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Herr der Galaxien 8 - Im Nirgendwo -  Wilfried A. Hary

Herr der Galaxien 8 - Im Nirgendwo (eBook)

eBook Download: EPUB
2019 | 1. Auflage
300 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-3514-1 (ISBN)
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Er heißt John Willard. Er steigt aus den unmenschlichsten Slums aller Zeiten hinauf zum Licht, berufen vom HERRN DER WELTEN, um in dessen Namen die Macht zu haben. Die Macht über das Universum! Viele tausend Welten sind von Menschen besiedelt. Überlichtschnelle Flüge sind verboten, weil es sich erwiesen hat, dass diese auf Dauer das energetische Gleichgewicht des Universums und somit das Raum-Zeit-Gefüge stören, was in manchen Bereichen des Universums in der Vergangenheit zu schrecklichen Katastrophen führte. Die von Menschen besiedelten Welten haben keinen direkten Kontakt miteinander, da es keine überlichtschnellen Kommunikationsmöglichkeiten gibt. Dennoch entstand im Verlauf der Jahrhunderttausende ein funktionierendes Handelssystem: Riesige Container-Schiffe reisen im Unterlichtflug zu ihren Zielwelten, mit mannigfaltigen Waren bestückt. Sie sind teilweise Jahrtausende unterwegs, um ihr Ziel zu erreichen, aber da der Strom der Handelscontainer niemals abreißt, werden die Planeten untereinander reibungslos versorgt. Die Erde beispielsweise ist eine gigantische 'Zuchtanstalt für Menschenmaterial' - dem wichtigsten Exportartikel der Erde. Die Betreffenden werden in Tiefschlaf versetzt, bevor sie auf den Weg gehen. Ein Übriges tut die Zeitdilatation, so dass sie unbeschadet den langen Flug überstehen. Dieses komplizierte Handelssystem ist natürlich hochempfindlich - und muss überwacht werden. Dafür zuständig ist der Sternenvogt - der wahre HERR DER GALAXIEN...

Herr der Welten, Wanderer zwischen den Welten




1



Der Dachlandeplatz auf der Villa von Professor Richard Spencer wurde von einer halbhohen Mauer umgeben. Man konnte die in seinem Dienste stehenden Detektive Hapkins und Jussuf von unten nicht sehen. Wenigstens so lange nicht, bis sie über die Mauer hinwegspähten.

Prüfend sah Jussuf zum Himmel. Die Sonne stand knapp über dem Horizont. Noch mindestens eine Stunde bis zum Einbruch der Dunkelheit. Er wünschte sich, es wäre bereits soweit. Sie hätten es wesentlich leichter gehabt.

Hapkins betrachtete seine Uhr. Der Trupp mußte die Villa fast erreicht haben. »Jetzt!« zischte er und richtete sich auf. Sein Strahler zeigte in die Richtung, in der er den Trupp vermutete. Es war niemand zu sehen. Doch, da bewegte sich das Gestrüpp! Hapkins feuerte blindlings.

Zwei Gestalten tauchten auf. Sie hoben ihre Waffen und wollten das Feuer erwidern. Hapkins hatte sie nicht richtig getroffen. Deshalb torkelten sie weiter.

Das Gestrüpp gab zwar Sichtdeckung, schützte jedoch kaum vor den Schockstrahlen. Dort, wo sie auftrafen, begannen die Pflanzen in einem geisterhaften Licht zu glühen. Pflanzen waren gegenüber den Schockstrahlen unempfindlich. Aber sie gaben die Energie weiter an die Männer, die sich dahinter verborgen hielten.

Hapkins brauchte nicht mehr zu schießen, denn Jussuf schaltete sich ein. Die beiden Agenten dort unten brachen getroffen zusammen.

»Das hätten wir«, murmelte Hapkins schadenfroh. »Jetzt kommt der zweite Trupp an die Reihe. Nur gut, daß die nicht alle drei zur gleichen Zeit hier anlangen.«

»Spencer hat unsere Möglichkeiten dennoch überschätzt«, sagte Jussuf pessimistisch.

»Ich denke, du hältst nichts vom Einschalten der Polizei?«

»Darin habe ich meine Meinung nicht geändert! Na los, worauf warten wir noch? Von wo kommen sie?«

Geduckt liefen sie die Mauer entlang bis zur linken Seite der Villa. Hapkins richtete sich als erster auf.

Der Hof an der Seite der Villa war leer. Soeben verließ ein Trupp von vier bewaffneten Männern das Gestrüpp und wollte über den Hof rennen. Hapkins schoß. Jussuf setzte seine Waffe fast gleichzeitig ein. Die vier hatten mit diesem plötzlichen Angriff überhaupt nicht gerechnet. Sie stürzten zu Boden und rührten sich nicht mehr.

»Der dritte Trupp!« zischte Hapkins und lief auch schon davon. Jussuf war dicht hinter ihm, als sich Hapkins an der entsprechenden Stelle aufrichtete und feuerte. Sein Orientierungssinn sprach Bände. Jussuf hatte dem Partner die Überwachungsanlage überlassen, weil sich Hapkins besser damit auskannte.

An dieser Seite reichte die Wildnis bis hart ans Haus heran. Das Gestrüpp war ungewöhnlich hoch. Die beiden sahen nichts und niemanden. Der einzige Beweis dafür, daß sie trotzdem getroffen hatten, lag im Fehlen von Gegenfeuer.

Hapkins hetzte zum Gleiter, um sich zu überzeugen. Tatsächlich, die Ortung zeigte genau die Stelle, auf die sie geschossen hatten.

Schweratmend lehnte sich Hapkins gegen die Außenwandung des Fluggefährts. »Uff, das wäre geschafft!«

Jussuf schüttelte den Kopf. »Ich sehe keinen Grund zur Euphorie. Es ging einfach zu leicht. Außerdem wissen wir noch immer nicht, um wen es sich handelt. Um konkurrierende Gruppen? Oder wollten die nur nachsehen, wo ihre beiden Kollegen bleiben?«

»Ich tendiere zu letzterem, denn Konkurrenten hätten sich schon außerhalb des Areals gegenseitig ausgeschaltet.«

Hapkins kletterte wieder in den Gleiter und widmete sich der Kontrolleinrichtung. Die drei Energieortungen tastete er aus.

»Was sollen wir mit den Bewußtlosen denn machen?« beschwerte er sich. »Die Polizei muß her und sie abtransportieren.«

»Nur mal langsam!« mahnte Jussuf. »Wir müssen erst mit Professor Spencer Rücksprache halten, ehe wir etwas in dieser Richtung unternehmen.«

»Und in der Zwischenzeit kommen die nächsten Kommandotrupps und rennen uns über den Haufen. Mein Gott, wir sind zwei Irre auf verlorenem Posten. Außerdem ist das überhaupt nicht unser Krieg, sondern der von Spencer.«

Jussuf ließ Hapkins schimpfen. Karl Hapkins benötigte das jetzt als Ventil. Während der Schimpfkanonade beendete er seine Arbeit.

Jussuf überprüfte seine Strahlwaffe und sagte halblaut: »Wir halten es solange aus, wie es geht. Dann erst lassen wir die Polizei hierher, um die Bewußtlosen einzusammeln. Was die getan haben, ist zumindest unbefugtes Betreten eines privaten Grundstücks. Da die Kerle bewaffnet sind, kann man ihnen sogar den Versuch eines bewaffneten Überfalls unterschieben.«

»Was war das denn sonst, he? Ein Spaziergang im Grünen?«

»Nun laß mich doch erst einmal ausreden, Karl! Wir können den Polizisten das alles erzählen und brauchen auf die Arbeit von Spencer überhaupt nicht einzugehen. Aber bevor wir die Polizei rufen, müssen wir den nächsten Angriff abwarten.«

»Wie bitte? Habe ich mich vielleicht verhört?«

»Nein, Karl, du hast dich nicht verhört. Es ist doch so: Wenn wir jetzt die Polizei anfordern, wissen wir nicht mehr zu unterscheiden zwischen Freund und Feind, zwischen Angreifern und Polizisten, die uns helfen wollen.«

»Mann, hast du eine komplizierte Art. Warum kannst du das nicht gleich sagen und mußt einen ganzen Vortrag daraus machen?«

Jussuf grinste nur, während Hapkins mal wieder in den Gleiter kletterte und die Überwachungseinrichtung kontrollierte. »He!« rief er erschrocken, »die spannen uns gar nicht auf die Folter. Vielleicht hatten die Trupps Funkgeräte dabei? Jedenfalls rückt die nächste Front näher!«

Jussuf kletterte ebenfalls hinein und blickte seinem Partner über die Schulter.

»Diesmal kommen sie sogar mit Gleitern«, ächzte er.

»Das erinnert mich an deine Polizisten. Und wenn das nun Beamte von der wissenschaftlichen Behörde sind? Wenn sie einfach keine Geduld mehr haben und selbst nachsehen wollen?«

Jussuf zuckte nur mit den Schultern. Es waren rund zwanzig Gleiter. Vergeblich suchte der Agent nach einem Ausweg aus dem Dilemma. Spencer hatte sich tatsächlich geirrt, als er damit rechnete, mit zwei Bewachern auszukommen.

»Wir werden trotzdem kämpfen«, sagte Jussuf zähneknirschend.

»Ja, willst du denn zum Mörder werden?« begehrte Hapkins auf. »Wenn du einen Piloten betäubst, stürzt sein Gleiter ab. Später wirst du dann vor Gericht stehen und deine Motive begründen müssen.«

»Ich begreife einfach nicht, wie die ein solches Risiko eingehen können. Du mußt bedenken, daß ein solcher Aufwand nicht unbeobachtet bleiben kann. Die Beamten der wissenschaftlichen Behörde werden es bemerken und sich einschalten.«

»Und wenn die nur Spencer kidnappen wollen? Die Anlage können sie ja sprengen. Die wird nicht mehr benötigt. Nur Spencer und vor allem seine Aufzeichnungen sind wichtig.«

Ein Argument, das sehr einleuchtend klang.

Jussuf winkte seinem Partner zu und zog sich gemeinsam mit ihm zur Dachluke zurück. »Nein, Karl, ich werde keineswegs zum Mörder, sondern warte hier erst mal ab, bis die gelandet sind. Wir haben einen strategisch günstigen Punkt, von dem aus wir die Villa verteidigen können. Geh du erst mal hinunter und schließe alles ab, damit sie uns nicht in den Rücken fallen können.«

»Zwanzig Gleiter - und Jussuf will kämpfen - allein, versteht sich!« Hapkins lachte lästerlich, gehorchte jedoch.

Zunächst ging er zur Haustür und verriegelte diese. Dann überprüfte er sämtliche Fenster. Unterwegs kam er am Visiphon vorbei und zögerte. Sollte er nicht doch die Behörde in Kenntnis setzen? Er blieb stehen. Jussuf war dagegen und Spencer würde wahrscheinlich ebenfalls ablehnen, aber war das nicht unvernünftig?

Jussuf hatte nur in einem Recht:

Die würden sich jetzt überhaupt nicht mehr um die Anlage kümmern, sondern einfach Spencer kidnappen. An einem geheimen Ort mußte Spencer dann seine Arbeit wieder aufnehmen. Die Agenten gingen dabei natürlich ein großes Risiko ein. Von den zwanzig Gleitern konnten zehn von der Polizei aufgebracht werden. Aber vielleicht kamen sie deshalb so zahlreich? Sie brachten ihre Opfer gern, weil sie sich einen großen Erfolg von der Aktion versprachen.

»Ich habe den Eindruck, als würden die besser die Bedeutung von Spencers Erfindung einschätzen können als er selbst«, sinnierte Hapkins laut. »Liegt es daran, daß Spencer die Wahrheit gar nicht erkennen will? Oder ist sein Verstand so einseitig ausgerichtet, daß er nur noch in seinen Bahnen zu denken vermag?«

Hapkins hatte sich entschieden: Er würde nicht anrufen, denn das war jetzt nicht mehr notwendig. Die wissenschaftliche Behörde war auf die Aktion sicherlich auch so schon aufmerksam geworden.


2



Spencer war wieder »drüben«!

Er wurde vom Chaos getrieben und wehrte sich nicht mehr dagegen. Er gab sich hin. Nicht wie ein Opfertier, das zur Schlachtbank...

Erscheint lt. Verlag 2.12.2019
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
ISBN-10 3-7389-3514-2 / 3738935142
ISBN-13 978-3-7389-3514-1 / 9783738935141
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