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The Story of a Love Song (eBook)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
374 Seiten
Lyx (Verlag)
978-3-7363-1454-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

The Story of a Love Song -  Vi Keeland,  Penelope Ward
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'Ich will dein Licht sein, Luca, bis du dein eigenes wiederfindest. Das machen Menschen, wenn sie verliebt sind.'

Griffin und Luca waren Brieffreunde, doch nach einem schrecklichen Ereignis bricht Luca den Kontakt ab. Seither meidet sie Menschenmengen und hat sich zurückgezogen. Als sie Jahre später ein Brief von Griffin erreicht, gibt Luca sich einen Ruck, und sie knüpfen da an, wo sie als Teenager aufgehört haben: Sie schreiben sich, vertrauen sich alles an. Aber jetzt will Luca mehr, sie will Griffin endlich auch persönlich kennenlernen und überwindet ihre größte Angst. Luca macht sich auf den Weg nach Kalifornien, um ihn aufzusuchen. Was sie nicht weiß: Griffin ist der Sänger einer der bekanntesten Bands der Welt ...

'The Story of a Love Song lässt euch lachen, weinen und Luca und Griffin laut anfeuern, während man ihre Tragödien und Triumphe verfolgt.' FRESH FICTION

Der neue Bestseller des erfolgreichen Autorenduos Vi Keeland und Penelope Ward



<p><strong>Vi Keeland </strong>ist eine <b>Spiegel</b>-Bestseller-Autorin. Als waschechte New Yorkerin lebt sie mit ihrer Familie noch immer dort und arbeitet als Anwältin. Weitere Informationen unter: vikeeland.com</p> <p><strong>Penelope Ward</strong> ist eine <b>NEW-YORK-TIMES</b>-, <b>USA-TODAY</b>- und <b>WALL-STREET-JOURNAL</b>-Bestseller-Autorin. Sie ist in Boston aufgewachsen und lebt heute mit ihrer Familie in Rhode Island. Weitere Informationen unter: penelopewardauthor.com<br></p>

Vi Keeland ist eine Spiegel-Bestseller-Autorin. Als waschechte New Yorkerin lebt sie mit ihrer Familie noch immer dort und arbeitet als Anwältin. Weitere Informationen unter: vikeeland.com Penelope Ward ist eine NEW-YORK-TIMES-, USA-TODAY- und WALL-STREET-JOURNAL-Bestseller-Autorin. Sie ist in Boston aufgewachsen und lebt heute mit ihrer Familie in Rhode Island. Weitere Informationen unter: penelopewardauthor.com

1. KAPITEL


Luca

Oh Mann, es geht wieder los.

Ich schob meinen Einkaufswagen vorwärts, anstatt in den Gang abzubiegen, in den ich ursprünglich hatte gehen wollen. Aber nach ein oder zwei Schritten konnte ich einfach nicht mehr anders. Ich wich weit genug zurück, um mich hinter den Waren am Kopfende des Regals zu verstecken, und reckte den Kopf vor, um die Situation zu beobachten.

Eine Frau mit krausem, total unnatürlich rotem Haar stellte ein Deodorant zurück ins Regal und nahm sich ein neues. Sie zog die Kappe von dem Stick und roch daran. Dann hob sie eine Seite ihres Oberteils hoch und schmierte sich das Deodorant unter ihre Achsel, um danach zur anderen Seite zu wechseln. Sie schraubte die Kappe wieder auf den Stick, studierte das Angebot im Regal eine Weile lang und griff dann nach einer anderen Marke. Wieder zog sie die Kappe ab, roch daran und schmierte sich etwas unter die Achseln. Ich beobachtete sie und war vollkommen fasziniert davon, wie systematisch sie vorging, während sie sechs verschiedene Deodorants ausprobierte, bis schließlich ein Mitarbeiter des Ladens bemerkte, was sie tat. Als sie beide einander anbrüllten und den Gang hinuntergingen, nahm ich das als mein Stichwort, meine Einkaufstour zu Ende zu bringen.

Vor ein paar Monaten hatte ich beobachtet, wie ein Mann ein Dutzend Grillhähnchen probiert hatte. Er hatte die Plastikabdeckung von jedem einzelnen entfernt, ein Bein abgerissen, einen großen Bissen genommen, das Bein dann wieder in den entstandenen Hohlraum im Hähnchen gestopft und die Plastikabdeckung darüber geschlossen. Als ich dem Geschäftsführer davon berichtet hatte, hatte er geseufzt und einem Angestellten zugerufen, dass er Mr Hammond holen solle. Wenn man seine Lebensmitteleinkäufe um zwei Uhr morgens in einem rund um die Uhr geöffneten Supermarkt erledigte, begegnete man einer einzigartigen Sorte von Menschen.

Ich füge mich da gut ein.

»Wie geht es Ihnen heute, Luca?«, fragte Doris, die Kassiererin, als ich meine Einkäufe aufs Kassenband legte. Sie arbeitete schon in diesem Supermarkt, als ich vor etwa fünf Jahren anfing, hier einzukaufen – sie war eine wirklich nette Frau. Ich wusste, dass sie neun Enkel hatte und der zehnte unterwegs war. Tagsüber passte sie auf ein paar von ihnen auf, weswegen sie hier im Supermarkt die Nachtschicht übernahm. Doris war auch eine der wenigen Personen, denen ich je den wahren Grund dafür verraten hatte, warum ich mitten in der Nacht knappe fünfundsechzig Kilometer von meinem Wohnort entfernt einkaufte.

»Es geht mir gut.« Sie scannte eine Packung Lakritz gefolgt von zwei Packungen Chips und zwei Schachteln mit abgepackten Brownies. Das waren nicht meine üblichen Artikel, also erklärte ich: »Ich kaufe Vorräte für eine längere Autofahrt, ich bin nicht schwanger.«

Doris zog die Augenbrauen hoch. »Eine Autofahrt? Das muss ein besonderer Anlass sein, wenn Sie sich für längere Zeit in ein kleines Auto einsperren.«

»Ich muss die Wohnung meines Vaters in Manhattan ausräumen.«

»Er ist letztes Jahr gestorben, richtig?«

Ich nickte. »Ich habe es lange vor mir hergeschoben. Ich würde lieber Waterboarding über mich ergehen lassen, als einen Fuß auf eine winzige Insel mit achteinhalb Millionen Einwohnern zu setzen. Ganz zu schweigen davon, stundenlang in einem Auto festzusitzen und auf dem Weg dorthin in zahlreichen Staus zu stehen – das ist die reinste Folter.«

Doris runzelte die Stirn. »Können Sie nicht jemanden engagieren, der das für Sie erledigt?«

Ich hatte jemanden engagiert. Dann sorgten jedoch meine eigenen Schuldgefühle und mein Therapeut Dr. Maxwell dafür, dass ich mich dafür entschied, mich selbst darum zu kümmern. Aber irgendwann führte der Stress, den die Gedanken an all diese Menschen in New York City in mir auslösten, bei mir zu Schlafproblemen, und ich beauftragte die Firma erneut. Dann stornierte ich den Auftrag. Schon wieder. Dann beauftragte ich eine andere Firma, weil es mir zu peinlich war, dieselbe Firma noch ein drittes Mal anzuheuern. Und wieder stornierte ich. Ein ewiger Kreislauf. Bis ich keine Zeit mehr hatte und, tja, jetzt musste es eben morgen passieren.

»Das ist einfach eine Sache, die ich selbst erledigen muss.«

Doris wirkte aufrichtig besorgt. »Werden Sie denn zurechtkommen? Ich bin eine gute Beifahrerin, falls Sie eine Freundin brauchen, die Sie begleitet.«

Ich lächelte. »Danke, Doris. Das ist wirklich großzügig von Ihnen. Aber ich habe bereits jemanden, der mich begleitet. Wir brechen morgen Abend auf, um dem schlimmsten Verkehr aus dem Weg zu gehen.«

Doris scannte meine letzten Artikel, und ich zog meine Kreditkarte durch das Lesegerät. Bevor ich ging, griff ich in meinen Einkaufswagen und nahm eine Tüte mit Kirschen sowie eine Packung Kekse mit Zartbitterschokolade heraus. Ich legte beides ans Ende ihrer Kasse, so wie immer.

»Die Kirschen sind für Ihre Enkel. Verstecken Sie die Kekse vor den kleinen Monstern.«

Sie dankte mir. »Ich wünsche Ihnen eine sichere Reise, Schätzchen. Ich bin gespannt, wie es laufen wird.«

Ja, ich auch. Das würde wirklich ein verdammt interessanter Trip werden.

»Du könntest dich besser darauf konzentrieren, dich zu entspannen, wenn ich mein Auto fahren würde. Vielleicht solltest du dir ein paar dieser Atemübungen anhören, die ich dir gegeben habe.«

Ich warf einen Blick auf Dr. Maxwells verbeulten Cadillac, der in meiner Einfahrt stand. Der Mann sollte gar nicht mehr Auto fahren. Tatsächlich war er ein perfektes Beispiel dafür, warum Leute ab einem gewissen Alter eine erneute Führerscheinprüfung ablegen sollten, um weiterhin am Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen. Entspannung wäre das Letzte, wozu ich in der Lage wäre, wenn er am Steuer säße. Außerdem wusste er, dass ich so viel Kontrolle haben musste wie nur irgend möglich.

Ich ließ den Wagen an, und mein Fliege tragender Beifahrer hob ein Fernglas an seine Augen und starrte aus dem Fenster. Ich brauchte einen neuen Therapeuten, denn wie konnte ich nur denken, dass es eine gute Idee war, diese Reise zusammen mit meinem aktuellen Therapeuten anzutreten?

»Bist du bereit, Doc?«

Er nickte und ließ das Fernglas sinken. »Ich war noch nie im Big Apple. Ich kann es kaum erwarten zu sehen, welchen Vögeln wir dort begegnen werden.«

Ich schüttelte den Kopf. »Tauben, Doc. Ratten mit Flügeln. Denen werden wir begegnen.«

Wir brachen zu unserer siebenstündigen Fahrt von Vermont nach Manhattan auf. Die ersten paar Stunden verliefen ereignislos, bis wir in einen Stau gerieten. Ich fing an zu schwitzen – buchstäblich –, und meine Fingerspitzen kribbelten. Oh nein. Nicht während ich fahre.

Die Angst vor dem drohenden Panikanfall war beinahe genauso schlimm wie der eigentliche Anfall. Mein Herz raste, und mir wurde schwindelig. Manchmal musste ich mich während eines besonders heftigen Anfalls übergeben, und ich wollte ganz sicher nicht, dass das passierte, während ich in einem fahrenden Auto saß.

Ohne lange nachzudenken, nahm ich die nächste Ausfahrt, um dem beengenden Gefühl zu entkommen, zwischen unbeweglichen Autos gefangen zu sein. Das Bremsen riss Dr. Maxwell aus seinem Nickerchen. Er wachte auf und umklammerte sofort den Haltegriff über seiner Tür.

»Was ist passiert? Was ist los?«

»Nichts. Wir sind nur in einen Stau geraten. Mein Herz fing an zu rasen, und ich musste die Ausfahrt nehmen.«

Nur der Doc würde angesichts dessen, was ich gerade gesagt hatte, erleichtert wirken. Er ließ den Haltegriff los und sprach mit beruhigender Stimme. »Entspann deinen Griff am Lenkrad, Luca.«

Ich schaute auf meine Hände. Die Knöchel waren weiß, und die Finger drumherum knallrot. Ich tat, was er verlangte. Ich mochte dem verrückten Doc nicht zutrauen, ein Auto zu fahren, aber er wusste, wie er mich von meinen Panikanfällen ablenkte.

Ich nickte und sagte: »Ich habe es mit einer Atemtechnik versucht, aber das hat offensichtlich nicht funktioniert.«

»Erzähl mir, was du jetzt gerade machst.«

Ich schaute kurz zu ihm und dann wieder auf die Straße, während ich auf der Nebenstraße weiterfuhr. »Was ich mache? Ich fahre.«

»Nein. Erzähl mir, wozu du in der Lage warst, als sich der Panikanfall ankündigte.«

»Ich nahm die Ausfahrt?« Ich war mir nicht sicher, worauf er hinauswollte.

»Das ist richtig. Du hast das Auto von einer Straße auf eine andere Straße gesteuert, auf der du dich sicherer fühltest. Das kannst du tun. Und außerdem kannst du jederzeit anhalten und aussteigen, wenn dir danach zumute ist.«

Ich nickte. Natürlich hatte er recht. Aber er sprach nicht einfach nur das Offensichtliche aus. Er rief mir ins Gedächtnis, dass ich diejenige war, die die Kontrolle über die Situation hatte und diese Kontrolle auch ausgeübt hatte, als ich das Gefühl bekam, das tun zu müssen. Der größte Teil meiner Angststörung bestand in der überwältigenden Angst, gefangen zu sein. Deswegen mied ich Menschenmassen, Verkehr, öffentliche Verkehrsmittel oder kleine Räume. Ich war jedoch trotzdem in der Lage, zu Fuß in einer geschäftigen Stadt herumzulaufen. Wenn ich die Kontrolle darüber hatte, mich aus einer Situation zu entfernen, half mir das dabei, meine Angst im Griff zu behalten.

»Hol tief Luft, Luca.«

Ich atmete durch die Nase ein und durch den Mund wieder aus. Ein Schauer lief über meine Haut, und...

Erscheint lt. Verlag 26.3.2021
Übersetzer Anika Klüver
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel Dirty Letters
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Band • Berühmt • bossman • Brief • Brieffreunde • Childhood Bestfriend • Cole Archer • dramatisch • Emotional • Geheimnisse • Griffin • Große Gefühle • Hate Notes • Idol • Jamie Shaw • Kalifornien • Kindheitsfreunde • Konzert • Kristen Callihan • Leidenschaft • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Luca • Nähe • One More Chance • One More Kiss • One More Promise • Park Avenue Player • Rebel Heart • Rebel Soul • Rockstar • rockstar liebe • Rockstar_Romance • Romance • Romantik • Sänger • Second Chance • Touchdown • Verlust
ISBN-10 3-7363-1454-X / 373631454X
ISBN-13 978-3-7363-1454-2 / 9783736314542
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