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Dreimal der reinste Horror: Gruselroman Großband 3 Romane 6/2022 -  Frank Rehfeld

Dreimal der reinste Horror: Gruselroman Großband 3 Romane 6/2022 (eBook)

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2022 | 1. Auflage
500 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-6207-9 (ISBN)
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Dreimal der reinste Horror: Gruselroman Großband 3 Romane 6/2022 von Frank Rehfeld Über diesen Band: Diser Band enthält folgende Romane: Ausgeburten der Hölle Das unheimliche Glasauge Party des Schreckens Die Hauptpersonen: Stephen Korn - Er ist Künstler und malt das Bild des Dämons. Robert Korn - Sein Bruder ist der unerschrockene Detektiv und spürt die Sense des Zombies. Jill Taylor - Robs schöne und mutige Verlobte. Tartok - Er ist der Vorbote des Todes und schlägt immer wieder zu. Mühsam unterdrückte Stephen Korn einen Fluch, als er die Karten auf den Tisch warf. Seine Hände zitterten. Langsam zündete er sich eine Zigarette an. Gierig inhalierte er den Rauch. »Spielen Sie weiter?« fragte der Croupier. Wortlos stand Korn auf. Wie in Trance ging er zum Ausgang des Spielcasinos. An zahlreichen Automaten und Spieltischen vorbei führte sein Weg, doch er würdigte sie keines Blickes. »Gewonnen!« rief jemand neben ihm. Ich nicht, dachte Stephen. Das ging schon fast nicht mehr mit rechten Dingen zu. Seit Wochen verlor er. Dabei war er früher fast so etwas wie Lieblingskind des Glücks gewesen. Nicht selten trug er dreistellige Gewinne aus dem Casino. Am Ausgang ließ er sich seinen Mantel geben und trat in die Nacht hinaus. Sofort griff die Kälte nach ihm. Schneidender Dezemberwind fuhr ihm ins Gesicht.

Sie kamen zu dritt. Drei junge Frauen in weißen Gewändern, die wie Leichentücher hinter ihnen her wehten. Doch Charles Tomkins wußte, daß es sich hier nicht um gewöhnliche Menschen handelte. Die Frauen waren Hexen, Ausgeburten der Hölle. Bereits von weitem sah er ihre Augen, in blutigem Rot glühend. Ihm war klar, was die Wesen planten: Sie wollten ihn töten, denn er wußte von ihrer Existenz! Die Angst vor den Hexen trieb Charles Tomkins weiter, obwohl er auf dem vom Nieselregen feuchten Kiesweg immer wieder strauchelte. Die Steine knirschten unter seinen Füßen.

Endlich erreichte er seinen Wagen, einen deutschen BMW, der in einer Einbuchtung des Weges parkte. Im gleichen Moment schrie er auf. Obwohl er genau wußte, daß er das Fahrzeug abgeschlossen hatte, war es nicht leer. Durch das Fenster starrte er in die rotglühenden Augen einer weiteren Hexe. Sie saß auf dem Fahrersitz. Charles Tomkins überlegte nicht lange, wie sie das Fahrzeug so schnell erreichen konnte. Wahrscheinlich war Magie mit im Spiel. Er wich zurück, um nicht von der aufschwingenden Tür getroffen zu werden. Katzengleich glitt die Hexe auf ihn zu. Verzweifelt blickte der junge Mann sich um. Nach vorn und hinten wurde ihm der Weg durch mittlerweile vier Hexen versperrt.

Auf der linken Seite erstreckte sich eine hohe Mauer, die die Villa einschloß, aus der er gerade geflohen war.

Auf der rechten Seite jedoch entdeckte er unbebaute, von Unkraut überwucherte Grundstücke. Sie wurden nur durch Maschendrahtzäune vom Weg abgegrenzt.

In Sekundenbruchteilen hatte Tomkins seinen Plan gefaßt. Mit raschen Schritten erreichte er den Zaun und setzte einen Fuß zwischen die Maschen.

Kraftvoll zog er sich hoch und sprang auf der anderen Seite wieder zu Boden. Hinter sich hörte er die Hexen enttäuscht aufheulen.

»Wir kriegen dich doch«, drang ihr Schwur an seine Ohren. »Den Mächten der Hölle ist noch niemand entkommen!«

Während er durch das nasse Gras und die Brennnesseln hetzte, blickte er sich um. Entsetzt sah er, daß die Hexen den Zaun nicht mal zu überklettern brauchten. Für wenige Sekunden schienen ihre Körper leicht zu flimmern, dann hatten sie den Zaun einfach durchschritten.

Charles Tomkins schätzte, daß keine der schwarzhaarigen Dämonendienerinnen älter als fünfundzwanzig war. Ihm wären sicher ganz andere Gedanken gekommen, wenn ihre Augen nicht in diesem unheiligen Feuer glühen würden, denn sie gehörten zu den schönsten Frauen, die der junge Mann je gesehen hatte.

So aber trieb ihn nackte Angst um sein Leben vorwärts.

Jetzt nur nicht auf eine Wurzel treten, betete er im stillen. Tomkins holte das Letzte aus seinem Körper heraus, um die am Ende der Grundstücke liegende Schnellstraße nach London zu erreichen.

Die Lichter der Straßenbeleuchtung sah er bereits. Dort konnte er vielleicht ein Auto anhalten.

Unendlich weit kam ihm die Strecke vor. Sein Atem ging nur noch stoßweise. Der Flüchtende spürte, wie seine Kräfte erlahmten. Sein Lauf ging allmählich in Taumeln über.

Bei jedem Schritt spürte er das schwappende Wasser in den Schuhen. Sein Anzug war schon bis auf die letzte Faser durchnäßt.

Gehetzt blickte er sich um. Tomkins sah, daß die Hexen beträchtlich aufgeholt hatten. Sie waren nur noch wenige Meter hinter ihm.

Panikerfüllt stellte er fest, daß ihre Füße den Boden überhaupt nicht zu berühren schienen, sondern wenige Zentimeter darüber schwebten.

Von irgendwoher drang das schaurige Krächzen eines Käuzchens an seine Ohren.

Die Todesangst half Charles Tomkins noch mal alle Reserven zu mobilisieren.

Endlich erreichte er die Straße. Halb ohnmächtig vor Erschöpfung brach er an der Bordsteinkante zusammen.

Tomkins spürte, wie die Hexen ihn packten und hochrissen. Er hatte keine Kraft mehr, um sich zu wehren.

Eiskalte Hände legten sich um seinen Hals und drückten erbarmungslos zu.

Keuchend versuchte er nach Luft zu schnappen, aber der Würgegriff war zu stark. Seine Lunge, durch den höllischen Lauf schon gepeinigt, schmerzte, als würde sie im nächsten Moment platzen.

Wie eine Puppe hing Charles Tomkins in den Händen einer Hexe. Er wollte aufschreien, brachte aber nicht mal ein Krächzen zustande.

Schon wallten rote Nebel vor seinen Augen. Er hörte das grelle Lachen seiner Verfolgerinnen wie aus weiter Ferne.

Leises Brummen schrieb er einer beginnenden Ohnmacht zu. Dann jedoch wurde er plötzlich in eine Flut grellen Lichtes getaucht.

Charles Tomkins spürte, daß die Hexen ihn losließen. Dabei stießen sie einen hellen Schrei aus. Hart schlug der Mann auf den Boden, aber das spürte er kaum. Gierig sog er die frische Luft ein.

Die Hexen waren plötzlich verschwunden, als hätte der Erdboden sie verschluckt. Dafür sah er den roten Triumph Spitfire, der unmittelbar neben ihm hielt.

Eine Autotür wurde geöffnet und wieder zugeschlagen, dann schob sich ein Gesicht in sein Blickfeld.

Zwei Augen, deren eisiges Blau hinter nur spaltbreit geöffneten Lidern kaum zu sehen war, blickten ihn an. Das kantige Gesicht drückte Energie und Willensstärke aus. Die Haare des Mannes waren blond und kurzgeschnitten.

»Blonder«, krächzte Charles Tomkins.

Mehr konnte er nicht mehr sagen, denn da umfing ihn eine tiefe Ohnmacht, und haltlos stürzte er in die Schwärze...

*

Der Fahrer des Triumph Spitfire hieß Mark Strange und war Privatdetektiv. Früher hatte er als Stuntman gearbeitet, bis er nach einem Unfall für ein halbes Jahr pausieren mußte.

Hinterher krähte beim Film kein Hahn mehr nach ihm, längst waren andere an seine Stelle getreten.

Schließlich hatte er in einer Londoner Detektei eine Anstellung gefunden. Drei Jahre hatte er dort gearbeitet und gelernt, was man in. diesem Beruf wissen mußte. Das Geld hatte er größtenteils gespart und sich dann selbständig gemacht.

Mit eisiger Energie hatte er es geschafft, sich einen Namen zu machen. Heute genoß er einen Ruf als Spitzendetektiv. Selbst wichtige Industrieunternehmer zählten zu seinen Klienten.

Während seiner Stuntman-Zeit hatte Mark den Reporter Charles Tomkins kennengelernt, der bereits damals Star-Kolumnist der britischen Illustrierten war. Sie hatten sich angefreundet, sich dann aber aus den Augen verloren. Ausgerechnet auf diese Art trafen sie sich nun wieder. Mark erkannte den Reporter sofort.

Er war auf der Rückfahrt von einer Party gewesen, als er plötzlich die Gruppe am Straßenrand entdeckte. Um besser sehen zu können, hatte er das Fernlicht eingeschaltet. Vier der fünf Personen waren sofort wie Schemen davon gehuscht. Mark war sich dennoch sicher, daß es sich um Frauen gehandelt hatte.

Strange öffnete die Wagentür und hievte den Reporter auf den Beifahrersitz. Mit einigen leichten Ohrfeigen weckte er ihn auf.

Panikartig verzog Charles Tomkins das Gesicht, sobald er erwachte. Seine Züge klärten sich jedoch, als er Mark erkannte.

»Blonder«, krächzte er noch mal.

Mark Strange wußte, daß sich der Name auf einen Film seines Lieblingsschauspielers Clint Eastwood bezog. Diese Vorliebe kam nicht von ungefähr, denn er sah dem Schauspieler zum Verwechseln ähnlich. Sein großer Traum war es immer gewesen, Eastwood mal doublen zu dürfen.

»Was ist los, Charles?« fragte er besorgt. Er schob den Jackenkragen des" Reporters etwas zur Seite und sah sich die Würgemale an. Sie waren zum Glück nicht so schlimm, wie er befürchtet hatte.

»Das Grauen«, preßte Charles Tomkins hervor. »Ich habe das leibhaftige Grauen erlebt.«

»Wovon sprichst du?«

Erneut flackerte der Schrecken in Tomkins' Gesicht auf. Er mußte Fürchterliches erlebt haben.

»Hexen«, rief er. »Es waren Hexen... du wirst lachen. In der Villa leben sie. Sie töten Menschen und feiern schwarze Messen!«

Mark Strange glaubte nicht recht gehört zu haben. Offenbar stand der Reporter unter Schockeinfluß und wußte nicht mehr, was er sagte.

»Es gibt keine Hexen, Charles«, versuchte er ihn zu beruhigen. »Du bist überfallen worden, aber es waren Menschen, ich habe sie gesehen.«

»Nein, sie sehen nur so aus!« Charles Tomkins bäumte sich auf, ließ sich dann aber wieder zurücksinken. »Ich weiß, du glaubst mir nicht.«

»Doch,, natürlich glaube ich dir. Aber jetzt bring ich dich erst mal zu einem Arzt. Du hast einen Schock.«

»Ich brauche keinen Arzt«, protestierte Tomkins. »Alles, was ich brauche, ist etwas Ruhe.«

Strange zögerte, stimmte dann aber zu. »In Ordnung, ich fahre dich nach Hause.«

Charles nannte seine Adresse. Sie schwiegen auf dem Weg in die City. Obwohl Mark unzählige Fragen auf der Zunge brannten, wußte er, daß es keinen Zweck hatte, den Reporter in diesem Zustand etwas zu fragen.

Mehrmals blickte er Charles an. Der starrte ins Leere und...

Erscheint lt. Verlag 3.6.2022
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7389-6207-7 / 3738962077
ISBN-13 978-3-7389-6207-9 / 9783738962079
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