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Die tote Pilzsammlerin (eBook)

Torbens Fallakte 1

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 2. Auflage
302 Seiten
epubli (Verlag)
978-3-8187-0334-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die tote Pilzsammlerin -  Detlef Kast
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In den dichten Wäldern bei Bad Hindelang wird eine junge Frau tot aufgefunden - brutal erschlagen, offenbar beim Pilzesammeln. Torben Möller und sein Team übernehmen die Ermittlungen und stoßen auf ein Netz aus Lügen und Geheimnissen, das den ganzen Ort in Aufruhr versetzt. Wird Torben den Täter fassen? Und wie viele düstere Geheimnisse müssen noch gelüftet werden, bevor der Fall gelöst ist? Die Spannung spitzt sich dramatisch zu.

Detlef Kast, aufgewachsen im Stuttgarter Umland, war jahrelang als Kriminalbeamter im Ermittlungsdienst tätig. Seine Erfahrungen und sein technisches Know-how fließen in seine spannenden Schreibprojekte ein, die die Welt der Verbrechen und deren Aufklärung beleuchten. In seiner Freizeit ist er gerne in der Natur unterwegs, liebt das Wandern und testet Outdoorprodukte. Beim Urlaub bevorzugt er Camping oder gemütliche Ferienwohnungen, was sich auch in seinen Krimis widerspiegelt, die oft in ländlichen oder abgelegenen Gegenden spielen.

Detlef Kast, aufgewachsen im Stuttgarter Umland, war jahrelang als Kriminalbeamter im Ermittlungsdienst tätig. Seine Erfahrungen und sein technisches Know-how fließen in seine spannenden Schreibprojekte ein, die die Welt der Verbrechen und deren Aufklärung beleuchten. In seiner Freizeit ist er gerne in der Natur unterwegs, liebt das Wandern und testet Outdoorprodukte. Beim Urlaub bevorzugt er Camping oder gemütliche Ferienwohnungen, was sich auch in seinen Krimis widerspiegelt, die oft in ländlichen oder abgelegenen Gegenden spielen.

Kapitel 1


Ich öffnete langsam und vorsichtig die Augen und wurde sofort von den ersten Sonnenstrahlen des Tages geblendet. Blitzschnell schloss ich die Augen wieder und mein Verstand erfasste schlagartig, dass ich nicht in meinem eigenen Bett lag. Denn in mein eigenes Schlafzimmer schien die Morgensonne niemals herein. Dort zeigte sich die Sonne erst gegen Abend, da mein Schlafzimmerfenster in Richtung Westen ausgerichtet war.

In wessen Bett lag ich denn nun schon wieder? So sehr ich mich auch zu anstrengen versuchte, ich konnte mich einfach nicht daran erinnern. Da die Sonne immer noch sehr hell war, drehte ich mich einfach zur Seite. Verwundert stellte ich fest, dass ich nicht allein in dem gemütlichen Bett lag.

Ich sah rote, lockige, lange Haare direkt vor meinen Augen, welche sanft auf der hellen Haut des Rückens einer mir unbekannten Frau ruhten. Sie schien noch zu schlafen, was die gleichmäßigen Bewegungen des Oberkörpers durch das Atmen verrieten.

Die roten Haare verwirrten mich sehr, kannte ich doch zumindest bis jetzt keine Frau, welche so eine Feuermähne hatte. Wer war diese unbekannte Frau, und noch, wie bin ich hier gelandet und was war alles geschehen?

Ehrlich gesagt nervten mich solche Situationen langsam. Seit meiner Scheidung vor ein paar Jahren war mein Liebesleben eine reine Achterbahnfahrt. Immer, wenn es in Sachen Liebe nach oben ging, kam postwendend der freie Fall. So war es nicht von der Hand zu weisen, dass es bei mir bei gelegentlichen Bettgeschichten mit unterschiedlichen Frauen blieb. Im Laufe der Zeit störten mich allerdings diese Bettgeschichten nicht mehr so sehr, aber mir wäre dennoch eine feste Beziehung lieber. Dadurch war mein Leben zu unruhig und beeinflusste meine Arbeit auf eine gewisse Art und Weise.

Allerdings bringt das Singledasein auch seine Vorteile mit sich. Man war niemandem eine Rechenschaft schuldig und im Grunde konnte ich tun und lassen, was ich wollte. Wobei mir manchmal dennoch eine Frau an meiner Seite lieber wäre, die einfach da ist, wenn man nach der Arbeit erschöpft, zu Hause ankommt.

Zudem waren meine Abenteuer mit verheirateten Frauen nicht immer ohne Folgen, was meine Kollegen auch immer wieder an meinem Gesicht ablesen konnten, wenn es mal wieder vom gehörnten Ehemann ein blaues Auge gab. Am Ende des Tages fand ich solche Situationen auch schon mal lustig und konnte über die Szenen der Ehemänner nur schmunzeln. Es gab sicherlich Gründe, warum die Frauen ein Abenteuer suchten, aber das würden die Männer vermutlich nie verstehen oder verstehen wollen.

Natürlich hatte ich da auch ein wenig Verständnis. Immerhin verlief meine Ehe auch nicht bilderbuchmäßig und ging am Ende in die Brüche. Aber darüber machte ich mir zwischenzeitlich keine Gedanken mehr, da es eh nichts bringen würde. Die Scheidung lag jetzt auch schon ein paar Jahre zurück, und über so alte Dinge mache ich mir keine Gedanken mehr. Auch wenn ich als Ermittler bei der Kriminalpolizei oft knifflige Fälle zu bearbeiten hatte und immer wieder unkonventionell um die Ecke denken musste, so war das Mysterium Frau mir bislang noch immer ein großes Rätsel. Doch vielleicht basierte darauf meine Faszination, sie zu verführen.

Und jetzt befand ich mich wohl wieder in einer der Situationen, wo ich in einem fremden Schlafzimmer aufwachte und im Grunde nur darauf wartete, bis irgendwann die Tür aufging und der Freund oder der Ehemann wild tobend im Schlafzimmer stehend, mir mit Schlägen drohte. Aber bislang blieb es ruhig, und ich beschloss mich auf die Suche nach der Küche zu machen. Mir war nach einem starken Kaffee. Um auf andere Gedanken zu kommen und überhaupt mal darauf zu kommen, wie ich hier gelandet war.

Ich schob vorsichtig die Decke beiseite und setzte mich auf die Bettkante. Schaute mich und um und inspizierte das mir noch fremde Schlafzimmer.

Es war ein schöner großer und heller Raum mit einem großen Doppelbett. Gegenüber vom Bettende stand ein weißer, deckenhoher Schiebetürenschrank, welcher die komplette Raumbreite einnahm. Während rechts neben dem Bett das Fenster die Morgensonne in den Raum scheinen ließ, befand sich auf der linken Bettseite noch eine Kommode mit einem großen Schminkspiegel. Links daneben konnte ich die Zimmertür erkennen. Alles in allem ein geschmackvoll eingerichtetes Schlafzimmer, gemütlich, nicht zu groß, aber groß genug. Ein Es gab nur ein Problem: Es war nicht mein Schlafzimmer.

Mein Kopf fing wieder unwillkürlich an zu grübeln, was in der letzten Nacht geschehen war. Aber ohne Kaffee war das ein sinnloses Vorhaben.

Ich konnte mich zumindest daran erinnern, dass ich gestern Abend bei mir zu Hause auf dem Sofa saß, und mir einen Film anschaute. Irgendwann hatte mein Smartphone geklingelt und Julia war am anderen Ende der Leitung. Ein wenig angetrunken, wollte sie das ich noch in den Club komme, da sie viel Spaß hatten.

Sie? Okay, Julia befand sich wohl nicht allein im Club. Vermutlich war sie in Begleitung der rothaarigen Schönheit, die nun hier neben mir im Bett lag. Aber irgendwie wollten sich meine Synapsen noch nicht so verbinden, dass ein Bild daraus entstand.

Ich kramte nach meiner Boxershorts und meinem Shirt und zog die Sachen an. Ich schlich leise aus dem Schlafzimmer, auf der Suche nach der Küche.

Nach dem Verlassen des Schlafzimmers kam ich in einen langen, schmalen Flur. Ein paar Türen gingen links und rechts weg und führten in die anderen Räume. Am Ende des Flures konnte ich die Wohnungstüre erkennen, oder war es die Haustüre? Ich wusste nicht einmal, ob ich in einer Wohnung oder einem Haus war.

Langsam ging ich den Flur entlang und schaute im Vorbeigehen in die Räume hinein, bis ich endlich den richtigen Raum mit der Küche erreichte.

Die Küche war klein, aber dennoch gemütlich. Direkt angrenzend öffnete sich ein großer Durchgang zum Essbereich. Alles sah gemütlich und einladend aus und hatte definitiv die Handschrift einer Frau. Ordentlich aufgeräumt, in der Ecke auf der Arbeitsplatte stand ein Korb mit Früchten. Unwillkürlich musste ich beim Anblick der Früchte schmunzeln. Also meine Küche war es definitiv nicht.

Die Küche besaß auch eine kleine Theke mit zwei Hockern. Schien also eher eine Single-Wohnung zu sein. Nur von wem, das war die große Frage, die noch im Raum stand. Wer war die rothaarige Frau, die noch friedlich schlummernd im Bett lag?

Mit diesem Gedanken im Kopf konnte ich zwischen Herd und Waschbecken das Objekt meiner Begierde entdecken. Eine nahezu neue oder ordentlich gepflegte Nespresso-Kapselmaschine. Zumindest der Kaffee schien gerettet zu sein, ein Hoffnungsschimmer am Horizont. Neben der Maschine stand ein kleiner Korb mit entsprechenden Kapseln in diversen Geschmacksrichtungen. Die Namen wie
‚Odacio‘ oder ‚Melozio‘ sagten mir absolut nichts, daher schnappte ich mir einfach eine der Kapseln die mir farblich am besten gefiel und steckte sie in die Maschine. Ich kontrollierte ob noch genug Wasser im Tank vorhanden war und schaltete die Maschine ein. Ein paar Minuten später lief herrlich duftender Kaffee in eine Tasse, welche ich aus einem der Oberschränke geangelt hatte.

In dem Moment, als ich die Tasse aus der Maschine zog und mich umdrehte, stand die rothaarige Frau, die noch vor ein paar Minuten im Bett lag, vor mir und sagte freudig strahlend "Guten Morgen, Torben."

Vor lauter Schreck hätte ich fast den heißen Kaffee über mich ergossen, konnte dies aber gerade noch verhindern.

Sie sah einfach umwerfend aus und ja klar, ganz mein Typ, daher war ich wohl hier, auch wenn ich bislang immer noch nicht die Details zusammen bekam.

Was ich aber viel erschreckender fand, mir fiel ihr Name nicht ein. Daher versuchte ich die Situation ein wenig zu überspielen und lächelte sie freundlich an.

Nachdem ich mir jetzt doch ein wenig blöd vorkam, brachte ich immerhin ein kurzes „Guten Morgen“ aus mir heraus, starte aber verlegen in meine Kaffeetasse.

Die rothaarige Schönheit musste grinsen, schaute mir direkt in die Augen und wurde nun neugierig.  "Du kannst dich wohl nicht mehr an meinen Namen erinnern?"

Verdammt war das peinlich. Natürlich wusste ich ihren Namen nicht. Ich wusste nicht einmal, wie ich hierhergekommen war. Es war an Peinlichkeit wohl kaum zu übertreffen und insgeheim dachte ich, dass sie mich ohnehin gleich aus der Wohnung werfen würde. "Ja, sorry, ich weiß überhaupt nicht, was letzte Nacht passiert ist.“

Immerhin lachte sie herzhaft und nahm mir ganz frech den heißen Kaffee aus der Hand. „Das wäre aber nicht nötig gewesen, Torben“ lachte sie erneut und betonte meinen Vornamen für meinen Geschmack ein wenig zu deutlich, sodass ich mir erneut dämlich vorkam.

Ich versuchte die Situation sportlich zu nehmen und machte mich erneut an der Nespresso-Maschine zu schaffen, um meinen eigenen Kaffee herauszulassen. Nachdem dieser Kaffee ebenfalls durchgelaufen und in der dazugehörigen Tasse angekommen war, schlug die rothaarige Schönheit vor, dass wir uns doch einfach an die Bar setzen könnten.

Die Idee fand ich sehr gut, vielleicht konnte ich durch ein Morgengespräch, das ein oder andere Detail herausfinden, um zu erfahren, was letzte Nacht passiert ist.

Kaum hatte ich den Gedanken zu Ende gebracht, fing sie auch schon an.

"Also, du heißt Torben, richtig? Ich bin Sarah, eine neue Kollegin von Julia. Julia hatte mich gestern spontan gefragt, ob ich mit ihr in den Club gehen will. Ich selbst bin erst vor vier Wochen hierher ins Allgäu gezogen. Ursprünglich komme ich aus Bitburg in der Eifel, aber aus privaten Gründen habe ich meinen Job gewechselt und bin jetzt...

Erscheint lt. Verlag 25.10.2024
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Allgäuer Krimi • Allgäukrimi • Crime • Detektiv • Ermittlungen • Krimi • Kriminalfall
ISBN-10 3-8187-0334-5 / 3818703345
ISBN-13 978-3-8187-0334-9 / 9783818703349
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