System- und Methodengeschichte der deutschen Musikkritik vom Ausgang des 18. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts (eBook)
529 Seiten
Franz Steiner Verlag
978-3-515-11728-9 (ISBN)
Mit diesem Band legt Helmut Kirchmeyer die erste zusammenhängende Darstellung der deutschen Musikkritik vom ausgehenden 18. bis ins beginnende 20. Jahrhundert vor. Die Geschichte der Musikkritik stellt Kirchmeyer dabei in einen engen Zusammenhang zur Geschichte des deutschen Idealismus. Die vielfältigen Streitigkeiten dieser Zeit über Systeme und Methoden zur Werkbetrachtung führt er auf die philosophischen Grundlegungen zurück. Die großen Einschnitte - Formalkritik, Psychologische Kritik, Historische Kritik - und ihre Übergangsformen - Geschmackskritik, Standpunktskritik, wissenschaftliche Kritik - erfahren auf diese Weise ihre geistesgeschichtliche Begründung.
Helmut Kirchmeyer, Musikwissenschaftler, Lehrtätigkeit u. a. an der Technischen Hochschule Aachen und der Universität Düsseldorf. Zuletzt Rektor der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf. Forschungsschwerpunkte: Strawinsky (Werkverzeichnis), Neue Musik (Gründung Wergo-Studioreihe für neue Musik), Wagner (Dokumentationen), Musikkritik (Situationsgeschichte), Mittelalter ('Ars gregoriana').
INHALT 12
AN STELLE EINES VORWORTES 6
EINLEITUNG 22
I. VORVERSTÄNDNIS 22
II. HISTORISCHE ABLÄUFE 22
III. GLIEDERUNGEN 23
1) Philologische Kritik 23
2) Geschmackskritik 23
3) Psychologische Kritik 24
4) Gegengründungen 26
5) Subjektivierte Moral 28
6) Fortschrittsparolen 30
7) Standpunktskritik 30
8) Historische Kritik 31
9) Wissenschaftliche Kritik 32
10) Parteikritik 33
IV. SYSTEM UND WIRKLICHKEIT 35
1. KAPITEL: PHILOSOPHISCHE GRUNDLEGUNG 36
1. KANT 36
2. SCHELLING 38
3. JACOBI 39
4. OKEN 42
5. HEGEL 42
6. SCHOPENHAUER/NIETZSCHE 45
2. KAPITEL: DIE GESCHMACKSKRITIK 46
1. ZUR SYSTEMLAGE. KANT – MICHAELIS – REICHARDT – JACOBI 46
2. GESCHMACK UND REGELUNGSBEDARF. WEILER 1811 48
3. [ZWISCHENTEXT I] DAS MOZARTBILD BIS 1797 49
4. GENIE UND GEFALLEN 61
5. ANONYMUS 1803. DER PSEUDO-HILLER-DIALOG. GENIE UND URTEIL 62
6. VOM GENIE ZUM „WAHREN“ GENIE 66
7. 1816. EIN GASTROSOPH ALS STICHWORTGEBER: ÜBER GESCHMACK LÄSST SICH NICHT STREITEN 67
8. NACHTRAG. ROCHLITZ 1831: GESCHMACK ALS UNWERT 69
3. KAPITEL: DIE „ALLGEMEINE MUSIKALISCHE ZEITUNG“ 1797 BIS 1818. FRIEDRICH ROCHLITZ 72
1. VORAUSSETZUNGEN 72
2. FRIEDRICH ROCHLITZ 73
3. DIE FLEISCHMANN-THESEN 74
4. ROCHLITZENS VIER-KLASSEN-THEORIE 77
5. ROCHLITZ – FLEISCHMANN 81
6. BEDEUTUNG UND NACHTEIL 83
7. HORNS „FRAGMENTE“. VON DER UNBEGREIFBARKEIT DER MUSIK 87
8. NÄGELIS ‚NORMEN‘ VON 1802/03 89
9. DAS ROCHLITZ-VORWORT 97
10. NÄGELI – ROCHLITZ 98
11. ZUM VERHÄLTNIS KÜNSTLER – KRITIKER 100
12. HÖRKRITIK. SCHREIBER UND GUTHMANN 101
13. FRIEDRICH LUDWIG BÜHRLEN – APHORISMEN ZUR KRITISCHEN LEBENSWEISHEIT 103
14. ANONYMUS 1818 116
15. ERWARTUNGSHALTUNG 117
16. KUNSTPHILOSOPHIE 117
17. NACHTRETER: ERNST WOLDEMAR 1826 117
18. CARL MARIA V. WEBER ALS MUSIKKRITIKER 120
19. BANALITÄTEN. TERMINDRUCK UND MITARBEITERPROBLEME 122
4. KAPITEL: ZWISCHEN DEN STILEN 123
1. VORVERSTÄNDNIS 123
2. CHRISTIAN FRIEDRICH MICHAELIS 124
3. KARL BORROMÄUS VON MILTITZ 138
5. KAPITEL: GEGENGRÜNDUNGEN. „BERLINER ALLGEMEINE MUSIKALISCHE ZEITUNG“, „CAECILIA“ UND ANDERE 148
I. ABSCHNITT: DIE BERLINER ALLGEMEINE MUSIKALISCHE ZEITUNG. EIN KAPITEL ADOLF BERNHARD MARX. BERLIN ZWISCHEN 1824 UND 1830 148
II. ABSCHNITT. DIE ZWEITE KONKURRENZ. GOTTFRIED WEBERS „CAECILIA“ 189
III. ABSCHNITT. GESCHEITERTE KONKURRENZEN 229
6. KAPITEL: DIE ALLGEMEINE MUSIKALISCHE ZEITUNG 1818 BIS 1848 233
1. DIE ÜBERGABEN 233
2. GOTTFRIED WILHELM FINK 234
3. DIE VORWORTE FINKS 235
4. NIEDERGANGSSYMPTOME. GESCHMACKSVORSTELLUNG ALS PARTEIUNG 239
5. DAS KRITISCHE PRINZIP. WERTUNGSNEUTRALITÄT ALS STILLSTAND 240
6. DEFINITIONSPROBLEME 242
7. DER DORN-FINK-STREIT 246
8. BEDRÄNGNISSE VON ALLEN SEITEN 261
9. TOPOS UNPARTEILICHKEIT UND ANDERE PHRASEN 262
10. FINKS ABGANG 264
11. JOHANN CHRISTIAN LOBE 264
12. 1848. DAS ENDE DER „ALLGEMEINEN MUSIKALISCHEN ZEITUNG“ 270
7. KAPITEL: DIE NEUE (LEIPZIGER) ZEITSCHRIFT FÜR MUSIK 1834 BIS 1845. ROBERT SCHUMANN 274
1. MARKTSITUATION 274
2. STRUKTUR 274
3. LEIPZIG GEGEN LEIPZIG. KONKURRENZWERTUNGEN 276
4. ZIELOBJEKT KLAVIERMUSIK 277
5. DAS PROGRAMM 278
6. GUSTAV NAUENBURGS „RATIONELLE“ KRITIK 279
7. DAS NEUE MUSIKKRITISCHE VOKABULAR. DER SALON 285
8. SINNFRAGEN. VOM STREIT ÜBER EINE BEGRIFFSLOSE MUSIK. SOBOLEWSKI 288
9. DAS VIELGESPALTENE KRITIKER-ICH 293
10. PROJEKT STEREOTYP-REZENSION 296
11. KRITIK UND KRITIK DER KRITIK BEI SCHUMANN UND ANDEREN. BLOSSSTELLUNGEN 297
12. WIDER DIE ‚MÄKLER‘. APORIEN 301
13. ZIELSCHEIBE PHILISTER 303
14. MUSIKPHILOSOPHIE ALS KRITISCHE PROPÄDEUTIK. CARL FERDINAND BECKER 304
15. [ZWISCHENTEXT IV]: DER SCHUMANN-SCHILLING-STREIT 305
16. ERGEBNIS HISTORISCHE KRITIK. EDUARD KRÜGER 311
8. KAPITEL: ZWISCHENGRÜNDUNGEN 319
I. DIE SIGNALE FÜR DIE MUSIKALISCHE WELT 1843. BARTHOLF SENFF 319
II. PERSONA INGRATA. HERRMANN HIRSCHBACHS MUSIKALISCHK-RITISCHES REPERTORIUM 325
III. CARL GAILLARD UND DIE „BERLINER MUSIKALISCHE ZEITUNG“ 1844 337
IV. DIE TEUTONIA ODER DR. MED. JULIUS SCHLADEBACH 346
V. SONDERFALL „ALLGEMEINE WIENER MUSIK-ZEITUNG“ 1841 351
VI. SONDERFALL „BERLINER MUSIK-ZEITUNG ECHO“ 1851 359
9. KAPITEL: STILFIKTION ALS KRITISCHES PRINZIP. DIE NEUE BERLINER MUSIKZEITUNG 1847 362
1. PROGRAMM FORTSCHRITT 362
2. DER TYP 362
3. OTTO LANGE 363
4. ZUR THESE VON DER VERGLEICHENDEN KUNSTKRITIK 364
5. LANGES VORWORTE 365
6. NOCH EINMAL FLODOARD GEYER 368
7. DEFINITION FORTSCHRITT ALS KRITISCHES PRINZIP ODER RÜCKSCHRITT ALS FORTSCHRITT 370
8. ABGLEICH BERLIN-LEIPZIG BRENDEL-LANGE 371
9. STILFIKTION ALS BEURTEILUNGSMASSSTAB. DIE NEUE APRIORITÄT 372
10. ÜBERSCHLAGENDES SELBSTBEWUSSTSEIN 375
11. SCHUTZMASSNAHMEN. EHRENGERICHT 376
12. DER GEYER-LANGE-STREIT 378
13. DAS ENDE DER FIKTION: KRITIK ALS WEISENDES, KUNST ALS DAS GEWIESENE 381
10. KAPITEL: DIE NEUE ZEITSCHRIFT FÜR MUSIK 1845 BIS 1852 (DIE „BRENDELSCHE ZEITUNG“) 384
1. ZUR PERSON 384
2. FRANZ BRENDELS DRITTER STANDPUNKT. DIE HISTORISCHE KRITIK 385
3. CHIFFRE 87. FEINDBILD INDIFFERENTISMUS UND KRITICISMUS 390
4. ADOLPH TSCHIRCH UND DIE FORDERUNG NACH NEUHEIT IN FORM UND INHALT 391
5. STANDORTSBESTIMMUNG. GESCHICHTSTHEORETISCHE KRITIK 393
6. HEGEL-DÄMMERUNG 396
7. DER PRINZIPIENSTREIT SCHÄFFER – BRENDEL – KRÜGER – DÖRFFEL 400
8. ZAUBERFORMEL ‚ÜBERWUNDENER STANDPUNKT‘ 417
9. DIE BRENDEL-OPPOSITION. OPPOSITION VON AUSSEN 420
10. DIE BRENDEL-OPPOSITION. OPPOSITION VON INNEN 430
11. TOPOS ALT-NEU 437
12. REVOLUTIONS-EUPHORIEN 439
13. NEU ERWECKTES NATIONALGEFÜHL. VERGLEICHE 445
14. ZEITUNGSKRIEGE 447
15. SCHEIDEPUNKT MEYERBEERS „PROPHET“. ZUR DIVERGENZ VON KRITIKERURTEIL UND PUBLIKUMSGESCHMACK 451
16. GRÜNDUNG DER TONKÜNSTLER-VEREINE 453
17. DIE LEIPZIGER TONKÜNSTLER-VERSAMMLUNG VOM 28. JULI 1849 454
18. DER WEBER-UHLIG-STREIT 1851. POLITISCHE INHALTE? 457
19. DIE AUFLÖSUNG (SELBSTVERNICHTUNG) DER MUSIKKRITIK. PROGRAMM WAGNER 458
11. KAPITEL: VON DER PARTEIKRITIK ZUR PARTEILICHEN KRITIK 460
1. MUSIKKRITIK OHNE SYSTEM-BEGRÜNDUNG 460
2. MUSIKKRITIK GLEICH WAGNER-LISZT-KRITIK 461
3. [ZWISCHENTEXT V] DER UNBEKANNTE LISZT 461
4. BRENDEL NACH 1852 465
5. SYSTEMERSTARRUNG UND POLITISCHE SPRACHENTWICKLUNG 466
6. DIE PARTEIEN. „WAGNER“ UND „ANTI-WAGNER“ 467
7. [ZWISCHENTEXT VI] ZENTRUM WAGNER 468
8. ZERRIEBENER ZWISCHENSTAND. JOHANNES BRAHMS 480
9. AUSBLICKE 483
12. KAPITEL: VON DER WISSENSCHAFTLICHEN KRITIK ZUR VIRTUELLEN MUSIKGESCHICHTE 489
I. DER WEG IN DIE IDEOLOGIEN 489
II. VORFORM: DER ‚FALL HANSLICK‘ 491
III. VIRTUELLE MUSIKGESCHICHTE 517
AN STELLE EINES NACHWORTES. [VORLÄUFIGES] FAZIT 520
REGISTER 522
Erscheint lt. Verlag | 3.9.2021 |
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Reihe/Serie | Archiv für Musikwissenschaft - Beihefte |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Musik |
Schlagworte | Methodengeschichte • Musikkritik • Musikwissenschaft • Situationsgeschichte der Musikkritik |
ISBN-10 | 3-515-11728-8 / 3515117288 |
ISBN-13 | 978-3-515-11728-9 / 9783515117289 |
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