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Bom Dia, Morte! - Ein eiskalter Fisch (eBook)

Urlaubskrimi

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
160 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-4132-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Bom Dia, Morte! - Ein eiskalter Fisch - Mina Giers
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Bom dia und willkommen in Colares!

Privatdetektivin Laura ist zurück in Colares. Das ganze Dorf ist schon in heller Aufregung - denn das traditionelle Fischfest steht kurz bevor. Zusammen mit ihrer Freundin und Yogalehrerin Mariella fährt Laura zur Fischhalle, um den angekündigten Riesenbarsch zu bewundern, den Rafael Monteiro Junior für sein Fest in der Vila Calma vorbestellt hat. Doch als die Kühltruhe feierlich geöffnet wird, liegt da kein Fisch auf Eis, sondern eine Leiche! Bei dem Toten handelt es sich um den Sohn des Fischhändlers - einem äußerst streitsüchtigen Zeitgenossen, der mehr als einen Feind zu haben scheint. Laura kann nicht widerstehen und setzt direkt mehrere Verdächtige auf ihre Liste. Als Rafael Monteiro sie darum bittet, seinen Riesenbarsch wiederzubeschaffen, kommt das Laura ganz gelegen. Denn: Wer den Barsch findet, findet auch den Mörder!

Über die Serie: Privatdetektivin Laura Holler sucht einfach nur Ruhe und Entspannung in dem kleinen idyllischen Fischerdorf Colares an Portugals Küste. Im Strandcamp The Shacks stehen für Laura Surftraining, Yoga und Entspannung auf der Tagesordnung. Mit der Urlaubsidylle ist es allerdings bald vorbei, als sie über die ein oder andere Leiche stolpert! Auf die Dorfpolizisten ist bei den Ermittlungen leider kein Verlass. Die futtern lieber Pastéis de Nata, als Spuren zu verfolgen. Also macht sich Laura unter portugiesischer Sonne selbst auf Mörderjagd - tatkräftig unterstützt von ihren neuen Freunden: der Yogalehrerin Mariella und dem attraktiven Campbesitzer Ben.
Eine humorvolle Urlaubskrimi-Serie in Portugal!

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!



<p>Mina Giers ist das Krimi-Pseudonym von Katja Segin. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Schildkröten in der Altstadt von Paderborn. Gedanklich befindet sie sich allerdings ständig auf spannenden Abenteuern, ob in der kleinen Krimi-Tankstelle direkt um die Ecke oder im coolen Surfhotel in Portugal, wo überdurchschnittlich oft gemordet wird - jedenfalls, wenn man ihrer Fantasie glauben darf. Sie hat echt viele Hobbys ... Surfen gehört nicht dazu. </p>

Kapitel zwei – Spiel’s noch einmal, Ben


Laura öffnete verschlafen die Augen. Es war hell, und friedliches Blätterrauschen drang an ihr Ohr. Irgendwo lachte jemand, weit entfernt.

Sie räkelte sich in den weißen Laken und betrachtete die groben Balken an der Decke ihres Zimmers. Es war der gleiche umgebaute Pferdestall wie letztes Mal. Sogar der Geruch war gleich. Doch etwas fehlte …

Sie richtete sich auf und sah zum Fenster. Fast erhoffte sie sich einen zahnlückigen Mund, der sie von dort angrinste. Doch sie sah nur blauen Himmel, das Stück einer gigantischen Agave, die in einem Bottich auf ihrer Terrasse wuchs, und den Baum, an dem eine Hängematte befestigt war. Das Seil knatschte leise. Vielleicht schaukelte sich dort gerade einer der Gäste in den Mittagsschlaf.

Na ja, man konnte nicht alles haben. Vermutlich hatte ihr talentierter kleiner Sidekick Elsa sie längst vergessen.

Sie schlug die Decke zurück und schwang die Beine aus dem Bett. Der Betonboden war kühl unter ihren Füßen. Sie wackelte mit den Zehen, warf einen Blick auf ihre Schuhe und verwarf den Gedanken, sie anzuziehen, sofort wieder. Schuhe waren was für die Arbeit und das Büro, für eine Verfolgungsjagd und eine Observierung. Heute ging sie barfuß.

Laura streifte sich ihr neu gekauftes Sommerkleid über und verließ ihren Stall. Im ersten Moment piksten die Kiesel unter ihren Fußsohlen. Beinahe wäre sie umgedreht. Doch mit jedem Schritt wurde es besser, und als sie den Rasen erreichte, auf dem es hinab zum Haupthaus ging, war sie beinahe enttäuscht. Ihre Füße kribbelten, als hätten sie die beste Massage der Welt bekommen.

So fühlt sich Urlaub an, Laura. Hättest du schon viel eher haben können, hörte sie Fredericks Stimme in ihrem Kopf.

Im Pool kreischte eine junge Frau, als zwei Jungs sie mit Wasser vollspritzten. Auf dem Platz vor dem Yogapavillon trainierte ein Mann mit Hanteln, der so wirkte, als würde er das öfter machen.

Laura sah ihm nur ganz kurz zu und steuerte den Grillplatz und das angrenzende Speisezimmer an. Mit etwas Glück traf sie auf Emeral. Die gute Fee, die sich um das leibliche Wohl der Gäste kümmerte, würde sie doch sicher nicht hungern lassen. Vielleicht hatte sie sogar ein paar Pastéis de Nata für sie, nach dem Rezept ihrer Großmutter. Zum Glück wusste die Hippiefrau nicht, dass Laura sie durchaus als Täterin für den Mord an dem Umweltschützer vor ein paar Wochen in Betracht gezogen hatte.

Laura sollte unbedingt Ben fragen, ob der Mord einen Skandal nach sich gezogen hatte, der sich auf den Erfolg seines Hotels ausgewirkt hatte. Eigentlich sah es nicht so aus. Vor allen Wohnställen hingen Handtücher und Badesachen, die Stühle standen kreuz und quer, und hier und da saßen Gäste in der Sonne und lasen oder dösten vor sich hin. Und immerhin war der Mörder ein benachbarter Hotelbesitzer gewesen. Wenn schon, dann sollte die Vila Calma darunter leiden und nicht The Shacks. Doch das schneeweiß gekalkte Gebäude des Luxusresorts erhob sich ebenfalls friedlich wie zuvor neben The Shacks in den Himmel. Die Balkone wirkten bewohnt, und eine leise, sphärisch klingende Melodie wehte über die Mauer zu Laura herüber.

Noch bevor Laura ihre nackten Fußsohlen auf die Fliesen der Terrasse setzen konnte, übertönten Männerstimmen diese Melodie. Eine klang sehr ruhig und kontrolliert, die andere ganz und gar nicht. Und die gehörte Ben. Sie konnte die Worte nicht verstehen, doch er war aufgebracht.

Worum es da wohl ging? Laura blickte sich um, doch es war weit und breit niemand zu sehen. Die Gäste im Pool wurden von ein paar Oleanderbüschen abgeschirmt, und durch die Glaswände des Speisezimmers war auch Emeral nicht zu entdecken. Also vollzog sie eine abrupte Wende und stahl sich stattdessen am Haupthaus entlang in Richtung des Büros. Durch dessen geöffnetes Fenster mussten die Worte kommen.

Auf halbem Wege schüttelte sie sich. Was schlich sie hier herum wie eine Diebin? Da drüben, neben dem Haupthaus, stand die Gemeinschaftsküche. Sie wollte nur mal sehen, ob nette Gäste irgendwelche Leckereien auf das Gemeinschaftsregal gestellt hatten, damit sie sich daran bedienen konnte. Da war doch nichts dabei. Und wenn der Weg nun rein zufällig an dem offenen Bürofenster vorbeiführte, hinter dem sich rein zufällig jemand stritt und sie das rein zufällig mitanhörte, war das nun wirklich nicht ihre Schuld.

Dass sie in der Nähe des besagten Fensters immer langsamer wurde und sich direkt davor bückte, um ihren Fuß zu untersuchen, war allerdings schon irgendwie ihre Schuld. Dumm, dass sie nicht so tun konnte, als ob sich ihr Schnürsenkel gelöst hatte. Darüber hätte sie mal früher nachdenken sollen. Aber wer hatte auch damit gerechnet, dass sie schon wieder in so eine Situation …

In ihrem Kopf hörte sie Frederick in lautes Gelächter ausbrechen. Sie wedelte mit der Hand neben dem Ohr. Dieser Ar…, ähm, Arme-Detektivinnen-Schinder übertönte noch die Stimmen von Ben und seinem Gesprächspartner.

Laura sperrte die Ohren auf und lauschte.

»… nicht den Abend vermiesen!« Das kam eindeutig von Ben.

»Aber, aber.« Die andere Stimme klang wie Samt, der über weiche Haut strich. Ein leichter portugiesischer Akzent schwang im Hintergrund mit. »Ich will Ihnen nichts vermiesen. Ich bitte nur darum, dass Ihr Gitarrengeschrammel nicht die fantastische Darbietung meiner Künstlerin übertönt.« Ein theatralisches Seufzen erklang. »Sie ist eine Virtuosin auf der Geige. Es wäre eine Schande.«

Der Klang der Stimme kitzelte eine Erinnerung in Lauras Kopf. Sie hatte sie ebenfalls schon einmal gehört, wenn auch noch nicht so oft. Doch langsam kristallisierte sich ein Bild des Sprechers heraus. Dunkle, fast schwarze Haare, kurz geschnitten, eine lange Leinenhose, ein Hemd mit aufgekrempelten Ärmeln über kräftigen Unterarmen. Ein glutvoller Blick und ein leicht arroganter Zug um die Lippen. Eine Gänsehaut überzog Lauras Unterarme, und sie konnte nicht genau sagen, ob es eine der guten oder der schlechten Art war.

Dann erklang wieder Ben, und die Gänsehaut ebbte ab. »Eine … Also wirklich! Bloß, weil wir hier eine andere Vorstellung von Spaß haben, heißt das noch lange nicht …«

»Mein lieber Ben.« Die Stimme klang immer noch ruhig, doch etwas hatte sich geändert. Der Unterton war härter geworden, beinahe schneidend. »Natürlich sollen Sie und Ihre … Gäste Spaß haben. Aber nicht auf Kosten meines Unterhaltungsangebots. Das Barbecue letzte Woche hat wieder einmal gezeigt, dass Rücksichtnahme nicht zu erwarten ist. Vielleicht verlagern Sie Ihre Partys demnächst einfach runter zum Glampingplatz. Da sind Sie und Ihre Gäste unter Ihresgleichen, können mit der Trommel ums Lagerfeuer tanzen und vegane Pizza essen, während wir uns hier oben der stilvollen Unterhaltung hingeben.«

Das war eindeutig Rafael Monteiro Junior. Der neue Chef der Vila Calma, seit sein Onkel im Gefängnis weilte. Der Mann, der Ben noch vor ein paar Wochen ein angenehmes nachbarschaftliches Miteinander versprochen hatte.

Ob er das vielleicht vergessen hatte? Ob sie ihn möglicherweise mal daran erinnern sollte? Aber das würde sicher nichts bringen. Manche Dinge änderten sich nie, und das hier klang wie eine Wiederholung des Konflikts, den schon sein Onkel mit Ben gehabt hatte.

Und Ben schien genauso darauf zu reagieren.

»Laura! Meu amor!«, erklang eine fröhliche Stimme hinter ihr. Laura sprang auf, knickte mit dem kleinen Zeh um und wäre beinahe gestürzt. Auf einem Bein hüpfend drehte sie sich um. Mariella, groß, schlank und strahlend wie immer, kam auf sie zu gestürmt. Ihre dunklen Haare wehten hinter ihr her. »Hätte ich gewusst, dass du schon wach bist … Was ist denn mit deinem Fuß? Soll ich ihn mir mal ansehen?« Die Yogalehrerin hatte Laura erreicht und zog sie in ihre Arme. Lauras Nase befand sich ungefähr auf Mariellas Brusthöhe. Es gab sicher einige Männer, die genau davon träumten. Schnell erhob sich Laura auf Zehenspitzen, brachte ihre Nase so aus der Gefahrenzone und drückte zurück.

»Mariella, wie schön, dich zu sehen!« Und das meinte sie auch so.

Mariella sah sie schräg von oben an, dann lauschte sie. »Oh.« Ein Grinsen überzog ihr Gesicht.

Tja, erwischt. Dann konnte Laura auch einfach fragen. »Worum geht’s denn bei denen?«, raunte sie Mariella zu.

Die Yogalehrerin hob die Achseln und horchte weiter.

»Das Fischfest feiert man traditionell mit Lagerfeuer und Gitarre, nicht mit Geige und einem Feuerspucker.« Ben klang, als hätte er sich nur mit Mühe unter Kontrolle.

»Ah«, machte Mariella und nickte. Dann raunte sie: »In Colares findet bald das traditionelle Fischfest statt. Mit großem Essen und Feierlichkeiten überall. Und natürlich der Wettbewerb …« Sie überlegte einen Moment, dann fuhr sie fort: »Wer hat den Größten.«

Laura sah sie an und merkte geradezu, wie ihre Augenbrauen Richtung Haaransatz strebten. »Wer hat den Größten?« Das fochten Ben und Monteiro gerade aus, wie es klang.

Mariella schien die Anspielung nicht zu verstehen. »Na, den größten Fisch! Ben macht immer ein Fest für seine Gäste. Ein paar aus dem Dorf kommen auch.«

»Monteiro wohl nicht, was?«

Mariella schüttelte den Kopf. »Der macht irgendwas Stilvolles in der Vila Calma. Letztes Jahr hat er …«

Die Tür sprang auf, und Monteiro trat heraus. Er blickte von Mariella zu Laura. Seine Miene hellte sich merklich auf....

Erscheint lt. Verlag 1.8.2023
Reihe/Serie Laura und die Portugal-Morde
Laura und die Portugal-Morde
Portugal-Krimi
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Colares • Ermittlung • Krimi • Krimis • Mord • Portugal • Surfen • Tod • Urlaub • Wellness • Yoga • Yogacamp
ISBN-10 3-7517-4132-1 / 3751741321
ISBN-13 978-3-7517-4132-3 / 9783751741323
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