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Star Wars: Die letzten Jedi (eBook)

Die Kobalt-Staffel
eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
256 Seiten
Panini (Verlag)
978-3-7367-9987-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Star Wars: Die letzten Jedi -  Elizabeth Wein
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Die New York Times-Bestsellerautorin Elizabeth Wein (Code Name Verity, Rose Under Fire) reist in die weit, weit entfernte Galaxis, um den Lesern die erschütternde Geschichte der wagemutigen Bomberpiloten und Techniker der Cobalt Staffel, einer besonderen Einheit des Widerstands, zu präsentieren. Ein packender Roman im direkten Umfeld zu Star Wars: Episode 8 - Die letzten Jedi.

 

01

Nichts, dachte Rose, ist so friedlich wie das endlose Blau des Hyperraums. Sie löste die Sicherheitsgurte, als sie Lichtgeschwindigkeit erreicht hatten, und stieg die lange Zugangsleiter hinunter, vorbei an den schlecht beleuchteten Bombenaufhängungen und hinab zu ihrer älteren Schwester Paige, die im Kugelgeschützturm an der Unterseite des schweren Bombers saß. Rose leistete Paige dort gerne Gesellschaft, wenn sie durch den Hyperraum flogen. Oft hatte sie das Gefühl, dass sie bei ihren Aufträgen nur während der Überlichtflüge wirklich Zeit miteinander verbringen konnten. Obwohl man sie meistens auf dieselben Missionen schickte, waren sie nur selten ungestört.

„Schön, dich zu sehen, Rose“, sagte Paige, als Rose sich neben ihre Schwester zwängte. Der Glaskäfig des Kugelgeschützturms war nicht dafür konzipiert, dass mehr als eine Person darin saß, also musste Rose sich zu Paige hinter die Laserkanone quetschen – sie saß praktisch auf dem Schoß ihrer Schwester.

„Ich kann nicht lange bleiben“, erwiderte Rose. „Ich muss das kleine Monster von Energiedämpfer, das ich erfunden habe, im Auge behalten und schauen, dass es richtig funktioniert.“

„Bist du sicher, dass das Teil uns unsichtbar machen wird? Eine SternenFestung übersieht man nicht so einfach.“

„Der Dämpfer soll uns nicht unsichtbar machen. Scanner können unseren Energieausstoß nicht länger erfassen, das ist alles. Er wird nicht verhindern, dass man uns sieht, aber vielleicht sorgt er dafür, dass niemand nach uns Ausschau hält. Du weißt ja, was passiert, wenn wir entdeckt werden …“

„Ja, für den Fall sitze ich schließlich hinter einer Laserkanone“, meinte Paige.

Während dieses kurzen Augenblicks, in dem sie sicher bei ihrer älteren Schwester in dem transparenten Kokon des Geschützturms saß und sie durch den Hyperraum rasten, wo die Realität außer Kraft gesetzt war, hätte Rose eigentlich keinerlei Furcht spüren sollen.

Seit die Heimatwelt der Tico-Schwestern im Otomok-System durch die Erste Ordnung zerstört worden war und sie sich zur Widerstandsbasis auf D’Qar durchgeschlagen hatten, hatte es eigentlich immer etwas gegeben, worüber sie sich sorgen mussten. Von unheilvollen Berichten über das harte Durchgreifen der Ersten Ordnung in anderen Sternensystemen über beschädigte Schiffe, die repariert und mit neuen Waffen ausgestattet werden mussten – nur für alle Fälle –, bis hin zu verwundeten Piloten, die auf dem Weg zur Krankenstation an ihnen vorbeigetragen wurden … Irgendetwas erinnerte einen auf D’Qar immer daran, dass man Angst haben sollte. Im Hyperraum gab es nichts, auch keine Gründe, sich zu fürchten.

Wirklich?, fragte sich Rose. Was ist mit der Vergangenheit? Was ist mit der Zukunft? Selbst in diesen Augenblicken der Ruhe war die Furcht allgegenwärtig. Sie dachte an das Schicksal ihrer Heimatwelt. Bis die Erste Ordnung vollkommen zerstört war, würde die Angst nie ganz verschwinden. Keine Sekunde glaubte sie die Behauptung der Ersten Ordnung, dass sie nur die Zivilisation in die entlegenen Winkel der Galaxis tragen wollte. Rose hatte gesehen, was aus dem Otomok-System geworden war: Eisfelder, übersät mit dem Schrott fortwährender Waffentests; öliger Rauch, der aus verseuchten Siedlungen aufstieg. Irgendwann würden auch andere Leute das chaotische Grauen sehen, das sie und Paige miterlebt hatten. Rose war entschlossen, dem ein Ende zu machen. Das war ihr klares Ziel gewesen, als sie und ihre Schwester sich der Widerstandsbewegung von General Leia Organa angeschlossen hatten: die Erste Ordnung zu stürzen.

In der Stille des Hyperraums konnte Rose ihre Furcht zusammenknüllen und sie kurzzeitig in eine Ecke ihres Gehirns werfen, wo sie wenigstens eine Stunde lang nicht darüber nachdenken musste. Aber da war sie trotzdem. Wenn Rose durch die durchsichtigen Kristallglasplatten des Geschützturms nach unten blickte, sah sie lediglich das zweidimensionale, fleckige Blau. Aber wenn sie den Kopf hob und sich in dem schwenkbaren Sessel, der in der transparenten Kuppel hing, nach hinten gegen Paiges Schulter lehnte, dann sah sie die massive, von vielen Einsätzen gezeichnete Form des schweren Bombers Hammer, der unheilvoll über ihr aufragte.

„Du atmest schwer“, stellte Paige fest.

„Das liegt daran, dass ich ordentlich zu tun hatte“, entgegnete Rose hastig. „Die lange Kletterpartie an den Bombengestellen vorbei ist so gut wie eine Trainingseinheit.“ Das stimmte zwar, aber es sollte auch über die Tatsache hinwegtäuschen, dass Rose Angst hatte. Sie wollte nicht, dass die Mannschaft es merkte – und schon gar nicht Paige, die sich schreckliche Sorgen um ihre Schwester machte. Sie waren alles, was noch von ihrer Familie übrig war – und die einzigen Flüchtlinge aus dem Otomok-System, die sie kannten.

Die Heimatwelt von Paige und Rose, Hays Minor, und dessen Schwesterplanet, Hays Major, hatte man selbst nach den Standards des Otomok-Systems gerade so als bewohnbar bezeichnen können. Hays Minor war ein kalter, dunkler Ort gewesen, so weit von der Sonne entfernt, dass seine Bewohner in ständigem Zwielicht lebten.

Paige bemannte jetzt zwar meistens die Kanonen der Hammer, aber sie war auch eine ausgebildete Pilotin. Daheim im Otomok-System hatte sie eine umgebaute Version dieses Bombers – ein Schiff des Typs MG-100 SternenFestung – geflogen und war damit im Auftrag der Zentralmassiv-Bergbaugesellschaft über das dunkle Polareis von Hays Minor hinweggerast, um Arbeitsmannschaften auf die Oberfläche des Planeten zu transportieren. Aufgrund ihres Talents durfte Paige manchmal für Finch, dem Piloten der Hammer, bei langen Flügen einspringen, wenn er sich ein wenig hinlegen wollte.

Rose konnte sich nicht an eine Zeit erinnern, als sie und ihre Schwester nicht vom Weltraum fasziniert gewesen waren. Doch dann hatte der Weltraum ihnen die Erste Ordnung gebracht und der Himmel von Hays Minor hatte sich mit so viel Staub und Schmutz gefüllt, dass die Familie Tico von der Beobachtungskuppel ihrer Wohnkapsel aus nicht länger die Sterne sehen konnte. Ihre verzweifelten Eltern hatten es geschafft, die Kinder als Flüchtlinge aus dem Otomok-System zu schmuggeln. Als Rose und Paige zum ersten Mal General Leia Organa begegnet waren, hatten sie noch immer die Filterbrillen getragen, weil ihre Augen sich noch nicht an das helle Sonnenlicht der inneren Planeten gewöhnt hatten, und ihre einzigen Kleider waren die gewesen, die sie am Körper trugen.

„Unser Planet wird zerstört“, hatte Paige General Organa erklärt.

Leia hatte mit ernster Stimme geantwortet: „Ich verstehe.“

Nun, wo sie für den Widerstand flogen, konnte Rose die Sterne wieder sehen. Aber sie würde nie wieder nach Hause zurückkehren können.

„Ich hasse es, an den Bombengestellen vorbeizusteigen, wenn sie bestückt sind“, sagte Paige mitfühlend. „Das ist irgendwie unheimlich, findest du nicht? All diese schwarzen, glänzenden Gehäuse, jedes mit Sprengstoff vollgestopft.“

„Definitiv unheimlich. Sogar jetzt, wenn sie nicht mit Bomben bestückt sind.“

Stattdessen hingen dort nämlich derzeit Sondendroiden an den Aufhängungen, die sie für eine schnelle, geheime Spionagemission brauchten. Normalerweise gehörte die Hammer zur Kobalt-Staffel, einer Gruppe schwerer Bomber des Widerstands. Aber diese Reise ins Atterra-System sollte ein unauffälliger Erkundungsausflug werden, darum war die Hammer diesmal ausnahmsweise auf sich allein gestellt. Und der Bombenhänger des Schiffs war nicht mit zerstörerischen Magno-Sprengladungen gefüllt, sondern mit selbststeuernden Sondendroiden, klein genug, um auf den meisten Routinescans nicht aufzutauchen.

General Leia Organa wollte herausfinden, was die Erste Ordnung wirklich in den lokalen Siedlungen von Atterra anstellte. Es gab beunruhigende Gerüchte, wonach Händler, die das System normalerweise problemlos betreten und verlassen konnten, an Blockaden aufgehalten wurden. Bewaffnete Schiffe versperrten die normalen Weltraumrouten und ließen niemanden nach Atterra durch. Und falls sich doch jemand an den Wachschiffen vorbeischlich, wurde er von automatischen Kanonen angegriffen, die auf den zahlreichen Asteroiden des Systems platziert worden waren. Diese Kanonen waren mit visuellen Sensoren ausgestattet und feuerten auf alles, was in ihre Nähe kam. In zumindest einem Bericht wurden zudem TIE-Jäger erwähnt, die auf ihren Patrouillenflügen um Atterras Asteroidengürtel und die beiden bewohnten Planeten des Sternensystems herumschwirrten.

Atterra befand sich in einem abgelegenen Winkel des Territoriums, das von der Ersten Ordnung kontrolliert wurde, aber es war immer ein sicherer Ort für Handel gewesen. Dass die Erste Ordnung dort nun neutrale Schiffe mit Autokanonen angriff, ließ nichts Gutes vermuten. Otomok war ebenfalls abgeriegelt worden, bevor sie es zerstört hatten.

Leia gehörte zu den paar Leuten, die vermuteten, dass die Erste Ordnung etwas Größeres vorhatte, als einfach nur ihre eigene Macht zu festigen. Darum hatte sie einen einzelnen Bomber des Typs SternenFestung nach Atterra geschickt, um ein wenig für sie herumzuspionieren.

„Ich kann nicht glauben, dass Atterra Zwillingsplaneten hat, die beide bewohnt sind“, sagte Rose. „Genau wie zu Hause – absolut unglaublich. Allein deshalb möchte ich schon für sie kämpfen.“

„Ich weiß“, stimmte Paige zu. „Atterra Alpha und...

Erscheint lt. Verlag 27.2.2018
Reihe/Serie Star Wars
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Die letzten Jedi • Episode 8 • George Lucas • Rebellen • Rebellion • Rose Tico • Space Opera • Star Wars
ISBN-10 3-7367-9987-X / 373679987X
ISBN-13 978-3-7367-9987-5 / 9783736799875
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