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Keltenschwur (eBook)

Historischer Roman
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
325 Seiten
Piper Verlag
978-3-492-98804-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Keltenschwur -  Ulrike Vögl,  Heike Beardsley
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Eine packende, authentische und gefühlvolle Reise in die Zeit der Kelten - für Fans von Iny Lorentz, Rebecca Gablé und Ken Follett »?Rowan, ich gehöre dir mit Leib und Seele. Ich werde dich mit meinem Leben schützen und?, er beugte sich zu ihr hinunter, ?ich will, dass du auf ewig mein wirst. Werde meine Frau, Rowan. Vor den Göttern und vor unserem Volk.?« Die Keltin Rowan und ihre große Liebe Drystan, der Sohn des Häuptlings, wünschen sich nur ein gemeinsames Leben in der Keltensiedlung auf dem Donnersberg. Doch ihnen schlägt Misstrauen entgegen und nicht jedem gefällt die Verbindung der beiden. Wie weit sind ihre Feinde bereit zu gehen? Unterstützung findet das Paar bei alten Bekannten, dem Römer Caius und seiner Aurelia. Doch noch wissen sie nicht, dass ihnen ein gemeinsames Schicksal bevorsteht ... (Teil 2 der Keltentrilogie) »Dies ist wieder ein historischer Roman, wie ich ihn einfach liebe: Voll von historischen Begebenheiten, Liebe, Freundschaft und kleinen Wirrungen.«  ((Leserstimme auf Netgalley)) 

Ulrike Vögl lebt mit ihrem Mann und den drei Kindern im schönen Augsburg, das auch zugleich Schauplatz ihres Cosy Crime Romans 'Nackabatsch mit Todesfolge' ist. Sie hat ihre Leidenschaft für Geschichte und die englische Sprache zum Beruf gemacht und unterrichtet die beiden Fächer an einem Gymnasium. Am liebsten liest die Autorin Historienromane. Als ihre Zwillingsschwester Heike Beardsley mit der Idee auf sie zukam, einen gemeinsamen Historienroman zu schrieben, war sie deshalb gleich Feuer und Flamme. So entstand der gemeinsame Roman 'Keltensonne'. Es bereitete der Autorin viel Freude, sich in die historischen Begebenheiten hineinzuversetzen und den Roman gemeinsam mit ihrer Schwester zu schreiben.

Ulrike Vögl lebt mit ihrem Mann und den drei Kindern im schönen Augsburg, das auch zugleich Schauplatz ihres Cosy Crime Romans "Nackabatsch mit Todesfolge" ist. Sie hat ihre Leidenschaft für Geschichte und die englische Sprache zum Beruf gemacht und unterrichtet die beiden Fächer an einem Gymnasium. Am liebsten liest die Autorin Historienromane. Als ihre Zwillingsschwester Heike Beardsley mit der Idee auf sie zukam, einen gemeinsamen Historienroman zu schrieben, war sie deshalb gleich Feuer und Flamme. So entstand der gemeinsame Roman "Keltensonne". Es bereitete der Autorin viel Freude, sich in die historischen Begebenheiten hineinzuversetzen und den Roman gemeinsam mit ihrer Schwester zu schreiben.

1. Heimreise


Zwischen Borbetomagus und dem Donnersberg, 95 v. Chr.

Ein leichtes Kitzeln an ihrem Hals ließ Rowan zu sich kommen. Es dauerte einen Moment, bis ihre Sinne vollständig erwachten. Der gleichmäßige, langsame Gang des Pferdes, auf dem sie saß, wollte sie immer wieder in den Schlaf wiegen. Der herbe Geruch des Tieres stieg ihr in die Nase, doch da war noch etwas anderes – ein vertrauter Geruch, den sie lange Zeit vermisst hatte. Ein warmes Gefühl breitete sich in Rowan aus. Sie drehte den Kopf zur Seite und spürte die breite Brust eines Mannes an ihrer Wange. Ein gleichmäßiger, starker Herzschlag drang an ihr Ohr.

War es wirklich wahr oder hatte sie geträumt?

Vorsichtig öffnete sie die Augen und spähte nach oben. Ein kantiges Kinn mit blonden Bartstoppeln war das Erste, was sie sah. Bei ihrer Bewegung blickte der große Krieger nach unten. Tiefblaue Augen sahen sie liebevoll an.

»Drystan«, flüsterte Rowan glücklich.

Der Häuptlingssohn neigte sich nach vorne und küsste sie zärtlich auf die Stirn. Lange blonde Haare kitzelten sie abermals am Hals. Sie sehnte sich danach, seine Lippen auf ihren zu spüren. Der Krieger richtete sich jedoch wieder auf und seinen Blick nach vorne. Er hielt sie fest umfangen und lächelte, während er gleichzeitig geschickt das Pferd um einen Busch lenkte, der weit in den Weg hineinragte.

Abermals schmiegte sie ihre Wange an das rote Gewand, das die Brust des Mannes bedeckte, und seufzte wohlig. Das eintönige Klappern der Hufe und das behaglich warme Gefühl in Drystans Armen hatte sie vorhin wohl einnicken lassen. Sie wusste nicht, wie weit sie bereits geritten waren, doch das war ihr im Moment auch einerlei. Das Einzige, was zählte, war, dass er bei ihr war.

Die vielen Jahre, in denen sie sich nach ihm gesehnt hatte, gingen ihr durch den Kopf. Nie hätte sie damit gerechnet, dass er sie all die Zeit gesucht hatte, um sie nach Hause in die kleine keltische Siedlung auf dem Donnersberg zu holen. Schließlich war er es gewesen, der weggeritten war, als ihre Eltern sie mit dem brutalen Morcant verheiraten wollten.

Rowan zog die Stirn kraus. Eine rote Locke stahl sich unter ihrem Schleier hervor und hüpfte vorwitzig vor ihren Augen. Ihre Gedanken wanderten zurück zum letzten Mal, als sie Drystan gesehen hatte. Sie wusste, dass die Liebe zwischen ihnen nicht standesgemäß gewesen war, da sie nur eine einfache Bauerntochter und er der Sohn des Häuptlings Cadan war. Dennoch hatte sie geglaubt, dass er sie genauso liebte wie sie ihn, als sie sich zwei Nächte vor ihrer Hochzeit mit Morcant hinter ihrem Elternhaus geküsst hatten.

Rowan spürte, wie ihr Herzschlag schneller wurde. Ein beklemmendes Gefühl legte sich wie ein eisernes Band über ihre Brust. Da war er wieder, dieser alte Schmerz, genau wie damals, als Drystan sie unvermittelt von sich geschoben hatte.

»Vergiss mich, Rowan. Für dich und mich gibt es keine gemeinsame Zukunft.« Nie würde sie die harten Worte vergessen, mit denen er sie verlassen hatte.

Eine Träne lief über ihre Wange. Sie konnte nicht sagen, ob aus Freude über ihr Wiedersehen mit dem Häuptlingssohn oder aus Entsetzen, weil er sie damals allein gelassen hatte.

Plötzlich zog Drystan an den Zügeln und das Pferd blieb abrupt stehen. Seine großen Hände umfassten Rowans Leib fest von hinten und pressten sie an ihn. Sie musste leicht nach Luft schnappen, so fest hielt er sie umschlungen. Hatte er ihre Verzweiflung gespürt?

»Rowan.« Sein Mund war so nah an ihrem Ohr, dass sich eine Gänsehaut auf ihren Armen ausbreitete, während er sprach. »Ich habe dich immer geliebt, das musst du mir glauben. Ich erkläre dir alles später, wenn wir unter uns sind.«

Ein Ruck ging durch die Zügel, als er diese wieder ergriff, und sie ritten weiter. Erst jetzt wurde Rowan bewusst, dass sie nicht allein waren. Sie konnte ihn zwar nicht sehen, da Drystans Körper den Blick versperrte, aber sie hörte das Klacken von Hufen hinter sich.

Johs, ging es ihr durch den Kopf. Ihr Milchbruder war nach ihrer erzwungenen Hochzeit mit seinem Vater Morcant mit ihr aus der Siedlung geflohen. Ihre Wege hatten sich getrennt, als sie in römische Gefangenschaft gerieten. Über Umwege war er jedoch schließlich wieder zu ihr gelangt, auf Quintus’ Weingut, wo er wie sie als Sklave arbeitete. Wären ihr unbändiger Freiheitsdurst und die Sehnsucht nach Drystan nicht gewesen, sie hätte sich bei Quintus, dessen Tochter Aurelia und Caius, der das Weingut mitleitete, wohlfühlen können.

Caius … Beim Gedanken an den dunkelhaarigen Römer mit dem eindringlichen Blick durchflutete sie ein Gefühl der Dankbarkeit. Nie hatte er sie herablassend behandelt oder gar misshandelt, wie sie es bei ihrer ersten Herrschaft erlebt hatte. Caius ging gut mit den Sklaven um. Sie hatten eine warme Unterkunft, bekamen ausreichend zu essen und konnten die Arbeit beenden, sobald die Sonne unterging. Sie würde es dem jungen Römer nie vergessen, dass er ihr und Johs die Freiheit geschenkt hatte, obwohl Drystans Krieger das Weingut überfallen hatten. Quintus war dabei ums Leben gekommen, doch der Häuptlingssohn hatte verhindert, dass auch Caius und Aurelia starben. Aus Dankbarkeit hatte dieser Rowan und Johs ziehen lassen. Ihre Hand umschloss einen prall gefüllten Lederbeutel, der an ihrem Gürtel hing. Zum Abschied hatte sie diesen von dem Römer bekommen, um ihr einen Neuanfang zu ermöglichen.

Ein Neuanfang … Wie sah der wohl aus? Konnten Johs und sie in ihr Heimatdorf zurückkehren? Damals hatten sie in Rowans Hochzeitsnacht fliehen müssen, weil Johs seinen brutalen Vater niedergeschlagen hatte, als sich dieser an ihr vergehen wollte. Wären sie geschnappt worden, hätte man sie beide hingerichtet, daran bestand für die junge Keltin kein Zweifel. Die ganze Siedlung hätte zugesehen, während sie der Druide Haerviu, der für Opfergaben zuständig war, qualvoll langsam getötet hätte …

Rowan schüttelte den Kopf bei dem schrecklichen Gedanken. Drystan würde sie beschützen, dessen war sie sich sicher. Er hätte sie nie so lange gesucht, nur um sie zu Hause dieser Gefahr auszusetzen. Sie musste Geduld haben, er würde ihnen bei der ersten Rast bestimmt erklären, was er vorhatte.

Ein kleiner Wald tat sich vor ihnen auf. Drystan zügelte abermals sein Pferd.

»Das Lager, das meine Krieger vorbereitet haben, ist nicht mehr weit«, erklärte er. »Es wird bald dunkel werden und wir werden hier die Nacht verbringen.«

Rowan wunderte sich kurz darüber, dass Drystan von seinen Kriegern redete. Sicherlich hatte er sich versprochen, denn es war immer noch der Häuptling, der die Kriegertruppen befehligte. Aber wo war Cadan? Wartete er bei den vorausgerittenen Kelten im Lager? Ein mulmiges Gefühl machte sich abermals in Rowan breit, als sie an den Häuptling dachte. Er war es gewesen, der ihre Verbindung mit Drystan nicht gut geheißen und sogar verboten hatte. Dass dieser allerdings einfach dem Befehl seines Vaters gefolgt war, hatte Rowan tief getroffen. Das war auch der Grund, warum sie die ganzen langen Jahre der Trennung nicht daran geglaubt hatte, dass er sie noch liebte oder gar nach ihr suchte.

Ein lautes, grölendes Lachen unterbrach ihre Gedanken. Die Krieger mussten ganz in der Nähe sein. Kurz darauf erreichten sie eine kleine Lichtung und die Kriegertruppe kam in Sicht. Gut zwanzig Mann hatten mehrere kleine Feuer entfacht. An einem besonders großen in der Mitte hing ein Wildschwein an einem dicken Spieß, den ein Jüngling immer wieder drehte. Der Geruch von gebratenem Fleisch ließ Rowan das Wasser im Mund zusammenlaufen. Sie hatte gar nicht bemerkt, wie hungrig sie war.

Es war seltsam, aus allen Mündern die kehligen Laute ihrer Heimatsprache zu hören, so sehr hatte sie sich an das Latein in Quintus’ Haus gewöhnt. Es war üblich, dass sich die Sklaven auch untereinander auf Latein verständigten. Einerseits, um verbotene Gespräche über Flucht oder Aufstand zu verhindern, andererseits, weil die Sklaven aus den unterschiedlichsten Gebieten und Ländern stammten und nicht dieselbe Muttersprache hatten. Wenn sie allerdings abends allein entlang der Weinfelder von Quintus’ Weingut spaziert waren, hatten sich Rowan und Johs ungestört auf Keltisch unterhalten können.

Die Krieger sahen auf, als sie ihren Anführer bemerkten. Rowan spürte, wie sie einige neugierige Blicke streiften....

Erscheint lt. Verlag 27.1.2022
Reihe/Serie Donnersberg-Trilogie
Donnersberg-Trilogie
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Donnersberg • Historienroman • Historischer Roman • Historischer Roman 2. Jahrhundert • Historischer Roman altes Rom • Historischer Roman Antike • historischer roman kelten • Kelten • Pfalz • Römerzeit
ISBN-10 3-492-98804-0 / 3492988040
ISBN-13 978-3-492-98804-9 / 9783492988049
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