informationelle Selbstbestimmung • Soziale Netzwerkplattformen |
ISBN-10 | 3-428-15302-2 / 3428153022 |
ISBN-13 | 978-3-428-15302-2 / 9783428153022 |
Zustand | Neuware |
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