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Romana Extra Band 143 (eBook)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2383-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Romana Extra Band 143 - Zoe Alba, Hana Sheik, Cara Colter
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MEIN SCHOTTISCHES LIEBESLIED von ZOE ALBA

Während eines Engagements im schottischen Ferienort Keith verliebt sich Opernsängerin Mariella in Callum MacAndrew. Obwohl der attraktive Kaufhauserbe sie immer wieder zu zärtlichen Küssen verführt, muss sie fürchten, dass sein Herz längst einer anderen gehört ...


HAPPY END FÜR ZWEI HERZEN? von HANA SHEIK

Schockiert erfährt Single-Mom Yusra von Hoteltycoon Bashir: Ihre Kinder wurden bei der Geburt vertauscht! Um einen Skandal abzuwenden, stimmt sie einer reinen Zweckehe zu. Doch als sie Bashir in seine griechische Wahlheimat folgt, erwacht ungeahnt romantische Sehnsucht ...


HOCHZEITSREISE MIT DEM EX von CARA COLTER

Kurz vor der Heirat mit Milliardär Joe Blackwell zweifelt Hochzeitsplanerin Blossom zunehmend an dessen Liebe. Traurig sagt sie die Feier ab und reist allein in die geplanten Flitterwochen nach Hawaii. Da taucht plötzlich Joe auf. Haben sie eine zweite Chance aufs Glück?



Cara Colter hat Journalismus studiert und lebt in Britisch Columbia, im Westen Kanadas. Sie und ihr Ehemann Rob teilen ihr ausgedehntes Grundstück mit elf Pferden. Sie haben drei erwachsene Kinder und einen Enkel. Cara Colter liest und gärtnert gern, aber am liebsten erkundet die begeisterte Reiterin auf ihrer gescheckten Stute Dakota die kilometerweiten Waldwege, die direkt an ihrem Haus vorbei- und in die freie Natur führen. Als Autorin von insgesamt 40 Büchern wurde Cara Colter mehrfach ausgezeichnet. 2006 erhielt sie von der Romantic Times einen Sonderpreis für ihre humorvollen Romane, 2007 kam sie erstmalig auf die Bestellerliste von Waldenbooks.

2. KAPITEL


Schottland

„Es tut mir wirklich leid, meine Liebe. Wir bemühen uns so schnell wie möglich um Ersatz, während Sie erst mal bei uns unterkommen.“

Das Ehepaar, das sich Mariella am Bahnhof als ihre Arbeitgeber Tilly und Stuart MacAndrew vorgestellt hatte, war wirklich sympathisch. Mrs. MacAndrew entschuldigte sich erneut, dass Mariella das vorgesehene Apartment aufgrund eines Rohrbruchs nicht beziehen konnte. Gerade ließ der silberne Bentley den Ortsausgang von Keith hinter sich, einer Kleinstadt im Gemeindegebiet Moray, das am Ufer des Flusses Isla lag. Idyllische Häuserfronten und gelb leuchtende Straßenlaternen wichen einer grünen Heidelandschaft, deren sanfte Hügel fast wie Wellen im Meer wirkten. Letzte Fetzen von hellem Blau leuchteten am Himmel gegen die heraufziehende Abenddämmerung.

Kaum, dass sie den Ort verlassen hatten, schienen die unendlichen Weiten der schottischen Landschaft in den letzten Sonnenstrahlen des Tages zu strahlen. Violette Blüten niedriger Bodendecker trotzten dem kalten Wind und leuchteten wie Farbpunkte in einem grünen Meer. In der Ferne meinte Mariella sogar das Glitzern eines Sees auszumachen. Den Straßenrand säumten Farne, deren Grün viel heller wirkte als das der Heide. Der Asphalt knirschte unter den Rädern des Autos, weil der sandige Boden der Heide bis auf die Straße geweht war.

„Bitte, das ist doch gar kein Problem. Und auf einer echten Burg habe ich noch nie gewohnt.“ Mariella beugte sich so weit auf der Rückbank vor, wie ihr Sicherheitsgurt es zuließ. „Ich bin sehr gespannt.“

„Ich werde Myrtle, unserer Köchin, Bescheid geben, dass sie Ihnen noch ein kleines Dinner bereitstellt.“

Mrs. MacAndrew zog ihr Handy aus der Handtasche und tippte auf das Display.

„Vielen Dank.“ Mariella ließ erneut den Blick schweifen, während die Burgherrin telefonierte.

„Das ist alles unser Land“, erklärte Stuart MacAndrew stolz. Er lächelte, als Mariella ihn im Rückspiegel betrachtete. Er sah wirklich aus, wie man sich einen schottischen Lord vorstellte. Unter dem Sakko aus schwerem dunkelgrünem Tweed, das er für die Fahrt abgelegt hatte, trug er eine Weste im Tartanmuster und dazu ein weißes Oberhemd und eine dunkle Stoffhose.

Als sie nach vorn durch die Windschutzscheibe spähte, erkannte sie am Ende der Zufahrt eine imposante Burg, die von Strahlern beleuchtet wurde. Der Anblick erinnerte sie an jene Bauwerke, mit denen Reiseveranstalter für einen Ausflug nach Schottland warben. Sie war nicht riesig, aber sie wurde von zwei beeindruckenden Türmen flankiert. Rechts und links schlossen sich niedrige Wirtschaftsgebäude an.

„Und schon sind wir da“, sagte Mr. MacAndrew, während er auf den Vorplatz fuhr, der mit hellen Kieseln ausgestreut war. In seiner Mitte befand sich ein gemauertes Blumenbeet, das aufgrund der Temperaturen nur spärlich bepflanzt war.

Der Anblick der Burg raubte Mariella den Atem. Sie fühlte sich fast wie in der Kulisse eines Films.

Die Rasenflächen, die die Auffahrt begrenzten, waren kurz geschnitten, und hier wuchs das robuste dunkle Heidegras, das so typisch war für diese Region. Die Blumenbeete nahe den Wirtschaftsgebäuden waren zu dieser Jahreszeit nicht bepflanzt und die kleinen Sträucher mit Jutesäcken gegen die Kälte isoliert.

Tilly MacAndrew war bereits zu dem beeindruckenden doppelflügeligen Eingangstor vorausgegangen. „Willkommen auf Burg MacAndrew, Mariella. Sie sind sicherlich erschöpft. Unsere Köchin hat schon frei, aber sie hat Ihnen etwas bereitgestellt. Also holen wir Ihr Abendessen, und dann zeige ich Ihnen als Erstes Ihr Zimmer.“

Mariella nickte. „Gerne, vielen Dank.“ Ein aufgeregtes Kribbeln durchlief sie, und sie war fast froh, dass ein Rohrbruch ihr geplantes Ferienapartment überschwemmt hatte. Auf dieser Burg zu wohnen, erschien ihr hundertmal interessanter.

Mitten in der Nacht wurde Mariella wach. Sie knipste die Nachttischlampe an, setzte sich im Bett auf und gähnte herzhaft. Die Matratze war herrlich bequem, die Kissen wunderbar weich, warum war sie aufgewacht?

Dann spürte sie, dass ihr Hals ganz trocken war und sie Durst hatte. Die MacAndrews hatten sie nach der Ankunft doch noch kurz in der Burg herumgeführt und ihr alles Wichtige gezeigt, ehe sie sich, müde von der Reise, verabschiedete. Zum Abendbrot, das sie in ihrem Zimmer einnahm, hatte man ihr einen Teller mit Barley-Suppe serviert, mit viel Karotten, Gerste und einem großzügigen Klecks Sauerrahm, die sie von innen herrlich aufgewärmt hatte. Außerdem einen großen Becher Darjeeling mit Milch und zum Nachtisch ein Stück Teekuchen mit Trockenfrüchten. Mariellas Blick glitt zu dem leeren Becher. Ein Glas Wasser wäre jetzt wunderbar, und Mrs. MacAndrew hatte ausdrücklich erwähnt, dass sie sich gerne noch etwas aus der Küche holen könnte, sollte sie nachts etwas benötigen.

Schnell schlüpfte sie in ihre rosafarbenen Pantoffeln aus Frotteestoff, auf deren Zehenbereich ein Hasengesicht gestickt war. Zur Krönung besaß jeder Schuh ein kleines Paar Ohren. Ihre Mutter hatte sie in einem Schlussverkauf für sie erstanden, und Mariella schwankte immer noch zwischen Faszination und Kopfschütteln, wenn sie hineinschlüpfte. Ihr Blick fiel auf ihr Spiegelbild. Hoffentlich würde sie niemandem begegnen. In den Hasenpantoffeln und dem hellblau und gelb karierten Pyjama sah sie aus, als wollte sie zu der Übernachtungsparty einer Zwölfjährigen.

Eine leichte Gänsehaut jagte ihre Arme hinab. Nachts schien die Fußbodenheizung ausgeschaltet zu sein und die Burg extrem auszukühlen. So konnte sie auf gar keinen Fall bis hinunter in die Küche gehen. Ob sie einen Mantel überziehen sollte? Sie riss den Schrank auf und sah grübelnd hinein. Schließlich entschied sie sich für einen grob gestrickten hellblauen Pullover, dessen Wolle sie garantiert warm halten würde. Wieder betrachtete sie sich prüfend im Spiegel. Oh ja. Sie hoffte wirklich, dass sie niemandem begegnete.

Leise öffnete sie die Tür ihres Zimmers und spähte in den Flur. Kleine Wandlampen erhellten den Gang. Sie trat hinaus und schloss die Tür fast geräuschlos. Dann lief sie den Flur hinunter, vorbei an einer Sammlung alter Ritterrüstungen, die ordentlich aufgereiht in dem langen Korridor standen. Zum Glück konnte sie sich erinnern, wie sie auf schnellstem Wege zur Küche kam.

An den Wänden hingen überall große Gemälde, einige von ihnen zeigten die Burg in früheren Jahrhunderten, auf anderen waren Vorfahren der MacAndrews porträtiert. Die Bilder wirkten im dämmrigen Mondlicht sogar noch imposanter. Sie beschleunigte ihre Schritte.

Morgen um Punkt 7:30 Uhr sollte sie zusammen mit dem Sohn der MacAndrews zum Kaufhaus fahren. Nervosität überkam sie. Sie hatte noch nie in einem Kaufhaus gesungen. Wie würde die Akustik dort sein? Wie die technische Ausstattung? Sie wusste bereits, dass die Musik vom Band kam, aber das würde kein Problem darstellen. Dennoch fragt sie sich, wo ihre Gesangsdarbietungen stattfinden würden. Sollte sie mitten zwischen den ausgestellten Waren singen? Oder würde es eine Bühne geben?

In diesem Moment wünschte sie sich, sie hätte bei ihrem Telefonat mit Stuart MacAndrew mehr Fragen gestellt, bevor sie erleichtert und glücklich über dieses Angebot sofort zugesagt hatte.

Lautlos huschte sie weiter durch die Gänge und die Treppe hinab. Die Porträts schienen sie mit stummen Blicken zu verfolgen.

Die Eingangshalle lag dunkel und still vor ihr. Neben dem Büro des Hausherrn und einem kleineren Salon für Gästebesuch schlossen sich verschiedene Räume an, in denen das Personal arbeitete. Ein Haushaltsraum, eine Vorratskammer, und schließlich erreichte sie die Küche. Mariella hörte ein Geräusch, aber sie war sich sicher, dass es der Wind war, der durch die Ritzen der Steine pfiff.

Auf der Schwelle blieb sie stehen, geblendet von dem Luxus, der sich ihr im Mondlicht offenbarte. Die Fronten der Schränke waren aus schwarzem Holz gefertigt, das auf Hochglanz poliert war. Hinter den Glasscheiben erkannte sie kostbar wirkendes Geschirr in den Farben Schwarz und Weiß. Das gesamte Porzellan schien derselben Serie zu entstammen, das Design aller Stücke war perfekt aufeinander abgestimmt. Sogar die zwei Becher, die auf der großen Kücheninsel standen, passten dazu.

Sie ließ den Blick schweifen und seufzte innerlich. In so einer Küche zu kochen musste wahrlich ein Erlebnis sein. Sie fühlte sich wie magisch angezogen von diesem Raum und spürte ein schmerzliches Ziehen in der Brust, das sich fast wie Sehnsucht anfühlte.

Plötzlich bewegte sich etwas in den Schatten. Vor Schreck stieß sie einen schrillen Ton aus, so hoch, dass sie sich sicher war, die Gläser in den Schränken klirren zu hören. Mit rasendem Herzschlag presste sie sich eine Hand auf die Brust, während der Schatten sich erneut bewegte, auf sie zutrat und im Mondschein zu der Silhouette eines Mannes wurde.

Mariellas Augen weiteten sich, als sie ihr Gegenüber betrachtete. Er trug nichts als eine dunkelgraue Jogginghose, die tief auf seinen Hüften saß. Seine Schultern waren breit, die Oberarme trainiert, und sein Sixpack wirkte im fahlen Mondlicht messerscharf konturiert. Über seinem Herzen prangte eine schwarze Tätowierung, doch sie konnte das Motiv nicht erkennen.

Die Art, wie er jetzt eine Augenbraue hob, wirkte arrogant und missbilligend zugleich. „Lassen Sie mich raten.“ Er stellte ein Glas neben sich auf der Arbeitsplatte ab. „Sie sind die Sängerin.“

Sein spöttischer Tonfall verriet, dass er ihre Gesangsqualitäten eindeutig infrage stellte.

...

Erscheint lt. Verlag 17.2.2024
Reihe/Serie Romana Extra
Romana Extra
Übersetzer Melanie Fricke, Sabine Horst
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romana • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Fernweh • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Reiselust • Romana Extra • Romantische Bücher • Urlaubsbücher • Urlaubslektüre
ISBN-10 3-7515-2383-9 / 3751523839
ISBN-13 978-3-7515-2383-7 / 9783751523837
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