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Westernhelden Riesenband 1001 - 9 Romane -  Pete Hackett,  Max Brand

Westernhelden Riesenband 1001 - 9 Romane (eBook)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
1000 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-8445-3 (ISBN)
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Dieser Band enthält folgende Western: Pete Hackett: Ein Rudel Bluthunde Pete Hackett: Bis zum letzten Tropfen Pete Hackett: Tag der Abrechnung Pete Hackett: Longhorn-Trail Pete Hackett: Die lange Jagd Pete Hackett: Für Recht und Gesetz Pete Hackett: Ich hol dich aus der Hölle, Bonny Pete Hackett: Sharons Rache Max Brand: Der Mann aus Mustang Susan Sharon kam von Perryton. Sie hatte einige Vorräte besorgt. Jetzt war sie auf dem Weg zum South Wolf Creek, wo sie zusammen mit ihrem Mann Lance eine Small Ranch betrieb. Das Pferd vor dem leichten Ranchwagen lief gleichmäßigen Trott. Der Weg führte am Rand eines Waldes entlang und schwang sich vor Susan einen Hügel hinauf. Es war früher Nachmittag. Am Morgen, als der Tau noch auf den Gräsern glitzerte, war Susan losgefahren. Jetzt freute sie sich auf Lance, auf ihre Kinder Jimmy und Nelly, und auf ihre Schwester Kath, die bei ihnen auf der Ranch lebte. Susan hatte keine Ahnung, dass ihr drei gierige Augenpaare hinterher blickten. Die drei Kerle trieben ihre Pferde an. Das Verderben näherte sich der hübschen Frau auf trommelnden Hufen. Sie sollte durch die Hölle gehen. Der Tod streckte die Knochenfaust nach ihr aus... Als Susan den trommelnden Hufschlag hörte, schaute sie über die Schulter. Die drei Reiter hatten sich ihr schon bis auf etwa 100 Yards genähert. Ihre Halstücher flatterten. Der Reitwind bog die Krempen Ihrer Hüte vorne senkrecht nach oben. Die Hufe der Pferde rissen kleine Staubwolke in die klare Luft.

Ein Rudel Bluthunde


Pete Hackett


Ein Rudel Bluthunde


Rinder muhten, Stiere brüllten, Kälber blökten. Fast widerwillig setzte sich die Herde in Bewegung. Staub wallte in die Höhe, als 2000 Hufe den Boden aufwühlten. Treiberpeitschen knallten. Zwei Mann bildeten den Schluss. Es waren die so genannten Dragrider. Zwei Mann ritten an der Spitze, zwei hüteten die Flanken.

Es waren also sechs Männer, die eine Herde der Diamant-B Ranch abtrieben.

Rustler!

Sie waren ins Land gekommen, um sich ein Stück von dem großen Kuchen abzuschneiden, den es nach ihrer Meinung zu verteilen galt. Der Anführer der Bande hieß Steve Clark. Er war ein mit allen schmutzigen Wassern gewaschener Bandit, dem nichts heilig war. Er war zusammengesetzt aus Niedertracht, Heimtücke und Skrupellosigkeit ...

John Hollow sah die Staubwolke, die sich über eine flache Anhöhe erhob. Es war mehr Staub, als dass ihn nur der Wind aufgewirbelt haben konnte. Schließlich vernahm der Cowboy auch das ferne Rumoren, das die trailenden Rinder verursachten.

"Jack", rief Hollow, "hörst du das auch? Hört sich an, als würde in der Ferne ein Gewitter heraufziehen. Aber es ist kein Gewitter. Denn ich sehe keine einzige Wolke am Himmel."

"Ja, ich vernehme es", antwortete Jack Parker. "Die Geräusche verursacht eine ziehende Herde. Ist dir was bekannt, dass Rinder abgetrieben werden sollen?"

"Nein. Doch nicht mitten im Sommer."

"Sehen wir nach", stieß Jack Parker hervor.

Die beiden Cowboys trieben ihre Pferde an. Die Herde, die sie bewachten, war ruhig. Sie konnten es sich also leisten, die Tiere alleine zu lassen.

Die Pferde trugen sie durch die weitläufige Ebene und dann den Abhang der Anhöhe hinauf, über der John Hollow die Staubwolke gesehen hatte. Oben zerrten sie ihre Pferde in den Stand. Sie sahen die Herde, die weiter westlich in eine Lücke zwischen den Hügeln zog. Aufgewirbelter Staub markierte ihren Weg.

"Das sind Viehdiebe!", entfuhr es John Hollow. "Gott verdamm mich! Es sind Rustler, die die Herde abtreiben. Wir müssen einschreiten, Jack."

"Ja." Jack Parker zog das Gewehr aus dem Scabbard und gab seinem Pferd die Sporen. Das Tier streckte sich und verfiel schon nach wenigen Schritten in stiebenden Galopp.

John Palmer zog ebenfalls seine Winchester aus dem Sattelschuh und repetierte. Dann folgte er seinem Gefährten. Die Hufe ihrer Pferde wirbelten.

Die beiden Cowboys dachten in diesen Sekunden nicht an die Gefahr, in die sie sich begaben. Sie sahen es als ihre Pflicht an, einzuschreiten.

Einer der Schlussreiter sah sie kommen. Er machte seinen Komplizen, der mit ihm am Schluss der Herde ritt, darauf aufmerksam. Die beiden drehten die Pferde herum und nahmen die Gewehre zur Hand. John Hollow und Jack Parker ritten auseinander. Tief duckten sie sich auf die Hälse ihrer Pferde. Hollow begann trotz des scharfen Rittes zu schießen. Im Auf und Ab des Galopps aber war es unmöglich, zu zielen. Und so verfehlten seine Kugeln die Rustler.

Die Pferde der beiden Banditen standen ruhig. Einer der Kerle feuerte. Hollows Pferd brach vorne ein, schlitterte ein ganzes Stück über den Boden und kippte schließlich zur Seite. Hollow überschlug sich einige Male im Gras. Benommen blieb er liegen.

Parker stob weiter auf die Rustler zu.

Wieder peitschte ein Gewehr. Auch Parkers Pferd brach zusammen. Hals über Kopf stürzte der Cowboy zu Boden. Das Pferd schlegelte noch einige Male mit den Hufen, dann lag es still.

Parker kam auf die Beine, holte sein Gewehr, das er verloren hatte, hob es an die Schulter, zielte kurz und feuerte. Aber da trieben die Rustler ihre Pferde schon wieder an. Die Kugel war vergeudet. Einer der Banditen drehte sich im Sattel herum und schoss. Parker warf sich hinter dem Pferdekadaver in Deckung. Er riegelte eine Patrone in den Lauf. Doch er feuerte nicht mehr. Er sah ein, dass er den Abtrieb der Herde nicht verhindern konnte. Seine Zähne knirschten in hilfloser Wut übereinander.

Parker erhob sich und ging zu Hollow hin, der jetzt seine Benommenheit abschüttelte und sich aufsetzte. Hollow griff sich an den Kopf und stöhnte. "Die Hölle verschlinge diese verdammten Banditen", entrang es sich ihm. Er erhob sich und stand schließlich schwankend vor seinem Gefährten.

"Einer von uns muss Strong benachrichtigen", knurrte Parker.

"Ja. Gehen wir ins Camp zurück. Ich glaube, ich habe eine leichte Gehirnerschütterung. Das heißt, dass du zur Ranch reiten musst, Jack."

Sie nahmen ihren toten Pferden Sattel- und Zaumzeug ab, dann marschierten sie den Weg zurück, den sie gekommen waren.

Die Herde war in dem Hügeleinschnitt verschwunden. Der aufgewirbelte Staub senkte sich auf die Erde zurück. Bald war auch das ferne Grollen in der Lautlosigkeit versunken.

John Hollow und Jack Parker erreichten das Weidecamp. In einem Seilcorral standen für jeden von ihnen zwei Ersatzpferde. Jack Parker legte einem der Tiere seinen Sattel auf und zäumte es. Dann schwang er sich in den Sattel und ritt an ...

*

"Das ist die zweite Herde innerhalb einer Woche, die die verdammten Rustler abgetrieben haben", wetterte Mel Strong, der Vormann der Diamant-B Ranch.

Die Diamant-B war eine Unterranch der Green Belt Ranch. Diese lag am Salt Fork Red River und war eine Hauptranch der Panhandle Cattle Company. Verwalter der Green Belt war Charles McLeod, ein 50-jähriger, unduldsamer Mann, der gerne seine eigenen Gesetze schrieb und praktizierte.

"Wir müssen McLeod Bescheid sagen", fuhr Mel Strong fort. "Er soll entscheiden, ob wir den Rustlern folgen oder ob wir das Bezirksgericht einschalten."

"Die Spur der Herde ist frisch", sagte Jack Parker. "Es wäre ein Leichtes, ihr zu folgen und den Höllenhunden die heilige Mannesfurcht einzujagen."

"Und dabei riskieren, dass sie aus dem Hinterhalt ein Zielschießen auf uns veranstalten." Mel Strong schüttelte den Kopf. "Wozu haben wir das Distriktgericht mit seinen Marshals? Es ist deren Job, Verbrecher zu jagen und zu stellen."

"Soll ich gleich zur Green Belt weiterreiten?", fragte Jack Parker.

"Nein. Ruhe dich ein paar Stunden aus und kehre dann ins Weidecamp zurück. Ich reite selbst zur Green Belt."

Eine halbe Stunde später war der Vormann auf dem Weg. Er ritt eine Fuchsstute. Für den Weg bis zur Green Belt Ranch benötige er vier Stunden. Verstaubt und verschwitzt kam er an. Einer der Ranchhelfer übernahm sein Pferd, um sich darum zu kümmern. Strong ging nicht zum Haupthaus, sondern betrat den kleinen Anbau, in dem sich das Ranch Office befand.

Er traf im Büro auf Cole Hebard, den Vormann der Green Belt.

"Was treibt dich her?", fragte Hebard, nachdem er Strongs Gruß erwidert hatte. "Bei dieser Hitze ..."

"Die Viehdiebe haben wieder eine Herde gestohlen, Cole", erklärte Strong. "500 Longhorns. Jetzt sind es bereits über 1000 Rinder, die sie abgetrieben haben."

Hebard presste einen Moment die Lippen zusammen, dann fragte er: "Seid ihr den Viehdieben gefolgt?"

"John Hollow und Jack Parker versuchten, sie aufzuhalten. Sie haben den beiden die Pferde weggeschossen. Den Rustlern zu folgen, hieße, das Leben meiner Cowboys aufs Spiel zu setzen. Wir sind bereits einmal in ihren Hinterhalt geritten. Drei Reiter wurden verwundet. Genauso gut hätten sie tot sein können."

"Fragen wir McLeod", knurrte Hebard. "Er ist schließlich der Boss."

Sie begaben sich ins Haupthaus, wo sie in der großen Halle den Ranchboss antrafen. McLeod war ein großer, schwergewichtiger Mann mit markanten Gesichtszügen. Er verströmte ein hohes Maß an natürlicher Autorität. Ein Blick in seine harten, grauen Augen verriet, dass er in der Lage war, seinen Absichten und Wünschen Geltung zu verschaffen. "Strong, Sie?", entfuhr es ihm überrascht, als die beiden Vormänner die Halle betraten.

Mel Strong erklärte, was ihn herführte. Die Brauen McLeods hatten sich zusammengeschoben, zwei senkrechte Falten hatten sich über seiner Nasenwurzel gebildet. Er grollte, nachdem Strong geendet hatte: "Wir können es nicht hinnehmen, dass diese elenden Banditen unser Vieh stehlen. Hebard, nehmen Sie sich ein Dutzend Reiter und folgen Sie der Spur der Viehdiebe. Sie werden nach dem Gesetz der freien Weide behandelt, wenn ihr sie erwischt."

"Es sind ausgekochte, hartgesottene Banditen", wandte Cole Hebard ein. "Strong ist ihnen schon nach dem ersten Diebstahl gefolgt. Was dabei herauskam, wissen wir. Drei Cowboys wurden verwundet, einer davon schwer. Wenn wir ihnen erneut folgen, kann es Tote geben. Drum bin ich dafür, dass wir einen Reiter nach Amarillo schicken, der Anzeige beim Bezirksgericht erstattet. Soll doch Richter Humphrey einige Marshals damit beauftragen, dem Rustlerunwesen auf PCC-Weide entgegenzutreten."

McLeod schaute nachdenklich. Schließlich nickte er. "Sie haben Recht, Hebard. Schicken Sie einen Boten nach Amarillo zu Richter Humphrey. Ja, lassen wir das Bezirksgericht für uns die Kastanien aus dem Feuer holen. Warum sollen die Marshal nicht auch mal für die PCC tätig werden?"

Er grinste...

Erscheint lt. Verlag 13.9.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7389-8445-3 / 3738984453
ISBN-13 978-3-7389-8445-3 / 9783738984453
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