Beschreibung der barbarischen Sklaverei im Kaiserreich Fez und Marokko
1754-1757
Seiten
Ein Zeitzeugenbericht aus der Mitte des 18. Jahrhunderts – eine bildmächtige Abenteuer- und Leidensgeschichte
Zu den vielen Schiffen, die damals im Mittelmeer von Piraten aufgebracht werden, zählt die schwedische Mercurius. Ihr Kapitän Marcus Berg gerät in Gefangenschaft. Berg beweist eine scharfe Beobachtungsgabe und ein großes erzählerisches Geschick. Neben drastischen Szenen gibt es Anekdotisches und sogar Satirisches; außerdem beschreibt er, wie man Couscous richtig zubereitet.
Am 23. August 1754 wird die Mercurius vor der spanischen Küste von Korsaren gekapert und nach Tetuan geschleppt. Marcus Berg verzichtet auf Privilegien, die ihm als Kapitän gewährt werden, und folgt seiner Besatzung nach Fez in die Sklaverei. Der Kaiser von Marokko führt ein schreckliches Regime. Die Schweden leisten, zusammen mit Männern aus anderen christlichen Nationen, schwere Zwangsarbeit, beaufsichtigt von Mauren,Schwarzafrikanern und Kollaborateurenaus den eigenen Reihen, die dem Regenten in punkto Grausamkeit nicht nachstehen. Immer wieder gelangen Nachrichten nach Fez, dass Verhandlungen über den Freikauf der Christen im Gange sind. Doch wie viele werden bis dahin überleben? Berg hält seine Leute zusammen, spricht ihnen Mut zu, vertraut selbst auf Gott und die weltliche Obrigkeit.Am 1. November 1755 bebt die Erde mit einer in der Region nie erlebten Macht. Die Sklaven erfahren, dass Städte wie Lissabon und Meknes, die alte Hauptstadt Marokkos, dem Erdboden gleichgemacht wurden, dass über eine Million Menschen starben. In Fez sind die Schäden gering, was die Mauren den guten Beziehungen ihres Herrschers zum Propheten Mohammed zuschreiben. Nach zwei Jahren und sieben Tagen werden Berg und seine Leute freigelassen, doch auch die Heimkehr gestaltet sich schwierig. Erst am 16. April 1757 betreten sie wieder schwedischen Boden. Noch im selben Jahr wird Bergs Bericht, basierend auf Notizen aus der Gefangenschaft, gedruckt.So ungeschminkt, wahrhaftig, lebendig und authentisch ist selten über Menschen in extremen Lebenssituationen geschrieben worden.
Zu den vielen Schiffen, die damals im Mittelmeer von Piraten aufgebracht werden, zählt die schwedische Mercurius. Ihr Kapitän Marcus Berg gerät in Gefangenschaft. Berg beweist eine scharfe Beobachtungsgabe und ein großes erzählerisches Geschick. Neben drastischen Szenen gibt es Anekdotisches und sogar Satirisches; außerdem beschreibt er, wie man Couscous richtig zubereitet.
Am 23. August 1754 wird die Mercurius vor der spanischen Küste von Korsaren gekapert und nach Tetuan geschleppt. Marcus Berg verzichtet auf Privilegien, die ihm als Kapitän gewährt werden, und folgt seiner Besatzung nach Fez in die Sklaverei. Der Kaiser von Marokko führt ein schreckliches Regime. Die Schweden leisten, zusammen mit Männern aus anderen christlichen Nationen, schwere Zwangsarbeit, beaufsichtigt von Mauren,Schwarzafrikanern und Kollaborateurenaus den eigenen Reihen, die dem Regenten in punkto Grausamkeit nicht nachstehen. Immer wieder gelangen Nachrichten nach Fez, dass Verhandlungen über den Freikauf der Christen im Gange sind. Doch wie viele werden bis dahin überleben? Berg hält seine Leute zusammen, spricht ihnen Mut zu, vertraut selbst auf Gott und die weltliche Obrigkeit.Am 1. November 1755 bebt die Erde mit einer in der Region nie erlebten Macht. Die Sklaven erfahren, dass Städte wie Lissabon und Meknes, die alte Hauptstadt Marokkos, dem Erdboden gleichgemacht wurden, dass über eine Million Menschen starben. In Fez sind die Schäden gering, was die Mauren den guten Beziehungen ihres Herrschers zum Propheten Mohammed zuschreiben. Nach zwei Jahren und sieben Tagen werden Berg und seine Leute freigelassen, doch auch die Heimkehr gestaltet sich schwierig. Erst am 16. April 1757 betreten sie wieder schwedischen Boden. Noch im selben Jahr wird Bergs Bericht, basierend auf Notizen aus der Gefangenschaft, gedruckt.So ungeschminkt, wahrhaftig, lebendig und authentisch ist selten über Menschen in extremen Lebenssituationen geschrieben worden.
Marcus Berg (1714-1761) erlangte 1748 das Bürgerrecht der Stadt Stockholm, fuhr als Handelskapitän zur See und wurde 1754 mit der Galeasse Mercurius von maurischen Korsaren gekapert. Gut zwei Jahre verbrachte er als Sklave des Kaisers von Marokko in Fez, bis er freigekauft wurde. 1757 gelangte er nach Schweden zurück und schrieb noch im selben Jahr ein Buch über seine Erlebnisse, das hier erstmals in deutscher Sprache erscheint.
Erik Gloßmann (geb. 1961) studierte von 1983 bis 1988 Nordeuropawissenschaften an der Universität Greifswald und lebt in Hönow bei Berlin. Er arbeitet als Verlagsvertreter, Herausgeber und Übersetzer aus dem Schwedischen, Norwegischen und Dänischen.
Erscheinungsdatum | 06.09.2022 |
---|---|
Übersetzer | Erik Gloßmann |
Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Beskrifning öfwer Barbariska Slafweriet uti Kejsaredomet Fez och Marocco |
Maße | 120 x 200 mm |
Themenwelt | Literatur ► Essays / Feuilleton |
Sachbuch/Ratgeber ► Geschichte / Politik ► Neuzeit bis 1918 | |
Schlagworte | Kaiserreich Marokko • Kolonialismus • Mittelmeer • Piraten • Sklaverei • Zeitzeugenbericht |
ISBN-10 | 3-95510-293-9 / 3955102939 |
ISBN-13 | 978-3-95510-293-7 / 9783955102937 |
Zustand | Neuware |
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