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»Juden, die ins Lied sich retten« – der Komponist Mieczyslaw Weinberg (1919–1996) in der Sowjetunion

(Autor)

Buch | Softcover
444 Seiten
2017
Waxmann (Verlag)
978-3-8309-3137-9 (ISBN)
CHF 55,85 inkl. MwSt
Das umfangreiche und bedeutende Œuvre des polnisch-jüdischen Komponisten Mieczyslaw Weinberg (1919-1996), der den größten Teil seines Lebens im repressiven System der Sowjetunion lebte und arbeitete, wird erst seit wenigen Jahren für die Öffentlichkeit wiederentdeckt. Die vorliegende Studie widmet sich ausführlich und auf breiter Quellengrundlage den Zusammenhängen von Werk und Zeitgeschehen, die zum Verständnis des Schaffens unabdingbar sind. Neben zentralen Werken – darunter Weinbergs Oper Passažirka op. 97 – werden auch bisher unbekannte Stücke einbezogen und mit neuen biographischen Informationen und Details zu den Hintergründen verbunden. Ein ausführliches Werkverzeichnis und eine Filmographie der von Weinberg vertonten Filme zeigen erstmals die ganze Bandbreite des künstlerischen Vermächtnisses.
Der Lebensweg des Komponisten Mieczyslaw Weinberg (1919-1996) wurde maßgeblich geprägt von der Auseinandersetzung mit Repression und Diskriminierung. Vor Hitlers Truppen aus Warschau in die Sowjetunion geflohen, musste Weinberg sich in einem politischen System zurechtfinden, das ihm zwar Zuflucht geboten hatte, ihn jedoch als Juden und Polen nicht unbehelligt ließ.
Vor allem während Stalins letzter Regierungsdekade sah sich Weinberg schweren Übergriffen ausgesetzt, doch auch nach dem Tod des Diktators blieb die Situation kritisch.
Die Beleuchtung seines kompositorischen Schaffens zeigt erstmals umfassend und systematisch, wie Weinberg künstlerisch auf die Doktrin des Sozialistischen Realismus reagierte. Es wird deutlich, wie eng sich ideologischer Druck und individuelles Schicksal verbanden, weshalb auch der biographische und zeitgeschichtliche Hintergrund der Werke vor allem aus der Phase zwischen 1943 und 1968 ausführlich und mit vielen bisher unbekannten Fakten erhellt wird.

Verena Mogl schloss an der Universität Hamburg ihr Studium in Historischer und Systematischer Musikwissenschaft sowie in Neuerer deutscher Literatur mit dem Magister Artium ab. Im Anschluss war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Projekt ›Pauline Viardot‹ an der Hochschule fu¨r Musik und Theater in Hamburg. Als Stipendiatin der Gerda-Henkel-Stiftung nahm sie ihre Arbeit an der Dissertation zu Mieczyslaw Weinberg auf. Seit September 2016 ist Verena Mogl wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektleiterin am Institut fu¨r kulturelle Innovationsforschung in Hamburg.

Für eine weitergehende Beschäftigung mit Weinberg und der Musik seiner Zeit ist sie aufs Wärmste zu empfehlen. - Christoph Flamm, in: Die Musikforschung 4/2018, S. 420.

Für eine weitergehende Beschäftigung mit Weinberg und der Musik seiner Zeit ist sie aufs Wärmste zu empfehlen. – Christoph Flamm, in: Die Musikforschung 4/2018, S. 420.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Musik und Diktatur ; 1
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Musik Musikgeschichte
Schlagworte 19./20. Jahrhundert • 20. Jahrhundert • Dmitrij Sostakovic • Dmitrij Šostakovic • Juden • Julian Tuwim • Komposition • Kunstschaffen • Mieczyslaw Weinberg • Moskau • Musik • Nationalsozialismus • Polen • Repression • Sowjetunion • Sozialistischer Realismus • Stanislaw Wygodzki • Verfolgung • Warschau • Zofia Posmysz
ISBN-10 3-8309-3137-9 / 3830931379
ISBN-13 978-3-8309-3137-9 / 9783830931379
Zustand Neuware
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