Discorsi
Felix Meiner (Verlag)
978-3-7873-2811-6 (ISBN)
Dennoch sind sie heute mindestens so unbekannt wie Newtons Buch. Das liegt an der geometrischen Methode dieser Autoren, die in der Philosophie nach Platon niemals heimisch geworden ist und der Wissenschaft nach Newton abhanden kam. Damit ging ein tragendes Element der geometrischen Bewegungslehre verloren.
Galileis Bewegungsgesetz ist eine viergliedrige Verhältnisgleichung (tetraktys). Raum und Zeit sind darin quantisiert mit zueinander proportionalen Elementen präsent. Ihr Verhältnis reguliert als bisher unbekannte Naturkonstante die Wechselwirkung von immaterieller schöpferischer Kraft und materiellem Effekt. Gerade aus der Perspektive der modernen Physik hat das Konsequenzen für das mathematische und philosophische Verständnis der Bewegung: Galileis und Newtons Theorie folgt der Lehre von den gleichen ganzzahligen Vielfachen (Euklid, Elemente V, Def. 5).
Sie ist eine diskrete oder Quantentheorie der Bewegung und ihrer Ursache in der gleichfalls diskreten »Raumzeit«. Das zeigt gegen Aristoteles, Descartes, Leibniz, Kant, Mach und Einstein, dass Raum und Zeit »an sich« in einer realistischen Bewegungslehre unverzichtbar sind, und entzieht den Relativitätstheorien die Grundlage.
Der italienische Mathematiker, Physiker, Astronom und Philosoph Galileo Galilei (1564 - 1642) gilt als Begründer der klassischen Mechanik und leitete, vor allem durch eine klare Methodenlehre,das Zeitalter der exakten Naturwissenschaften ein. In reinen Gedankenexperimenten entwickelte er die Fallgesetze - ob er zu deren Bestätigung am Schiefen Turm zu Pisa Fallversuche durchführte, ist nicht einwandfrei erwiesen. Galilei baute das ein Jahr früher in Holland erfundene Fernrohr nach und benutzte es zu astronomischen Beobachtungen. Seit 1610 trat Galilei öffentlich für das heliozentrische Weltsystem des Kopernikus ein, weshalb es schließlich zueinem Prozeß vor dem Inquisitionstribunal in Rom kam. Dieser endete mit seiner Abschwörung und Verurteilung zu unbefristeter Haft, die er in seinem Landhaus verbrachte. Dort verfasste er auch sein für die weitere Entwicklung der Physik wichtigstes Werk, die »Unterredungen und mathematische Demonstrationen über zwei neue Wissenszweige, die Mechanik und die Fallgesetze betreffend«.
Ed Dellian (geb. 1939) studierte zunächst Rechtswissenschaften in München und Berlin und arbeitete als Rechtsanwalt. Später folgten Universitätsstudien in Physik und Geschichte der Naturwissenschaften (München, Salzburg) sowie in Philosophie an der Freien Universität Berlin. 1988 Herausgeberschaft von Isaac Newtons »Mathematische Grundlagen der Naturphilosophie« (PhB 394) und 1990 Übersetzung von Clarkes Briefwechsel mit Leibniz (PhB 423).
Erscheint lt. Verlag | 26.6.2015 |
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Reihe/Serie | Philosophische Bibliothek ; 678 |
Übersetzer | Ed Dellian |
Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Maße | 122 x 190 mm |
Gewicht | 421 g |
Einbandart | Leinen |
Themenwelt | Geisteswissenschaften ► Philosophie ► Philosophie der Neuzeit |
Mathematik / Informatik ► Mathematik | |
Naturwissenschaften ► Physik / Astronomie ► Mechanik | |
Naturwissenschaften ► Physik / Astronomie ► Theoretische Physik | |
Schlagworte | Kosmologie • Naturphilosophie • Naturphilosophie (Einzelne Epochen); Renaissance • Philosophie der Physik |
ISBN-10 | 3-7873-2811-4 / 3787328114 |
ISBN-13 | 978-3-7873-2811-6 / 9783787328116 |
Zustand | Neuware |
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