Kopfgeschichten
Verlag 3.0 Zsolt Majsai
978-3-95667-064-0 (ISBN)
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Junge Menschen mit einem (Ab-)Bruch in ihrer bisherigen schulischen Laufbahn, die die Erfahrung gemacht haben, dass die Gesellschaft „keine Verwendung“ für sie hat, werden im Buch in den Mittelpunkt gestellt. Durch die Modellierung der Köpfe der Jugendlichen durch den Künstler Harald Birck werden sie nicht nur sprichwörtlich auf ein Podest gestellt. Das Buch schafft eine Verbindung zwischen Kunst und Literatur: Der Leser sieht nicht nur ihren Kopf von außen, sondern bekommt durch ihre Geschichten und Gedichte zum Thema „Verletzlichkeit“ Einblick in ihr innerstes Selbst. Die jungen Menschen, die in ihrem Leben prägende Verletzungen erfahren haben, lassen uns teilhaben an ihren individuellen Lebensgeschichten, die von Diskriminierung, Konflikten im Elternhaus, Ausgrenzung, Missbrauch, Flucht, Mobbing, Verlassen werden handeln. Sie glaubten nicht, dass sie mit ihren Texten ein Publikum finden würden, und schaffen es trotzdem, den Leser dazu zu bringen, über eigene Vorurteile nachzudenken.
Ruth Boketta, geb. 1961, lebt und arbeitet in Dortmund als Lehrerin für Deutsch als Fremdsprache und als Dozentin für kreatives Schreiben. Texte aus früheren Schreibwerkstätten sind 2013 erschienen im Buch „Jetzt bin ich hier“ im Verlag 3.0.
Vorwort von Ullrich Sierau, Oberbürgermeister der Stadt Dortmund Die Kunst ist ein wunderbares Mittel um Menschen und Gesellschaften zu bereichern und weiterzuentwickeln. Denn die Kunst ist universell, sie verbindet, macht Gemeinsamkeiten sichtbar – vor allem dort, wo Viele nur Unterschiede sehen, und sie gibt uns Anregungen und Anlass zum Nachdenken. Die Ausstellung „Kopfgeschichten“, die ich am 07. März 2013 miteröffnet habe, ist ein Kunstprojekt, das uns bewegt und nachdenklich macht. Es ist ein besonderes Projekt, bei der die Entstehung der „Köpfe“ bereits zum Gesamtkonzept gehört. Schon die intensive, künstlerische Beschäftigung mit den jungen Menschen ist Teil des Kunstwerkes. Der besondere Wert dieser Ausstellung liegt darin, dass sie es geschafft hat, den jungen Menschen „Ansehen“ zu verleihen, sie sichtbar zu machen und damit bei ihnen positive Kräfte zu wecken. Deshalb habe ich gerne für die Ausstellung die Schirmherrschaft übernommen, und ich fand es ein schönes Zeichen, dass die Ausstellung in der Bürgerhalle des Rathauses, in der Mitte der Stadtgesellschaft, gezeigt wurde. Das war eine besondere und berechtigte Wertschätzung der Arbeit des Künstlers und der jungen Menschen. Für die Kunstwerke mussten die Jugendlichen sich öffnen und ausstellen lassen. Damit haben sie sich öffentlich und verletzbar gemacht. Dazu gehörte großer Mut und dafür gebührte Ihnen unsere Anerkennung. Von Pablo Picasso stammt das Zitat: „Das Geheimnis der Kunst liegt darin, dass man nicht sucht, sondern findet.“ „Kopfgeschichten“ ist es gelungen, den einzelnen jungen Menschen zu finden, ihn in den Mittelpunkt zu stellen und für alle sichtbar, auf ein Podest zu heben – diese Erfahrung war für viele der jungen Menschen völlig neu und deshalb so wertvoll. Diese Hervorhebung der Persönlichkeit ist wichtig, denn jeder Mensch braucht die Wertschätzung, die Bestätigung und die Anerkennung der Anderen. Eine solche Achtung stärkt das Selbstbewusstsein und das Hinsehen und Hinhören auf ihre individuellen Lebensgeschichten gab den jungen Menschen Anstöße und Kraft für die Zukunft. Diese Ausstellung dokumentierte das Potenzial dieser jungen Menschen, dem Herr Birk als Künstler Ausdruck verliehen hat. Vervollständigt wurde das Projekt durch die Schreibwerkstatt von Frau Dr. Boketta. Mit eigenen Texten zu durchaus persönlichen Themen zeigten die jungen Menschen, dass sie nicht nur Modell für die überlebensgroßen Köpfe gestanden haben, sondern dass in diesen Köpfen sehr viel Kreativität und Potenzial vorhanden ist. Es ist unser Ziel, junge Menschen in ihrer gesamten Persönlichkeit zu fördern. Dafür brauchen wir innovative Projekte – wie „Kopfgeschichten“ – die neue, ungewöhnliche Wege gehen. Mein Dank für diese wunderbare Ausstellung und die Schreibwerkstatt, gehen an die jungen Menschen, den Künstler, die Leiterin der Schreibwerkstatt und die Betreuerinnen und Betreuer des Evangelischen Bildungswerkes. Ebenso danke ich der evangelischen Stadtkirche Stankt Petri und der DEW21 als Unterstützer des Projekts. (c) Ullrich Sierau Oberbürgermeister der Stadt Dortmund
„Aus der Hoffnungslosigkeit ist Hoffnung gewachsen, aus der Nutzlosigkeit bin ich wieder wertvoll geworden. Aus meiner Angst, mich allein zu fühlen, ist ein neuer Mensch entstanden, der alles schaffen kann.“
Sprache | deutsch |
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Maße | 137 x 210 mm |
Einbandart | Englisch Broschur |
Themenwelt | Literatur ► Anthologien |
Kinder- / Jugendbuch ► Bilderbücher ► Religiöse Bilderbücher | |
Schlagworte | Auseinandersetzung • Ausgrenzung • Diskriminierung • Fragilität • Gefühle • Generationsprobleme • Harald Birck • Jugend • Jugendliche Entwicklung • Konflikte • Missbrauch • Verletzlichkeit • Verletzungen |
ISBN-10 | 3-95667-064-7 / 3956670647 |
ISBN-13 | 978-3-95667-064-0 / 9783956670640 |
Zustand | Neuware |
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