Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de

Coal, Dust & Destiny: Eine norddeutsche Steampunk Romanze (eBook)

Sonderlithographie mit Bonusinhalt
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
261 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-384-40195-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Coal, Dust & Destiny: Eine norddeutsche Steampunk Romanze -  Simon van de Loo,  Franzi van de Loo,  Tris Khaylen
Systemvoraussetzungen
3,99 inkl. MwSt
(CHF 3,90)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
-- Sonderlithographie (Sonderausgabe) mit Illustrationen und einer Bonus-Kurzgeschichte -- Hamburg, 1894: Die 'Neue Hanse' herrscht über die Elb- und Nordseeregionen, und das Deutsche Reich ist im Griff der Industrialisierung. Auf seinem alten Flussdampfer versucht der griesgrämige Ex-Marineoffizier Konrad dem Chaos der Stadt zu entkommen - bis Karla, eine resolute junge Frau mit einer geheimnisvollen Vergangenheit, in seinem Kohlenlager auftaucht. Während Konrad und Karla gezwungen sind, zusammenzuarbeiten, um sich gegen die Intrigen der Hanse und die Wirren der Zeit zu behaupten, funkt es zwischen ihnen mehr, als es beiden lieb ist. Ob sie in den stürmischen Gewässern der politischen Umbrüche und persönlichen Missverständnisse zueinander finden, bleibt jedoch abzuwarten. Denn inmitten von Kohlenstaub und Abenteuer muss jeder für sich entscheiden, wie viel Risiko das Herz verkraften kann.

Simon van de Loo entwickelte schon früh ein starkes Interesse an belletristischen Texten, besonders an Abenteuergeschichten wie 'Die Schatzinsel' von Robert Louis Stevenson. Bereits seit seiner Schulzeit schreibt er Geschichten, mit einem Fokus auf Steampunk, Fantasy und Coming-of-Age. Zusammen mit Franzi van de Loo bildet er das Autoren-Duo 'Sex'n'Gears'.

Simon van de Loo entwickelte schon früh ein starkes Interesse an belletristischen Texten, besonders an Abenteuergeschichten wie "Die Schatzinsel" von Robert Louis Stevenson. Bereits seit seiner Schulzeit schreibt er Geschichten, mit einem Fokus auf Steampunk, Fantasy und Coming-of-Age. Zusammen mit Franzi van de Loo bildet er das Autoren-Duo "Sex'n'Gears".Franzi (auch bekannt unter dem Pseudonym "Tris Khaylen") steht für Romance und Erotik in allen Facetten. Dabei legt sie besonderen Wert auf niveauvolle und sinnliche Szenen, die den Leser in ihren Bann ziehen. Zusammen mit Simon van de Loo bildet sie das Autoren-Duo "Sex'n'Gears".Tris steht für Romance und Erotik in allen Facetten, gern mit einer kleinen Prise "Dark". Dabei steht das Niveau der spicy Szenen an erster Stelle. Außerdem ist sie seit mittlerweile 20 Jahren eine große Rollenspiel-Fanatikerin und hat bereits einen Rollenspiel-Roman und einen Anfängerguide geschrieben. Mehr Infos sowie die Möglichkeit zur Newsletteranmeldung: www.TrisKhaylen.de, Facebook: Tris Khaylen, Instagram: sex.n.gears

Kapitel 2
(Karla)
Meine Glieder waren schwer wie Blei und das Dröhnen in meinem Kopf erschwerte mir das Heben der Lider, als ich mich mit einem Ruck dazu durchrang, mich aufzusetzen … und die Entscheidung sofort bereute. Ein dumpfer Schmerz entlockte mir ein leises Keuchen und zwang mich, mich sofort wieder zurück in eine liegende Position sinken zu lassen. Ein weiches Kissen stütze meinen Kopf und konnte der Schmerz, der meine Gedanken vernebelte, doch nicht dämpfen.
Was war geschehen? Und wo um alles in der Welt war ich hier?
Erneut bemühte ich mich, meine Augen zu öffnen. Trotz dessen die Strahlen der Sonne aufgrund ihres goldenen Lichtes darauf schließen ließen, dass der Nachmittag bereits weiter fortgeschritten war, brauchten meine Augen einen Moment, um sich an das Tageslicht zu gewöhnen.
Ich sah eine helle Zimmerdecke und folgte mit dem Blick einem Riss in der hölzernen Verkleidung, während ich mich schwerfällig, und deutlich langsamer nun, abermals aufsetzte und realisierte, mich an einem Ort zu befinden, den ich garantiert noch nie zuvor in meinem Leben gesehen hatte. Sofort spürte ich, wie mein Puls sich beschleunigte und meine Finger zu zittern begannen.
Wie war ich hier hergekommen?
Ich betastete vorsichtig meinen Kopf im Bereich der schmerzenden Stelle. Jemand hatte ihn sorgfältig verbunden. Wer …?
Das Zimmer, ausreichend geräumig für eine Person und ausgestattet mit durchaus passablen und aufeinander abgestimmten Möbeln, wenngleich diese bereits bessere Zeiten gesehen hatten, ließ mich zusammen mit dem sanften, kaum merklichen Schaukeln vermuten …
Moment mal!
Ich schnappte nach Luft und schwang meine Beine aus dem Bett, was mich aufgrund des beißenden Schmerzes, der mich an Knochen in meinem Körper erinnerte, von denen ich bis heute nicht einmal gewusst hatte, dass ich sie besaß, einen kurzen Fluch ausstoßen ließ.
»Das darf doch wohl alles nicht –! «, begann ich, dann stockte ich mitten im Satz, als ich in das Gesicht eines bulligen Hundes blickte, der wahrscheinlich aufgrund meiner Reaktion von seiner Position vor dem Bett aufgesprungen war und mich mit großen Augen ansah.
Der Hund und ich lieferten uns einen Anstarrwettbewerb.
Hatte ich gerade die Luft angehalten? Ich schluckte. »Liebes Hündchen«, begann ich unsicher und sah … dass ich nichts sah. Der Hund reagierte nicht. Weder auf meine Worte noch auf das vorsichtige Heben meiner Hand, als wolle ich ihn damit beschwichtigen, obwohl es absolut nichts zu beschwichtigen gab. »Braves Hündchen.«
Ein leises Schnaufen entwich dem Tier, ehe es sich, vollkommen unbeeindruckt von mir, wieder hinlegte und den Kopf auf seine Pfoten bettete.
Ich hatte Respekt vor Hunden, nachdem ich als Kind einmal von einem gebissen worden war. Ein Gefühl, noch schlimmer bei großen oder besonders bulligen Hunden, wie auch diesem hier, das ich einfach nicht abschütteln konnte, ganz gleich wie sehr ich mich auch bemühte. Dabei spielte es keine Rolle, dass das Tier offenbar nur daran interessiert war, in Ruhe gelassen zu werden und weiterschlafen zu können.
Mit zusammengebissenen Zähnen und möglichst leise erhob ich mich, meine kaltnasige Gesellschaft immer im Blick, und tippelte auf Zehenspitzen und möglichst großem Abstand um ihn herum.
Ich war auf einem verfluchten Schiff! Eindeutig! Aber warum?
Mein Blick schweifte an mir herunter. Mein langes, dunkles Haar, das über meine Schultern nach vorn gefallen war, wirkte wirr. Schwarze Rückstände auf dem Stoff meines Kleides. Überall, schwarz, wie Ruß. Auch meine Arme hatten etwas abbekommen.
Kurz schloss ich meine Augen. »Denk nach, Karla, denk nach«, flüsterte ich leise zu mir selbst.
* * *
»Unsere Arbeitskraft ist nicht weniger wert als die der Männer. Es ist wichtig, dass wir dafür kämpfen, gesehen zu sehen. Respektiert zu werden!« Meine Stimme war energisch. Wenngleich die Frauen, die mir gegenüberstanden, sehr schüchtern oder gar vorsichtig wirkten und es kaum wagten, ihre Stimmen zu erheben, sah ich doch den Hoffnungsschimmer in ihren Augen, als sie meine Worte vernahmen. »Wir müssen zusammenhalten. Zusammen können wir etwas erreichen.«
»Diejenigen, die das Sagen haben, die großen Machthaber, werden niemals –! «, begann eine kleine blonde Frau, die sofort von mir unterbrochen wurde, indem ich sanft eine Hand auf ihrer Schulter bettete.
»Meine Liebe, wenn wir immer nur still bleiben, wird sich nie etwas ändern.« Ich schenkte ihr und den anderen ein aufmunterndes Lächeln. »In wenigen Tagen nehme ich an einer Sitzung teil. Es handelt sich um eine Zusammenkunft, bei der auch mehrere Vertreter des Kaisers und des großdeutschen Reiches zugegen sein werden.«
Zwei der Frauen schnappten nach Luft, eine Dritte starrte mich mit großen Augen an.
»Ich habe vor, mit ihnen über die Rechte der Frauen zu sprechen und darüber, was getan werden kann, um uns in der Gesellschaft einen besseren Stand zu verschaffen. Wir brauchen Frauen in Führungspositionen. Frauen in Vorständen und Betriebsräten. Unsere Stimmen müssen endlich gehört werden! Wir sind ein vollwertiger Teil der Gesellschaft!«
»Das sind wir!«, stimmte nun auch die Blonde zu und unterstrich ihre Worte mit einem kräftigen Nicken.
»Richtig«, ermutigte ich sie weiter. »Und schon jetzt können wir alle etwas tun. Ihr könnt etwas tun. Wir haben unsere Stimmen nicht, um zu schweigen. Wir haben sie, um sie zu nutzen. Um auf uns aufmerksam zu machen und unserem Unmut Luft zu machen. Tut das! Wir allen können einen Teil dazu beitragen, dass –! «
»Frau Von Rosenthal!«
Die Stimme, die mich unterbrach, ließ mich einen tiefen Atemzug nehmen. Kurz mahnte ich mich selbst zur Ruhe. Schließlich durfte ich jetzt nicht die Beherrschung verlieren, ehe ich mich zu dem Mann umdrehte, der mich mit einem aufgesetzten Lächeln betrachtete, hinter dem sich der eigentlich genervte Gesichtsausdruck nicht verbergen ließ.
»Herr Aichler, es ist mir eine Freude, Sie zu sehen. Wie geht es Ihnen?« Ich gab mir keine Mühe, vor dem Aufseher der Abteilung zu verbergen, dass es alles für mich war, doch sicher keine Freude.
»Wunderbar, danke der Nachfrage«, heuchelte der dickliche Mann Mitte Fünfzig und verschränkte die Arme der Brust. »Allerdings würde es mir noch besser gehen, wenn sie die Damen nicht von ihrer Arbeit abhalten und derart anstacheln würden. Wir gehören schließlich zu einer der größten Textilverarbeitungsmanufakturen des Landes und können es uns nicht erlauben –! «
»Ja, ja, sicher, keine Frage, Herr Aichler.« Nickte ich rasch und setzte ein absichtlich überzogenes Lächeln auf. »Wir sind hier fertig und ich werde ihre Arbeiterinnen nicht länger von ihrem Tagewerk abhalten.«
»Gut. Darf ich Sie noch nach draußen begleiten?«
»Nicht nötig, ich finde den Weg allein.«
* * *
Es war bereits Abend geworden, als ich mich von meinen beiden Freundinnen Maria und Deike verabschiedete, das Gasthaus verließ und mich auf den Weg durch die kleinen Gassen der Stadt machte. Ich kannte mich aus und wusste genau, welchen Weg ich gehen musste, um auf dem schnellsten Weg zum Hafen zu gelangen und dort das letzte Licht des Tages glitzernd auf der Oberfläche des Wassers bewundern zu können. Der auffrischende Wind ließ mich meinen Mantel über dem Kleid enger ziehen.
Hamburgs Straßen waren in der Regel immer belebt, selbst zu späterer Stunde, und so schenkte ich den Schritten, die sich mir von hinten näherten, zunächst keine Beachtung. Erst als sie mich beim Namen riefen, erstarrte ich noch in der Bewegung und wandte meinen Kopf schließlich angedeutet über die rechte Schulter in Richtung der Stimmen.
Wenngleich in mir sofort spürbar Nervosität aufstieg, war ich darum bemüht, mir genau diesen Umstand nicht anmerken zu lassen. »Ja bitte?« Möglichst unverfänglich wollte ich klingen und wandte mich schließlich drei Männern zu.
»Karla Elisabeth Von Rosenthal, richtig?«, wollte der größte der drei wissen und baute sich vor mir auf, was mich wiederum lediglich dazu bewog, meine Schultern zu straffen und den Blick, der mich fixierte, direkt zu erwidern.
»Wer möchte das wissen?«, konterte ich die Frage mit einer Gegenfrage und neigte den Kopf kaum merklich in die Schräge.
»Nicht wichtig«, warf der Zweite sogleich ein, der mich mit seiner Statur an einen bulligen Gewichtheber erinnerte und daran, dass es möglicherweise besser war, mein sonst recht loses Mundwerk zu zügeln.
»Hübsch ist sie.« Der letzte des Trios, der seine Worte an seine beiden Freunde richtete, rief mit seinem Tonfall und dem widerlichen, lüsternen Blick eine Mischung aus Wut und Übelkeit in mir hervor. »Vielleicht könnten wir …?! « Er wippte mit den Augenbrauen.
»Du weißt, weswegen wir hier sind, du Volltrottel! Und genau das werden wir tun. Nicht mehr und nicht weniger, klar?« Der Erste, der, der mich auch angesprochen hatte, verpasste seinem Kollegen einen kurzen Schlag in die Seite.
Ich wich einen Schritt zurück. »Was wollt ihr?« Die Hände zu Fäusten geballt, war das mein Versuch, das Zittern meiner Finger zu unterdrücken.
»Dir eine kleine Lektion erteilen.« Der bullige Gewichtheber packte mich schneller mit einem schmerzhaft groben Griff im Haar, als ich zurückweichen konnte, und riss meinen Kopf zurück.
Ich keuchte und meine Nervosität wich Panik.
»Und dich mit besten Grüßen von Theodor Themel daran erinnern, dass ein kleiner Fisch wie du nichts im großen Haifischbecken zu suchen...

Erscheint lt. Verlag 29.10.2024
Reihe/Serie Coal-Reihe
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte 19. Jahrhundert • action • Captain • Hamburg • Happy End • Intrigen • Kapitän • Korruption • leichte Erotik • Liebe • Romance • romantisch • Romanze • Schiffe • spannend • Spannung • Steampunk • Verbrechen
ISBN-10 3-384-40195-6 / 3384401956
ISBN-13 978-3-384-40195-3 / 9783384401953
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 1,9 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich

von Jo Koren

eBook Download (2024)
Lehmanns Media (Verlag)
CHF 9,75

von Jo Koren

eBook Download (2024)
Lehmanns Media (Verlag)
CHF 9,75