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Dreimal weit ins All: 3 Science Fiction Romane -  Alfred Bekker,  Harvey Patton,  Margret Schwekendiek

Dreimal weit ins All: 3 Science Fiction Romane (eBook)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
500 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-6050-1 (ISBN)
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Dieser Band enthält folgende SF-Romane: Raumschiff Prokyon und die Zeitreisenden wider Willen (Harvey Patton) Ein besetzter Planet (Alfred Bekker) Planet der Maschinen (Alfred Bekker/Margret Schwekendiek) Der galaktische Krieg ist vorbei, die räuberischen Aliens sind besiegt und ihr Heimatplanet wurde besetzt. Aber damit beginnen die Probleme erst, denn so leicht ist der Alien-Planet nicht zu beherrschen. Die von einem fanatischen Anführer geleitete Widerstandsorganisation holt zum Gegenschlag aus - und im Hintergrund lauert eine Macht, die den Krieg von neuem entfachen könnte. Ein Spezialagent der Erde wird ins Zentrum der Krise geschickt - mit einem unmöglichen Auftrag. Alfred Bekker ist ein bekannter Autor von Fantasy-Romanen, Krimis und Jugendbüchern. Neben seinen großen Bucherfolgen schrieb er zahlreiche Romane für Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton reloaded, Kommissar X, John Sinclair und Jessica Bannister. Er veröffentlichte auch unter den Namen Neal Chadwick, Henry Rohmer, Conny Walden, Sidney Gardner, Jonas Herlin, Adrian Leschek, John Devlin, Brian Carisi, Robert Gruber und Janet Farell.

1


Für Taff Bannister Caine und Lars Gunnarsson war es gleich in doppelter Hinsicht ein Schock.

Zum einen hatten sie ihr Ziel nicht erreicht. Die »Repulsions-Irrealisations-Projektoren« hatten sie keinesfalls zur Erde befördert, wie es beabsichtigt gewesen war. Stattdessen waren die beiden Männer an einem vollkommen fremden, futuristisch anmutenden Ort gelandet, mit dem keiner von ihnen etwas anzufangen wusste. Ehe sie aber diese Überraschung noch hatten verdauen können, stand auch schon eine zweite für sie bereit.

Mit ihnen zugleich war STARCHILD in diesem Raum angekommen!

STARCHILD – jenes Wesen, das TAC einst auf Befehl der Robotprinzessin Elyama aus STARRYTOWN künstlich geschaffen hatte. STARCHILD hatte ein Geschenk Elyamas an den »Vater« Min Jian-Ksu sein sollen, sich dann jedoch als ausgesprochenes Danaergeschenk erwiesen. Ihr unvermutetes Auftauchen gerade jetzt und hier, irgendwo zwischen Erde und Mond, war ein zusätzlicher Schock für die beiden Raumfahrer von der PROKYON-Crew.

Hinzu kam noch, dass alle drei Personen in energetischen Fesselfeldern festsaßen, ehe sie ihre Lage richtig hatten erfassen können. Zugleich hatte die Stimme eines Automaten in verstümmeltem Kosmolingo zu ihnen gesprochen, sie als »illegale Zeitreisende« bezeichnet und vor Flucht oder Ausbruch gewarnt. So war es kein Wunder, dass sich die beiden Männer mehr als nur unbehaglich fühlten.

»Requiescat in pace!«, murmelte Lars vor sich hin.

»Was soll das heißen?«, fragte STARCHILD befremdet.

»Ein alter lateinischer Spruch aus der christlichen Liturgie«, erklärte Taff geduldig. »Der Wunsch für einen Toten, dass er in Frieden ruhen möge, früher mit den Anfangsbuchstaben auf vielen Grabsteinen verewigt. Diese Initialen R.I.P. decken sich nun zufällig mit denen der Repulsions-Irrealisations-Projektoren, mit denen wir den Transport zur Erde vollziehen wollten. Klingt etwas makaber, aber nicht ganz unzutreffend, wie ich gestehen muss, wenn man den so überaus freundlichen Empfang hier berücksichtigt.«

Während er sprach, sah er sich aufmerksam nach allen Seiten hin um. Die Fesselfelder verhinderten nicht jede Bewegung, nur das Verlassen der Stelle, an der sich die drei Ankömmlinge befanden.

Der Raum war groß und von hellem, bläulichem Licht erfüllt. Seine Form war die eines schiefen Rechtecks. Decke und Wände waren mit bunten, abstrakten Mustern überzogen. Fremdartige, seltsam verdreht aussehende Aggregate nahmen fast die Hälfte des Raumes ein.

Die meisten von ihnen schienen in Betrieb zu sein. Rasch wechselnde Farbmuster und Amplituden zuckten über verschiedenartig geformte Oszillatoren, Kontrolllampen leuchteten auf und erloschen wieder. Über der gesamten Szene lag ein ständiges Summen, das zuweilen von akustischen Signalen in allen Klangfarben übertönt wurde. Außerdem war noch immer die Automatenstimme zu hören, die in geradezu aufreizender Monotonie ihre Warnungen wiederholte.

»Hoffentlich hört das bald auf!«, murrte Lars. »Selbst ein ausgesprochen dummer Zeitreisender müsste inzwischen begriffen haben, dass angesichts der Fesselfelder eine Flucht ohnehin illusorisch ist. Weshalb also die ständigen Mahnungen?«

»Illegaler Zeitreisender«, korrigierte Caine. »Außerdem kannst du von einem Automaten dieser einfachen Kategorie wohl kaum verlangen, dass er flexibel zu reagieren imstande ist. Im Übrigen verwundert es mich einigermaßen, dass es hier auch derart relativ unkomplizierte Geräte gibt. Diese Umgebung erinnert mich in ihrer futuristischen Gestaltung doch sehr an STARRYTOWN.«

»Die Ähnlichkeit ist nur sehr entfernter Natur, Taff«, erklärte STARCHILD sofort. »Ihre Augen vermögen das nicht zu erkennen, ich dagegen sehe die Unterschiede sofort. Diese Anlagen sind keinesfalls Erzeugnisse von Mitgliedsvölkern der Föderation der Inselstaaten.«

»Du musst es wissen«, meinte Taff, während seine Augen den Raum nach Ausgängen absuchten.

Schließlich entdeckte er am Ende eines Ganges zwischen zwei Mammutaggregaten ein nicht viel kleineres, aus drei dreieckigen Segmenten bestehendes Tor. Es schimmerte in einem metallischen Blau und schien keinerlei Elemente zu besitzen, mit denen es von dieser Seite her zu öffnen war. Taffs Blicke gingen weiter und erfassten aus schrägem Winkel eine offensichtlich kleinere Tür an der näher gelegenen Schmalseite des riesigen Raumes.

»Aha«, sagte er befriedigt. »Zumindest dort gibt es so etwas wie ein Schloss und damit auch eine Möglichkeit des Entkommens für uns. Merke dir diese Stelle gut, Lars.«

»Wozu?«, fragte der Ingenieur gereizt. »Glaubst du im Ernst daran, dass die Unbekannten, die uns hier festhalten, uns eine Möglichkeit zur Flucht geben werden?«

»Freiwillig wohl kaum«, räumte der Commander ein. »Allerdings ist kein Wesen unfehlbar, und wir sind inzwischen ja nachgerade zu Experten im Ausnutzen fremder Schwächen geworden. Warten wir also ab, irgendwann wird unsere Zeit schon kommen.«

»Da du gerade das Wort Zeit gebrauchst: Ob wir uns tatsächlich in einer anderen Zeit befinden? Und wenn, wo dann, in der Vergangenheit oder in der Zukunft?«, erkundigte sich Gunnarsson.

»In der Zukunft, möchte ich rein gefühlsmäßig sagen, Alter. Da diese Technik nach Aussage unserer reizenden Freundin nicht von der alten Föderation stammt, müsste sie menschlichen Ursprungs sein. So bizarre Maschinen wurden aber in unserer Raumkugel meines Wissens nie zuvor entwickelt. Die Schlussfolgerung liegt klar auf der Hand.«

»Richtig«, stimmte STARCHILD ihm zu. »Ich habe inzwischen eine provisorische Analyse vorgenommen, die Ihre Auffassung bestätigt. Die Kollision zwischen den Energien der von mir benutzten Oktadimspur und Ihrer RIP-Geräte kann danach nur eine Versetzung unserer Körper in die Zukunft bewirkt haben. An welchem Ort der Milchstraße wir uns allerdings befinden, kann ich jedoch mangels weiterer Daten leider nicht bestimmen.«

»Wirklich reizend«, murmelte Lars. »Wie hat doch unser guter alter Min Jian-Ksu einmal so treffend gesagt: Zeit ist schlimmer als Antimaterie! Und trotzdem muss uns immer wieder das Geschick treffen, in Epochen der Vergangenheit oder Zukunft versetzt zu werden. Das frustriert mich allmählich, zumal der Ausgang solcher Abenteuer nie vorherzusehen ist.«

»Wem sagst du das?«, meinte Caine missmutig.

Ein neuer Versuch zeigte ihm, dass die Felder, in denen sie gefangen waren, nach wie vor bestanden. Auch STARCHILD vermochte sie trotz ihrer vielfältigen Gaben nicht zu neutralisieren. So wartete die kleine Gruppe weiter, umgeben von den eifrig arbeitenden fremden Aggregaten.

Taffs Gedanken beschäftigten sich noch einmal mit dem gewagten Unternehmen, das sie in diese Lage gebracht hatte. Das Sonnensystem war von den Proggas okkupiert, die jede Energieerzeugung auf AM-Basis unterbanden und so den Raumflug unmöglich machten. Mit einem uralten Apollo-Schiff aus dem Museum waren er und Lars losgeflogen, um die Weltraumstation Freedom-City zu erreichen. Sie hatten vielfältige Schwierigkeiten meistern müssen, und doch war alles vergeblich gewesen. Und jetzt saßen sie in der Zukunft fest, ihr weiteres Geschick war ungewisser denn je.

»Ich höre etwas, Taff!«, sagte STARCHILD plötzlich. »Ich spüre die Annäherung fremder Wesen in größerer Anzahl, sie werden diesen Raum in Kürze erreichen. Sie kommen auf das große Tor zu, das mit den dreieckigen Segmenten.«

»Endlich!«, sagte der Commander und stellte fest, dass die Automatenstimme verstummt war. »Wenn die Unbekannten an uns herankommen wollen, werden sie zwangsläufig die Fesselfelder beseitigen müssen. Bereite dich darauf vor, dann rasch zu handeln, Lars. Wir werden uns wehren, so gut wir können, falls das notwendig wird.«

»Ich bin zu allem bereit«, versicherte Gunnarsson grimmig.

*


Es vergingen nur wenig mehr als zwanzig Sekunden. Dann öffneten sich die Segmente des Tores und zogen sich nach oben und den beiden Seiten zurück. Der Blick in einen breiten Gang wurde frei.

Die Raumfahrer sogen scharf die Luft ein, als sie erkannten, wer da den Maschinensaal betrat.

Es waren etwa zwanzig humanoide Gestalten, unterschiedlich in Größe und Statur, im Durchschnitt jedoch von der Größe normaler Menschen. Mehr war von ihnen allerdings nicht zu erkennen, denn sie trugen starre Anzüge aus blaugrauem Material, das metallisch schimmerte. Es umhüllte die Körper von Kopf bis Fuß, und auch die Stelle, an der sich die Gesichter befinden mussten, war davon bedeckt. Lediglich in Augenhöhe gab es zwei Öffnungen, die jedoch zu klein waren, um durch sie hindurch erkennen zu können, ob dahinter auch wirklich Augen lagen.

Taff schüttelte den Kopf und bemerkte: »Eine geradezu erschreckende Phantasielosigkeit, wohin auch immer wir geraten mögen. In STARRYTOWN waren es die Soldaten des fiktiven Kaisers Botmarkh, die uns in Rüstungen entgegentraten, dann wieder SHARA, der Unterdrücker der Godder. Auch jenes Wesen, durch das Ashkar ausgelöscht wurde, trug eine Art von Ritterkleidung, und hier treffen wir wieder auf etwas Ähnliches.«

Lars nickte und gab zurück: »Nur tragen diese Gepanzerten hier weder Schwerter noch Spieße, wie es sich für Ritter geziemen würde. Dafür aber seltsame, silberfarbene Rohre, über deren Funktion sich jetzt noch nichts aussagen lässt. Ob...

Erscheint lt. Verlag 23.4.2022
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
ISBN-10 3-7389-6050-3 / 3738960503
ISBN-13 978-3-7389-6050-1 / 9783738960501
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