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Herr der Galaxien 9 - Rebellen -  Wilfried A. Hary

Herr der Galaxien 9 - Rebellen (eBook)

eBook Download: EPUB
2019 | 1. Auflage
300 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-3515-8 (ISBN)
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Er heißt John Willard. Er steigt aus den unmenschlichsten Slums aller Zeiten hinauf zum Licht, berufen vom HERRN DER WELTEN, um in dessen Namen die Macht zu haben. Die Macht über das Universum! Viele tausend Welten sind von Menschen besiedelt. Überlichtschnelle Flüge sind verboten, weil es sich erwiesen hat, dass diese auf Dauer das energetische Gleichgewicht des Universums und somit das Raum-Zeit-Gefüge stören, was in manchen Bereichen des Universums in der Vergangenheit zu schrecklichen Katastrophen führte. Die von Menschen besiedelten Welten haben keinen direkten Kontakt miteinander, da es keine überlichtschnellen Kommunikationsmöglichkeiten gibt. Dennoch entstand im Verlauf der Jahrhunderttausende ein funktionierendes Handelssystem: Riesige Container-Schiffe reisen im Unterlichtflug zu ihren Zielwelten, mit mannigfaltigen Waren bestückt. Sie sind teilweise Jahrtausende unterwegs, um ihr Ziel zu erreichen, aber da der Strom der Handelscontainer niemals abreißt, werden die Planeten untereinander reibungslos versorgt. Die Erde beispielsweise ist eine gigantische 'Zuchtanstalt für Menschenmaterial' - dem wichtigsten Exportartikel der Erde. Die Betreffenden werden in Tiefschlaf versetzt, bevor sie auf den Weg gehen. Ein Übriges tut die Zeitdilatation, so dass sie unbeschadet den langen Flug überstehen. Dieses komplizierte Handelssystem ist natürlich hochempfindlich - und muss überwacht werden. Dafür zuständig ist der Sternenvogt - der wahre HERR DER GALAXIEN...

Das Schiff der Händler




John Willard, der Diener des Sternenvogts, des Herrn der Welten, erfährt, daß der Sternenvogt einst ein... Mensch gewesen ist mit Namen Professor Richard Spencer. Und der Sternenvogt läßt ihn virtuell Zeuge davon werden, was damals mit ihm geschah. Im Rahmen verrückter Experimente verschlug es ihn in eine andere - eine offensichtlich jenseitige! - Welt. Er nennt sie Mikro - und er ist hier nicht allein. Das bizarre Wesen Meta bringt ihn zu einer Art Segelschiff, das sich als Tarnung für ein Raumschiff entpuppt. Spencer dringt in das Schiff ein und wird Zeuge beim besonderen Auftrag des Forschungsraumers: Die Reise zum Atom! Doch diese Reise endet in einer Katastrophe - und Spencer muß feststellen, daß dies alles nur eine Illusion war: Der noch intakte Bordcomputer hatte ihn virtuell an den längst vergangenen Geschehnissen teilhaben lassen. Aber dieses Erlebnis hat ihm wichtige Erkenntnisse gebracht. Zum Beispiel über die besondere Physik des Universums, die er mit dem Begriff "Mahlstrom Universum" umschreibt. So weiß er nun, daß Mikro, wo er sich befindet, das "eigentliche Universum" ist. Darin eingebettet ist das uns bekannte Universum - und vielleicht auch noch andere... Der Wissensdurst ist nun weitgehend gelöscht, und es bleibt etwas, das ihm zunächst nicht bewußt war und gegen das er sich am Ende vergeblich wehrt: Heimweh! Und so kehrt er zurück von "drüben". Aber das Universum, das er kannte, ist inzwischen längst Vergangenheit. Und er ist... kein Mensch mehr, sondern...


*



»Mann, was war denn das?« rief Sven Kosko in seiner unkonventionellen Art.

Bren Karmen wurde aufmerksam. »Was hast du, Sven?«

Kosko lachte heiser. Er schüttelte den Kopf. »Es ist unmöglich und erscheint trotzdem auf Bildschirmen und wird trotzdem angemessen. Was kann das sein?«

»Ein Rätsel, wie?«

»Bren, du hast es erfaßt. Der Kandidat bekommt neunundneunzig Punkte. Brauchen wir nur noch eine gute Jury, die darüber entscheidet, denn möglicherweise spinne ich? Jedenfalls, die Raumerschütterung, die dieses niedliche Gerät hier registriert hat«, er klopfte auf das Gehäuse vor ihm, »war dreimal so groß wie der Wiedereintritt von tausend Großkampfschiffen in das Normal-Universum.«

»Stimmt«, kommentierte Bren Karmen respektlos, »du bist wirklich verrückt geworden.«

Er kam dennoch näher und schaute seinem Raumkameraden über die Schulter.

Sven Kosko wirkte auf einmal traurig. »Wahrlich, ich gelobe, daß es kein billiger Scherz ist, sondern die reine Wahrheit und nichts als die Wahrheit.«

»Na, solange du noch Humor hast, wird es nicht so schlimm gewesen sein.«

»Irrtum, lieber Bren, es ist der pure Galgenhumor - angesichts einer solchen Situation.«

Bren schob ihn einfach beiseite. Er hatte sich an die unkonventionelle Art seines Freundes längst gewöhnt und wollte sich nun selber überzeugen.

Bren Karmen drückte die Repeattaste. Die Automatik reagierte sofort. Die Meßergebnisse wurden wiederholt.

Schlagartig begann das Gerät für die Anzeige der Raumerschütterungen zu tackern. Eine Leuchtsäule schoß auf irrsinnige Werte hinauf. Rundinstrumente drehten vorübergehend durch. Digitalanzeigen zeigten nur noch wirbelnde Zahlen - und der Bildschirm war übersät von einem grellen Lichtmuster.

Im nächsten Augenblick brach das Lichtmuster zusammen und machte einem grauen Schatten Platz. Die Meßinstrumente beruhigten sich.

Das Raumschiff traf eine heftige Erschütterung.

Bren Karmen war Raumfahrer genug, um zu wissen, daß dies keineswegs auf die Wiederholung des Computers zurückzuführen war. Es mußte andere Ursachen haben.

Sven Kosko zeigte auf die Anzeige für Raumerschütterung und schnalzte mit der Zunge. »Das Echo, mein lieber Freund, soll mancher ja nicht vertragen können. Aber unsere gute alte EMMA ist gottlob stabil genug.«

EMMA war eine Abkürzung und bedeutete: »Empy Mad Med Alpa« - entliehen aus der alten Handelssprache, die selbst für die beiden Raumfahrer Kosko und Karmen in vielen Zügen ein Buch mit sieben Siegeln war. Übersetzt hieß es soviel wie:

»Leer reisen nur Toren im All«.

Bren Karmen blickte auf die graue Wiedergabe des Bildschirms. Grau bedeutete in diesem Fall »unidentifizier- und unklassifizierbar«. Denn alle Darstellungen per Bildschirm waren Interpretationen des Bordgehirns. Diese Interpretationen waren so verläßlich, daß sie über viele Lichtjahre hinweg sogar geographische Einzelheiten auf der Oberfläche von Planeten erkennen konnten, denn das Bordgehirn verglich eingehende Mindestdaten mit Erfahrungswerten und bastelte daraus ein einigermaß endgültiges Bild.

Einigermaßen bedeutete eine Genauigkeit, die man mit dem bloßen Auge nur in einigen Kilometern Höhe erreicht hätte.

Die Raumfahrer hatten sich an diese Möglichkeit gewöhnt. Um so schwerer fiel ins Gewicht, daß das Bordgehirn in diesem. Fall versagte.

Was war dort draußen? Was verbarg sich in dem grauen Fleck?

Bren Karmen drückte eine Reihe von Anzeigen, wie er es gelernt hatte. Keiner an Bord wußte, wie das Raumschiff funktionierte, aber man konnte es bedienen, und es reparierte sich bis zu einem gewissen Grad selbst. Das war allein wichtig.

Der Computer reagierte auf die technische Anfrage überhaupt nicht. Das bedeutete, daß er nicht einmal etwas über die Ausdehnung des Objekts aussagen konnte.

Bren Karmen schluckte schwer. Dann brachte er hervor: »Die Raumerschütterung wird mitsamt Echo ihre Auswirkungen auf die benachbarten Sterne haben. Mit Sicherheit sogar - wenn das Raumschiff trotz Abschirmung einen solchen Stoß mitbekommen hat. Innerhalb von spätestens zwei Jahren wird der erste Stern erreicht sein. Nach einem weiteren halben Jahr kommt die nächste Sonne auf der anderen Seite an die Reihe, weil sich die Erschütterungen kugelförmig ausdehnen.«

»Optimist!« knurrte Sven Kosko. »Du solltest wissen, daß sich solche Erschütterungen einen Dreck um Lichtgeschwindigkeit und so scheren. Die breiten sich einfach schneller aus.«

Störungen der Energiehaushalte bei den betreffenden Sonnen. Und die Planeten?

Gab es überhaupt welche?

Er brauchte nicht auf die Karte zu schauen, um zu wissen, daß dieser Sektor nicht erfaßt war - genausowenig wie die Sonne, in deren Anziehungsbereich sie sich hatten begeben wollen.

Es war vor fünfhundert Jahren noch mehr verlorengegangen als nur solche Daten. Schuld an allem hatte der interstellare Krieg. Nach seiner Beendigung war man aus der Asche der Vernichtung emporgestiegen und hatte sich bemüht, die neuentstandene Primitivität wieder abzuschütteln. Alles mußte in mühseliger Arbeit wiederentdeckt werden.

Es bestand durchaus die Möglichkeit, daß die Planeten der betreffenden Sonnen einst von Menschen bewohnt gewesen waren. Aber das lag vor dem Ende des Krieges und hatte keinen Platz in der Erinnerung der Nachfahren dieser Tage.

Das Vergessen war so umfassend, daß es heute keinen einzigen Menschen mehr gab, der ein Raumschiff hätte reparieren - geschweige denn bauen können.

»Wir müssen den Captain wecken«, meinte Sven Kosko, »sonst verschläft er doch noch die Hauptsache. Er wird uns steinigen.«

Sie waren alle Mitglieder der Raumfahrergilde, und die Gilde hatte das Handelsmonopol. Mit anderen Worten: Nur die Gilde durfte Raumschiffe besitzen. Die Gilde selbst hatte das so bestimmt und achtete eifersüchtig darauf. Falls ein »neues« Raumschiff auf irgendeinem vergessenen Planeten gefunden wurde und der Finder meldete sich nicht bei der Gilde an, um das Aufnahmeritual über sich ergehen zu lassen, gab es Krieg. In der Regel war die Gilde stärker, obwohl auf diese Weise ebenfalls bereits einige der kostbaren Raumschiffe verlorengegangen waren.

Alle »gewachsenen« Gildenmitglieder wurden auf Planeten großgezogen. Erst wenn sie die sogenannte Mannesreife erlangt hatten, durften sie mit hinaus ins All ziehen - geschäftlich unterwegs als Händler des interstellaren Raumes oder aber nur, um vergessene Welten und die darauf befindlichen möglichen Schätze neu aufzuspüren.

Eine Mission wie die der EMMA.

Sven Kosko verließ die Zentrale durch das schmale Schott.

Er hätte den Captain auch mittels Computer wecken können, aber die Besatzung war zu einer kleinen Familie zusammengewachsen, und da niemand die Funktionsweise des Computers begriff, rankten sich um die Bordgehirne schon lange phantastische Geschichten. Sie führten zu einem gewissen Mißtrauen gegenüber den Fähigkeiten des Computers. Man verzichtete lieber auf sie, wenn es möglich war.

Es gab nicht einmal mehr Einrichtungen (genutzte Einrichtungen!) an Bord, die einem Besatzungsmitglied einen Fußmarsch ersetzt hätten.

EMMA hatte eine Länge von etwa hundert Metern. Durch die Längsachse führte der Hauptgang, auf dem Kosko sich befand. Zu allen Seiten führten Türen in Räume, die technisches Gerät, Handelsware oder auch die Unterkünfte der insgesamt sechs Besatzungsmitglieder beherbergten.

...

Erscheint lt. Verlag 2.12.2019
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
ISBN-10 3-7389-3515-0 / 3738935150
ISBN-13 978-3-7389-3515-8 / 9783738935158
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