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Western Großband Juli 2020 - 13 Wildwestromane -  Alfred Bekker,  R. S. Stone,  John F. Beck,  Pete Hackett,  Heinz Squarra

Western Großband Juli 2020 - 13 Wildwestromane (eBook)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
1399 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-4865-3 (ISBN)
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Western Großband Juli 2020 - 13 Wildwest-Romane Von Alfred Bekker, Pete Hackett, John F. Beck, R.S.Stone, Heinz Squarra Dramatische Western aus einer beispiellos harten Zeit. Männer im Kampf um Recht und Rache in einer Epoche, deren Gesetz der Colt schrieb. Top-Autoren des Wildwest-Roman-Genres haben diese Geschichten in Szene gesetzt. Aufrechte Männer, hinterhältige Schurken und atemberaubend schöne Frauen spielen hier die Hauptrollen. Dieses Buch enthält folgende Western: John F. Beck: Es lebe Juarez R.S.Stone: Matt Devrons Racheschwur John F. Beck: Mortimers teuflischer Plan Alfred Bekker: Zieh, Pistolero Pete Hackett: Der Sohn des Shakopee Pete Hackett: Sein letzter Trumph Pete Hackett: Gefährliche Erbschaf Pete Hackett: Jim Garretts tödlicher Schwur Pete Hackett: Verdammt am Rio Bravo Pete Hackett: Claim Wölfe Pete Hackett: Rustler am Sweetwater Creek Pete Hackett: Rache für Everett Gaines Heinz Squarra: Zwei Brüder aus Texas

Die Lichter von Deming blinkten am Fuß der bewaldeten Bergausläufer. Noch weiter entfernte Lichtpunkte stammten von den Silberminen, die seit Kriegsende wieder in Betrieb waren. Ein langgestreckter Kamm schob sich dazwischen.

Redbirds Hufe malmten gleichmäßig. Consuela war vor Erschöpfung eingeschlafen. Ihr Kopf ruhte an Brents Schulter. Er spürte die Wärme ihres Leibes. Sein rechter Arm stützte sie. Mit der Linken hielt er die Zügel.

Rädergerassel trieb ihn in Deckung. Ein Fahrzeug jagte auf der Poststraße heran. Consuela wachte auf.

»Was ...« Da stürmte das Vierergespann schon vorbei. Überrascht erkannten Brent und das Mädchen die Kutsche, der die Bandoleros am Wasserfall auflauert hatten.

Tompkins saß auf dem Bock, Zügel und Peitsche in den knochigen Fäusten. Die hagere Gestalt war nach vorn gebeugt. Der Zylinder saß auf dem Kopf. Acht Mexikaner galoppierten hinter dem Gefährt. Neben dem Untersetzten mit dem verbundenen Arm lief Tompkins’ Pferd. Kutsche und Reiter brausten in Richtung Deming. Die Peitsche knallte.

»Hüüyaah!«, rief Tompkins. Das Rumpeln verklang.

Consuela fröstelte.

»Sie wissen, wohin ich will.«

»Vielleicht ein Zufall.« Doch Brent glaubte selbst nicht daran. Er lenkte Redbird auf die Anhöhe vor der Stadt. Gebäude mit knallig bemalten Bretterfassaden säumten die Main Street. Aus den Fenstern fiel Licht. Vordachlaternen brannten. Die Höfe, Anbauten und Seitengassen lagen im Dunkeln.

Brent kannte jeden Winkel, obwohl er nur alle paar Wochen nach Deming kam. Trujillo und seine Familie bewohnten das weiße, im spanischen Stil errichtete Gebäude im Mexikanerviertel. Es überragte die Lehmziegelhäuser wie ein Palast. Der Frachtwagenhof, die Ställe und Remisen lagen daneben. Mauern umschlossen sie.

Ein Fuhrwerk mit lärmenden Minenarbeitern rollte in die Stadt. Cowboys von den umliegenden Ranches tauchten in dem von den Rädern aufgewirbelten Staub auf. Stadtbewohner standen auf den Gehsteigen. Brent entdeckte die Kutsche vor dem Southern Cross Saloon. Die Pferde waren noch angeschirrt. Von Tompkins und den Mexikanern war nichts zu sehen. Im Schutz der Sträucher und vereinzelten Bäume ritt Brent zum Stadtrand. Der Mietstall war sein Ziel.

»Was haben Sie vor?«, fragte Consuela.

»Falls die Kerle auf Sie warten, lenk ich sie ab! Old Pete, der Stallmann, wird Sie zu Trujillo bringen. Er ist mein Freund. Sobald Sie in Sicherheit sind, verlass ich Deming.«

Der Stallmann war ein weißmähniger Alter mit krummem Rücken und zerknittertem Gesicht.

»Da hast du dir ’ne verteufelt hübsche Muchacha angelacht, Junge«, strahlte er. »Wird auch Zeit, dass du unter die Haube kommst.«

»Ich denk nicht dran.«

Consuela wurde rot. Brent berichtete. Old Pete kratzte sich hinter dem Ohr.

»Natürlich bring ich die Lady zu Don Ramon. Ich spann den geschlossenen Wagen an. Niemand wird Verdacht schöpfen. Pass gut auf dich auf! Ich sah die Bande vorbeireiten. Wenn du mich fragst: Jeder von diesen Strolchen ist gefährlicher als ein Nest Klapperschlangen.«

Brent nahm wieder die Zügel. Consuela trat zu ihm.

»Ich danke Ihnen für alles, Donovan.«

»Ich hatte es Ortega versprochen.«

»Ich möchte trotzdem, dass Sie diesen Ring nehmen.« Consuela streifte ihn von der linken Hand. Er war mit winzigen Türkisen besetzt. »Als Andenken«, fügte sie hinzu, als der Fallensteller zögerte. Ihre Blicke trafen sich.

Old Pete hüstelte. Er schien darauf zu warten, dass Brent das Mädchen küsste. Brent nahm den Ring.

»Danke, Miss. Ich werd Sie nicht vergessen.«

»Ich Sie auch nicht, Donovan.«

Brent führte den Rotfuchs durchs hintere Tor und saß auf. Erst einige Häuser weiter lenkte er ihn auf die Main Street. Reiter kamen vorbei. Stimmen schwirrten. Hinter einem halb offenen Fenster keifte eine Frau. Brents Aufmerksamkeit galt den Schattenstellen. Ein Pfiff schrillte, kaum, dass er zehn Yard zurückgelegt hatte. Von weiter entfernt kam Antwort.

Brent grinste. Es war seine Absicht, dass die Bandoleros sich auf ihn konzentrierten. Sie würden es nicht wagen, mitten in Deming über ihn herzufallen.

Langsam ritt er weiter. Ein Frachtwagen überholte ihn. An der Ecke von Jessups Store verharrte eine ponchoumhüllte Gestalt. Sie trat in den Schatten, als Brents Blick sie traf. Neben Wilbums Schmiede glänzte ein Gewehrlauf. Da stieg Brent ab und führte den Wallach. Er hielt die Zügel kurz, so dass er jeden Augenblick hinter dem Pferd in Deckung gehen könnte.

Brents nächste Station war das Sheriffs Office. Tür und Läden waren geschlossen. Kein Licht schimmerte in den Ritzen. Trotzdem band der Trapper Redbird an den Vordachpfosten. Die Tür war unverschlossen. Er trat ein. Eine Zigarette glühte.

»Sheriff?«

Der Glutpunkt beschrieb einen Bogen. Funken sprühten, als die Zigarette auf die Bretter fiel.

Gleichzeitig bemerkte Brent eine Bewegung neben sich. Blitzschnell drehte er sich und zog.

Ein Messer verfehlte ihn knapp. Der Angreifer prallte gegen ihn. Brent lenkte die Klinge ab und schlug den Gegner nieder. Der Raucher sprang auf ihn zu. Brent wich aus. Fluchend drehte der Kerl sich mit. Da packte Brent Sheriff Hayes’ Besucherstuhl. Ein Messer bohrte sich ins Holz. Brents Tritt schleuderte den Gegner an die Wand. Dann betäubte er ihn ebenfalls mit dem Colt. Geduckt glitt er zur Seite.

Kein Angriff erfolgte mehr. Brent schloss erst die Tür, ehe er ein Streichholz anzündete.

Die Messerstecher waren Mexikaner. Ihre brutalen Gesichter hätten gut auf einen Steckbrief gepasst. Der Trapper brannte den Lampendocht an. Dann entwaffnete er die Kerle und sperrte sie in die ans Office grenzende Zelle. Er wollte im Saloon fragen, wo der Sternträger steckte.

Die Kutsche stand noch davor, daneben eine lange Reihe struppiger Cowboypferde. Drinnen herrschte Hochbetrieb. Die Lampen schwammen in einem Nebel aus Tabakqualm und Whiskydunst. Stimmengebraus füllte den Raum. Gläser klirrten, Würfel klapperten. Zwischendurch brandete Gelächter auf. Gäste lungerten an der Theke. Der bärtige Salooner bediente.

Einer war Jake Tompkins. Er fiel unter den Weidereitern und Minenarbeitern sofort auf.

Brent stellte sich neben ihn. Tompkins wandte ihm kurz das verkniffene, schnurrbärtige Gesicht zu, dann widmete er sich wieder seinem Drink.

»Mir auch einen, Mike«, verlangte Brent.

»Hallo, Brent! Ich dachte, ich würde dich erst wieder in sechs Wochen sehen.«

»Weißt du, wo der Sheriff steckt?«

»Hayes ist hinter ’ner Bande Pferdedieben her, die O’Connors Remuda stahlen. Sollen Mexikaner sein. So viel ich erfuhr, treiben sie die Pferde Richtung Wolf Creek Canyon.«

»Wenn Hayes zurückkommt, bestellt ihm, dass ich ihm zu den beiden Galgenvögeln verhalf, die er im Käfig finden wird. Sie wollten ihre Messer an mir ausprobieren. Der Verdruss im eigenen Land genügt ihnen offenbar nicht.«

Tompkins’ Eisaugen hefteten sich wieder auf ihn.

»Hab den Eindruck, Mister, dass auch du dem Verdruss nachläufst.«

»Ach was. Ich bin gewöhnlich ein friedfertiger Mensch.«

Brent trank. Der Blick des Salooners wanderte zwischen ihm und Tompkins. Dann hielt der Bärtige es für ratsam, sich wieder den anderen Gästen zuzuwenden. Tompkins drehte sich halb. Wie zufällig schob er den halblangen Mantel hinter den Revolvergriff.

»Wo ist die Muchacha?«, fragte er leise und scharf.

Im Spiegel über der Bar sah Brent den weißhaarigen Stallmann hereinkommen. Verstohlen gab Old Pete ihm ein Zeichen. Brent leerte das Glas, bevor er antwortete.

»Du kannst die zehntausend Pesos abschreiben, Menschenjäger.«

»In diesem Fall kommst du nicht lebend aus der Town, Lederstrumpf. Manchmal bin ich verdammt nachtragend.«

»Übernimm dich nicht!«

Der Salooner hatte die Flasche stehenlassen. Brent bediente sich. Er legte eine Münze auf die Theke.

Da betraten drei Mexikaner den Saloon, jeder mit Gewehr, Haumesser und Colt. Sie verteilten sich sofort. Der Stämmige mit den schulterlangen Zotteln stellt sich links neben Brent. Rechts verharrte Tompkins. Als Brent den Drink hob, rempelte der Mexikaner ihn an. Whisky schwappte über Brents und seine Stiefel.

»Caramba! Pass gefälligst besser auf, Hombre! Wenn das Absicht war, zerleg ich dich.«

Brent drehte ihm den Rücken zu.

»Pfeif ihn zurück, Tompkins!«

Der Stämmige fasste ihn an der Schulter.

»Hast du Maiskolben in den Ohren,. Compadre? Ich red mit dir.«

Brent schwang herum. Die geballte Linke traf den Kerl über der Gürtelschnalle, die Rechte das Kinn. Der Mexikaner ging zu Boden. In der neuerlichen Drehung zog Brent.

Tompkins’ Waffe steckte noch halb in dem Holster. Brents Blitzaktion hatte ihn ebenso wie den Stämmigen überrascht. Brent grinste.

»Is’ was?«

Die Thekensteher...

Erscheint lt. Verlag 1.1.2021
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7389-4865-1 / 3738948651
ISBN-13 978-3-7389-4865-3 / 9783738948653
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