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Aktualisierte Sprache - Meret Eliezer

Aktualisierte Sprache

Schweigen im Zeichen des Eingedenkens bei Paul Celan

(Autor)

Buch | Hardcover
218 Seiten
2024
Böhlau Köln (Verlag)
978-3-412-53119-5 (ISBN)
CHF 69,95 inkl. MwSt
  • Noch nicht erschienen (ca. Dezember 2024)
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Das negativistische und vieldimensionale Sprachphänomen „Schweigen“ ist in der Celan-Forschung naturgemäß äußerst divergent kommentiert worden. Die gängigen Rezeptionslinien reichen vom Hermetik-Vorwurf in den 50er-Jahren zu Deutungen des Schweigens als Totengedenken, im Sinne einer mystischen Sprache sowie später auch im Rahmen des multidisziplinären Traumadiskurses. Ergänzend dazu zeigt Meret Eliezer ein Schweigen in Celans Werk auf, das im Zeichen des Eingedenkens einer als unabgeschlossen betrachteten Vergangenheit steht und damit in der ethisch-moralischen Absicht, in einer gewissen positivistischen Weise nicht mehr weitersprechen zu wollen, des „Rechts“ der unschuldig Getöteten wegen. Der ethisch-moralische Anspruch des Gedichts, der Sinnlosigkeit des Leidens und des gewaltsamen Todes dichterisch eingedenk zu bleiben, provoziert Celans neue, aktualisierte Sprache (Celan, Der Meridian 1960), in der sich zunehmend ein Schweigen der Bedeutung, des Sinns ausbreitet.

Meret Eliezer ist ausgebildete Pädagogin, hat an den Universitäten Bern und Glasgow Theologie und Literatur studiert und arbeitet zur Zeit als Pfarrerin für die Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn.

Ulrike Gehring ist Professorin für Kunstgeschichte an der Universität Trier und deren Vizepräsidentin – Professor of Art History, University of Trier, Germany and its Vice President.

Stefanie Mahrer ist Professorin für Neuere und Neueste, Schweizer und Jüdische Geschichte an den Universitäten Basel und Bern. Sie ist Projektleiterin des SNF-PRIMA «„Wissenschaft transnational. Die Schweiz und die akademischen Zwangsmigranten 1933 bis 1950» am Historischen Seminar der Universität Bern.

Jacques Picard ist Professor emeritus für Jüdische Geschichte und Kultur in der Moderne an der Universität Basel und Fellow der Universität Haifa – Emeritus for Modern Jewish History and Culture at the University of Basel, Switzerland, and Fellow of the University of Haifa, Israel.

Monica Rüthers ist Professorin für Osteuropäische Geschichte an der Universität Hamburg.

Sebastian Schirrmeister ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt RFE10 „Wandering Artefacts. The Materialistic History of German-Jewish Archives“ am Exzellenzcluster „Understanding Written Artefacts“ der Universität Hamburg sowie assoziierter Wissenschaftler am Institut für die Geschichte der deutschen Juden.

Kim Wünschmann ist seit Oktober 2021 Direktorin des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden.

Erscheint lt. Verlag 9.12.2024
Reihe/Serie Jüdische Moderne ; Band 023
Mitarbeit Herausgeber (Serie): Alfred Bodenheimer, Ulrike Gehring, Stefanie Mahrer, Jacques Picard, Monica Rüthers, Sebastian Schirrmeister, Kim Wünschmann
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Lyrik / Dramatik Lyrik / Gedichte
Geschichte Allgemeine Geschichte Zeitgeschichte
Schlagworte Paul Celan • Totengedenken • Traumadiskurs
ISBN-10 3-412-53119-7 / 3412531197
ISBN-13 978-3-412-53119-5 / 9783412531195
Zustand Neuware
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