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Ein pikanter Mord (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 2. überarbeitete Auflage
dp DIGITAL PUBLISHERS GmbH (Verlag)
978-3-96817-585-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ein pikanter Mord - Janet Laurence
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Mord nach Diätplan – Hobbydetektivin Darina Lisle ermittelt auf einer Wellness-Farm
Der britische Cosy Krimi von Janet Laurence

Gemeinsam mit ihrer Mutter möchte Darina Lisle auf einer Gesundheitsfarm entspannen und ein paar Pfunde loswerden, die sie seit ihrer Hochzeitsreise in Südfrankreich zugelegt hat. Doch die Gewichtabnahme ist nicht die einzige Herausforderung, der sich die unterhaltsame und bunt gemischte Auswahl an Gästen stellen muss: Das Spa selbst steckt in einer schweren finanziellen Krise, und in der Belegschaft gibt es Ärger. Plötzlich taucht eine Leiche auf. Während Darina versucht, das Rätsel um den Wellness-Mord zu lösen, wird sie auch von Privatleben und Karriere stark gefordert, was sie zwingt, lang gehegte Vorurteile neu zu überdenken. Doch schließlich steht sie einem unerwartet starken und brutalen Mörder gegenüber …

Dies ist die Neuauflage des beliebten Darina Lisle-Krimis Mord ohne Kalorien.

Weitere Titel dieser Reihe
Ein bühnenreifer Mord (ISBN: 9783968175218)
Ein formidabler Mord (ISBN: 9783968175089)

Erste Leserstimmen
„wunderbarer klassischer Krimi mit englischem Humor“
„Der neue Fall für Darina Lisle ist eine Wohltat für alle Krimi-Fans!“
„Eine herrlich unterhaltsame Mischung aus Kochsendung und Mord ist ihr Hobby!“


Janet Laurence begann ihre berufliche Laufbahn in der Öffentlichkeitsarbeit. Sie leitete Kochkurse, schrieb nebenbei regelmäßig für den Daily Telegraph und verfasste eine wöchentliche Kolumne zum Thema Kochen. Heute schreibt sie sowohl Kochbücher als auch Kriminalromane und lebt mit ihrem Mann in England und in der Bretagne.

Kapitel 2


Darina lächelte sie an. „Sicher nichts, womit du nicht fertig wirst.“

Carolyn stöhnte leise. „Was weißt du schon!“ Sie sah sich um. „Aber wo ist deine Mutter?“

„Hat sich hingelegt. Hast du zu Mittag gegessen?“ Carolyn nickte. „Trinkst du einen Kaffee mit mir und bringst mich auf den neuesten Stand?“

Carolyn hob einen Finger in Richtung der Bedienung. „Ich muss dich warnen, Darina, Kaffee erlauben wir hier nicht.“

„Dann muss ich mich wohl auf die Entzugserscheinungen gefasst machen. Was bietet ihr als Alternative an?“

„Mein übliches Getränk ist Pfefferminztee.“

Darina verglich in Gedanken faden Kaugummi mit komplexen Geschmäckern, die das Adrenalin zum Pumpen brachten und seufzte. „Okay, ich schließe mich an.“

Carolyn warf ihr ein mitfühlendes Grinsen zu. „Gutes Mädchen! Zwei Pfefferminztee bitte, Judy, im Wintergarten.“ Die junge Frau nickte schnell, räumte Darinas Teller ab und verschwand.

Carolyn erhob sich in einer geschmeidigen Bewegung, die wie dafür gemacht schien, die schmalen Hüften und die schlanke Taille zu betonen.

Darinas Versuch, sich ähnlich elegant zu erheben, wurde von ihrem Absatz ruiniert, der sich an einem Stuhlbein verfing. Sowohl die Bedienung als auch Carolyn kamen, um den Stuhl aufzuheben, der umgestürzt war und sich zwischen Darinas Beinen verheddert hatte. Sie gab den Versuch zu helfen auf, stand nur da, entschuldigte sich für ihr Ungeschick und fühlte sich unbeholfen und übergewichtig. Als sie hinter Carolyn den Speisesaal verließ, spürte sie Blicke auf sich und war sich sicher, dass alle ihre enge Hose bemerken würden.

„Im Wintergarten sollte es ruhig sein.“ Carolyn rief den Satz über die Schulter, während sie sie durch die Empfangshalle und zu einer Tür führte, auf der „Salon“ stand.

„Carolyn!“ Die Stimme der statuenhaften Gesundheitsmanagerin drang mit gebieterischem Ton zu ihnen, als sie unter einem großen Bogen im hinteren Teil der Halle erschien.

„Ja, Maria?“ Carolyn stand selbstsicher da, mit einer Hand an der Türklinke. Mach schnell, sagte ihre Haltung, ich habe nicht viel Zeit für dich.

Maria Russell kam in autoritärer Gangart näher. „Ich muss mit dir über den Dienstplan sprechen, nächste Woche haben wir Probleme.“

„Du brauchst sicher nicht meine Hilfe, um das zu regeln, Maria. Die Kunst der Unternehmensführung und so weiter, weißt du?“ Sie warf ihr ein stählernes Lächeln zu, öffnete dann die Tür und schlüpfte hindurch.

Als Darina ihr folgte, bemerkte sie Verdruss und noch irgendetwas im Gesichtsausdruck der Gesundheitsmanagerin. „Personalprobleme?“, raunte sie Carolyn zu, während sie einen luxuriös ausgestatteten Raum hin zu den Terrassentüren durchquerten, die sich zu einem großen Wintergarten öffneten.

Carolyns schmale Schultern spannten sich an. „Sind andere Menschen nicht immer die Ursache der schlimmsten Probleme?“ Ihr Gesicht trug einen Ausdruck bestimmter Entschlossenheit. „Komm und setz dich, und bring mich auf den neuesten Stand in deiner Welt.“ Sie klopfte auf einen weißen, gusseisernen Stuhl mit einem gemütlichen Polster in einem marineblau- und sandfarben-gestreiften Bezug.

Darina setzte sich. Ringsherum erhoben sich dicht belaubte, grüne Pflanzen aus feuchter Erde und bildeten eine reiche, fruchtbare Atmosphäre, mit einem Hauch ursprünglicher Kraft. Helles Sonnenlicht strömte blass durch das Dach aus Milchglas und die Blätter zweier großer Palmen; irgendwo plätscherte emsig Wasser. Verglichen mit dem sauberen Glanz der Luft draußen erschien diese feuchte Atmosphäre überwältigend und etwas unheimlich.

„Erzähl mal“, drängte Carolyn, „wie ist das Eheleben? Es tut mir so leid, dass ich nicht zur Hochzeit kommen konnte, es gab hier eine Krise und ich kam nicht weg.“

„Mir tut es genauso leid, dass ich nicht in Hong Kong war, als Robert starb.“

Carolyns Ehemann war im vergangenen Sommer bei einem Auffahrunfall mit mehreren Beteiligten Autos auf der M4 ums Leben gekommen. Darina hatte mitbekommen, dass Carolyn aus dem fernen Osten zurückgekehrt war. Sie hatte sofort angerufen und sie hatten darüber gesprochen, sich zu treffen, doch irgendwie hatten sie es nie geschafft, sich zu verabreden.

Früher hatten Carolyn und Darina zusammen kichernd in der Schule gesessen, hatten Klatsch und Rezepte getauscht; später hatten sie sich gemeinsam den Kopf über ihre festen Freunde zerbrochen, oder das Fehlen derselben, während sie damit rangen, in unterschiedlichen Karrieren Fuß zu fassen. Als Carolyn geheiratet hatte, war Darina oft übers Wochenende eingeladen worden. Aber es waren jetzt schon viele Jahre vergangen, seit sie sich regelmäßig gesehen hatten.

Carolyn glättete den schwarzen Seidenstoff ihres Rocks, ihr Gesichtsausdruck war verhärtet. „Ja, nun, das liegt jetzt alles hinter mir“, sagte sie und sah dann wieder zu Darina auf. „Komm schon, erzähl, erzähl. Er ist Polizist, oder, dein William? Oder nennt er sich Bill?“

„Ja, er ist mittlerweile Inspector, und nein, William. Bill hasst er, obwohl oder vielleicht gerade, weil er dauernd so genannt wird.“

„Dann erzähl mir mehr, wie ist er so – abgesehen von wundervoll natürlich?“

Darina beäugte Carolyn. Sie erinnerte sich an ihren Ehemann. Ein schwieriger, komplizierter Mann, ständig in seine Geschäfte verwickelt und trotzdem eifersüchtig auf die Karriere seiner Frau als Ernährungsberaterin. Mit der Hochzeit hatte sie ihre Arbeit bei einer kommerziellen Lebensmittelfirma aufgeben müssen, es dann aber geschafft, sich als freie Journalistin mit Artikeln über Ernährung und Gesundheit einen Namen zu machen. Dabei jonglierte sie mit den Forderungen der Abgabefristen, des Haushaltes, ihres Ehemannes und ihres kleinen Sohnes, Michael.

„William ist groß, dunkles Haar und gutaussehend.“ Darina kicherte, plötzlich war sie wieder zurück in ihrer Teenager-Zeit. „Etwas altmodisch auf gewisse Art.“ Dann hielt sie den Atem an, als eine plötzliche Sehnsucht sie überschwemmte. In den vergangen zehn Tagen hatte William undercover für eine benachbarte Polizeitruppe gearbeitet und sie hatte ihn nicht zu Gesicht bekommen.

„Altmodisch? Du meinst, er hätte seine Frau gern zu Hause, ist es das?“ Carolyn sah sie mit leuchtenden Augen an.

Darina schüttelte den Kopf. „Ganz und gar nicht, er unterstützt mich immer sehr bei meiner Karriere.“

„Du Glückspilz!“ Die Aussage kam von Herzen.

„Es sei denn, ich mische mich in seine Kompetenzen ein“, fuhr Darina fort. „Dann wird er sehr still und etwas schwierig. Aber nur ein bisschen“, fügte sie schnell hinzu.

Die Bedienung kam und stellte ein Tablett auf den kleinen Tisch zwischen ihnen. Carolyn dankte ihr und füllte zwei Tassen mit einer dampfenden, hellgoldenen Flüssigkeit.

Darina trank einen Schluck. „Oh, das ist erfrischend“, sagte sie überrascht.

„Ich weiß, ich kann dir gar nicht sagen, was es für einen Unterscheid gemacht hat, den Kaffee aufzugeben. Der hat mich so überdreht gemacht!“ Carolyn strich mit einer Hand durch ihr kurzes, dunkles Haar.

„Überdreht“ war genau der Ausdruck, mit dem Darina den momentanen Zustand ihrer Freundin beschrieben hätte. Carolyns Blick kam nie zur Ruhe, sie schien das ständige Bedürfnis zu haben, alles um sich herum zu überprüfen. Einer ihrer Füße wackelte zu einem unhörbaren Rhythmus, unter den mandelförmigen, braunen Augen lagen dunkle Streifen und ihre weißen, gleichmäßigen Zähne bissen in die Unterlippe, als sie ihre Tasse wieder auf den Tisch stellte.

„Was ist los?“

„Nichts.“ Carolyn sprang auf und brach einige verwelkte Blüten in einem Topf voller Geranien ab, die unter einem ausladenden Farn standen.

„Was ist bei dem Meeting passiert? Ich kann mir kaum vorstellen, dass es etwas mit dem Spa zu tun hat, hier brummt es doch vor Erfolg.“

Carolyn brachte die welken Pflanzenreste zum Tisch zurück und warf sie auf das Tablett, ihre Lippen formten eine angespannte, gerade Linie. „Wir haben einige freie Zimmer und könnten viel mehr Tagesbesucher versorgen. Und das in der Hochsaison. Bald werden alle ihre Hüften und Bäuche in Wintersachen verstecken und schon beim Gedanken ans Schwimmen zittern. Das Meeting war eine Vorstandssitzung und, nun ja, sie sind nicht sicher, wie lange sie noch mit laufenden Verlusten weitermachen wollen.“

„Jemand hat hier eine beträchtliche Investition getätigt“, sagte Darina und blickte in den Salon mit seinen gutgepolsterten Sofas und Stühlen zurück. „Sie müssen doch wissen, dass es Zeit braucht, ein neues Geschäft zum Laufen zu bringen.“

„Das sage ich ihnen immer wieder“, jammerte Carolyn frustriert. „Aber es gibt so viele, gut etablierte Konkurrenten.“ Dann hellte sich ihr Gesicht etwas auf. „Allerdings gab es auch eine gute Neuigkeit. Anscheinend ist jemand interessiert, mehr Kapital zur Verfügung zu stellen. Wenn das passiert, können wir etwas länger aushalten. Unser Ruf wird sich bald verbreiten.“

„Natürlich wird er das“, sagte Darina überzeugt. „Aber was ist mit dem Personal?“, regte sie etwas zögerlicher an. „Hast du nicht gesagt, es gäbe Probleme mit der Gesundheitsmanagerin?“

„Maria? Oh, wir haben unsere kleinen Meinungsverschiedenheiten“, sagte Carolyn sorglos, „aber sie leitet die Behandlungen mit Bravour. Diese Einrichtung sollte eine erstklassige Investitionsmöglichkeit sein. Das müssen sie doch erkennen!“ In Carolyns Augen glomm das Licht erbitterter Entschlossenheit, und ihre Hand schloss sich krampfhaft um die Blüten, die sie auf das Tablett geworfen hatte.

„Wann weißt du...

Erscheint lt. Verlag 18.2.2021
Reihe/Serie Darina Lisle ermittelt-Reihe Staffel 2
Übersetzer Lennart Janson
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte britisch-e-r-cosy-krimi-nal-roman • cosy-cozy-crime-krimi • Cosy-Krimi-nal-Roman-e • englisch-e-r-krimi-nal-roman-e • hobby-detektiv-in • kulinarisch-er-krimi-roman • weib-liche-er-mittler-in
ISBN-10 3-96817-585-9 / 3968175859
ISBN-13 978-3-96817-585-0 / 9783968175850
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