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Raumschiff Rubikon 20 Tovah'Zara -  Manfred Weinland

Raumschiff Rubikon 20 Tovah'Zara (eBook)

eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
240 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-2446-6 (ISBN)
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Am Morgen einer neuen Zeit. Der Krieg zwischen den organischen und anorganischen raumfahrenden Völkern konnte im letzten Moment abgewendet werden. Die Menschen jedoch sind nach wie vor fremdbestimmt und als die Erinjij gefürchtet, die sich in ihren Expansionsbestrebungen von nichts und niemandem aufhalten lassen. Abseits aller schwelenden Konflikte kommt es im Zentrum der Milchstraße zu einer von niemand vorhergesehenen, folgenschweren Begegnung. Eine unbekannte Macht hat sich dort etabliert. Schnell zeichnet sich ab, dass es sich um keinen 'normalen' Gegner handelt. Die Bedrohung richtet sich nicht nur gegen die heimatliche Galaxie, sondern könnte das Ende allen Lebens bedeuten. Die Geschichte des Kosmos, so scheint es, muss neu geschrieben werden ...

2.



Das Leben war Sterben. Vom ersten Atemzug an. Und keiner wusste das besser als Farrak, der täglich mit beidem – Leben und Tod – um sich warf. Sowohl unter seinen Mittreymor als auch unter den Geschöpfen, zu deren Herren er und sein Machtzirkel sich erhoben hatten. Täglich gab es solche, die sich ein (Weiter-)Leben verdienten … oder ein jähes Ende. Wobei, darüber machte sich Farrak keine Illusionen, das Leben nicht immer nur Segen darstellte – und der Tod nicht unbedingt Strafe war.

Voller Faszination dachte er dabei an das Volk der Luuren, dem unter all den Geknechteten, über die Farrak regierte, eine Sonderrolle zufiel. Schon die Spezies, die vor den Treymor Macht über Tovah’Zara ausgeübt hatten, die Vaaren, hatte auf makabre Weise auf die Luuren Einfluss genommen. Eine exakt bemessene Lebensspanne hatten sie dem »Normal-Luuren« zugestanden, Geschöpfen, die allein Kraft ihres Geistes eine Art Urstoff, sogenannte Protomaterie, zu formen vermochten. Die von den Vaaren kontrollierte »innere Uhr« der Luuren lief nach exakt fünf Pren – umgerechnet in die Zeitvorstellungen eines Treymor – ab. Lediglich bei Luuren, denen eine besondere Bedeutung zukam, den Ersten Verwertern, die die Protowiesen verwalteten, war diese Spanne zum Lohn ihrer verantwortungsvollen Aufgabe verdoppelt worden. Doch jederzeit (und genau das war das eigentlich Faszinierende daran) hatten die Treymor einem Luuren, der auffällig im Sinne von »schädlich für das System« geworden war, die Lebensuhr auch schon vor Erreichen der üblichen Spanne anhalten können. Auf diese Weise hatten sie eine nahezu allumfassende Kontrolle über ihre Untertanen ausüben können …

bis die Treymor gekommen waren und den Platz der Vaaren in der Hierarchie Tovah’Zaras eingenommen hatten. Und mit der Herrscherrolle hatten die Treymor auch das groteske Instrumentarium übernommen, mit denen sie absolutistische Macht über die sonderbegabten Luuren gewannen.

Bei seiner Entdeckung hatte der durch den Kosmos ziehenden Wasserwürfel die Treymor zunächst durch seine schiere Größe beeindruckt – eine Kantenlänge von einer Lichtstunde, das übertraf selbst die Vorstellungskraft seines an Gigantonomie gewöhnten Volkes um einiges.

Zunächst.

Doch wie stets hatten die Treymor den Fund rasch zu relativieren vermocht. Die Technologie, die eine ungeheure Menge Wasser in Kubusform zwängte, wirkte schon damals veraltet. Wie sie jedoch zum Einsatz gebracht wurde, das nötigte selbst den Kindern Jovs Respekt ab. An den Eckpunkten des Würfels befanden sich gewaltige Stationen, deren energetische Felder die Flüssigkeit im Inneren des von ihnen umschlossenen Raumes daran hinderten, in den eisigen Weltraum zu gelangen, wo sie zu bizarren Strukturen gefroren wäre. So aber banden die Eckstationen die unvorstellbare Menge an Wasser und erzeugten zudem genügend Wärme im Inneren des Würfels, um dort für die Bewohner lebensfreundliche Umweltbedingungen zu erzeugen. Noch viele andere Aufgaben fielen den Stationen zu – Gravitations- und Druckkontrolle, Sauerstoffanreicherung, Filterung und Bestrahlung schädlicher Keime, Bakterien und Viren …

Farrak wusste aus den Annalen der Treymor, dass früh die Direktive an die Entdecker des Kubus erging, dieses Gebilde mit Hochdruck zu modernisieren und auf den Stand einer Technik zu bringen, die alles in den Schatten stellte, was zur ursprünglichen Ausstattung der Eckstationen gehört hatte.

Die Treymor hatten diese anspruchsvolle Arbeit in kürzester Zeit bewältigt …

und gerade noch rechtzeitig, um Tovah’Zara vor der Vernichtung zu bewahren.

Damals … als die Zeit in ihrer Heimatgalaxie entartete … und ein Wesen namens Darnok sämtliche Hochzivilisationen in den technologischen Kollaps trieb. Alle, bis auf …

uns , dachte Farrak, mit einem Gefühl tiefer Befriedigung.

Dabei vergaß er nicht, wem sie diesen Sonderstatus verdankten.

Aber auch nicht den, der den Völkermord von damals zu verantworten hatte … und der durch seine, Farraks Schuld, nunmehr durch das Heute geisterte.

Darnok.

Darnok, der Verheerer, wie die Annalen der Treymor ihn schimpften.

Seine Entdeckung an Bord des Legendenschiffes – das die Menschen RUBIKON nannten – hatte Farrak dazu verleitet, ihn aus dem Staseblock zu lösen, der seinen schlafenden Körper vor Alterung und Verfall bewahrte.

Und schneller als irgendeiner der Verantwortlichen hatte reagieren können, war es Darnok gelungen, sich dem weiteren Zugriff der Treymor zu entziehen. Vor ihren Augen hatte er sich scheinbar in Nichts aufgelöst.

In Wahrheit war er geflohen – und befand sich noch immer auf der Flucht.

Wenn sie Glück hatten innerhalb der RUBIKON.

Wenn sie Pech hatten – irgendwo in der Silberstadt. Dem zentralen Punkt innerhalb des Aquakubus. Dort, wo zukunftsweisende Dinge geschahen, Forschungen betrieben wurden … und der Empfang derer vorbereitet wurde, die man gerufen hatte.

Mit verkrampften Kieferzangen, die borstigen Arme über die Chitinflanken schabend, fragte sich Farrak, was geschehen würde, wenn die Gerufenen noch schneller erscheinen würden als erwartet. Und eine Situation vorfanden, in der die Treymor nicht mehr die allumfassende Kontrolle über den Kubus inne hatten.

Rasch würden sie den Verantwortlichen für die Instabilität erkannt haben.

Farrak.

Meine Stunden sind gezählt , fühlte sich der Treymor an das Los der Luuren erinnert. Es sei denn, ich finde und beseitige Darnok vor der Ankunft der –

Lomax’ Stimme riss ihn aus seinen Gedanken: »Der Gefangene wäre dann soweit. Du könntest ihn befragen, Gesegneter, falls deine Zeit es erlaubt ...«



Sie hatten Quarsolen getötet.

Sie hatten Mingox liquidiert.

Kaltblütig umgebracht worden waren beide – sie und noch viele mehr. Jeden, der sich an Bord des Rochenschiffes befunden hatte, in dem John Cloud in Sicherheit gebracht werden sollte, hatte es getroffen.

Sicherheit war zu einem surrealen Begriff geworden.

Dafür fühlte sich die Nähe des Todes umso realer an, hatte eine erdrückende Qualität und Intensität erlangt. Seit Quarsolens brutaler Hinrichtung lähmte Cloud die Überzeugung, niemals einem lebensverachtenderen Angriff beigewohnt zu haben. Die Tayaner waren niedergemetzelt worden wie Schlachtvieh.

Und alles nur, um mich in die Hand zu bekommen.

Es war diese Erkenntnis, die ihn nachhaltig paralysierte. Zumal sie mit einem riesigen Fragezeichen verbunden war.

Mich? Warum zum Teufel ausgerechnet mich?

Aber er hätte sich diese Frage nicht mehr stellen können, wenn es nicht um ihn gegangen wäre, ihn ganz speziell. Darauf deuteten auch die vorausgegangenen Manipulationen hin, die mithilfe der Protopartikel möglich geworden waren, die ihm bei seinem ersten Betreten des Aquakubus implantiert wurden. Inzwischen war er ihrer ledig. Mingox hatte sie vor seinem Tod aus Cloud entfernt. Restlos, wie er versprochen hatte.

War dem zu trauen? Und wie hatten die Treymor Cloud dann trotzdem aufspüren können? Oder hatten sie die Tayaner angegriffen, ohne zu ahnen, welcher Fang ihnen ganz nebenbei ins Netz gehen würde?

Die Tayaner … Von Quarsolen hatte Cloud erfahren, wer hinter den Echsenwesen stand, die zu Zeiten der Vaarenherrschaft noch nicht im Kubus ansässig gewesen waren.

Taurt.

Ein Geschöpf aus Protomaterie, von den Foronen einst als Hüter...

Erscheint lt. Verlag 8.12.2018
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
ISBN-10 3-7389-2446-9 / 3738924469
ISBN-13 978-3-7389-2446-6 / 9783738924466
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