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Crashing Stars (eBook)

Roman | Eine Seherin, ein Auftragsmörder und geheimnisvolle Magie, die ihre Schicksale aneinanderbindet.
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
448 Seiten
Piper Verlag
978-3-492-60738-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Crashing Stars -  Jennifer Estep
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Vesper Quill arbeitet für den mächtigen Großkonzern Kent Corp. Als sie erkennt, dass dessen neu entwickelte Raumschiffserie erhebliche Sicherheitsrisiken aufweist, ist ihr Name plötzlich in aller Munde - und steht ganz oben auf der Eliminierungsliste von Kent Corp. Von Feinden umgeben, muss Vesper um ihr Leben kämpfen. Dabei kommt ihr der Elitesoldat Kyrion Caldaren gefährlich nahe, doch statt sie zu töten, beharrt er darauf, dass zwischen ihren Seelen ein magischer Bund besteht - einer, der ihnen beiden zum Verhängnis werden könnte.

Jennifer Estep ist SPIEGEL- und internationale Bestsellerautorin und immer auf der Suche nach ihrer nächsten Fantasy-Romanidee. In ihrer Freizeit trifft sie sich gerne mit Freunden und Familie, macht Yoga und liest Fantasy- und Liebesromane. Außerdem sieht sie viel zu viel fern und liebt alles, was mit Superhelden zu tun hat. Sie hat bereits mehr als vierzig Bücher sowie zahlreiche Novellen und Kurzgeschichten veröffentlicht. Bei Piper erscheinen ihre Young-Adult-Serien um die »Mythos Academy«, »Mythos Academy Colorado«, »Black Blade«, »Die Splitterkrone« und »Gargoyle Queen« sowie die Urban-Fantasy-Reihen »Elemental Assassin«, »Bigtime« und »Section 47«.

Jennifer Estep ist SPIEGEL- und internationale Bestsellerautorin und immer auf der Suche nach ihrer nächsten Fantasy-Romanidee. In ihrer Freizeit trifft sie sich gerne mit Freunden und Familie, macht Yoga und liest Fantasy- und Liebesromane. Außerdem sieht sie viel zu viel fern und liebt alles, was mit Superhelden zu tun hat. Sie hat bereits mehr als vierzig Bücher sowie zahlreiche Novellen und Kurzgeschichten veröffentlicht. Bei Piper erscheinen ihre Young-Adult-Serien um die »Mythos Academy«, »Mythos Academy Colorado«, »Black Blade«, »Die Splitterkrone« und »Gargoyle Queen« sowie die Urban-Fantasy-Reihen »Elemental Assassin«, »Bigtime« und »Section 47«.



 

Ich ging in mein Schlafzimmer und ließ die Plastipapiere auf meinen Schreibtisch fallen. Für einen Moment erwog ich, auch das Velorum-Modell zurückzulassen … aber damit hätte ich quasi mein Spionage-Projekt aufgegeben, also stopfte ich es zusammen mit meinem restlichen Zeug in den grauen Rucksack. Dann verabschiedete ich mich von Tivona und verließ die Wohnung.

Inzwischen war es fast 8 Uhr galaktischer Zeit. Die Zwillingssonnen schienen hell vom Himmel. Warme Strahlen fielen auf die Solarpaneele, die die Wände und Dächer der niedrigen Betongebäude zierten wie die grünen Schuppen der riesigen Drachen, die auf Tropik 5 lebten. Leute ergossen sich aus den Gebäuden, um zur Arbeit oder in die Schule zu gehen, und ich reihte mich in den Strom der Menschen ein.

Drei Blocks später erreichte ich die Transporterstation und presste mich in den letzten Waggon. Ich klammerte mich an einem von der Decke baumelnden Handgriff fest und bemühte mich, nicht gegen die anderen Leute zu stoßen, die schwankend neben mir standen. In diesem Teil von Stahlstadt arbeiteten beinahe alle für dieselbe Firma, also trugen viele irgendeine Kombination in den Farben der Kent Corporation: helles Grau, dunkles Beige und dunkles Braun.

Einige Leute wippten mit dem Kopf, weil sie mit Ohrstöpseln oder Implantaten Musik hörten. Die wenigen Glücklichen, die einen Sitzplatz erobert hatten, hielten den Kopf gesenkt und den Blick auf ein Tablet auf dem Schoß gerichtet. Zwar lasen einige Bücher, viele schauten aber denselben Kanal, den auch Tivona eingeschaltet hatte. Gesichter und modische Kleidungsstücke huschten über die kleinen Bildschirme, während die Sprecherin weiter über den bevorstehenden Ball der Edlen redete. Wieder stieg Abscheu in mir auf, und ich verbrachte den Rest der schnellen Fahrt damit, angestrengt aus dem dreckigen Fenster auf die mit Solarpaneelen überzogenen Häuser zu starren, die an mir vorbeirasten.

Eine Viertelstunde später fuhr der Transporter an der wichtigsten Station am Rand des Geländes der Kent Corporation vor. Ich folgte dem Strom der Menschen, die auf die Security-Checkpoints zustrebten, an denen Wachen in dunkelbraunen Uniformen warteten. Die Wachen trugen alle Polyplastik-Helme mit durchsichtigen Visieren, auf denen ständig Informationen eingeblendet wurden. Außerdem konnten sie darüber mit ihren Kollegen kommunizieren. Alle trugen einen Blaster und einen Schockstock am Gürtel, eigentlich brauchten die Wachen diese Waffen aber gar nicht. Ihre Körper waren unglaublich muskulös, und viele von ihnen verlagerten ständig ihr Gewicht, sodass sie sich jederzeit nach vorn stürzen und jemanden zu Boden reißen konnten.

Alle, die für die Kent Corporation arbeiteten, bekamen irgendeine Art von physischer oder technologischer Verbesserung. Angeblich waren diese Verbesserungen ein Bonus – eine Vergünstigung, eine Belohnung für gute Dienste –, in Wirklichkeit dienten sie aber dem Zweck, uns kleine Arbeitsbienen schneller und besser arbeiten zu lassen und zu verhindern, dass wir im Job zu schnell ums Leben kamen. Die Wachen bekamen zusätzliche Stärke und Geschwindigkeit, während Verhandlerinnen wie Tivona mit Uhren, Kontaktlinsen und anderen Dingen ausgestattet wurden, die es ihnen erlaubten, Tausende Dokumente einzusehen – einfach, indem sie bestimmte Schlagworte aussprachen oder in einem bestimmten Rhythmus blinzelten.

Und ich? Ich hatte wie die meisten anderen Laborratten eine O2-Optimierung erhalten – also eine Verbesserung meiner Sauerstoffaufnahme. In meine Lunge war eine besondere Flüssigkeit injiziert worden, die ihre Aufnahme- und Arbeitsfähigkeit perfektionierte. Einfach ausgedrückt brauchte ich damit nicht so viel saubere Luft wie andere Leute. Außerdem zirkulierender Sauerstoff, der sich in meiner Lunge und meinem Blut befand, viel länger als gewöhnlich – und hielt mich damit auch länger am Leben.

Die meisten Leute kicherten, wenn ich ihnen von meiner O2-Optimierung erzählte. Zugegeben, man konnte damit keine andere Person mit dem Zeigefinger hochheben oder eine Meile in weniger als zwei Minuten laufen, um anzugeben. Tatsächlich war sie aber praktischer, als man denken sollte. Im Forschungs- und Entwicklungslabor kam es ständig zu Unfällen … und man wusste nie, welche giftigen Gase dabei freigesetzt wurden. Die O2-Optimierung schenkte mir wenigstens eine Chance, aus dem kontaminierten Bereich zu entkommen, bevor meine Lunge schmolz. Wenn man nach der Statistik ging, gehörte sie auch zu den besten Verbesserungen außerhalb des F&E-Labors, schließlich standen zweiundvierzig Prozent aller Todesfälle in Raumschiffen und Raumhäfen sowie deren Umgebung mit Sauerstoffmangel in Verbindung.

Als ich an der Reihe war, trat ich an den Checkpoint heran, zog meine ID-Karte durch das Lesegerät und wartete, bis der Strahl des biometrischen Scanners über meinen Körper geglitten war. Dann legte ich die linke Hand auf das Drehkreuz aus Metall, bis als letzte Bestätigung meiner Identität auch noch meine Fingerabdrücke gescannt worden waren. Das Licht schaltete auf Grün, und ich schob mich durch die Barriere. Keine der Wachen schenkte mir auch nur einen Blick, trotzdem lief mir erneut ein kalter Schauder über den Rücken.

Bisher hatte niemand Grund zu vermuten, dass ich nicht wie alle anderen den Regeln der Kent Corporation folgte, besonders, wenn es um den Velorum-Absturz ging. Das konnte sich jederzeit ändern, doch für den Moment stand ich nicht unter Verdacht, also schob ich meine ID-Karte in die Tasche meines Laborkittels und setzte mich in Bewegung.

Mit mehr als zehn Millionen Einwohnern war Stahlstadt eine der bevölkerungsreichsten Städte auf Temperat 42, auch wenn man das auf dem Gelände der Kent Corporation im Fertigungsbereich nie vermutet hätte. Üppige Rasenflächen aus echtem Gras, mit ebenfalls echten Hecken und Bäumen hier und dort erstreckten sich in alle Richtungen. Rote Ziegelwege zogen sich durch die Anlage, mit rostfarbenen Polyplastik-Bänken, die um Springbrunnen derselben Farbe standen. Das Einzige, was die Aussicht – und damit die Illusion – störte, waren die Wolkenkratzer aus Chrom und Glas, die hinter dem Gelände aufragten wie Riesen, die jederzeit ein Bein heben, den Fuß heftig senken und all die Angestellten zerquetschen konnten, die wie Ameisen am Boden herumwuselten.

Unzählige Leute in Geschäftsanzügen, Laborkitteln und Handwerker-Overalls eilten die Pfade entlang. Die meisten hielten den Kopf gesenkt und die Augen auf ihr Tablet gerichtet, außerdem hörten sie Musik über ihre Ohrstöpsel. Ich allerdings hielt das Gesicht ins Licht der Sonnen, um die zunehmende Wärme des Tages zu genießen. Ich atmete einmal tief durch und wurde vom Geruch nach frischem Gras angenehm überrascht, der kurz den Gestank der Abgase in der verschmutzten Luft verdrängte.

Temperat 42 hieß so, weil der Planet, nun ja, ein gemäßigtes Klima hatte, mit kurzen Wintern, viel Regen im Frühling, erträglich warmen Sommern und kühlen Herbsttagen. Die Kents und andere edle Familien wählten für die Hauptsitze ihrer Firmen fast immer solche Planeten in der Archipel-Galaxie – auch wenn es dabei mehr um die Interessen der hohen Tiere ging als um das Wohlbefinden der einfachen Arbeiterinnen und Arbeiter. Keiner der Edlen wollte, dass Fabriken wegen schwieriger Wetterbedingungen geschlossen werden mussten.

Als ich weiterging, entdeckte ich immer mehr Wachen. Sie wirkten wie vertrocknete, braune Blätter inmitten der grünen Landschaft. Wieder lief mir ein Schauder des Grauens über den Rücken und verstärkte mein Unwohlsein. Ich beschleunigte meine Schritte.

Zehn Minuten später erreichte ich das Hauptgebäude, hundert hoch aufragende Stockwerke aus Chrom und Glas, überzogen mit den allgegenwärtigen, grünlichen Solarpaneelen. Die Energie, die diese kleinen Kraftwerke erzeugten, half dabei, das Stromnetz der Stadt zu entlasten, an dem auch die Fabriken der Kent Corporation in der Umgebung hingen, die ständig verschiedenste Dinge produzierten – von Brühmeistern über Blaster bis zu Raumkreuzern.

Ich stellte mich am nächsten Checkpoint an, bestätigte meine biometrischen Daten und betrat das Gebäude. Genau wie an der Fassade gab es auch im Inneren jede Menge glänzendes Chrom und Permaglas, allerdings mit einem leicht grünlichen Schimmer von den außen befestigten Solar-Paneelen. Nirgendwo war ein...

Erscheint lt. Verlag 29.8.2024
Übersetzer Vanessa Lamatsch
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Auftakt Fantasy Reihe • Belletristik Neuerscheinung 2024 • Buch • Bücher • enemies to lovers • Fantasy für Frauen • forced proximity • Frostkuss • Magie • New Adult • Romantasy • Schwert • Science Fiction für Einsteiger • Seelenverwandte • Soul Mates • Space Fantasy • starke Heldin
ISBN-10 3-492-60738-1 / 3492607381
ISBN-13 978-3-492-60738-4 / 9783492607384
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