Der Klassikstar
Untersuchung des Starphänomens und seine Ausprägung auf dem Klassikmarkt
Seiten
2006
|
06005 A. 5. Auflage
diplom.de (Verlag)
978-3-8386-9953-0 (ISBN)
diplom.de (Verlag)
978-3-8386-9953-0 (ISBN)
Magisterarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Musikwissenschaft, Note: 1,0, Universität Bremen (Kulturwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Was ist ein Star? Diese Frage individuell zu beantworten, dürfte kaum schwer fallen. Jeder hat schließlich seine eigene Vorstellung von dem, wer ein Star ist und was ihn ausmacht für den einen ist der Hollywood-Schauspieler ein Star, für den anderen der europäische Charakterdarsteller, die international bekannte Popsängerin, der eloquente Politiker, der täglich auf dem Fernsehschirm erscheinende Seifenoper-Darsteller, der zeitgenössische Maler, der exaltierte Modeschöpfer oder die klassische Operndiva. Doch haben diese Menschen etwas gemeinsam? Gibt es tatsächlich Aspekte und Merkmale, die bestimmte Persönlichkeiten zum Star werden lassen und andere, vielleicht nicht weniger talentiert und ambitioniert, eben nicht? Gibt es eine einheitliche Definition vom Star ? Was ist das Faszinierende an diesen besonderen Menschen, das andere sie bewundern, verehren und ihnen nacheifern lässt?
Dies waren die Ausgangsfragen, mit denen ich mich im Vorfeld dieser Arbeit beschäftigt habe. Da ich bereits seit einigen Jahren beruflich überwiegend mit klassischer Musik und Klassik-Künstlern im Rahmen des Konzerthaus- und Festivalbetriebs zu tun habe, lag es nah, sich diese Fragen auch und insbesondere in Bezug auf den Klassikmarkt zu stellen.
Es fällt auf, dass in den letzten Jahren der Klassikmarkt immer mehr und in immer schnellerer Folge so genannte Stars hervorbringt. Immer neue Musiker, Sänger und Instrumentalisten, junge Talente, die stets als die neue große Klassik-Sensation angekündigt werden aber auch allzu häufig rasch wieder aus dem öffentlichen Blickfeld verschwinden. Ist das Phänomen des Klassikstars ein neues? Wie werden die Musiker heutzutage inszeniert? Wie gelingt es, sie einem großen Publikum nahe zu bringen und sie möglichst langfristig am Markt zu etablieren? Wer steckt hinter dieser Vermarktung?
Um diese Fragen zu beantworten, befasse ich mich in der vorliegenden Arbeit zunächst mit einem Abriss der Entwicklung des Klassikmusikmarktes seit Einführung und Verbreitung der Compact Disc bis heute. Dabei gehe ich vor allem auf die vielfältigen Probleme dieses sich zurzeit in der Krise befindenden Marktes ein. Auf eine gesonderte Analyse des Konzert- und Veranstaltungsmarktes verzichte ich an dieser Stelle bewusst. Zum einen denke ich, dass die wesentlichen Probleme des Klassikmarktes insgesamt anhand meiner Beschreibungen deutlich werden, zum anderen ist aber der Konzert- und Veranstaltungsmarkt ein ganz eigener komplexer Bereich, der einer ausführlichen Darstellung bedürfte, die den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde.
Im folgenden Kapitel widme ich mich dann ausführlich der Frage Was ist ein Star? . Ich schildere zunächst den aktuellen Forschungsstand zum Star-Thema und gehe dann insbesondere auf die wissenschaftlich fundierte Sichtweise des Starimages als semiotisches Konstrukt ein.
Ich beleuchte außerdem weitere Dimensionen des Starphänomens, wobei der Frage der Rezeption ein besonderer Stellenwert zukommt. Hier spielen u.a. psychologische Aspekte eine wichtige Rolle. Mit einer kurzen Darstellung der Zuhörer-Typologie nach Adorno möchte ich den Bezug zur Klassik wieder herstellen. Zur Verdeutlichung des Mythos-Aspekts habe ich aus demselben Grund den Dirigenten als Beispiel für einen typischen mythischen Helden gewählt. Im darauf folgenden Kapitel beschäftige ich mich ausführlich mit dem spezifischen Phänomen des Klassikstars. Ich beginne hier mit einer historischen Darstellung und stütze mich vor allem auf die Theorie des öffentlichen Ausdrucks von Richard Sennett. Um deutlich zu machen, wie und von wem Klassikstars heute hauptsächlich vermarktet werden, stelle ich in einem Exkurs einige Unternehmen und Manager vor, die sich insbeso...
Was ist ein Star? Diese Frage individuell zu beantworten, dürfte kaum schwer fallen. Jeder hat schließlich seine eigene Vorstellung von dem, wer ein Star ist und was ihn ausmacht für den einen ist der Hollywood-Schauspieler ein Star, für den anderen der europäische Charakterdarsteller, die international bekannte Popsängerin, der eloquente Politiker, der täglich auf dem Fernsehschirm erscheinende Seifenoper-Darsteller, der zeitgenössische Maler, der exaltierte Modeschöpfer oder die klassische Operndiva. Doch haben diese Menschen etwas gemeinsam? Gibt es tatsächlich Aspekte und Merkmale, die bestimmte Persönlichkeiten zum Star werden lassen und andere, vielleicht nicht weniger talentiert und ambitioniert, eben nicht? Gibt es eine einheitliche Definition vom Star ? Was ist das Faszinierende an diesen besonderen Menschen, das andere sie bewundern, verehren und ihnen nacheifern lässt?
Dies waren die Ausgangsfragen, mit denen ich mich im Vorfeld dieser Arbeit beschäftigt habe. Da ich bereits seit einigen Jahren beruflich überwiegend mit klassischer Musik und Klassik-Künstlern im Rahmen des Konzerthaus- und Festivalbetriebs zu tun habe, lag es nah, sich diese Fragen auch und insbesondere in Bezug auf den Klassikmarkt zu stellen.
Es fällt auf, dass in den letzten Jahren der Klassikmarkt immer mehr und in immer schnellerer Folge so genannte Stars hervorbringt. Immer neue Musiker, Sänger und Instrumentalisten, junge Talente, die stets als die neue große Klassik-Sensation angekündigt werden aber auch allzu häufig rasch wieder aus dem öffentlichen Blickfeld verschwinden. Ist das Phänomen des Klassikstars ein neues? Wie werden die Musiker heutzutage inszeniert? Wie gelingt es, sie einem großen Publikum nahe zu bringen und sie möglichst langfristig am Markt zu etablieren? Wer steckt hinter dieser Vermarktung?
Um diese Fragen zu beantworten, befasse ich mich in der vorliegenden Arbeit zunächst mit einem Abriss der Entwicklung des Klassikmusikmarktes seit Einführung und Verbreitung der Compact Disc bis heute. Dabei gehe ich vor allem auf die vielfältigen Probleme dieses sich zurzeit in der Krise befindenden Marktes ein. Auf eine gesonderte Analyse des Konzert- und Veranstaltungsmarktes verzichte ich an dieser Stelle bewusst. Zum einen denke ich, dass die wesentlichen Probleme des Klassikmarktes insgesamt anhand meiner Beschreibungen deutlich werden, zum anderen ist aber der Konzert- und Veranstaltungsmarkt ein ganz eigener komplexer Bereich, der einer ausführlichen Darstellung bedürfte, die den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde.
Im folgenden Kapitel widme ich mich dann ausführlich der Frage Was ist ein Star? . Ich schildere zunächst den aktuellen Forschungsstand zum Star-Thema und gehe dann insbesondere auf die wissenschaftlich fundierte Sichtweise des Starimages als semiotisches Konstrukt ein.
Ich beleuchte außerdem weitere Dimensionen des Starphänomens, wobei der Frage der Rezeption ein besonderer Stellenwert zukommt. Hier spielen u.a. psychologische Aspekte eine wichtige Rolle. Mit einer kurzen Darstellung der Zuhörer-Typologie nach Adorno möchte ich den Bezug zur Klassik wieder herstellen. Zur Verdeutlichung des Mythos-Aspekts habe ich aus demselben Grund den Dirigenten als Beispiel für einen typischen mythischen Helden gewählt. Im darauf folgenden Kapitel beschäftige ich mich ausführlich mit dem spezifischen Phänomen des Klassikstars. Ich beginne hier mit einer historischen Darstellung und stütze mich vor allem auf die Theorie des öffentlichen Ausdrucks von Richard Sennett. Um deutlich zu machen, wie und von wem Klassikstars heute hauptsächlich vermarktet werden, stelle ich in einem Exkurs einige Unternehmen und Manager vor, die sich insbeso...
Sprache | deutsch |
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Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 178 g |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Musik ► Allgemeines / Lexika |
ISBN-10 | 3-8386-9953-X / 383869953X |
ISBN-13 | 978-3-8386-9953-0 / 9783838699530 |
Zustand | Neuware |
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