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Küsse am Strand: 14 Romane und Erzählungen großer Autoren -  Alfred Bekker,  Ela Bertold,  Sandy Palmer,  A. F. Morland,  W. A. Hary

Küsse am Strand: 14 Romane und Erzählungen großer Autoren (eBook)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
1500 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-5080-9 (ISBN)
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Küsse am Strand: 14 Romane und Erzählungen großer Autoren von Alfred Bekker, Sandy Palmer, Ela Bertold, W.A.Hary, A.F.Morland Über dieses Buch: Geschichten voller Gefühl und spannung - in Szene gesetzt von Top-Autoren. Unterhaltungslektüre für einen langen Urlaub! Dieses Buch enthält folgende Geschichten: A. F. Morland: Sommer, Seligkeit und Tränen (A.F.Morland) A. F. Morland: Heiße Küsse in dunkler Nacht (A.F.Morland) Alfred Bekker: Das unheimliche Schloss (Alfred Bekker) Alfred Bekker: Das Phantom von Tanger (Alfred Bekker) Das war unsere Zeit (von Ela Bertold) Nach Paris der Liebe wegen (von Alfred Bekker und W. A. Hary) Sag mir nur drei kleine Worte (von Sandy Palmer) Der Mann aus dem Urlaubsparadies (von Sandy Palmer) Die Insel der Lustvollen Träume (von Sandy Palmer) Denn das Glück lässt sich nicht kaufen (von Sandy Palmer) Tausend heiße Liebesnächte von Sandy Palmer Das Glück wohnt am anderen Ende der Welt (von Sandy Palmer) Schüsse im Hochwald (von Alfred Bekker und W.A. Hary) Die Schattengruft (von Alfred Bekker)

»Applaus!«, sagte Trevor Drake und klatschte leise. »Applaus für die ungekrönte Königin dieses Abends. Du bist nicht nur wunderschön, sondern hast auch ein großartiges Fest perfekt organisiert. Mich würde es nicht wundern, wenn sich nach diesem Abend, der allen unvergesslich bleiben wird, Vertreter des olympischen Komitees mit dir in Verbindung setzen, um dich für die Organisation der nächsten Sommerspiele zu gewinnen.«

Obwohl Linda an diesem Abend schon viel Lob eingeheimst hatte, tat ihr das von Trevor besonders gut.

Dem Barbecue war ein voller Erfolg beschieden. Die Gäste fühlten sich sichtlich wohl und es hatte bisher keine peinlichen Pannen gegeben.

Trevor Drakes dichtes schwarzes Haar war korrekt gescheitelt, der mitternachtsblaue Anzug saß wie angegossen, die Bügelfalten waren rasiermesserscharf. Er trug gewissermaßen Arbeitskleidung, und er betrachtete sich auch nicht nur als Gast, sondern hatte bereits mehrfach die Gelegenheit wahrgenommen, ein paar Prominente, deren Namen man gern in seinen Gesellschaftsspalten las, zu interviewen.

»Ich wage zu behaupten, dass niemand dieses Fest perfekter hätte planen können«, sagte Trevor jetzt bewundernd. »Dieses Barbecue ist bis ins winzigste Detail durchdacht. Linda, du darfst stolz auf dich sein.«

Sie blitzte ihn mit glückstrahlenden Augen an. »Das bin ich.«

In diesem Moment entdeckte er Garrett Hutton in der Menge, den Gründer einer religiösen Sekte mit unglaublichem Zulauf. Hutton verstand es, seinen Anhängern einzureden, dass nichts glücklicher mache, als zu geben und dass nichts freier mache, als nichts zu besitzen. dass er selbst einen Rolls Royce, einen Bentley und zwei Mercedes besaß, dass er in einem prunkvollen Haus wohnte und seine Frau millionenteuren Schmuck trug, war nach seiner Auffassung kein Widerspruch, denn er bestritt, irgendetwas zu besitzen. Er verwaltete lediglich die irdischen Güter seiner Anhänger, damit die sich frei fühlen konnten.

»Was sagst du zu dem Kult um Garrett Hutton?«, fragte Trevor.

Linda zuckte die Achseln. »Wenn die Menschen so dumm sind, auf diesen Schwindler hereinzufallen und sich dabei auch noch unbeschreiblich glücklich fühlen, kann ihnen niemand helfen.«

»Sieh dir Jayne, seine Frau, an. Sie funkelt und glänzt heute wieder wie ein Weihnachtsbaum. Ihr Kollier muss ein Vermögen wert sein. Wer das klaut, hat für lange Zeit ausgesorgt.« Er blickte Linda mit seinen dunklen Augen an. »Apropos, darüber möchte ich nachher mit dir reden. Entschuldige mich kurz, ich muss mich unbedingt mit Hutton unterhalten.«

Trevor entfernte sich. Ein Butler kam ihm mit einem Tablett entgegen. Er nahm sich einen Martini. Bei Garrett Hutton angekommen, überhäufte er zunächst die eitle Frau des Predigers mit Komplimenten, ehe er seine Fragen an das Sektenoberhaupt richtete.

Buchstäblich aus dem Nichts tauchte Anthony Yates, der gutaussehende, stets solariumgebräunte Playboy, neben Linda auf. Er war groß und schlank, wirkte sehr elegant und durfte auf keiner Party fehlen.

Er rauchte eine King-Size-Zigarette und lächelte sie mit seinen blitzweißen Jacketkronen an. »Miss Normington . . .«

Linda wandte sich ihm freundlich lächelnd zu. »Kann ich irgendetwas für Sie tun, Mr. Yates?«

»O nein, nein, es ist alles bestens. Ich wollte mich nur für die Einladung bedanken.«

»Eingeladen hat Sie der Herr des Hauses, nicht ich.«

»Und wer hat die Namensliste erstellt?«

»Ich, aber Mr. Winslow hat sie abgesegnet«, stellte sie richtig.

»Sie hätten mich vergessen können.«

»Aber, Mr. Yates, wie könnte ich einen Mann wie Sie vergessen.«

Er fühlte sich sichtlich geschmeichelt, doch Linda war sicher, dass er sich dieses Fest auch ohne persönliche Einladung nicht hätte entgehen lassen.

Männer, die so makellos schön waren wie Anthony Yates, waren nicht ihr Fall. Der Playboy war viel zu sehr in sich selbst verliebt. Es gab viele Frauen, die ihn anhimmelten, ihm überallhin gefolgt wären und sich glücklich geschätzt hätten, sich ihm in glühender Leidenschaft schenken zu dürfen. Aber Anthony war wählerisch. Frauen, für die er sich interessierte, mussten entweder sehr schön, oder sehr reich sein. Da Linda ganz und gar nicht reich war, musste sie es als hohe Auszeichnung ihrer natürlichen Schönheit betrachten, wenn der Playboy sich um sie bemühte.

»Die Organisation des Barbecues lag in Ihren zarten Händen, wie ich hörte«, sagte er jetzt.

»Ich hatte zuverlässige Helfer. Allein hätte ich das alles nicht auf die Beine stellen können.«

»Aber Sie waren dafür verantwortlich, hatten die Oberaufsicht.«

»Ja, das ist richtig.«

»Mein Kompliment zu diesem Geniestreich, Linda. Ich darf Sie doch Linda nennen, oder?«

Sie verwehrte es ihm nicht. Es war ihr egal, wie er sie nannte.

»Ich würde Ihnen gern eine Freude machen, Linda.«

»Das brauchen Sie nicht, Mr. Yates.«

»Meine Freunde nennen mich Andy.« Er zog noch einmal an seiner Zigarette, ließ sie dann fallen und trat darauf. »Was halten Sie von folgender Idee: Ein guter Freund von mir besitzt eine tolle Yacht, die in Nizza liegt. Er würde gern eine kleine Kreuzfahrt machen, aber mit seiner Verlobten allein würde er sich schon nach wenigen Tagen langweilen, deshalb hat er mich gebeten, mit weiblicher Begleitung mitzukommen. Ich würde gern Sie mitnehmen.«

»Das ist sehr schmeichelhaft für mich, Mr. Yates, aber . . .«

»Aber?«

»Ich habe leider keine Zeit.«

»Nach dieser Marathonarbeit stehen Ihnen ein paar Wochen Urlaub zu. Ich werde mit Mr. Winslow reden.«

»Ich brauche keinen Führsprecher, Mr. Yates«, lehnte Linda die Unterstützung des Playboys ab.

»Die Kreuzfahrt würde Ihnen bestimmt gefallen.«

»Kann schon sein . . .«

»Selbstverständlich würde Sie der ganze Urlaub keinen Penny kosten. Sagen Sie ja, Linda, und ich verspreche Ihnen eine unvergessliche Zeit. Überlegen Sie nicht lange. Packen Sie diese einmalige Gelegenheit beim Schopf. Ein paar Tage auf einem prächtigen Schiff werden Ihnen guttun. Ausspannen, faulenzen, das Leben genießen, frei sein auf dem herrlich blauen Meer, saubere, klare Luft, wolkenloser Himmel, die warmen Strahlen der Sonne auf der Haut, eine angenehme Brise, die stetig über das Sonnendeck streicht, Austern, Kaviar, Champagner — und Tanz in idyllisch gelegenen Lokalen, wenn wir an Land gehen. Finden Sie das nicht verlockend?«

»Ein solcher Urlaub würde nicht zu mir passen«, entgegnete Linda.

»Wie können Sie so etwas sagen! Zu niemandem passt er besser«, behauptete Anthony. »Ich werde Ihnen jeden Wunsch erfüllen.«

Linda sah ihn aus großen Augen an und dachte: Du musst dich nach einem anderen Opfer umsehen, mein Lieber. Ich tauge nicht zu deinem Spielzeug auf einer Kreuzfahrt.

»Ich werde nicht mitkommen, Mr. Yates«, sagte sie entschieden.

»Ist das Ihr letztes Wort?«

»Ich bedaure.«

»Das finde ich aber sehr schade. Vielleicht möchten Sie es sich noch ein paar Tage überlegen? Ich warte gern.«

»Meine Antwort ist auch in einer Woche immer noch dieselbe.«

»Was könnte Sie umstimmen?«

»Nichts«, antwortete Linda mit einem charmanten Lächeln und bescherte dem erfolgverwöhnten Playboy damit eine Niederlage, die er wohl nicht so bald verdauen würde.

»Was wollte dieser eingebildete Affe von dir?«, erkundigte sich Trevor Drake ungewöhnlich scharf, als er zu Linda zurückkehrte.

»Er hat mich zu einer Mittelmeerkreuzfahrt eingeladen.«

»Das sieht ihm ähnlich!«, schnaubte Trevor grimmig.

»Eifersüchtig?«, fragte Linda amüsiert.

»Ich? Warum denn? Hast du die Einladung angenommen?«

»Ich habe abgelehnt.«

Trevor wirkte erleichtert. Er lachte schadenfroh. »Wie hat er’s aufgenommen?«

»Er fing an zu weinen, aber ich bin hart geblieben.«

»Das ist ihm wohl noch nie passiert. Bravo, Linda! Diese Schlappe gönne ich ihm.«

»Warum?«

»Damit seine Bäume nicht in den Himmel wachsen. Es war Zeit, dass ihn mal jemand zurückstutzt. Er dachte ja schon, jede Frau um den Finger wickeln zu können — und nun diese Abfuhr. Herrlich! Ich würde dich am liebsten küssen.«

»Doch nicht vor allen Leuten.«

»Wäre das denn so furchtbar?«

Linda schmunzelte. »Ich muss an meinen guten Ruf denken. Außerdem bin ich gewissermaßen im Dienst. Hat sich das Gespräch mit Garrett Hutton gelohnt?«

»Absolut.«

»Für ihn oder für dich?«

Trevor grinste. »Ich bringe ihm morgen mein Sparbuch, damit er es für mich verwaltet und ich mich endlich frei und...

Erscheint lt. Verlag 1.3.2021
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7389-5080-X / 373895080X
ISBN-13 978-3-7389-5080-9 / 9783738950809
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