„Im Getriebe wird das Sandkorn zur Macht.“
Universitätsverlag Brockmeyer
978-3-8196-0958-9 (ISBN)
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Der 1. Preis fiel an Heimito Nollé aus Merenschwand. 'Um den Schein zu wahren, verbirgt sich Größe oft im Unscheinbaren'; 'Im Getriebe wird das Sandkorn zur Macht'; 'Das Kleine hat im Großen Platz, das Große in Kleinen Platzangst'.
Den 2. Preis gewann Felix Renner aus Zug. 'Missachtete Kleinigkeiten der Nährboden verschwiegener Größe'; 'Man muss seinen Kleinmut auf den Geschmack der Größe bringen'; 'Der Kult des Kleinen wird nicht groß durch das Kleine, sondern durch den Kult'.
Der 3. Preis ging an Monika Heinz aus Zürich. 'Ein kleiner Strich lässt Zahlen erröten'; 'Das Komma, die unterschätzte Macht'; 'Kleinste Staubkörner feiern den größten Ball bei Sonnenlicht'.
Ist der Aphorismus eine kleine Gattung? Ist er gar Kleinkunst? Gibt es große Aphorismen? Wann ist das Große klein, wann das Kleine groß? Wer wenn nicht der zur Paradoxie neigende Aphorismus sollte solche Fragen stellen? Zum viertenmal hat das Deutsche Aphorismus-Archiv einen Aphorismenwettbewerb veranstaltet. Der Wettbewerb hatte als Thema die Frage nach dem Großen im Kleinen thematisch bewusst abstrakt, um so den Assoziationen der Aphoristiker/innen weiten Raum zu lassen. Strukturell ist allerdings damit eine Paradoxie angesprochen, wie sie der Gattung eigen ist und wie sie dann auch in vielfachen Variationen ausgestaltet wurde. Mit 387 Einsendungen bewegte sich die Teilnehmerzahl auf dem hohen Niveau der Vorjahre. Das Thema scheint besonders inspirierend gewesen zu sein, nicht so sehr wegen der Anzahl der Einsendungen; bemerkenswert war vielmehr, wie genau die Autoren sich der vorgegebenen Paradoxie gedanklich und bildlich ausgesetzt haben. Was haben wir gesucht? Den originellen Sprachwitz, das neue Bild, einen Blick aus ungewohnter Perspektive, der im besten Falle zu einer überraschend gewendeten Einsicht wird. Selbst das Wortspiel konnte uns hier und da gefallen; was wäre auch gegen gut gemachtes Worthandwerk zu sagen? Die aphoristische Paradoxie war ja im Thema gleichsam mitgeliefert; dennoch hat uns auch da manche Ausarbeitung besonders angesprochen.
Friedemann Spicker, geboren 1946, ist Literaturwissenschaftler und freier wissenschaftlicher Schriftsteller; er forscht seit Jahren über Aphoristik und hat mehrere Bücher zu diesem Thema vorgelegt.
Jürgen Wilbert, geb. 1945 in Düsseldorf, ist nach über 30 Jahren hauptamtlicher Tätigkeit im kommunalen Weiterbildungs- und Kulturbetrieb seit November 2007 nachberuflich freischaffend als Autor und Vortragender aktiv. Sein literarischer Schwerpunkt liegt auf der kürzesten und schlagfertigsten Prosagattung, dem Aphorismus. Für ihn sind Aphorismen Stolpersteine für landläufige Meinungen. Er ist auch Initiator der europaweit einzigartigen Internationalen Aphoristikertreffen, die seit 2004 alle zwei Jahre in Hattingen stattfinden. 2005 hat sich der Förderverein Deutsches Aphorismus-Archiv (DAphA) gegründet, dessen Vorsitzender er seit 2008 ist. Hauptziel ist es, die Gattung des Aphorismus, die im offiziellen Literaturbetrieb meist zu kurz kommt, durch Sammlung, Forschung und Verbreitung zu fördern. Dazu zählen auch Aphorismen-Wettbewerbe, Lesungen und Seminare in Schulen.
Hans Joachim Uthke, Hilden ist einer der bekanntesten Illustratoren von Aphorismen in Deutschland und seziert mit seinen Bildern Gesellschaft und Politik, wobei er auch vor Selbstironie nicht haltmacht. In zahlreichen Gemeinschafts- und Einzelausstellungen konnte er bisher im In- und Ausland seine Werke präsentieren.
Erscheint lt. Verlag | 22.5.2014 |
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Illustrationen | Hans-Joachim Uthke |
Sprache | deutsch |
Maße | 115 x 175 mm |
Gewicht | 79 g |
Einbandart | kartoniert |
Themenwelt | Literatur ► Aphorismen |
Schlagworte | Aphorismen • Aphorismen, Sprüche, Hattingen, Aphorismenwettbewerb |
ISBN-10 | 3-8196-0958-X / 381960958X |
ISBN-13 | 978-3-8196-0958-9 / 9783819609589 |
Zustand | Neuware |
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