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Lava und Wellen: Tod in einer Tropennacht (eBook)

Kriminalroman
eBook Download: EPUB
2020 | 1. Auflage
260 Seiten
Piper Verlag
978-3-492-98509-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Lava und Wellen: Tod in einer Tropennacht -  Sabine Strick
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Eine leidenschaftliche Nacht am Strand, eine Frauenleiche, viele Motive und ein ehemaliger Kommissar unter Druck: ein packender La Réunion-Krimi um Lucien Mahé   Der ehemalige Pariser Kriminalkommissar Lucien Mahé verbringt mit seiner Tochter Alizée einige Urlaubstage in einem Hotel an der Westküste seiner Heimatinsel La Réunion. Dort lässt er sich auf ein kurzes Abenteuer mit der heißblütigen Touristin Nadia ein. Am nächsten Morgen wird sie tot am Strand aufgefunden. Alles deutet darauf hin, dass Lucien sie getötet hat, und Kommissar Talon, den er sich zuvor zum Feind gemacht hat, nimmt ihn nur zu gerne fest. Lucien kommt jedoch auf Kaution frei und muss nun alles dransetzen, um seine Unschuld zu beweisen und unter dem Druck ermitteln, dass seine Freiheit davon abhängen könnte ...

Sabine Strick wurde 1967 in Berlin geboren und wuchs dort auf. Ihre Liebe zum Schreiben entdeckte sie bereits als Kind und sie begann mit siebzehn, an ersten Romanen zu arbeiten. Doch erst 2017 entschloss sie sich, endlich die notwendigen Schritte für Veröffentlichungen in die Wege zu leiten. Dann ging auf einmal alles recht schnell - neben verschiedenen anderen Publikationen erscheint der erste Band ihrer Krimi-Reihe 2019 bei Piper Spannungsvoll.

Sabine Strick wurde 1967 in Berlin geboren und wuchs dort auf. Ihre Liebe zum Schreiben entdeckte sie bereits als Kind und sie begann mit siebzehn, an ersten Romanen zu arbeiten. Doch erst 2017 entschloss sie sich, endlich die notwendigen Schritte für Veröffentlichungen in die Wege zu leiten. Dann ging auf einmal alles recht schnell - neben verschiedenen anderen Publikationen erscheint der erste Band ihrer Krimi-Reihe 2019 bei Piper Spannungsvoll.

1


»Was für ein tolles Urlaubswetter«, sagte Alizée Mahé enttäuscht und ließ ihren Blick über den Indischen Ozean schweifen, der ein verwaschenes Graublau zeigte anstelle des leuchtenden Azurblaus der Schönwettertage und des verführerischen Türkisblaus der Lagunen.

Die Brandung klatschte heftig gegen die Klippen. Dunkle Wolken jagten drohend über den Himmel und der schwarzbraune Lavasand des Strandes verdüsterte die Atmosphäre zusätzlich. Es war, als wolle der Tropensturm, der drei Tage zuvor über La Réunion gewütet hatte, noch einmal zurückkehren.

»Das launische Wetter ist eben typisch für diese eigenwillige Insel«, erwiderte Lucien Mahé gelassen.

Seine Heimat war ein wildes Stück Frankreich, das ständig den Naturgewalten unterworfen war. Seit Kurzem lebte er nun wieder hier, nach dreiundzwanzig Jahren im französischen Mutterland. Alizée war dort geboren und aufgewachsen. Für sie war La Réunion nur ein Urlaubsparadies. Ein Paradies mit Tücken.

»Das kann morgen schon wieder ganz anders aussehen«, tröstete er sie und lud ihr Gepäck aus dem Kofferraum seines schon leicht verbeulten Peugeot 207.

»Und das Hotel sieht schön aus«, bemerkte Yannick Lefèvre mit einem Blick auf die lang gestreckte Anlage und schloss seinen Geländewagen ab, den er direkt neben Luciens Auto geparkt hatte.

Das Miramar Hotel & Spa in L’Étang-Salé-les-Bains an der Westküste der Insel bestand aus einem sandfarbenen Haupthaus und mehreren Bungalows in einer weitläufigen, gepflegten Gartenanlage, in der üppig tropische Pflanzen gediehen. Die flachen Gebäude fügten sich harmonisch in die Landschaft ein. Flamboyant-Bäume leuchteten rot gegen den grauen Himmel, und der türkisblaue Pool trotzte dem düsteren Wetter als strahlender Farbklecks.

Melissa, die eine Jugendfreundin von Lucien und die Witwe von Yannicks kürzlich verstorbenem Vater war, hatte ihnen das Hotel empfohlen.

»Erst mal sehen, ob wir hier überhaupt Zimmer bekommen«, sagte Lucien.

Yannick blickte ihn überrascht an. »Hast du nicht reserviert?«

»Nein.«

»Warum nicht?«

»Wie du weißt, war es schon spät, als wir gestern Abend aus Saint-Benoît zurückgekommen sind, und ich hatte keine Lust, noch ins Café zu gehen, um WLAN zu haben und im Internet nach den Kontaktdaten dieses Hotels zu suchen.«

Alizée stöhnte auf. »Kauf dir endlich einen Internet-Stick.«

»Da ich nun weiß, dass ich hierbleibe, werde ich am besten gleich einen Vertrag für Festnetz und Internet abschließen.«

Seit Lucien nach La Réunion zurückgekehrt war, lebte er in der kleinen Küstenstadt Saint-Pierre im Haus seiner Mutter, die vor einem halben Jahr zu ihrem Lebensgefährten nach Saint-Benoît gezogen war. Am Vortag hatte er beschlossen, dort wohnen zu bleiben und ihr das Haus abzukaufen.

»Abgesehen davon finde ich es sowieso besser, mir vor Ort einen Überblick zu verschaffen, statt irgendwas auf der Grundlage von gefakten Werbefotos und trügerischen Versprechen zu buchen.«

»Misstrauen ist bei dir eine Berufskrankheit, oder?«, fragte Yannick kopfschüttelnd.

»Ich fürchte ja. Zwanzig Jahre Kripo lassen sich nicht so einfach ablegen.«

Sie nahmen das Gepäck und schlenderten vom Gästeparkplatz zur Rezeption. Die Lobby des Hotels war in einem anheimelnden, afrikanisch inspirierten Stil gehalten, mit viel Holz und Pflanzen in großen Kübeln. Gemütliche Sitzmöbel waren mit gemustertem Stoff im Ethnolook bezogen.

»Wir möchten bitte drei Einzelzimmer«, sagte Lucien zum Empfangschef.

Dieser tippte etwas in den Computer. »Tut mir leid, wir haben nur Doppelzimmer zur Einzelbenutzung, und es sind nur noch zwei frei.«

Lucien blickte seine Tochter an. »Hältst du es in einem Doppelzimmer mit mir aus?«

Sie zuckte die Schultern. »Meinetwegen. Machen wir einen Deal: Ich werfe dir nicht jedes Mal was an den Kopf, wenn du schnarchst, und du meckerst nicht, wenn ich länger als eine halbe Stunde im Bad bin.«

»Na schön.«

»Ich wäre auch bereit, mir ein Zimmer mit Alizée zu teilen«, bot Yannick an. »Und ich schnarche nicht, soviel ich weiß.«

Lucien blickte ihn streng an. »Vergiss es! Dafür kennt ihr euch noch nicht lange genug.« Alizée hatte erst vor zwei Wochen die Bekanntschaft von Melissas attraktivem Stiefsohn gemacht, und die Umstände hatten erfordert, dass sie es langsam angehen ließen.

Der Empfangschef lächelte. »In drei Tagen wird ein weiteres Zimmer frei, ich kann es für Sie reservieren, wenn Sie möchten. Es liegt dann allerdings im Haupthaus. Die anderen beiden sind in den Bungalows.«

»Reservieren Sie es erst mal … bis dahin sehen wir weiter.« Yannick legte demonstrativ den Arm um Alizée, und Lucien beugte sich tief über das Reservierungsformular, um sein belustigtes Lächeln zu verbergen. Er hatte nichts gegen den Vulkanologie-Studenten aus Lyon, der die Universität in Saint-Pierre besuchte und sicher für so manche junge Frau ein attraktiver Partner gewesen wäre. Aber seine Tochter hatte in den letzten Monaten genug Kummer gehabt und sollte nicht auch noch mit Liebeskummer wieder nach Paris zurückfliegen, während Yannick sich auf La Réunion womöglich gleich nach dem nächsten Mädchen umsehen würde.

Die Bungalows waren im Stil von cases créoles gehalten, typisch kreolischen Häuschen mit filigranen Metallbordüren an den Fenstern und dunkelroten Dächern. Das Haus von Luciens Mutter sah so ähnlich aus. Das Innere des Bungalows war allerdings moderner eingerichtet – schlicht, aber behaglich, mit terrakottafarbenem Steinfußboden, Buchenholzmöbeln und roten Farbakzenten in Form von roten Kissen und eines Blumengemäldes an der Wand.

»Zwei getrennte Betten«, bemerkte Alizée erleichtert und stellte ihre Rucksack-Handtasche auf eines davon. Sie zog die Vorhänge auseinander und öffnete die dahinter verborgene Glastür. »Oh, und eine kleine Terrasse mit Blick zum Garten.«

Lucien studierte die Hinweise an die Gäste, die eingeschweißt auf dem Beistelltischchen lagen. »Das ist ja ein Öko-Hotel«, stellte er verblüfft fest.

»Green Hotel nennt man das jetzt«, korrigierte Alizée. »Finde ich gut.«

Er verzog das Gesicht. »Hoffentlich gibt es im Restaurant nicht nur Hasenfutter.«

»Und wenn schon. Es würde dir guttun, mal eine Weile vegetarisch zu essen.«

»Was soll das denn heißen?«

»Ich meine nur, ist gesünder als das viele Fleisch, das du isst.«

»Ich habe schon meinen Zigaretten- und Alkoholkonsum reduziert. Man muss es ja nicht übertreiben«, brummelte er.

»Mit beidem hast du ja in der letzten Zeit auch etwas übertrieben.«

»Wenn du jetzt anfängst, wie deine Mutter zu reden, bereue ich, dass ich dich nicht mit Yannick das Zimmer habe teilen lassen!«, grummelte er halb im Scherz und halb im Ernst.

»Ich kann ja zu ihm gehen – im Gegensatz zu dir habe ich damit kein Problem.« Sie grinste ihn an und öffnete dann ihren Koffer.

»Nein, bleib hier. Lass ihn wenigstens noch ein bisschen zappeln.«

»Apropos zappeln: Warum ist Melissa eigentlich nicht mitgekommen? Sie lässt dich auch ganz schön zappeln, oder?«

»Das ist was anderes. Melissas Mann ist schließlich erst vor zweieinhalb Wochen ermordet worden. Ist doch klar, dass sie noch nicht so weit ist, was Neues anzufangen.«

»Ach, aber für leidenschaftliche Küsse mit dir am Strand, die sie gestern so nebenbei erwähnt hat, hat es anscheinend gereicht«, bemerkte Alizée halb vorwurfsvoll, halb amüsiert.

»Wir haben zuvor in Jugenderinnerungen geschwelgt. Mit sechzehn, siebzehn war sie in mich verschossen.«

»Ach, echt? Ist ja süß. Aber du nicht in sie?«

»Nein. Ich fand sie anziehend genug, sie mal bei einer Strandparty zu küssen. Aber es war zu der Zeit schon klar, dass ich kurz darauf nach Paris gehen würde.«

»Und da hast du dann Maman kennengelernt.«

»Genau.«

Alizées hübsches zartes Gesicht verdüsterte sich. »Ihr seid schon seit über zwanzig Jahren zusammen, und du willst das wegschmeißen.«

»Ich? Deine Mutter hat einen anderen, nicht ich«, protestierte Lucien.

»Ja, aber du bist weggegangen, statt um sie zu kämpfen. Als du uns verlassen hast, wusstest du ja nicht mal, dass sie einen anderen hat. Wenn ich es dir nicht erzählt hätte, hättest du immer noch keine Ahnung, weil es dich scheinbar gar nicht mehr interessiert«, sagte sie anklagend.

Lucien fuhr sich über die Stirn. »Ach, Alizée … Bitte akzeptiere, dass ich versuche, mir ein neues Leben aufzubauen. Ich musste einfach aus Paris weg.«

»Hättest Maman ja fragen können, ob sie mit dir nach La Réunion geht.«

»Das wäre sie sicher nicht, seit einem halben Jahr hasst sie mich nämlich.« Zwischen Luciens Augenbrauen vertieften sich die beiden steilen kleinen Falten.

Alizée warf ihren Kulturbeutel aufs Bett. »Irgendwann wird sie kapieren, dass du nicht schuld bist am Tod von Elias. Aber nur, wenn du dich darum bemühst.«

»Wir waren auch schon vor dem Unfall nicht mehr glücklich miteinander. Dass sie seit einem Dreivierteljahr einen anderen hat, ist der beste Beweis.«

Alizée sah ihn deprimiert an.

Lucien trat auf sie zu und zog sie in die Arme. »Schatz, du bist zwanzig und betonst immer wieder, dass du erwachsen bist. Du wirst dich schon daran gewöhnen, dass deine Eltern nicht mehr zusammen leben.«

Sie seufzte. »Na ja, Hauptsache ihr seid glücklich.«

Lucien warf einen Blick zur Uhr. »Noch zu früh zum Abendessen, und Strand fällt bei dem Wetter wohl aus. Wollen wir sehen, ob wir irgendwo einen Kaffee oder ein Eis bekommen?«

»Okay.«

Sie holten Yannick aus dem Nachbar-Bungalow ab und schlenderten durch die gepflegte...

Erscheint lt. Verlag 3.2.2020
Reihe/Serie La Réunion-Krimi
La Réunion-Krimi
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Band 2 • Frankreich Krimi • Insel • Insel Krimi • Karibik • Krimi • Krimi Reihe • La Réunion • Liliane Fontaine • Mord • neuerscheinung 2020 • Romane für den Sommer • Romane für den Urlaub • Romane für Frauen • spannende Bücher • Urlaubskrimi • Urlaubsroman
ISBN-10 3-492-98509-2 / 3492985092
ISBN-13 978-3-492-98509-3 / 9783492985093
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