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Crown of Light and Darkness (eBook)

New Adult-Fae-Fantasyroman über Mut, Magie und den Machtkampf zwischen Menschen und Elfen
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
400 Seiten
Moon Notes (Verlag)
978-3-96981-064-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Crown of Light and Darkness -  Jana Schikorra
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Der Kampf um die Sonnenkrone beginnt In Lavandria fristen die Menschen ein Dasein in ewiger Dunkelheit - so auch die 20-jährige Astoria. Nur einmal im Jahr öffnen sich die Pforten zum Sonnenreich der Sidhe, einem magischen Elfenvolk. Wer mutig genug ist, kann in diesen raren Stunden um die Sonnenkrone des jungen Königs Ronas kämpfen, denn ein Sieg würde den Menschen das Licht zurückbringen. Doch als Astoria und Ronas sich in einem erbitterten Duell gegenüberstehen, zögert der sonst so skrupellose König, sie zu töten ... Die mitreißende Romantasy für New Adult Fans ab 16 Jahren erzählt von der spannenden Suche nach der Sonnenkrone, die über das Schicksal zweier Reiche entscheidet - und die die junge Astoria und den skrupellosen König Ronas unerwartet einander näher bringt. Ein Muss für alle Romantasy-Fans, die Geschichten voller Magie, Emotionen und spannender Wendungen lieben. Crown of Light and Darkness: Magisch-empowernde Fantasy vom Feinsten - High Fantasy trifft auf Romantasy: Eine packende Geschichte voller Licht, Schatten und Liebe für junge Leser*innen ab 16 Jahren. - Eine mutige Heldin: Die junge Astoria will den skrupellosen König Ronas besiegen und den Menschen das Licht zurückbringen. - Mitreißend und dramatisch: Eine magische Romantasy voller unerwarteter Wendungen. - Voll angesagt: Romantasy für Fans von Lexi Ryan und Holly Black. - Genial ausgestattet in der Erstauflage: Softcover mit Klappen, trendig illustriertem Buchschnitt und coolem Lesezeichen zum Abtrennen.'Crown of Light and Darkness' erzählt eine atemberaubende Geschichte über den Kampf gegen die Dunkelheit und den skrupellosen Elfenkönig. Ein spannender New-adult-Roma ab 16 Jahren, der seine Leser*innen in eine fantastische Welt entführt und bis zur letzten Seite fesselt.  

Jana Schikorra, 1993 in Lübeck geboren, studierte Germanistik und Soziologie an der Universität Hamburg. Das Schreiben ist für sie wie ein ewiger Sommer, der sie durch kalte Wintertage trägt.

Jana Schikorra, 1993 in Lübeck geboren, studierte Germanistik und Soziologie an der Universität Hamburg. Das Schreiben ist für sie wie ein ewiger Sommer, der sie durch kalte Wintertage trägt.

4


Die Fassade der Arena, die auf der Rückseite des Hügels lag, war mit Kalkstein verkleidet. Kalkstein, der die Farbe von Knochen hatte, was angesichts der Geschehnisse im Inneren dieses Bauwerks reichlich makaber war. Sechs elliptisch angelegte Arkadenreihen boten Platz für etliche Zuschauer magischer Abstammung, während die daruntergelegenen, in die Erde eingelassenen Stufenränge sterbliches Publikum beherbergten. Ich hatte schon oft dort gesessen – und gelitten. Heute aber steuerte ich erstmals auf den Tunnel zu, durch den die auserwählten Rekruten später einlaufen würden.

Und auch wenn ich meine wachsende Anspannung zu unterdrücken versuchte, spürte ich meinen rasenden Puls doch immer deutlicher an meinem Hals, als ich näher kam und einen Sidhe bemerkte. In einem weißen Umhang stand er neben dem Tunneleingang und studierte eine Rolle Pergament, die er in den langen blassen Fingern hielt. Sein gebräuntes Gesicht war mit kraterartigen Narben versehen, die Haare farblos. Und trotzdem, obwohl ihm die Makellosigkeit jener Sidhe auf den Straßen Clivias fehlte, war auch er eine imposante Erscheinung.

»Hast du dich verlaufen, Mädchen?«, fragte er, ohne den Blick zu heben. Während er sprach, entblößten seine vollen Lippen ein Paar besonders langer und spitzer Reißzähne.

»Ich melde mich freiwillig für den Kampf um die Sonnenkrone«, verkündete ich das, was gemeinhin einem Selbstmord gleichkam. Gleichzeitig fragte ich mich, wie viele aus den übrigen vierundzwanzig Dörfern es mir heute wohl bereits gleichgetan hatten. Bis auf eine Ausnahme – das Jahr, das ich am liebsten aus meinem Gedächtnis löschen wollte – hatte es stets genügend Rekruten gegeben, die aus freien Stücken am Wettkampf teilnehmen wollten. In der Regel selbstverständlich solche, die besonders viel Talent, Stärke oder eine Kombination aus beidem aufwiesen, um die Chancen auf einen Sieg für die sterbliche Seite zu erhöhen. Doch nicht immer hatten die von den jeweiligen Dörfern gestellten Kandidaten ausgereicht – sei es, weil sie sich beim Üben wie Jovian verletzt oder in letzter Sekunde einen Rückzieher gemacht hatten.

Es galt, dass das Volk der Menschen mindestens zehn Kämpfer stellen musste. War diese Bedingung nicht erfüllt, durften die Sidhe Personen aus dem Publikum auswählen. Dabei fiel ihre Wahl der Dramatik halber bevorzugt auf Familien oder Paare – so wie damals, als meine Mutter und mein Vater ernannt worden waren. In der Zeit danach hatte es den Sidhe nicht mehr an Freiwilligen gemangelt. Als hätte die Zwangsauswahl an das Ehrgefühl aller Sterblichen appelliert und sie daran erinnert, dass der Tod unter und für die Sonne es wert war.

Wäre nicht von den Sidhe verfügt worden, dass wir uns nur innerhalb unserer eigenen Gemeinschaften vorbereiten und keine Allianzen zwischen den Dörfern schmieden durften, hätte uns dieser Motivationsschub sicher zu einer mächtigen Armee heranwachsen lassen.

»Ach ja?« Der Sidhe vor mir sah nun doch auf und musterte mich abschätzig. »So ein zartes Ding wie du?«, fragte er glucksend.

»Ja, so ein zartes Ding wie ich«, entgegnete ich möglichst ruhig. Auf Provokationen wie diese war ich vorbereitet. Sollte er sich doch von meinem Äußeren täuschen lassen – ich würde ihm zeigen, dass ich kämpfen konnte wie ein Mann. Ihm und allen anderen seiner Art.

»Nun gut. Name und Siedlung?«

»Astoria Laghiurda aus Velgrim.«

Der Sidhe ließ den Kiel einer Feder über das Pergament kratzen. Dann sah er mich noch einmal intensiv und lange an, ehe er endlich einen Schritt zur Seite machte.

»Bitte sehr, Astoria Laghiurda aus Velgrim. Auf dass deine Todessehnsucht erhört werde.« Mit einer spöttischen Armbewegung bedeutete er mir einzutreten.

Erhobenen Hauptes rauschte ich an ihm vorbei. Meine Emotionen zu kontrollieren, hatte jahrelang zu meinem selbst auferlegten Übungsprogramm gehört.

Als ich den steinernen Tunnel betrat, schlugen mir sofort Kampfgeräusche entgegen. Die Qualifikationsphase hatte bereits begonnen.

Schnell überwand ich die letzten Schritte und erreichte schließlich die lichtdurchflutete Arena, in der knapp dreißig Sterbliche vor den Augen königlich abbestellter Sidhe gegeneinander kämpften.

Kurz staunte ich über diese hohe Anzahl an Freiwilligen, die bedeutete, dass ein paar Dörfer mehr als einen würdigen Kandidaten hergeschickt hatten.

Allerdings nur so lange, bis sämtliche Köpfe der royalen Gardisten in meine Richtung ruckten. Im Gegensatz zu jenen anmutigen wie schönen Wesen ihrer Art, die durch die Stadt flanierten und sich in Droschken durch die Gassen fahren ließen, besaßen sie ein grobschlächtiges Äußeres. Ihre Züge waren gezeichnet von Gewalt; Narben zogen sich über ihre Wangen oder wanden sich wie wulstige rosafarbene Tätowierungen um ihre Arme.

Hinzu kamen etliche schwarze Male, die den Sidhe in verschlungenen Linien und Schnörkeln bis zu den breiten Hälsen reichten. Einem der Gardisten fehlte ein Ohr, dem anderen eine Fingerkuppe, und wieder ein anderer hatte nur noch ein Auge.

Jedes Jahr kämpfte ein anderer von ihnen beim Kronenkampf gegen die menschlichen Rekruten. Dabei galt, dass keine Magie benutzt werden durfte. Es war ein simples Kräftemessen zwischen den Arten, sofern man es unter Berücksichtigung der anatomischen Unterschiede überhaupt als simpel bezeichnen konnte.

Ganz gleich, wie sehr ein Mensch sich anstrengte, nie und nimmer würde er so muskulös werden wie ein Sidhe. Auch ihr Reaktionsvermögen war von Natur aus ausgeprägter als unseres. Gerecht war ein Kronenkampf also vermutlich noch nie gewesen, doch immerhin verzichteten die Sidhe auf den Einsatz ihrer Zauberkräfte. Mehr Entgegenkommen konnten wir nicht erwarten. Nicht von ihnen.

»Eine Nachzüglerin«, begrüßte der einohrige Gardist mich schnarrend. Hinkend kam er auf mich zu, verschränkte die Oberarme vor der massigen Brust und musterte mich mit einem widerlichen Grinsen auf den rissigen Lippen. Auch der Rest seiner Gesichtshaut war an vielen Stellen aufgesprungen. Er hatte eine vernarbte, breite Nase, dunkle Augen und ebenso dunkles Haar. Alles an ihm wirkte bedrohlich.

Nicht zum ersten Mal fragte ich mich, wer oder was die Gardisten des Königs derart zugerichtet hatte.

Vermutlich gingen sie einander schlicht selbst an die Gurgel, um ihrer perversen Neigung zur Gewalt zu frönen.

»So was Hübsches. Was für eine Verschwendung.« Der Gardist lachte rasselnd.

Zart. Hübsch.

Mit meinen silbernen Haaren, den in dazu beinahe ähnlicher Farbe schimmernden Augen und meinen blassen Sommersprossen mochte diese Beschreibung vielleicht sogar zutreffen.

Dennoch sah ich darin gewiss kein Kompliment.

Sidhe ließen sich von Äußerlichkeiten blenden.

Ich hatte während vorangegangener Sonnentage ausreichend Beobachtungen angestellt und Gespräche verfolgt, um mir dessen absolut sicher sein zu können.

Sie waren Liebhaber der Ästhetik, Verfechter ihrer eigenen verqueren Ideale. Eine schöne Hülle war mehr wert als das, was sich in ihrem Inneren befand. Selbst die Krieger des Königs lebten nach dieser Philosophie.

Ich zog mein Schwert. Sonnenstrahlen brachen sich in seinem stählernen Silber. Es bedurfte keiner weiteren Worte, um dem Gardisten mitzuteilen, warum ich hier war – und dass ich meine Anwesenheit keinesfalls für eine Verschwendung hielt.

Der Sidhe grunzte.

»Du da!«, rief er einem hochgewachsenen Mann zu, der gerade als Sieger aus einem Zweikampf hervorgegangen war.

Sofort drehte der Angesprochene sich zu uns um, als wäre »Du da« der Name, auf den er hier und heute hörte. Ein blutender Schnitt zog sich über seine Wange.

»Herkommen«, befahl der Sidhe. »Du hast eine neue Gegnerin.«

Unterwürfig kam der Mann zu uns. Er verzog keine Miene, als er mich sah. Lachte nicht darüber, dass er gegen eine junge Frau kämpfen sollte, die zwei Köpfe kleiner war als er und kaum einen Bruchteil seiner Muskelmasse besaß, die unter dem gepanzerten Oberköper nur zu erahnen war.

Ich selbst verfügte weder über Kettenhemd noch über Schild, hatte jedoch die Erfahrung gemacht, dass ich mich ohne dieses zusätzliche Gewicht an meinem Körper viel flinker bewegte.

»Los«, knurrte der Sidhe und trat beiseite.

In stummem Einverständnis und Respekt voreinander nickten der Mann und ich einander zu. Wir waren keine Feinde, wollten beide dasselbe: unserem Land die Farben zurückbringen.

Rasch löste ich meinen Proviantbeutel vom Gürtel und warf ihn in meinem Eifer vielleicht ein wenig zu schwungvoll über die Schulter. Ich nahm einen festen Stand ein und positionierte mein Schwert eng an meinem Körper. Schon holte mein Rivale zum Schlag aus, den ich gekonnt parierte. Dann ging ich zum Gegenangriff über, den er seinerseits abblockte.

Wir tänzelten umeinander herum, jede Bewegung wohlüberlegt, jeder Schrittwechsel ein prickelndes Risiko.

Das Silber unserer Waffen küsste sich kreischend, ließ Funken in den goldenen Tag stieben.

Mein Widersacher war schnell, aber ich war schneller.

Als er seine Fußstellung erneut wechseln wollte, um meinem Präventivschlag auszuweichen, brachte ich ihn mit einem heftigen Stoß zu Fall. Klirrend schlug sein Schwert neben ihm auf dem Boden auf, und er gab ein hörbares Stöhnen von sich, als der Aufprall ihm die Luft aus der Lunge quetschte.

Irgendwo pfiff jemand anerkennend durch die Finger.

Nach Luft japsend, wischte ich mir mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn. Meine Muskeln schmerzten, und die Sonne brannte in meinem Gesicht. Alles in mir schrie danach, mir die Lederkluft vom Leib zu reißen und meinen Körper mit Wasser zu...

Erscheint lt. Verlag 5.7.2024
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte ab 16 • Booktok • Elfen • Fabelwesen • Feen • High Fantasy • Kampf • magische Reiche • New Adult • royal romance • Sidhe
ISBN-10 3-96981-064-7 / 3969810647
ISBN-13 978-3-96981-064-4 / 9783969810644
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