KONOSUBA! GOD'S BLESSING ON THIS WONDERFUL WORLD! - Light Novel 03 (eBook)
224 Seiten
Tokyopop Verlag
978-3-8420-9840-4 (ISBN)
1
Die mobile Festung Destroyer. Ich weiß nicht, wer darauf gekommen ist, aber hinter dem lächerlichen Namen verbarg sich eine Existenz, auf die ein Kopfgeld ausgesetzt war und die auf der ganzen Welt gefürchtet wurde.
Vor gerade einmal einem Tag hatten wir sie dank meiner Führungsqualitäten bezwungen. Dann waren wir in die Gilde
gekommen, um unsere Belohnung abzuholen, aber die Dinge hatten eine seltsame Wendung genommen.
»Abenteurer Kazuma Sato, Sie stehen unter Verdacht des Landesverrats. Sie müssen mit mir kommen.«
»Ähm, wer sind Sie? Und was heißt Landesverrat? Ich bin nur hier, um meine Belohnung abzuholen«, sagte ich nervös zu der Frau, deren Augen bedrohlich funkelten.
Das fröhliche Geplauder in der Gildenhalle verstummte, als die Frau, die von zwei Rittern begleitet wurde, erklärte: »Ich bin Sena, Staatsanwältin. Landesverrat beschreibt das Verbrechen, eine Regierung unterwandern oder stürzen zu wollen. Sie werden derzeit verdächtigt, ein Terrorist zu sein – oder auch ein Agent des Dämonenkönigs.«
Langes schwarzes Haar rahmte das Gesicht von Staatsanwältin Sena ein, die mich eindringlich musterte. Auf den ersten Blick hätte man sie für eine hochbezahlte Chefsekretärin halten können. Außerdem sah sie absolut umwerfend aus.
»Was?! Moment mal«, fuhr Aqua auf. »Kazuma, was hast du getan?! Kann ich dich nicht eine Minute lang allein lassen? Entschuldige dich sofort! Ich helf dir auch – und jetzt beeil dich und sag, dass es dir leidtut!«
»Bist du dumm? Warum sollte ich so ein Verbrechen begehen? Und wann hast du mich je ›eine Minute lang allein gelassen‹? Du solltest wissen, dass ich nichts getan habe!«
Während wir uns stritten, schaltete sich Megumin ein: »Entschuldigung, aber liegt da vielleicht ein Versehen vor? Kazuma mag sich ständig kleinerer Vergehen wie sexueller Belästigung schuldig machen, aber für solche Verbrechen im großen Stil hätte er gar nicht die Nerven.«
»Willst du mich verteidigen oder mich richtig reinreiten?«
Kaum hatte ich meinen Zorn auf Megumin gerichtet, nahm Darkness den Faden auf. »Hmm, ich muss auch sagen, dass dieser Mann einfach nicht zu einem so schwerwiegenden Verbrechen fähig ist. Wenn er das wäre, würde er mich nicht einfach nur mit animalischer Lust anstarren, wenn ich in Kleidern durchs Haus laufe, die kaum etwas bedecken. Aber er bringt es nicht mal fertig, sich nachts in mein Zimmer zu schleichen.«
»I… I… I… I… Ich starre dich überhaupt nicht an! Du bist einfach viel zu sehr von dir selbst eingenommen! Nur weil du vielleicht ein bisschen heiß aussiehst, brauchst du dir darauf nichts einzubilden! Und darf ich solche Entscheidungen vielleicht selbst treffen?!«
Darkness errötete. »A… Aber du …! Im Bad hast du all diese Dinge von mir verlangt und jetzt …«
»Wir waren uns doch einig, dass ich unter dem Einfluss des Sukkubus stand! Du warst diejenige, die sich hat mitreißen lassen und mir den Rücken gewaschen hat! Wer weiß, vielleicht wolltest du ja, dass es weitergeht! Bist du wirklich so leicht zu haben?!«
»I… Ich wusste doch, dass du dich erinnerst! Als Paladin, die Eris dient, ist mein Körper unbefleckt! Und du wagst es, mir vorzuwerfen, ich sei leicht zu haben?! Ich bring dich um!«
Darkness versuchte, mich zu erwürgen, als einer von Senas Begleitern uns trennte.
Die Staatsanwältin beobachtete das Ganze, ohne mit der Wimper zu zucken, und sagte dann: »Das Coronatit im Kern der mobilen Festung Destroyer wurde auf den Befehl dieses Mannes hin in das Anwesen des hiesigen Fürsten teleportiert.«
Daraufhin senkte sich absolute Stille über die Gildenhalle.
Coronatit. Während des Kampfes mit dem Destroyer hatten wir Teleportmagie benutzt, um es loszuwerden, kurz bevor es explodieren konnte. Und ja, ich hatte den Befehl dazu gegeben. Aber wie konnte es …?
»Oh nein! Wurde der Fürst durch eine Explosion, die ich verursacht habe, getötet?!«
»Bilden Sie sich nichts ein! Er lebt. Den Berichten zufolge hatten alle Bediensteten die Villa verlassen, und der Fürst selbst hatte sich in einen Untergrundbunker zurückgezogen. Es gab also keine Verletzten, auch wenn das Haus selbst vollkommen zerstört wurde.«
»Es ist also niemand im Kampf gegen den Destroyer gestorben? Ein Glück!«
»Glück? Verstehen Sie überhaupt die Lage, in der Sie sich befinden? Sie haben explosives Material in das Anwesen des Adeligen befördert und sein Heim zerstört. Wie bereits gesagt, stehen Sie unter Verdacht, ein Terrorist zu sein oder mit dem Dämonenkönig unter einer Decke zu stecken. Auf der Wache werden wir Genaueres herausfinden.«
Nachdem sie geendet hatte, brachen wilde Diskussionen überall in der Halle aus. Immerhin kannten mich alle Abenteurer hier. Und sie wussten auch, was ich im Kampf gegen den Destroyer geleistet hatte.
»Hmm, und ich dachte schon, es gäbe ein ernsthaftes Problem. Kazuma ist der Held der Schlacht gegen den Destroyer. Ja, er hat den Teleport des Steins befohlen, aber das war ein Notfall. Wenn er nicht so schnell reagiert hätte, hätte die Coronatit-Explosion viele Leben kosten können. Er verdient eine Auszeichnung, keine Verhaftung!«
Überall in der Gildenhalle ertönte gemurmelte Zustimmung.
L… Leute …!
Während ich noch das wohlige Gefühl genoss, konterte Sena: »Die Anklage des Landesverrats beschränkt sich nicht nur auf den Hauptakteur, sie kann auch auf seine Mitverschwörer ausgeweitet werden. Ich rate Ihnen also, vorsichtig zu sein, was Sie sagen und tun, bis der Prozess vorbei ist. Wenn Sie diesem Mann aber unbedingt Gesellschaft im Gefängnis leisten wollen, werde ich Sie nicht aufhalten.«
Daraufhin senkte sich wieder Schweigen über die Gildenhalle.
Dann meldete sich plötzlich Aqua zu Wort: »Ich weiß noch, dass Kazuma meinte: ›Die Welt ist groß! Die Wahrscheinlichkeit, dass der Stein irgendwo an einem verlassenen Ort landet, ist viel größer. Tu es – ich übernehme die volle Verantwortung! Ich seh vielleicht nicht nach viel aus, aber Glück hab ich im Überfluss!‹«
Stimmt, das hatte ich gesagt. Aber warum musste sich diese Idiotin gerade diesen Moment aussuchen, um ein perfektes Gedächtnis zu entwickeln?
»Aqua. Willst du das ernsthaft alles … mir allein anhängen …?«
Sie antwortete nicht, wandte sich aber mit unglücklicher Miene ab.
»Ich selbst war nicht an Bord des Destroyers. Ich bin sicher, ich hätte Kazuma aufhalten können, wenn ich dabei gewesen wäre. Aber das war ich nicht, also konnte ich auch nichts tun … nichts …«, murmelte Megumin lautstark vor sich hin.
»Moment mal, Aqua, Megumin … Wie könnt ihr …?«
Das konnten sie doch nicht wirklich …?!
Darkness baute sich zwischen mir und Sena auf, als wollte sie mich beschützen. »Warten Sie. Ich bin die, nach der Sie suchen. Ich habe den Befehl gegeben. Wenn Sie also an jemandem Ihre Folterspielchen … Nein! Ich meine natürlich, bitte nehmen Sie mich auch mit und unterziehen Sie mich Ihrer brutalen Folter!«
»Interessant«, sagte Sena. »Soweit ich gehört habe, standen Sie die ganze Zeit einfach nur vor dem Destroyer und haben rein gar nichts getan.«
Zutiefst erschüttert schossen Darkness Tränen in die Augen. Sie sah mich an, aber Sena hatte recht, und außerdem war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für so was.
Schließlich hob Wiz, die die ganze Zeit über still gewesen war, eine zitternde Hand. »Ähm … Ich war diejenige, die ›Teleport‹ angewendet hat. Wenn Sie also darauf bestehen, Kazuma mitzunehmen, nehmen Sie mich b… bitte auch mit …«
Aqua ergriff Wiz’ erhobene Hand. »Nein, Wiz! Es reicht, wenn einer sich opfert! Ich weiß, es ist schwer, aber du musst stark sein! Das ist kein Abschied für immer. Wir warten einfach, bis Kazuma seine Strafe abgesessen hat, okay?«
Du mieses Stück! Du hast mich also schon abgeschrieben?!
Nein. Ich hatte Wiz den Befehl gegeben. Ich durfte nicht zulassen, dass sie allein den Kopf hinhielt.
»Schön, Leute! Lasst mich nur im Stich! Ich hab eine ganze Gilde hinter mir!«
Während ich sprach, sah ich mich in der Gildenhalle um. Einer nach dem anderen wandte sich ab, bevor unsere Blicke sich begegnen konnten.
Auch du, Gilde?!
»K… Kommt schon, Leute! Zeigt ein bisschen Kampfgeist! Helft mir mal ein bisschen!«
Ein Magier-Mädchen meldete sich leise: »Als ich Kazuma das erste Mal sah … Ich weiß es noch genau. Er war hinter der Gildenhalle und hat einer Diebin das Höschen gestohlen. Ein solcher Anblick ist schwer zu vergessen.«
Ey!
»Ja, ich dachte immer, dass es nur eine Frage der Zeit wäre, bis er durchdreht.«
»Wem sagst du das? Ich hab gehört, er hat diese Priesterin in seine Party aufgenommen, sie in einen Käfig gesperrt und wollte sie an die Krokodile verfüttern.«
»Ich hab gehört, er hat einem Typen, der ihn herausgefordert hat, sein magisches Schwert geklaut und es dann einfach verkauft.«
»Ihr seid mir ja schöne Freunde! Ich werd mir euch merken!
Wartet nur, bis meine Unschuld bewiesen wurde!«
Während ich noch die letzten Worte ausspie, packten mich die Ritter an den Armen.
»Das werdet ihr bereueeeeen!«
2
Wir waren auf der Polizeiwache im Stadtzentrum. Als gesetzestreuer Abenteurer war ich noch nicht...
Erscheint lt. Verlag | 13.12.2023 |
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Reihe/Serie | KONOSUBA! GOD'S BLESSING ON THIS WONDERFUL WORLD! | KONOSUBA! GOD'S BLESSING ON THIS WONDERFUL WORLD! |
Illustrationen | Kurone Mishima |
Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Fantasy / Science Fiction ► Fantasy |
Schlagworte | Isekai • Kämpfe • Konosuba • Light Novel • Magie • Monster • Novel • Schwertkampf • Shonen • Shounen |
ISBN-10 | 3-8420-9840-5 / 3842098405 |
ISBN-13 | 978-3-8420-9840-4 / 9783842098404 |
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