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Blood Dynasty – Vom Schicksal bestimmt & Von Liebe erweckt (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Aufl. 2021
560 Seiten
beHEARTBEAT (Verlag)
978-3-7517-0522-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Blood Dynasty – Vom Schicksal bestimmt & Von Liebe erweckt - Megan Erickson
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Vom Schicksal bestimmt:

In Mission City ist niemand sicher: Barkeeperin Tendra wird eines Nachts entführt. Ihr Kidnapper Athan behauptet, ein Vampir zu sein, der sie in Sicherheit bringen will. Für Tendra klingt es unglaublich, aber Athan gehört tatsächlich einer im Untergrund lebenden Vampirgesellschaft an. Und Tendras Schicksal ist es, als Königin dieses Clans zu herrschen - an der Seite seines Bruders. Doch die Feinde des Clans wollen Tendras Tod.

Auf der gemeinsamen Flucht spürt Athan etwas zwischen ihnen, etwas Berauschendes, Sinnliches. Er kann nicht anders: Er will Tendra für sich ... Selbst wenn das Hochverrat ist.

Von Liebe erweckt:

Celia hat ihre Eltern nie gekannt und sich immer wie ein Waisenkind gefühlt. Alles was sie will ist ein normales Leben. Aber diesen Wunsch muss sie endgültig aufgeben, als sie plötzlich von einem Vampir angegriffen wird. Idris, der zum Clan der Gregorie gehört, kann Celia in letzter Sekunde retten. Doch auch er hat nicht nur Gutes im Sinn - denn als Tochter seines Erzfeindes, soll sie eigentlich der Preis für Idris Freiheit sein. Wenn es nicht plötzlich gewaltig zwischen den beiden knistern würde ... Das Feuer der Leidenschaft verändert alles. Aber ausgerechnet jetzt versucht die Familie, nach der Celia sich immer gesehnt hat, sie zu töten. Und es ist Idris Aufgabe, sie erneut zu retten.

Tauche ein in die düstere Welt von Blood Dynasty, in der die Vampire nicht nur unheimlich gefährlich sind, sondern auch höllisch sexy.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.



Kapitel 1


Tendra

Brex strich um meine Beine, hörte nicht auf zu miauen, und ich stolperte auf meinem Weg zur Küche beinahe über ihn. »Mist, Mist, Mist«, murmelte ich. Ich würde zu spät zur Arbeit kommen, und so häufig, wie ich in der letzten Zeit gefehlt hatte, bestand die Gefahr, dass man mich feuerte.

Es war nicht so, dass ich meinen Job als Bedienung in einer Bar am miesen Ende einer ohnehin schon miesen Stadt mochte, doch ich verdiente gut, dank meiner tief dekolletierten Kleidung.

»Das können wir uns nicht leisten, was?«, sagte ich zu meinem Kater, während ich den Deckel von einer Futterdose zog. »Wer kauft dir sonst deinen …«, schnell warf ich einen Blick auf das Etikett, »… Thunfisch mit Cheddar?« Ich verzog das Gesicht, während Brex vor mir saß und mich nicht aus den Augen ließ. Ich kaufte sein Futter in großen Mengen im Discounter um die Ecke, hätte ihm aber gerne etwas Gesünderes gegeben. Meine Mutter hatte darüber gelacht. »Tenny, er ist ein Kater. Er kam in einer Scheune zur Welt. Es geht ihm gut, womit auch immer du ihn fütterst.«

Ich fühlte mich trotzdem schlecht. Er war alles, was ich noch an Familie hatte.

»Wenn ich im Lotto gewinne, kaufe ich dir Gourmetlachs, den du aus einer Kristallschale fressen kannst wie diese Katzen im Fernsehen.« Ich riss den Deckel komplett von der Dose. Das dünne Metall bog sich und schnitt mir in den Daumen. Schmerz schoss durch meinen Unterarm, und ich knurrte. »Verdammt.« Ich saugte an dem Schnitt, schmeckte Eisen und ein wenig Thunfisch. Ekelhaft.

Brex zeigte kein Mitleid, da er bereits sein Futter verschlang. Ich hatte keine Zeit, mir ein Pflaster zu holen, und so riss ich ein Stückchen von der Küchenrolle ab und pappte es auf den Schnitt, an dem das Blut bereits gerann.

Ich fuhr mit der Hand über den schwarz-grau getigerten Rücken des Katers, und er schenkte mir ein leises Miauen, bevor er sein Mahl fortsetzte. Irgendwie verstanden wir uns – Brex und ich. Nachdem Mom gestorben war, wich er mir nicht von der Seite, als würde er spüren, dass ich seine Nähe brauchte. Nach einem sehnsüchtigen Blick auf meine Couch, den Afghanen, den meine Mutter mir geknüpft hatte, und eine bequeme Jogginghose schlüpfte ich zur Tür hinaus, um zur Arbeit zu gehen. »Bis bald, Brex!«, rief ich über meine Schulter.

Meine Absätze pochten auf dem fleckigen Teppich im Flur des Apartmenthauses, und die Neonlampen an der Decke flackerten. Sie hatten noch nie ordentlich funktioniert, seit ich vor fünf Jahren hier eingezogen war. Ich drückte die Haustür auf und machte mich auf den Weg ins The Rose, das etwa eine Meile entfernt war.

Ich zog mir die Jacke enger um den Körper, denn noch reichte die Kälte des Winters in die Anfänge des Frühlings. Diese Nacht schien kälter zu sein als der Rest der Woche, und ich wünschte mir, ich würde etwas tragen, das die Beine bedeckte. Stattdessen waren sie bis zur Mitte des Oberschenkels nackt, und so ging ich hastig und mit erhobenem Kopf, während ich mit wachsamem Blick meine Umgebung scannte, wie ich es in all den Selbstverteidigungskursen, die ich besucht hatte, gelernt hatte.

Ich wusste nicht, warum Mom mit mir nach Mission City gekommen war. Ich war in schlimmeren Orten gewesen, und ich war auch schon in einer ganzen Reihe besserer gewesen. Doch Mission im nördlichen New Jersey war eine Abwechslung von unserer ländlichen Wohnsituation davor, und so hatte ich mich nicht beschwert. Ich war immer dorthin gegangen, wo Mom mit uns hinzog. Nun, nachdem sie selbst gegangen war … Meine Augen stachen, und ich blinzelte schnell, während die Straßenlampen durch die Tränen in meinen Augen zu verschwimmen schienen. Schnell wischte ich sie weg, um gleich keine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Ich konnte jetzt nicht weinen, nicht heute Nacht. Im letzten Monat hatte ich oft bei der Arbeit gefehlt, während ich gelähmt vor Trauer auf dem Sofa gelegen hatte.

Ein Schatten jagte über die dunkle Straße, als ich weiterging, und meine Schritte stockten. In mein Atmen mischte sich leises Fluchen, während Hitze in mir aufstieg und sich auf mein Gesicht legte. Es gab nicht viel, was ich mehr hasste, als Angst. Sie schnürte mir die Kehle zu und sorgte für Chaos in meinem Kopf. Egal, wie viel ich von Selbstverteidigung verstand, war echtes Grauen nicht zu simulieren. Ich zwang mich, weiterzugehen, doch ich wollte nicht, dass irgendein Verrückter hinter mir herumschlich. Mein Blick wanderte über die Straße, und ich zuckte zusammen, als eine Katze aus der Dunkelheit trottete und sie überquerte. Eine verdammte Katze. Kein Fremder, der in den Schatten wartete, um mir das wenige Geld zu rauben, das ich in meiner Tasche bei mir trug.

Ich atmete tief aus und schloss für einen Moment die Augen, um mich wieder zu beruhigen. Reiß dich zusammen, Tendra. Meine Nerven lagen blank, seit Mom gestorben war, als hätte sie mich wie eine schützende Decke umgeben, die nun weggezogen worden war und rohes Fleisch zum Vorschein brachte. Ich hasste es, verletzlich zu sein, und doch hatte ich mich seit Wochen ständig so gefühlt. Ich sah zu den Gebäuden rechts und links von mir hinauf, und die Brust wurde mir eng, denn ich hätte schwören können, dass sie sich zu mir neigten. Großartig, nun wurde ich also auch noch klaustrophobisch. Vielleicht sollte ich lieber früher als später aus dieser Stadt verschwinden.

Ohne Mom an meiner Seite lag es an mir, ob ich in Mission bleiben oder weiterziehen würde. Ich wusste, wie man von vorn begann, denn das hatte ich mein ganzes Leben lang getan. Als wäre ich allergisch dagegen, Wurzeln zu schlagen und mich an irgendjemanden zu binden. Mir war immer bewusst, dass es einen Fluchtweg gab. Und gerade jetzt kribbelte meine Haut, und eine innere Stimme sagte mir, dass ich diesen Weg nehmen sollte.

Wenn wir umgezogen waren, gab es normalerweise etwas, was uns zum Aufbruch getrieben hatte. Meine Mom hatte immer gesagt, dass es Zeichen gab, wenn es Zeit wurde weiterzuziehen. Ein Mal brannte das Haus nieder, das wir gemietet hatten, ein anderes Mal kamen wir nach Hause, und unsere komplette Wohnung war durchwühlt worden. Lange Zeit habe ich gedacht, dass es normal sei, häufig umzuziehen. Erst als ich schon fast ein Teenager war, begann ich mich zu fragen, warum wir niemals an einem Ort bleiben konnten. Warum wir so ein Pech hatten. Und warum meine Mutter ganz blass geworden war, als ich die seltsamen Kerben an meinem hölzernen Bettgestell sah, nachdem unser Haus durchwühlt worden war, und ich sie danach fragte. Eine Erklärung hatte sie mir nicht gegeben. Und dann gab es da diesen schicksalhaften Schulausflug, als ich gerade sechzehn geworden war. Danach begann ich, Selbstverteidigungskurse zu belegen, weil ich nie wieder in meinem Leben so hilflos sein wollte.

Ich hatte nie Gelegenheit, Mom zu fragen, ob irgendwann eine Zeit kommen würde, in der wir uns dauerhaft niederlassen würden. Manchmal hatte ich Eifersucht verspürt, wenn wir in einer neuen Stadt in ein Geschäft gingen und bereits der Kassierer dort geboren worden war, genau wie seine Mutter und auch seine Urgroßmutter. Wie wäre es wohl, ein Zuhause zu haben, wo jeder dich kennt? Inzwischen war ich mir nicht mehr sicher, ob ich mich überhaupt irgendwo auf Dauer niederlassen könnte. Länger als fünf Jahre hatte ich noch nie an einem Ort gelebt. Vielleicht war Moms Tod ein Zeichen für mich, weiterzuziehen. Nach meiner Schicht heute Abend, wenn mein Kopf klar und nicht mehr von Trauer vernebelt wäre, würde ich ernsthaft darüber nachdenken, wie es wäre, mir Brex zu schnappen und aus Mission zu verschwinden.

Die Straßen waren in dieser Nacht ruhiger als sonst, nur wenige Autos waren unterwegs. Es lauerten keine Schatten mehr in der Dunkelheit von Mission, aber das gruselige Gefühl verließ mich erst, als ich vor dem The Rose stand.

Drinnen stand Kevin am Tresen und bediente einige Stammgäste. Er nickte mir zu und sah mich besorgt an, doch ich winkte und zwang mich zu einem Lächeln. Ich wollte mich nicht mit mitleidigen Blicken herumschlagen müssen. Ich wollte Bier servieren und Trinkgeld kassieren, dann zurück nach Hause gehen und aus meinen hohen Absätzen schlüpfen. In sechs Stunden.

Nachdem ich meine Sachen in meinen Spind geschlossen und noch einmal überprüft hatte, ob mein Mascara auch nicht verlaufen war, band ich mir eine Schürze um und schnappte mir Block und Stift. Die Angst, die ich draußen auf der Straße empfunden hatte, war verschwunden. Das war so toll an der Arbeit – besonders in einer geschäftigen Bar wie dem The Rose. Hier verdiente ich nicht nur Geld, sondern bekam auch den Kopf frei. Abseits des Tresens stand Ruby neben einem vollen Tisch, an dem es bereits ziemlich hoch herging. Als hätte sie einen sechsten Sinn, erwiderte sie meinen Blick.

»Tut mir leid«, formten ich mit den Lippen, denn dass ich mich verspätet hatte, hatte vor allem Ruby auszubaden.

Sie lächelte. »Alles in Ordnung«, entgegnete sie dann ebenfalls stumm, bevor sie sich wieder zu ihrem Tisch drehte.

Dann wechselte ich in den Tendra-Arbeitsmodus, bei dem es mir leichtfiel, zu lächeln und charmant zu sein. Ganz anders als die wirkliche Tendra, die scheue Katzenfrau mit der Angst vor herumschleichenden Killern. Für ein paar Stunden ging alles gut, bis Drake und seine Freunde hereinkamen, denn ab da begann die Nacht wirklich seltsam zu werden.

Einige Male – in schwachen Momenten –, wenn Drake die Augenbrauen hochgezogen und knapp mit dem Kinn in meine Richtung genickt hatte, hatte ich ihn auf einen Quickie mit nach oben in sein Einzimmerapartment genommen, trotz lauter Nachbarn und kaputtem Türschloss. Doch das war Monate her, und meine Lust auf Sex lag auf einer...

Erscheint lt. Verlag 1.2.2021
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Lieberoman • Liebesroman • Paranormaler Liebesroman • romantischer Liebesroman • Vampire • Vampir Liebesroman
ISBN-10 3-7517-0522-8 / 3751705228
ISBN-13 978-3-7517-0522-6 / 9783751705226
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